DE243407C

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Publication number: DE243407C
Application number: DENDAT243407D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVl 243407 KLASSE 77e. GRUPPE

ALBERT NÜRNBERG in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Wasserbassin für Schaustellungen mit in dasselbe hineinführender Bahn für untertauchende Fahrzeuge.

Das neue Merkmal des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten Wasserrutschbahnen mit untertauchenden Fahrzeugen besteht darin, daß derjenige Teil des Wasserbassins, durch den der Fahrer das Wasserbassin verläßt, den Blicken der Zuschauer entzogen ist.

Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß das auf der Bahn vor den Augen der Zuschauer mit dem Fahrer in das Wasser abstürzende Fahrzeug unter dem Wasserspiegel verschwindet, ohne daß dasselbe vor den Augen der Zuschauer wieder zum Vorschein kommt.

Die Zuschauer erhalten dadurch den Eindruck, daß das Fahrzeug mit den Insassen für immer unter dem Wasserspiegel begraben ist, wodurch eine sensationelle Wirkung erzielt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt und

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch denselben.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist 1 die Zirkusmanege, welche als Wasserbassin ausgebildet ist; dieselbe steht mit dem seitlichen Kanal 2 in Verbindung. Die Einmündung des sich unter die Sitzplätze erstreckenden Kanals 2 in das Wasserbassin 1 findet unterhalb des Wasserspiegels statt, so daß sie ver40

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deckt ist und von den Plätzen der Zuschauer nicht wahrgenommen werden kann. Bei 3 mündet der Kanal 2 in den unter den Sitzen befindlichen Raum aus. Oben in der Nähe der Zirkusdecke ist eine Bahn, beispielsweise eine Schienenbahn 4, befestigt, welche sich steil in das Wasser erstreckt. Dieselbe läuft unterhalb des Wassers, d. h. bei 5 kurvenförmig, ragt in den' seitlichen Wasserkanal 2 hinein und kommt dann in einem Bogen hinter der Zirkusmanege aus dem Kanal hervor, um in die horizontale Schienenbahn 6 überzugehen.

Das Fahrzeug, welches äußerlich die Form eines Automobils besitzen kann, ist zweckmäßig ohne jeden Betriebsmechanismus auszubilden, muß jedoch eine ganz bestimmte Form und ein bestimmtes Eigengewicht besitzen, so daß es durch die Fallgeschwindigkeit den Widerstand im Wasser überwindet und dann hinter der Zirkusmanege aus dem Wasserkanal austritt, um auf der geraden Schienen bahn noch ein Stück weiterzulaufen, ohne daß der Fahrer während der Fahrt vom Wasser belästigt wird.

Die gekennzeichnete Anordnung kann auch derart abgeändert werden, daß die Schienenbahn unterhalb des Wassers verkürzt wird, so daß das Fahrzeug auf dem Boden des Bassins liegen bleibt und nur der Artist durch einen kleinen, unterhalb des Wasserspiegels in das Wasserbassin einmündenden Kanal das Bassin verläßt und hinter der Manege aus dem Kanal hervortaucht. Desgleichen kann man die steil abfallende Schienenbahn oberhalb des Wasserspiegels aufhören lassen, so

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Claims

daß das Fahrzeug nur oberhalb des Wasser- j tauchende Fahrzeuge, dadurch gekennspiegels geführt wird und dann frei in das zeichnet, daß derjenige Teil des Wasser-

Bassin hineinstürzt. Es ist klar, daß durch bassins, durch den der Fahrer das Wasser

derartige Abänderungen an dem Wesen der ^! verläßt, den Blicken der Zuschauer ent-Erfindung nichts geändert wird. zogen ist.
2. Wasserbassin nach Anspruch i_r da-

Patent-Ansprüche: durch gekennzeichnet, daß die Bahn sich

durch einen Kanal hindurch erstreckt, wel-

i. Wasserbassin für Schaustellungen mit j eher seitlich unterhalb der Zuschauerplätze in dasselbe hineinführender Bahn für unter- i von dem Bassin nach außen führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.