DE2427070A1

DE2427070A1 - Verfahren und anlage zum herstellen von gummimehlen und/oder gummigranulaten aus reifen von fahrzeugen

Info

Publication number: DE2427070A1
Application number: DE19742427070
Authority: DE
Inventors: Hanspeter Finkbeiner
Original assignee: Gezolan Engineering AG
Current assignee: Gezolan Engineering AG
Priority date: 1974-04-03
Filing date: 1974-06-05
Publication date: 1975-10-16
Also published as: CH576859A5; DE2427070B2; BR7502016A; DE2427070C3; US3966125A; ATA459674A; SE415964B; JPS50140590A; SE7503569L; BE844320Q

Description

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GEZOLAN-ENGINEERING AG, 4800 Zofingen/Schweiz

Verfahren und Anlage zum Herstellen von Gummimehlen und/oder Gummigranulaten aus Reifen von Fahrzeugen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Gummimehlen und/oder Gummigranulaten aus Reifen von Fahrzeugen sowie eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens,

Der grösste Teil der anfallenden Altreifen weist Textilgewebeeinlagen aus Nylon und Rayon auf. Es ist heute ein Problem,

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dieses Altmaterial auf möglichst unschädliche Weise wegzuschaffen und tunlichst einer Wiederverwendung zuzuführen. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines derartigen Verfahrens. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass man die Reifen mechanisch vollständig oder teilweise in ihre Aufbaumaterialien zerlegt und trennt und mindestens eine Anzahl dieser Materialien einer Wiederverwertung zuführt.

Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand eines Flussbildes einer Anlage zur Herstellung von Gummimehlen und/oder Gummigranulaten erläutert.

Im Plussbild sind Altreifen 1 von Gummiabfällen 3 getrennt. Diese Vorsortierung ist unbedingt nötig, da es Gummiabfälle gibt, welche wegen ihrer Kleinheit, Beschaffenheit, Einlagen und dergl., nicht alle Verfahrensschritte zu durchgehen haben, denen beispielsweise Altreifen von Strassenfahrzeugen unterworfen werden. Diese gelangen in einen ersten Grobvorbrecher H, gefolgt von zwei parallelen Grobvorbrechern 6 und 7. Im ersten Grobvorbrecher 4 werden die Gummiabfälle, insbesondere in Form von Altreifen 1, in Teile geschnitten, deren Grosse in der Hauptdimension zwischen 100 und 200 mm liegt. Die obere Grenze kann natürlich auch höher, beispielsweise bei 250 mm, gewählt

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werden. In den b.eiden nachfolgenden, parallel geschalteten Grobvorbrechern 6 und 7 werden die Teile auf Grossen zwischen normalerweise 30 und HO mm in der Hauptdimension zerkleinert, wobei auch hier die obere Grenze höher liegen kann, beispielsweise bei 60 mm. Diesen beiden Grobvorbrechern 6 und 7 schliessen sich je ein Förderband mit Magnettrommel'9 an, welche dazu dienen, metallhaltige Gumm.iteile von metallfreien zu trennen. Die metallhaltigen Teile werden ausgeschieden und auf eine Transporteinrichtung 10 gebracht, von wo sie in einen weitern Vorbrecher 12 mit zwei Riffelwalzen gelangen. Dort werden sie weiter zerkleinert, und anschliessend wiederum mittels eines Magnettrommel- und Förderbandes 13 in metallfreie und metallenthaltende Teile getrennt. Dies erlaubt eine sehr gute Ausnützung und hohen Gummirückgewinn. Die metallenthaltenden Restteilchen gelangen über eine Metallabführleitung 14 aus dem Betrieb, während die metallfreien Gummiteilchen über eine Transporteinrichtung 15 in eine Siebmaschine 19 gefördert werden.

Die nach den zweiten Grobvorbrechern 6 und 7 anfallenden metallfreien Teilchen gelangen durch eine Transporteinrichtung 17 in einen ersten Brecher 18, welcher mit zwei Riffelwalzen versehen ist. Der Brecher 18 zerkleinert die Teilchen

