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Sportgerät, insbesondere für Übungen im Luftraum Die Erfindung betrifft
ein Sportgerät und insbesondere ein Sportgerät für Übungen im Luftraum.
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In der heutigen Zeit sind viele Menschen in Berufen beschäftigt, welche
nur wenig körperliche Aktivität verlangen. Die Muskeln werden unterentwickelt und
nicht leistungsfähig. Derartig geschwächte Muskeln haben eine ungenügende Elastizität,
so daß es leicht zu Muskelverletzungen oder Knochenbrüchen kommt.
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Mit der Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit des Menschen durch
sportliche Übungsgeräte befaßt sich inzwischen ein erheblicher Industriezweig. Die
hergestellten Geräte dienen dem Training und/oder der Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit
des Menschen. Es sind eine große Vielzahl von verschiedensten Geräten zum Aufbau
der Muskeln und zum Training bekannt. Diese Geräte fallen zum überwiegenden Teil
in drei Kategorien. Die erste Kategorie umfaßt Sportgeräte wie Hanteln, Stangen
mit an den Enden befestigten Gewichtsscheiben für das Gewichtheben, Gewichte mit
Geschirren, welche an verschiedenen Körperteilen befestigt werden und Übungsgeräte
zum Komprimieren und Strecken gegen eine Kraft.
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Die zweite Kategorie von Sportgeräten umfaßt Geräte bei denen es auf
das Zusammenspiel verschiedener Muskeln ankommt, wie z. B. Rudermaschinen, stationäre
Geräte mit Pedalen, und Sportgeräte für Turnhallen (Turngeräte). Die dritte Kategorie
schließlich
umfaßt Geräte, welche von einem lVlotor angetrieben werden und den Körper des Benutzers
massieren, vibrieren oder abklopfen, ohne daß der benutzer aktiv tätig sein muß.
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Die bisher bekannten Geräte aller drei Kategorien leiden alle an einem
Nachteil: sie machen nicht im gleichen Naße Spaß wie sie der körperlichen Ubung
dienen. Daher muß der Benutzer eine große Ausdauer haben, um Tag für Tag seine Übungen
durchzuführen, Die meisten Menschen bewundern die Schönheit und Eleganz von Buftturnübungen.
Nur wenige Personen sind jedoch in der Lage, solche Übungen scheinbar mühelos auszuführen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sportgerät zu schaffen,
welches Personen mit durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen physischen
Fähigkeiten die Durchfahrung von Buftgymnastik erlaubt. Ferner ist-es Ziel der Erfindung,
ein Sportgerät zu schaffen, welches im wesentlichen alle Muskeln des Benutzers trainiert
und auf einen höheren,leistungsstand bringt. Darüber hinaus sollte das Gerät gleichermaßen
auch durch schwächliche Personen oder durch fettleibige Personen benutzbar sein.
Dabei sollte das Ausmaß an Anstrengung dem Körpergewicht des Benutzers anpaßbar
sein. Schließlich sollte das Gerät auch von verkrüppelten Personen gnd anderen Personen
mit physischen Schäden benutzbar sein.
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Das erfindungsgemäße Übungs- und Sportgerät umfaßt ein Geschirr, welches
um den Rumpf des Benutzers herum befestigt werden kann. Dieses Geschirr ist an einem
feststehenden horizontalen Tragarm über ein System von Seilrollen befestigt.
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Diese Rollen erlauben eine Bewegung in vertikaler Richtung.
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Ferner sind zwei Seile vorgesehen, deren eines Ende jeweils am Riemenscheibensystem
verankert ist und deren anderes Ende in Handgriffe ausmündet. Eine Abwärtsbewegung
der Handgriffe hat eine Aufwärtsbewegung des Geschirrs zur Folge.
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Dies liegt an dem System von Riemenscheiben. Auf diese Weise
kann
der Benutzer seinen eigenen Körper anheben und verschiedenste Übunger. ausführen,
indem er die Handgriffe abwirts drLickt, und zwar mit einer Kraft, welche einem
Bruchteil des Körpergewichts äquivalent ist. Diese Ausmaß der Kraftaufwendung hängt
ab von den ausgewählten mechanischen Verhaltnissen.
