DE2422669C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Radialwälzlagerkäfigen aus Kunststoff - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Radialwälzlagerkäfigen aus Kunststoff, bei denen zwei Ringborde durch über den Umfang verteilte Stege miteinander verbunden sind, bestehend aus einem Spritzwerkzeug mit einem dem Käfiginnendurchmesser entsprechenden zylindrischen Kern und einem Werkzeugaußenteil mit radial bewegbaren Schiebern, die in den Raum zwischen den Stegen und den Ringborden einfahrbar sind.

Derartige Spritzwerkzeuge werden seit langem zur Herstellung von sogenannten Fensterkäfigen verwendet. Nachteilig wirken sich dabei die relativ hohen Gestehungskosten aus, die einerseits durch die reinen Werkzeugkosten bedingt sind und andererseits aus der Tatsache resultieren, daß in einem Spritzzyklus jeweils nur ein Käfig gefertigt werden kann (US-PS 35 65 388).

Dies wiederum hat zur Folge, daß sich insbesondere bei der Fertigung großer Serien eine übermäßig lange Belegung der Spritzmaschine mit einem Werkzeug und dadurch eine unwirtschaftliche Ausnutzung der Spritzmaschine ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spritzwerkzeug für Fensterkäfige so auszubilden, daß in einfacher und fortschrittlicher Weise in einem Spritzzyklus zwei Fensterkäfige hergestellt werden können, wodurch die Herstellungskosten für solche Fensterkäfige trotz geringfügiger Mehrkosten für das Spritzwerkzeug erheblich gesenkt werden können.

Erfindungsgemäß wird d'ese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schieber Ausnehmungen zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Käfigen aufweisen, die gleichachsig hintereinander und im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Begrenzungen für die einander zugekehrten Stirnflächen der Ringborde von den Schiebern gebildet sind. Durch die vorgeschlagene Ausbildung der Schieber werden die Herstellungskosten für das Spritzwerkzeug gegenüber einem Herkömmlichen nur unwesentlich erhöht, so daß durch den verdoppelten Ausstoß an fertigen Käfigen eine wesentliche Kostenreduzierung erzielt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Ausnehmung einen Anspritzkanal aufweist, die beide in einen zwischen den Ausnehmungen liegenden, mit einem zentralen Spritzkanal des in einer quer zur Längsachse des Spritzwerkzeuges verlaufenden Ebene teilbaren Kernes in Verbindung stehenden Kanal münden. Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß die in die einzelnen Ausnehmungen mündenden Anspritzkanäle sehr kurz gehalten und dadurch an ihrem freien Ende einen so geringen Querschnitt aufweisen können, daß der Anguß beim öffnen des Spritzwerkzeuges ohne Schwierigkeiten abgerissen wird und so ein störungsfreier Spritzzyklus sichergestellt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch das Spritzwerkzeug und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1.

Das Spritzwerkzeug besteht aus den zylindrischen Kernteilen 1 und 2 sowie aus dem als Führung für die Schieber 3 dienenden Werkzeugaußenteil 4. Wie insbesondere F i g. 1 zeigt, weisen die Schieber 3 des Spritzwerkzeuges zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Käfigen Ausnehmungen 5 und 6 auf, die gleichachsig hintereinander und im Abstand voneinander angeordnet sind. Zur Bildung von Käfigtaschen sind die Schieber 3 außerdem mit Vorsprüngen 7 und 8 versehen, die in die Ausnehmungen 5 und 6 eingreifen.

In axialer Richtung werden die Ausnehmungen 5 und 6 im Bereich der einander zugekehrten Stirnflächen 9 und 10 der Ringborde 11 und 12 ebenfalls von den Schiebern 3 abgeschlossen, während die Begrenzung der Ausnehmung 5 in der anderen axialen Richtung vom Teile-Auswerfer 13 und die der Ausnehmung 6 vom Kernteil 2 gebildet wird.

Jede der Ausnehmungen 5 und 6 ist mit einem Anspritzkanal 14 bwz. 15 versehen, die beide in einen zwischen den Ausnehmungen 5 und 5 liegenden Kanal 16 münden, der mit dem zentralen Spritzkanal 17 in den Kernteilen 1 und 2 in Verbindung steht. Die Anspritzkanäle 14 und 15 sind an ihren den Ausnehmungen 5 und 6 zugewandten Enden soweit im Querschnitt verringert, daß diese beim Entformen der fertigen Käfige ohne Schwierigkeiten von den Ringborden 11 und 12 abgetrennt werden. Um den Anguß 18 mit Sicherheit im zentralen Spritzkanal 17 zu halten, bis er durch den Auswerfer 19 ausgestoßen wird, ist der zentrale Einspritzkanal 17 im Bereich des Kernteiles 1 mit einer Ringnut 20 versehen.

Zum Ausstoßen des Angusses 18 sind die Kernteile 1 und 2 in einer quer zur Längsachse des Spritzwerkzeuges verlaufenden Ebene 21 teilbar. Die Teilungsebene 21 ist so angeordnet, daß sie zwischen den Ausnehmungen 5 und 6 liegt.

Wenn über die nicht dargestellte Spritzdüse durch den zentralen Spritzkanal 17 plastische Kunststoffmasse in das Werkzeug eingespritzt wird, füllen sich sämtliche Hohlräume, so daß zwei axial hintereinander und im Abstand voneinander angeordnete Käfige in den Ausnehmungen 5 und 6 gebildet werden. Zum Entformen der fertigen Käfige wird zunächst das Kernteil 2 in axialer Rich;ung ausgefahren, wobei der Anguß im Anspritzkanal 15 vom Ringbord 12 abgetrennt wird. Danach werden die radial bewegbaren

Schieber 3 gezogen und die nun freiliegenden Käfige mit dem Teile-Auswerfer 13 aus dem Werkzeug herausgedrückt Dabei wird der Anguß im Anspritzkanal 14 vom Ringbord 11 abgetrennt. Der Anguß 18, der durch die Verklammerung in der Ringnut 20 zurückgehalten wurde, wird nun mittels des Auswerfers 19 ausgestoßen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Radialwälzlagerkäfigen aus Kunststoff, bei denen zwei Ringborde durch über den Umfang verteilte Stege miteinander verbunden sind, bestehend aus einem Spritzwerkzeug mit einem dem Käfiginnendurchmesser entsprechenden zylindrischen Kern und einem Werkzeugaußenteil mit radial bewegbaren Schiebern, die in den Raum zwischen den Stegen und den Ringborden einfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber Ausnehmungen (5, 6) zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Käfigen aufweisen, die gleichachsig hintereinander und im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Begrenzungen für die einander zugekehrten Stirnflächen (9, 10) der Ringborde (11, 12) von den Schiebern (3) gebildet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausnehmung (5, 6) einen Anspritzkanal (14, 15) aufweist, die beide in einen zwischen den Ausnehmungen (5, 6) liegenden, mit einem zentralen Spritzkanal (17) des in einer quer zur Längsachse des Spritzwerkzeuges verlaufenden Ebene (21) teilbaren Kernes (1, 2) in Verbindung stehenden Kanal (16) münden.