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weiter und zwar zerreisst er sie, da die eine Riffelwalze bedeutend langsamer dreht als die andere, beispielsweise im Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten von 1:3, so dass die erfassten Teilchen einer starken Zugbeanspruchung unterzogen werden. Sie reissen und legen normalerweise textile Teile im Gummi wie Cord und dergl. frei. Die Siebmaschine siebt eine gröbere Fraktion, beispielsweise mit Teilchen zwischen 5 und 10 mm, aus und schickt sie durch eine Leitung 20 in einen zweiten Riffelwalzenbrecher 22, dem sich eine weitere Siebmaschine anschliesst, welche die Teilchen bi^s 5 mm aussiebt. Aus der Siebmaschine 19 gelangen die Teilchen mit der Grosse bis 5 mm durch eine weitere Leitung 235 in welche die Leitung 24 aus dem zweiten Brecher 22 und der anschliessenden Siebmaschine mündet, in einen Sammelbehälter einer Siebmaschine 26, in welcher mittels einer Schwinrfordersiebeinrichtung 28 die Siebstufen 30, 31, 32, 33 und 34 entsprechend den Teilchengrössen bis 1 mm, 1-2, 2-3, 3-4, 4-5 mm ausgesiebt werden. In diesen Schwingfördersiebstufen scheidet sich der, leichtere, Textilanteil aus und setzt sich über die Gummiteilchenschicht. Durch die Fraktionsaufteilung ist neben der Klassentrennung'der Gummiteilchen auch eine solche der Textilteilchen vorgenommen worden, so dass es möglich ist, mittels eines pneumatischen Transportes 36 die

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leichteren Textilgebilde von den schwereren Gummiteilchen wegzublasen, ohne dass dabei merklich Gummiteilchen mitgeführt werden. Die Textilanteile gelangen in einen Behälter 37» von wo sie abgeführt werden.

Im Ausführungsbeispiel wird die gröbste Fraktion 4-5 mm nochmals einem induktiven Metallsuchgerät'zügeführt,·um allfällige "Ausreisser" doch noch zu erfassen. Anschliessend gelangt diese Fraktion in zwei Messergranulatoren 39, gefolgt von einer Siebmaschine 40. Die nicht genügend zerkleinerten Teilchen werden mittels einer Rückführleitung 42 der Zuführeinrichtung zu den Messergranulatoren 39 wiederum zugespiesen. Eine der feineren Fraktionen, im vorliegenden Beispiel die Fraktion 1-2 mm, wird ebenfalls nach Passieren eines induktiven Metallsuchgerätes auf fünf Zahnscheibenmühlen 44 aufgeteilt, wo eine weitere Zerkleinerung durch Friktion infolge unterschiedlicher Mahlscheibengeschwindigkeiten stattfindet. Anschliessend gelangen die Teilchen in eine weitere Siebmaschine 46, aus welcher die gröberen Teilchen nochmals die Zahnscheibenmühlen 44 passieren.

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In einer anschliessenden Sieb- und Mischmaschine 48 werden, entsprechend den Bedürfnissen, die einzelnen Teilchengrössenfraktionen nach vorbestimmten Erteilungskurven gewichtsmässig gemischt und dann in Absackstationen 58 abgefüllt. Im Schema ist die Siebmaschine 48 mit den Sieben 49 - 56 ausgerüstet. Den Absackstationen 58 ist ein Palettisierungs- und Schrumpfautomat nachgeschaltet.

Eine der Hauptschwierigkeiten liegt in der Trennung des Gummis von Textilfaden und Geweben, wie sie insbesondere in Altreifen vorliegen.

Grundsätzlich lässt sich das beschriebene Verfahren in drei Abschnitte aufteilen, nämlich in eine Materialvorbereitung gefolgt' von einer Trennung der einzelnen Materialkomponenten und einer Endbearbeitung.

Autoreifen sind grossvolumige, sperrige aus den Materialien Gummi, Stahl und Textilgeweben zusammengesetzte Gegenstände. Je nach Einsatzgebiet und Bauart der einzelnen Komponenten variiert der Gewichtsanteil sowie die chemische Zusammensetzung der Materialien. Deshalb ist zu unterscheiden zwischen:

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- LKW-Reifen:

- PKW-Reifen:

Diese sind vor allem aus kautschuk oder einem Gemisch aus Kunst-Naturkautschuk hergestellt, und

Diese sind zur Hauptsache aus synthetischem Kautschuk hergestellt« Diese beiden Reifengruppen können als Textilreifen ausgeführt werden.

Als Basismaterial für die Karkasse dienten dazu früher vorwiegend Rayon - heute zum überwiegenden Teil Nylonfasern welche zuerst zu Cord- (einstufiger Zwirn) und anschliessend zu Gewebe verarbeitet werden. Der im Reifen vorhandene Stahl konzentriert sich auf die beiden Wulste:

- Textilgürtelreifen:

- Stahlgürtelreifen:

Als festigkeitsgebendes Element wird unter der Lauffläche ein aus Textilmaterialien hergestellter Gürtel verwendet.