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lm folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfahrungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Sportgerätes; Fig. 2 eine vergrößerte Frontansicht eines Teils des erfindungsgemäßen
Sportgeräts gemäß Fig. 1; Fig. 2a einen Schnitt gemäß der Linie 2a-2a der Fig. 2;
Fig. 3 ein um den Rumpf des Benutzers zu legendes Geschirr; Fig. 4 eine weitere
Ausführungsform des Geschirrs gemäß Eig. 3; Fig. 5 eine dritte Ausfuhrungsform des
Geschirrs; Fig. 6 ein zusätzliches Geschirr, welches um den oberen Brustkorb des
Benutzers gelegt werden kann; Fig. 7 ein zusätzliches Fußgeschirr; Fig. 8 eine Einrichtung
zur Verkürzung eines Seils an dem das Geschirr befestigt ist; Fig. 9 eine Abwandlung
der Einrichtung gemäß Fig. 8; Fig. 10 eine Einrichtung zur nicht-verschieblichen
Befestigung benachbarter Seilzüge und
Fig. 11 - 14 verschiedene
Ubungsphasen in dem erfindungsgemäßen Sportgerät.
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Das erfindungsgemäße Sportgerät kann an jeder beliebigen horizontalen
Halterung aufgehängt sein. Gemäß Fig. 1 ist jedoch ein Rahmen 1 vorgesehen. Dieser
besteht aus einem horizontalen Balken 2, welcher an den oberen Enden zweier aufrechtstehender
Pfosten 3 und 4 befestigt ist. Spannseile oder Streben 5 und 6 dienen zur Stabilisierung
des Gerätes.
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Ein Sportgerät 10 gemäß vorliegender Erfindung ist an dem Balken 2
befestigt. Es umfaßt eine obere Stange 11, welche am Balken 12 durch starre Befestigungselemente
oder durch nicht-starre Befestigungselemente, wie Ösen oder Haken oder dgl., befestigt
sein kann. Ferner ist eine vertikal auf und ab bewegbare Stange 12 vorgesehen. Diese
ist an der oberen Stange 11 mittels eines Systems von Riemenscheiben 13 aufgehängt.
Ein Geschirr 14 iet schließlich an der unteren Stange 12 aufgehängt. Dieses Geschirr
wird um den Rumpf der das Sportgerät 10 benutzenden Person gelegt. Man erkennt,
daß jede vertikale Bewegung der unteren Stange 12 zu einer entsprechenden Bewegung
des Geschirrs 14 führt. Die Enden der Seile, welche Teil des Riemenscheibensystems
13 sind, tragen Handgriffe 15 und 16. Eine ibwärtebewegung dieser Handgriffe fUhrt
aufgrund der Wirkung des Riemens cheibensys tems 13 zu einer entsprechenden iufwärtsbewegnng
der unteren Stange 12. Der Betrag dieser burwärtsbewegung hängt von dem Arbeitsgewinn
des Riemenscheibensystems ab. In ähnlicher Weise führt jede Buwärtsbewegung der
Handgriffe 15 und 16 zu einer proportionalen ibwärtebewegung der unteren Stange
12.
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Bevor eine weitere detaillierte Beschreibung der Erfindung erfolgt,
soll die Arbeitsweibe des Übungsgerätes 10 kurz diskutiert werden. Zur Benutzung
des erfindungsgeiäßen Sportgeräts muß sich die Person, welch. das Gerät benutzen
will, selbst das Geschirr 14 umlegen. Sodann erfaßt der Benutzer die Handgriffe
15 und 16 und sieht bzw. drUckt diese abwärts,
was zu einer proportionalen
vertikalen Aufwärtsbewegung der unteren Stange 12 führt. Die für das Herunterdrüeken
oder -ziehen der Handgriffe 15 und 16 erforderliche Kraft ist eine Funktion des
Körpergewichts dividiert durch den Arbeitsgewinn des Riemenscheibensystems 13(abzUglich
der Reibungsverluste). Man erkennt, daß bei richtiger Einstellung des Riemenscheibensystems
13 jede Person in der Lage ist, den eigenen Körper anzuheben oder hier herunterzulassen,
und zwar mit einem Kraftaufwand, welcher voll mit der Muskelentwicklung übereinstimmt,
Das Geschirr 14 ist derart ausgebildet, daß es den Körper des Benutzers voll unterstdtzt,
und zwar im Bereich des Schwerpunktes. Diese Untersttttzung im Bereich des Schwerpunktes
erfolgt unabhängig davon, ob der Körper sich in einer aufrechten Lage (wie gezeigt)
befindet oder in einer umgekehrten Lage gemäß Fig. 12 oder in einer waagerechten
Lage auf dem Bauch liegend oder auf dem Rücken liegend. Sobald eine Person sich
vom Boden erhoben hat, können alle möglichen Übungen ausgeführt werden, welche normalerweise
nur von einem getibten Turner ausgeführt werden können. Derartige Turnübungen machten
naturgemäß sehr viel Spaß und geben sehr viel Befriedigung. Sobald die physischen
Fähigkeiten anwachsen, kann der Benutzer den irbeitsgewinn des Riemenscheibensystems
13 in einer weiter unten erliuterten Weise reduzieren, so daß die Kraft für das
Anheben des Körpers und fttr das Halten des Körpers in der angehobenen Position
allmählich erhöht werden kann. Daher kann das erfindungsgemäße Sportgerät leicht
dem Leistung. zu stand des Benutzers, sei er nun sehr unterentwickelt oder sehr
gerbt, angepaßt werden.
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Im folgenden wird auf die Figuren 2 und 2a bezug genommen.
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Anhand dieser Figuren sollen die einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen
Sportgerätes im Detail beschrieben werden.
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Die obere Stange 11 hat einen U-förmigen Querschnitt, wobei die Seitenteile
nach unten stehen. Verbindungselemente wie Ösen 20 sind an dieser Stange befestigt
und erstrecken sich nach oben und dienen zur Befestigung am Balken 2. Eine Vielzahl
von Riemenscheiben 21 sind zwischen den Seitenteilen der U-förmigen Stange mittels
einer Vielzahl von Wellen 22 gelagert. Die untere Stange 12 hat ebenfalls eine U-förmige
Gestalt, wobei sich die Seitenteile nach oben erstrecken. Eine Vielzahl von Riemenscheiben
24 sind zwischen den beiden Seitenteilen mittels einer äquivalenten Anzahl von Wellen
25 gelagert. Die obere Stange 11 und die untere Stange 12 sind mittels eines Seils
27 oder eines anderen flexiblen Verbindungselementes miteinander verbunden und in
ihrer Bewegung gegen einander begrenzt. Dieses Seil 27 ist etwa mittig an der oberen
und der unteren Stange befestigt. Das Seil 27 dient in erster Linie zur Sicherheit,
um die Abwärtsbewegung der unteren Stange 12 zu begrenzen. Wenn z. B. eine durch
das Geschirr gehaltene Person durch Zufall die Handgriff losläßt, so erlaubt das
Seil 27 eine Abwärtsbewegtmg nur bis zu einem gewissen Punkt und Unfälle werden
vermieden. Ferner erlaubt das Seil 27 ebenfalls Turnübungen und insbesondere Gleichgewichtsübungen,
ohne daß dabei die beiden Handgriffe gehalten werden itissen.
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Es muß betont werden, daß eine Hälfte der oberen Stange 11 mit den
Riemenscheiben, welche am Seil 31 angreifen, und eine Hälfte der unteren Stange
12 mit den Riemenscheiben, welche ebenfalls am Seil 31 angreifen, durch ein Flaschenzugsystem
ersetzt werden können und daß ebenfalls die andere Hälfte der oberen Stange 11 mit
ihren Riemenscheiben, welche am Seil 30 angreiren,und die andere Hälfte der unteren
Stange 12 ilt ihren Riemenscheiben, welche aa Seil 30 angreifen, duroh ein weiteres
Flaschenzugsystel ersetzt wrden können.
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Etwa mittig an der oberen Stange 11, und zwar an den Stellen 32 bzw.
33 sind zwei Seile befestigt. Diese Seile können je nach der Riemenscheibenanordnung
an der unteren Stange 12 befestigt sein. Somit sind die Seile 30 und 31 alternierend
um die Riemenscheiben 24 und 21 geführt, und zwar nach außen. Auf diese Weise wird
das Riemenscheibensystem 13 gebildet. Ein Riemenscheibenblock 36 ist an einem äußeren
Ende der oberen Stange 11 befestigt und ein weiterer Riemenscheibenblock 37 ist
am anderen Ende der oberen Stange 11 befestigt. Diese Riemenscheibenblöcke sind
an der oberen Stange 11 verschwenkbar befestigt, so daß ein glatter Bewegungsablauf
gesichert ist, selbst wenn die Handgriffe 15 und 16 seitwärts weg von der durch
die obere Stange 11 und die untere Stange 12 definierten Ebene geführt werden.