Im Gegensatz zum Textilgürtelreifen wird hier als Basismaterial für die festigkeitsgebende Schicht unter der Lauffläche Stahldraht verwendet.

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Das hat zur Folge, dass das Metall neben den beiden Wulsten auch noch unter der Lauffläche vorhanden ist.

- Ganzstahlreifen: Hier werden bei der Karkassenher

stellung anstelle von Textilien Stahldrähte verwendet. Die Folge davon ist, dass Metall im ganzen Reifen vorhanden ist.

Da einerseits für verschiedene Anwendungsgebiete nur ganz bestimmte Gummiqualitäten verwendet werden können und sich andererseits diese verschiedenen Qualitäten bei ihrer Verarbeitung nicht gleich verhalten, muss das Abfallmaterial nach Gummiqualitäten gesondert gelagert und verarbeitet werden. Es empfiehlt sich, das Rohmaterial in die folgenden Gruppen aufzuteilen:

- LKW-Material

- PKW-Material.

Für den Fall, dass auch grössere Mengen technische Abfälle anfallen wurden, müsste das Rohmateriallager um die entsprechenden Materxalqualitäten erweitert werden. Damit die Reifen wirtschaftlich gelagert und transportiert werden können, müssen diese vorerst in kIeine,handteiler-

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grosse von 100 - 250, vorzugsweise unter 200 mm Hauptdimension, Stücke vorzerkleinert werden. Dies erfolgt im Grobvorbrecher 4. Da sich das Rohmateriallaser ebenfalls aus wirschaftlichen Ueberlegungen im Freien befinden muss, sollte, damit die Umwelt nicht durch Staubentwicklung bei starken Winden oder durch das Wegschwemmen des Staubes bei Regenfällen belastet wird, bei dieser Vorzerkleinerung: ein möglichst geringer Feinanteil entstehen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, schneidende Vorbrecher zu benützen. Sehr gut eignet sich dazu eine handelsübliche robuste Abfallzerkleinerungmaschine.

Das Material muss nun einer weiteren, vorbereiteten Behandlung unterzogen werden. Da sich das Metall bei den am meisten vorkommenden Textilgürtel-Reifen nicht, wie bei den Stahlgürtel-Reifen, über den ganzen Reifenquerschnitt verteilt, sondern sich in zwei Bereichen, den Wulsten, konzentriert, lässt sich das gesamte Altreifenmaterial bei der Verarbeitung von Textilgürtelreifen schon vor der eigentlichen Materialtrennphase in Schnitzel mit und in Schnitzel ohne Metall aufteilen. Je kleiner dabei die geprüften Teile sind, umso reiner lässt sich das Metall separieren. Deshalb wird das handtellergrosse Material in

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den zwei nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Grobvorbrechern zu ca. 30 χ 30 bzw. 40 χ 40, bis 60 χ 60 nun grossen Schnitzeln verarbeitet, Anschliessend werden diese in stahlhaltige und 'stahlfreie Schnitzel sortiert. Als Trennungskriterium wird dabei das positive bzw. neutrale Verhalten gegenüber einem magnetischen Felde verwendet. Diese weitere Materialvorbereitunpr drängt sich aus zwei Gründen auf: der Stahldraht, der für die Wulste verwendet wird, hat bei PKW-Reifen einen Durchmesser von ca. 1 mm, bei LKW-Reifen bis ca. 4 mm. Diese harten und starken Drähte können bei den nachfolgend verwendeten Riffelwalzen des Vorbrechers 12 zu Ausbrüchen aus den Walzen führen. Solche mit Ausbrüchen versehene Riffelwalzen lassen sich, im Gegensatz zu den normal abgenützten (kleine Abrundungen an den Reisskanten) durch Schleifen nicht gut nachbearbeiten. Wenn nun das metallhaltige Material aussortiert und über einen separaten Maschinenstranr 12, 13 geleitet wird, kann die Verwendungsdauer der nicht durch Metall belasteten Walzen des zweiten Brechers 22 durch einfaches Ueberschleifen mindestens verdoppelt werden. Der zweite Grund liegt darin, dass um eine optimale Ausnutzung der Kapazität zu erreichen, die nachfolgenden Maschinen mit möglichst kleinen Stücken zu beschicken sind.