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Das Geschirr 14 umfaßt zwei Aufhängungsseile 40 und 41, welche an
den beiden Enden der unteren Stange 12 befestigt sind.
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Das untere Ende eines jeden der Aufhängungsseile umfaßt eine Krampe
oder einen verschließbaren Haken 42,Uber welchen das Geschirr 14 an den Authängungsseilen
40 und 41 lösbar befestigt werden kann. Die Länge der Aufhängungsseile 40 und 41
muß mit der Lage der unteren Stange 12 über dem Erdboden und mit der Größe der Person
in Ubereinstimmung gebracht werden. SeilverkUrzungselemente 43 könnendozu verwendet
werden, die Aufhängungsseile verschieden lang zu machen.
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Wie bereits erwähnt, kann der Arbeitsgewinn des Riemenscheibensystems
13 variiert werden, um die Kraft, welche auf die Handgriffe 15 und 16 ausgeübt werden
muß,um das eigene Körpergewicht vom Boden abzuheben, zu erhöhen oder zu verringern.
Der Arbeitsgewinn der Riemenscheibenlyßtems 13 kann mittels Einstellelementen 45
geändert werden.
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Im folgenden werden Einzelheiten des Geschirrs 14 anhand der Figuren
2, 3 und 4 erlOutert. Das Geschirr besteht aus zwei voneinander getrennten Komponenten.
Die erste Komponente umfaßt eine Vielzahl von GUrtelpaaren 50, 51, welch. um den
Rumpf
der das Sportgerät benutzenden Person gelegtwerden können.
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Jedes dieser GUrtelpaare besteht aus zwei Gürtel (wie z.B.
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die Gürtel 50a und SOb). Diese sind derart vorgesehen, daß das jeweilige
Verschlußelement etwa in den Mittelbereich des unteren Teils der Vorderseite und
der Rückseite des Körpers zu liegen kommt. Der zweite Bestandteil des Geschirrs
umfaßt zwei Sitzgürt52, 53. Jeder dieser Sitzgurtes ist etwa am seitlichen Ende
des Gürtels des Geschirrs 14 angeordnet und umfaßt einen ersten GUrtel 56, welcher
an den Gürteln 50 und 51 befestigt ist. Dieser Sitzgllrtel erstreckt sich quer zu
den beiden Gürteln 50 und 51. Ein zweiter Sitzgürtel 57 ist am Gürtel 56 befestigt
und erstreckt sich von diesem abwärts. Eine Schnalle 60 befindet sich am freien
Ende eines jeden Gürtels 57. Diese Schnalle dient der Verbindung mit den freien
Enden des Gürtels 56. Ferner sind Ringe 58 an den zugeordneten Gürteln so mittels
Webmaterialschlaufen 61 befestigt und an den Gürteln 51 mit Hilfe der GUrtel 57.
Auf diese Weise sind die Ringe 58 und 59 fest an entgegengesetzten seitlichen Punkten
der Gürtel des Geschirrs 14 befestigt.
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Die GUrtelpaare 50 und 51 erlauben eine Einstellung dieser Gürtel
um die Ringe 58 und 59 unabhängig vom Körperumfang des Benutzers stets an der seitlichen
Position des Geschirrs zu belassen.
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Zur Erhöhung der Bequemlichkeit kann man ein Geschirr gemäß Fig. 4
verwenden. Hier sind drei GUrtelpaare 49, 50 und 51 vorgesehen. Das zusätzliche
GUrtelpaar 49 kann zwischen den GUrtelpaaren 50 und 51 liegen. Alternativ kann das
zusätzliche GUrtelpaar 49 oberhalb des GUrtela 50 angeordnet sein und mitten GUrteln
50 und 51 durch einen Gewebeabsohnitt oder durch mehrere Gewebeabsohnitte verbunden
sein. Diese Gewebeschlaufen sind auch in diesem Falle seitlich am Geschirr vorgesehen.
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Im folgenden soll auf die Figuren 5 bis 7 Bezug genommen werden. Anhand
dieser Figuren sollen eine Reihe von Zusatzeinrichtungen erläutert werden. Um die
Muskeln der Oberschenkel, der Waden und der Knöchel zu trainieren, sind Fußgeschirre
65 vorgesehen. Die Pußgeschirre umfassen ein Paar abnehmbare Riemenscheibenblöcke
66, 67, welche über Ösen 68 und 69 an der oberen Stange 11 befestigt sind. Lösbare
Schtepphaken 70 und 71 können zwischen den Riemenscheibenblöcken und den entsprechenden
Geschirren angeordnet sein.
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Ein weiterer Riemenscheibenblock 76 und ein lösbarer Schnapphaken
77 sind an einer Öse 78 befestigt, welche sich etwa mittig von der unteren Stange
12 nach oben erstreckt. Der angenäherte Mittelpunkt eines Seils 73 greift an dem
Riemenscheibenblock 76 an. Die beiden Hälften & - Seils erstrecken sich aufwärts
von dem genannten Riemenscheibenblock und greifen an den Riemenscheibenblöcken 66
und 67 an und sind von dort abwärts geführt und enden in Fußschlaufen 74 und 75.
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Ferner kann ein Brustgeschirr 80 vorgesehen sein, welches an Ösen
81 und 82, welche von der unteren Stange 12 nach unten wegstehen, befestigt ist.
Das Brustgeschirr kann dazu dienen, das Riickgrat der das Gerät bsnutzenden Person
unter Spannung zu halten und zwar durch geeignete Einstellung der relativen Höhe
des Brustgeschirrs und des Rumpfgeschirrs 14.
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Das Brustgeschirr umfaßt einen Gürtel 83, welcher um die Brust der
das Gerät benutzenden Person gelegt wird, und zwar in Nähe der Achselhöhlen. Zwei
Schlaufen 84 und 85 sind verschiebbar am GUrtel 83 befestigt und erstrecken sich
aufwärts vom Gürtel 83 und dienen der Aufnahme der Oberarme.
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Seile 86 und 87 erstrecken sich von den Schlaufen 84 und 85 aufwärts.
An den Enden der Seile 86 und 87 sind Schnapphaken 88 und 89 befestigt, welche in
die Ösen 81 und 82 angreifen.
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Auf diese Weise kann das Brustgeschirr an der unteren Stange 12 aufgehängt
werden. Seilverkürzungselemente 43 können dazu dienen, die Länge des Seils 86 und
87 an den körperbau der das Gerät benutzenden Person anzupassen.
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Im folgenden wird auf die Figuren 8 und 9 Bezug genommen.
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Diese Figuren zeigen zwei Ausfuhrungsörmen der zuvor erwähnten Seilverkrzungselemente
43. Das Seilverkurzungselement 43a besteht aus einem Stück Bandmetall oder aus einem
anderen relativ starren Material. Die Längskanten dieses Elementes weisen fluchtende
Ausnehmungen 90 und 91 auf. Ein Paar Öffnungen 92 und 93 sind zwischen diesen Ausnehmungen
vorgesehen.
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Ein Seil 94, welches zu verktirzen ist, ist durch die Öffnung 92 und
93 hindurchgefädelt und dann in Form einer Schlaufe durch die Ausnehmungen und Öffnungen
gezogen. Das Maß der Verkürzung des Seils 94 kann geändert werden, je nachdem wieviel
mal das Seil um die Ausnehmungen 90 und 91 gewickelt wird.
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Bei der AusfUhrungsform gemäß Fig. 9 besteht das Seilverklrzungselement
43b ebenfalls aus einem Stück Bandmetall oder aus einem anderen relativen starren
Material. Zwei Ausnehmungen 95 und 96 sind an gegenilberliegenden Längskanten vorgesehen.
Ferner ist eine langgestreckte Öffnung (langloch) 97 etwa mittig zwischen den beiden
Ausnehmungen 95 und 96 vorgesehen. Wenn nun das Seil 98 verkürzt werden soll, so
wird dieses in Form einer Schlaufe durch die Öffnung 97 gezogen und dann um die
Ausnehmungen 95 und 96 herumgelegt.
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Auch hier kanndas Ausmaß der Seilverkürzung variiert werden, je nachdem
wie oft das Seil in Schlaufenform gewickelt wird.