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Wie eingangs erwähnt, muss insbesondere die Möglichkeit bestehen, aus Altreifen reines Gummimehl bzw. Gummigranulat herzustellen. Da die im Altreifen vorhandenen Materialkomponenten nicht in loser Form, sondern fest miteinander verbunden, vorkommen, müssen diese, bevor man eine' entsprechende Sortierung, vornehmen kann, voneinander getrennt werden.

Das Trennen und Sortieren muss bei einem mechanischen Verfahren wie dem vorliegenden auf Grund physikalischer Unterschiede der zu trennenden Materialien basieren. Hier erfolgt das Trennen der verschiedenen Materialien auf dem verschiedenen Dehnungsverhalten von Stahl, Gummi und Textilgewebe. Die Altreifenschnitzel werden durch das Einwirken von äusseren Kräften bedingt durch die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Riffelwalzen der Brecher 12, 18 und 22 so fest deformiert, dass die durch das verschiedene Dehnungsverhalten an den Materialverbindungsstellen auftretenden Kräfte (zwischen den Materialien entstehenden Relativbewegungen)die Materialbindungskräfte zu überwinden vermögen. Gleichzeitig tritt eine weitere Zerkleinerung ein, da die, durch die Deformation entstehenden Materialspannungen zum Teil über den Zerreissspannungen der einzelnen Materialien (Gummi und Textilien) liegen.

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Das Sortieren zwischen Gummi- und Textilteilchen basiert beim vorliegenden Verfahren auf der unterschiedlichen geometrischen Form sowie auf den Dichteuntersehieden der einzelnen Teilchen. Als erstes wird das metallfreie Material in der Siebmaschine 26 nach Korngrössen getrennt. Das Textilgewebe liegt nach dem TrennungsVorgang in Form von ca. 5 - 15 mm langen Cordstücken vor. Diese können wegen ihrer Längs die engen Siebmaschen kaum durchdringen, so dass die relativ leichten Cordstücke zusammen mit schweren Gummikörnern ausgesiebt werden. Anschliessend werden die einzelnen Siebfraktionen einer Schwingförderbewegung im Sehwingfördarsieb 28 ausgesetzt, wobei sieh die leichten Cordstücke an der Oberfläche des Förderstromes von Gummiteilchen ansammeln und mittels Luft abgesaugt oder abgeblasen werden.

Es hat sich gezeigt, dass sich die zum Trennen notwendigen Vorgänge am wirtschaftlichsten mittels Walzenbrechern in Form handelsüblicher Walzwerke realisieren lassen. Die Walzen müssen dazu, wie erwähnt , mit Riffeln versehen sein und sich mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten bewegen. Die bei der Deformation des Brechgutes entstehende Wärme wird zu einem grossen Teil durch Kühlung der Walzen abgeführt. Wenn bei starken Regenfällen oder bei winter-

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lichen Verhältnissen das Altreifenmaterial eine grosse Feuchtigkeit aufweist, kann diese durch eine Reduktion der Walzenkühlung aufgehoben werden.

Nachdem das Material gebrochen ist, wird es durch, mit Siebboden versehene, Schuttförderrinnen 30 - 34 der, Schwingfördersiebeinrichtung in die Korngrössen 0-1, 1-2, 2-3, 3-4, 4-5 und 5-10 mm getrennt, wobei am Ende der Förderrinnen die freien Cordstücke durch den pneumatischen Transport 36 abgesaugt werden. Da erfahrungsgemäss Körner unter 5 mm praktisch frei von Textileinschlüssen sind, wird das Material, das grosser als 5 mm ist, in einem weiteren BrechVorgang (nicht dargestellt) auf diese Grosse zerkleinert. Am Ende der Materialtrennphase liegen deshalb die folgenden Materialien vor:

- Gummimehl 0-1 mm vermischt mit losen Textilfasern

- Gummi granulate l-5Jmm rein.

Je nach Einsatzgebiet der Gummigranulate bzw. Gummimehle werden an diese bestimmte Anforderungen in bezug auf Korngrösse und Konstruktur gestellt. Aus diesem Grunde muss dem Material nach dem Trennungs- und Sortiervorgang die endgültige Form bzw. Kornzusammensetzung gegeben werden.