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In folgenden wird auf Fig. 10 Bezug genommen. Diese Figur zeigt ein
Seilfeststellelement 45, welches dazu dient, die Untersetzung des Riemenscheibensystems
13 (siehe Fig. 1) zu variieren. Das Element 45 ist einstückig aus einem flachen
Metallmaterial oder aus einem anderen relativ starren material gebildet. An entgegengesetzten
Längskanten dieses Elementes sind fluchtende Paare von Ausnehmungen 100, 101 und
102, -103 ausgebildet. Zwischen den Ausnehmungen 100 und 101 ist eine langgestreckte
Öffnung 104 vorgesehen, Ferner ist zwischen den Ausnehmungen 102 und 103 eine weitere
Öffnung 105 vorgesehen. Bei der Anwendung dieser Einrichtung wird jeweils eine Schlaufe
eines jeden der beiden benachbarten Seilstränge,
welche sich von
ein und derselben Riemenscheibe weg erstrecken, durch je eine der Öffnungen 104
bzw. 105 gezogen und dann in der aus Fig. 9 bekannten Weise um das Element 45 herum
gezogen. Auf diese Weise wird eine unabhängige Bewegung dieser beiden benachbarten
Seilabschnitte verhindert. Auf diese Weise kann man jede beliebige Riemenscheibe
21 oder 24 in wirksamer Weise als Verankerungspunkt fur die Seile 30 bzw. 31 verwenden.
Hierdurch kann die Untersetzung des Riemenscheibensystems selektiv variiert werden.
Bei einer alternativen AusfÜhrungsform können die Enden der Seile 30 und 31 von
den Verankerungspunkten 32 und 33 gelöst werden und wieder an einer der Riemenscheiben
festgelegt werden, so daß auf diese Weise die Untersetzung geändert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführung ist die Breite (oder Tiefe) der Ausnehmungen
geringfügig kleiner als der Durchmesser des Seils, so daß die Seile in die Ausnehmungen
fest geklebt werden und eine Öffnung der Schlaufen verhindert wird.
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Fig. 11 zeigt eine das Gerät benützende Person im Geschirr 14 in aufrechter
Stellung nach Anhebung vom Boden, Es muß bemerkt werden, daß das Geschirr 14 kurz
oberhalb der Hüfte mit zwei GUrteln 57 festgelegt ist. Diese GUrtel sind um die
Schenkel herum gelegt. Fig. 12 zeigt einige der möglichen Positionen,Xwelche die
Person welche das Gerät benutzt sich bringen kann. Die Person kann sich nicht nur
in vertikaler oder horizontaler Lage ins Gleichgewicht bringen, sondern sich auch
im Raum in jede beliebige Ausrichtung bringen. In jeder dieser Positionen oder modifizierten
Positionen kann eine Vielzahl von Ubungen ausgeftihrt werden, deren Vielfalt lediglich
durch die Phantasie der das Gerät benutzenden Person beschränkt ist. Fig. 13 zeigt
eine das Gerät beniitzende Person, wobei neben dem Geschirr 14 auch rnch ein Fußgeschirr
vorgesehen ist. Es muß bemerkt werden, daß eine Abwärtsbewegung der einen Fußschlaufe
mit einer Aufwärtsbewegung der unteren Stange 12 verbunden ist oder mit einer Aufwärtsbewegung
der anderen Fußschlaufe. Es muß bemerkt werden, daß TretUbungen, SpreizUbungen und
Sehrittübungen
der Beine in verschiedensten Positionen gemäß Fig.12
genügend Möglichkeiten zur Beinübung ergeben. Das Fußgeschirr gemäß Fig. 13 kann
auch zu therapeutischen Zwecken dienen.
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Fig. 14 zeigt eine Bedienungsperson, welche dieses Gerät benutzt.
Diese ist mit einem Brustgeschirr versehen. Das Brustgeschirr erstreckt sich um
die Brust im Bereich der Achselhöhlen. Durch eine richtige Einstellung der Seile,
welche zur Aufhängung des Brustgeschirrs dienen, an der unteren Stange 12, relativ
zu den Seilen, welche am Rumpfgeschirr befestigt sind, kann der Stress am Rücken
der Person eingestellt werden, und zwar im gesamten Bereich von einem gewissen Druck
bis zu einem gewissen Zug hin. Das Brustgeschirr kann dazu dienen, die das Gerät
benutzende Person daran zu hindern, herauszufallen oder den Rücken bei der therapeutischen
Anwendung zu stark zu belasten.