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Für die wirtschaftliche Herstellung von Granulaten bieten sich zwei Möglichkeiten an. Das Granulieren in kleinen Brechwalzwerken und Zahnscheibenmühlen, basierend auf dem schon erwähnten Zerkleinerungsprinzip. Dieses eignet sich für Material mit und ohne Textilgewebe. Da die Trennstellen durch einen Materialriss entstehen, ist die Oberfläche nicht glatt, sondern zerklüftet. Für die Herstellung von reinem Gummimaterial, z. B. für den Spiel- und Sportplatzbau und dgl., sind mit Vorteil Mühlen zu verwenden, bei denen die Zerkleinerung auf dem Prinzip des Schneidens basiert. Dadurch können qualitativ besonders hochwertige Granulate mit sauberen Oberflächen hergestellt werden, wodurch bei der Weiterverarbeitung eine wesentliche Einsparung an Bindemittel erzielt werden kann« Wenn Material mit Textileinlagen auf dem Prinzip des Schneidens verarbeitet wird, entstehen an den Schneidstellen besenförmige Ausfransungen einzelner Textilfasern. Das führt dazu, dass das ganze textile Material eine Art Watte bildet, wodurch eine Weiterverarbeitung wesentlich erschwert wird. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass alle diese Zerklexnerungsoperationen einer Temperaturüberwachung unterzogen werden müssen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei Temperaturen über96 C (am jeweiligen Maschinenausgang gemessen) eine

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Depolymerisierung der Kornoberflache eintritt. Mit dem Beginn dieses Effektes ist ein sprunghafter Temperaturanstieg verbunden, durch welchen das Verkleben der Materialien entsteht und damit eine erhöhte Reibung, der zu Maschinenbränden führt. Ausserdem lässt sich ein solches Material nicht mehr weiterverarbeiten, da es zu grossen "Klumpen" verklebt. Aus diesem Grunde wird beim Auftreten von erhöhten Temperaturen sofort automatisch die Materialzufuhr unterbrochen. Im weiteren wird das gesamte Material vor dem Einlauf in die Granulatoren 39 ■mit Hilfe von induktiven Metallabschneidern auf Metallteile geprüft, Wenn noch solche vorhanden sind, werden diese automatisch ausgeschieden. Dieses Verfahren hat gegenüber Magnetabschneidern den Vorteil, dass auch Nichteisenmetalle abgeschieden werden und somit der Verarbeitungsmaschine ein optimaler Schutz gewährt werden kann."

Zur Herstellung von Mehlen werden beim vorliegenden Verfahren Zahnscheibenmühlen 44 verwendet. Da bei kleinen Teilchen eine erhöhte Reibung, und damit auch eine erhöhte Temperatur entsteht, würde bei einer normalen Verarbeitung die schon erwähnte Depolymerisierung auftreten. Ein wesentlicher Punkt des Verfahrens ist die Erkenntnis, dass auch das Beimischen von reibungsvermindernden,

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pulverförmiger! Chemikalien, (Mahlhilfe), z.B. Talgpuder, verschiedene Typen von UltrasilfR-die Temperaturentwicklung gedämpft und das Fliessverhalten verbessert werden kann. Nur so ist es möglich, feine Gummimehle wirtschaftlich herzustellen. Im weiteren werden auch bei der Tiehlherstellung bei sämtlichen, auf Belastung pesteuerten Maschinen die Temperatur überwacht. Analog zur Granulatherstellung, wird auch hier das gesamte Material vor der Verarbeitung auf Metallteile geprüft .

Mit dem erläuterten Verfahren besteht die Möglichkeit, neben den technischen Abfällen aus der Gummiindustrie und den Schnitzeln aus der Aufg.ummierungsindustrie auch ganze Altreifen, unabhängig, von deren Bauart und Materialzusammensetzung in grossen Mengen zu Granulaten und fehlen zu verarbeiten. Durch die Vielfalt der dabei entstehenden Produkte (reine und faserhaltige Mehle, reine Granulate, Granulate mit Textileinschluss sowie Granulate mit Textileinschluss und losen Cordstücken) kann das Altreifenmaterial in den verschiedensten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, das Altreifenmaterial in den, für einen wirksamen Umweltschutz notwendigen, grossen Mengen abzusetzen. Die bei dem Verfahren zur Anwendung ge-

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langenden Anlagenkomponenten arbeiten auf mechanischer, elektromechanischen und pneumatischer Basis. Aus diesem Grunde wird die Umwelt, im Genensatz zu anderen Umweltschutzmassnahmen auf dem Altreifensektor (Reifenverbrennung, Deponie usw.) in keiner Weise belastet.

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Claims

Patent anspräche

1J Verfahren zum Herstellen von Gummimehlen und/oder Gummiecranulaten aus Gummiabfällen, aus Reifen von Fahrzeugen, dadurch rekennzelehnet, dass man die Reifen mechanisch vollständif oder teilweise in ihre Aufbaumaterialien zerlegt und trennt und mindestens eine Anzahl dieser Materialien einer Wiederverwertung zuführt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Zerlegen und Trennen die Gummiabfälle in gleichartige Waren sortiert»

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man grosse Stücke in mindestens einer Stufe in einem Grobvorbrecher zerkleinert.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Zerlegung in Gummi, Metall und/oder Textilmaterial vornimmt.

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Λ «3

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Trennung in metall- und nichtmetallhalti^e Au fb aumat e r i al i e η durchführt.

6,- Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass man die metallhaltigen Stücke zerkleinert und eine zweite Trennung metallhaltig/metallfrei vornimmt.

7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die metallfreien Stücke nach der ersten Trennung weiter zerkleinert und dieser zerkleinerten Ware die
metallfreien Teilchen der zweiten Trennung beimischt.

8. Verfahren-nach Anspruch 7₉ dadurch gekennzeichnet, dass man-eine Grobfraktion dieser Mischung einer weiteren Zerkleinerung unterwirft und diese Fraktion der Kleinfraktion zumischt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadμrch gekennzeichnet, dass man diese Mischung in Fraktionen aufteilt.

10. Verfahren nach Anspruch 9₃ dadurch gekennzeichnet, dass man gummifremdes Material ausscheidet.

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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Granulate von den Mehlen trennt.

12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung, aus Fraktionen nach vorbestimmter Kornkennlinie erstellt.

13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die getrennten Aufbaumaterialien im Bulk oder abgesackt lagert.

14. Verfahren nach Anspruch 9j dadurch gekennzeichnet, dass man die Fraktion mit der obern Teilchengrösse unter 2 mm grösster Dimension weiter zerkleinert.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Zerkleinern der Fraktion dieser ein Gleitmittel als Mahlhilfe beigibt, beispielsweise Talkpuder.

16. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die grossen Stücke in der ersten Stufe auf eine Grosse unter 250 mm Hauptdimension, vorzugsweise zwischen ungefähr 100 mm und 200 mm, grob zerkleinert.

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.17» Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer zweiten Stufe die Teilchen auf eine Grosse von unter 60 ram, vorzugsweise zwischen ungefähr 30 und 40 mm Hauptdimension, zerkleinert.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass man die metallfreien von den metallhaltigen Stücken -trennt und beide getrennt auf eine Grosse von unter 20 mm Hauptdimension, vorzugsweise von unter 10 mm, zerkleinert.

19. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einer weiteren Zerkleinerungsstufe die entsprechenden Teilchen auf unter 6 mm Hauptdimension zerkleinert werden.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass man das metallfreie Material in Fraktionen teilt, z.B. mit Grössendifferenzen von 0,5 - 1 mm pro Fraktion.

21. Verfahren nach· Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Fraktion Nichtmetal!verunreinigungen, z.B. Textilteile abgesondert werden, und dass man gröbere Fraktionen der reinen Gummiteilchen granuliert, feinere mahlt und dass man vorzugsweise andere Fraktionen in gexfünschten Anteilen zusammenmischt.

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22. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Zerkleinerungsvorrichtungen und durch eine oder mehrere Trennvorrichtungen.

23. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mindestens einen Grobvorbrecher.

24. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine Trennvorrichtung für metallenthaltende und metallfreie Stücke.

25. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch einen Vorbrecher für metallenthaltende und metallfreie Stücke.

26. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichent durch mindestens einen Vorbrecher für metallfreie Stücke.

27. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mindestens eine Vorrichtung zur Fraktionstrennung nach Grossen der Teilchen.

28. Anlage nach Anspruch 22_a gekennzeichnet durch mindestens eine Absaug- oder Abblaseeinrichtung, insbesondere zum Abscheiden von Textilbestandteilen.

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29. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mindestens einen Granulator.

30. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mindestens eine Mühle sowie vorzugsweise eine Aufgabeeinrichtung zum

.Zusetzen von Mahlhilfen.

31. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mindestens eine Misehstation.

eine

32. Anlage nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch Transport-

und Verladeeinrichtung, z.B. einer pneumatischen Transport-
und einer Absackeinrichtun,?.

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