DE2421020C3 - Verfahren zur Herstellung im wesentlichen linearer, wasserlöslicher Acrylamid-Polymerer mit hohem Molekulargewicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung im wesentlichen linearer, wasserlöslicher Acrylamid-Polymerer mit hohem MolekulargewichtInfo
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Description
In den letzten Jahren wurde die Aufmerksamkeit auf die Polymerisation von äthylenisch ungesättigten
Monomeren unter Einfluß von Ionisationsstrahlen hoher Energie gerichtet Zum F -ispiel wurde Acrylamid
durch Bestrahlung mit mittlere:* bis hohen Intensitäten
und durch totale Strahlendosen polymerisiert, wobei Polymere mit spezifischen Viskositäten erhalten werden, die im allgemeinen niedriger als jene lagen, die bei
konventionellen, chemisch katalysierten Polymerisationen erhalten wurden. Die Polymerisation von Acrylamid
durch Bestrahlung im festen Zustand hat Polymere ergeben, die spezifische Viskositäten von weniger als 2
Decilitern pro Gramm in 2 normaler Natriumchloridlösung bei 25^°C aufweisen.
Aus der DE-OS 19 61 101 ist ein Verfahren zur Herstellung eines wasserlöslichen Acrylamidpolymeren mit
hohem Molekulargewicht bekannt, bei dem man eine wäßrige Lösung der Monomeren mit lonisationsstrahlung hoher Energie einer Intensität von 250 bis 200 000
Rad/h bis zu einer Dosis von 1000 bis 200 OCO Rad/h bestrahlt Die Monomeren werden dabei zu 80 bis 100%
in die Polymeren überführt
Insbesondere bei der Verwendung von wasserlöslichen Acrylamidpolymeren mit hohem Molekulargewicht als Ausflockungsmittel wurde bisher angenommen, daß das hohe Molekulargewicht im wesentlichen eo
für die Ausflockungseigenschaften verantwortlich ist Es wurde festgestellt, daß die Ausflockungseigenschaften
von wasserlöslichen Polymeren gemäß DE-OS 19 61 101 zwar gut, aber doch immer noch verbesserungsfähig sind, denn man ist bestrebt, möglichst wenig es
Polymeres mit möglichst großer Wirksamkeit einzusetzen, um eine Ausflockung von Trübstoffen und
dergleichen zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu zeigen,
durch welches man Polymere erhält die hervorragende Ausflockungseigenschaften aufweisen, insbesondere,
wenn sie in kleinen Mengen angewendet werden.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Anspruchs 1 gelöst
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen, im wesentlichen
linearen Polymeren mit einer spezifischen Viskosität von mehr als 30 Decilitern per Gramm, gemessen in 2
normaler Natriumchloridlösung bei 25,5"C, und einer
Huggins-Konstante von nicht mehr als 0,4 hergestellt
Es werden also bei niedrigen Bestrahlungsdosen und Bestrahlungsintensitäten auch niedrige prozentuale
Umwandlungsraten von Monomeren zu Polymeren im Vergleich mit anderen durch Bestrahlung ausgelösten
Reaktionen verwendet Das erfindungsgemäße Verfahren hat weiterhin den Vorzug, daß die Reaktion schnell
abläuft und gewöhnlich innerhalb einer Stunde abgeschlossen ist Das extrem hohe Molekulargewicht der
erhaltenen Polymeren zeigt sich in ihren hohen spezifischen Viskositäten, die oberhalb von 30 Decilitern per Gramm und im allgemeinen im Bereich von 31
bis 60 Decilitern per Gramm, gemessen in 2 normaler Natriumchloridlösung bei 25,5"C, liegen. Wenn die
spezifische Viskosität des Polymeren in Wasser ohne Gegenwart von Salz gemessen wird, liegen die Werte
noch viel höher.
Die im wesentlichen lineare Natur der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren zeigt sich in der Tatsache,
daß die Polymeren eine Huggins-Konstante von 0 bis 0,4, vorzugsweise von 0 bis 03, und ganz besonders
bevorzugt von 0 bis 0,2, aufweisen. Die Huggins-Konstante eines Polymeren ist ein Maß für den Grad der
Verzweigung des Polymeren. Wenn zwei Polymere ein identisches Molekulargewicht oder eine identische
spezifische Viskosität aber eine unterschiedliche Huggins-Konstante haben, so zeigt die niedrigere Huggins-Konstante an, daß das Polymere stärker linear ist Die
hierin angegebene Huggins-Konstante wird gemäß den Verfahren, wie sie im »Textbook of Polymer Chemistry«, Fred. W. Billmeyer, Jr. Interscience Publishers,
Inc, New York (1957), auf S. 125 bis 139 beschrieben
sind, bestimmt Kurz gesagt, kann die Huggins-Konstante und damit der Grad der Verzweigung gemessen
werden, indem man die spezifische Viskosität gegen die Konzentration aufzeichnet Der Abfall dieser Kurve
dividiert durch das Quadrat der spezifischen Viskosität ist die Huggins-Konstante.
Wegen ihrer Linearität, ihres sehr hohen Molekulargewichtes und ihrer Wasserlöslichkeit eignen sich die
erfindungsgemäß hergestellten Polymeren als Verdikkungsmittel, Flockungsmittel und als Mittel zur
Steuerung der Viskosität. Sie wirken im allgemeinen schon bei sehr niedrigen Konzentrationen. Sie sind
insbesondere für die Behandlung von Abwasser gut geeignet, und zwar zum Eindicken, zum Entwässern und
zum Entfernen von Phosphorverbindungen; außerdem eignen sie sich zum Ausfällen von Modder (Schleim) und
Schlamm in Erzaufbereitungsveffähren; zur Zurückhaltung von Pigmenten, zur Verbesserung der Stärke oder
zur Änderung der Konduktivität bei der Papierherstellung; und als Mittel zur Steuerung der Viskosität bei der
Erdölgewinnung aus erdölhaltigen, unterirdischen Reservoiren, wobei man das Reservoir mit einer
wäßrigen Lösung der im wesentlichen linearen, waKerlöslichen Polymeren mit hohem Molekulargewicht überflutet
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymeren enthalten von 50 bis 100%
polymerisiertes Acrylamid und von 0 bis 50% polymerisierte Acrylsäure und/oder Alkalimetallsalze
der Acrylsäure. Die Monomeren, die zur Herstellung
der Polymeren verwendet werden, können ebenfalls bis zu 5 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr als 3
Gew.-% anderer äthylenisch ungesättigter Monomeren wie beispielsweise Acrylnitril, Methacrylamid, Diacetonacrylamid, Methacrylsäure, 2-Acrylamido-2-methyl- to
propansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 2-Methacryloyloxy-äthylsulfonsäure, S-Methacryloyloxy^-hydroxypropylsulfonsäure oder das Ammonium oder Alkalimetallsalze der oben genannten Säuren, enthalten, wie
auch Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel
O R1
B J
Iv 1x3
in der R ein Wasserstoffatom, die Methyl oder
Äthylgruppe, Ri, R2 und R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und X ein Anion bedeuten. Beispiele von Monomeren, die mit dieser Formel übereinstimmen,
sind quarternäre Salze von Dimetljylaminoäthylacrylat und Dimethylaminoäthylmethacrylat, die beispielsweise
mit Dimethylsulfat, Diäthylsulfat oder Methylchlorid quaternisiert worden sind.
Die Gegenwart von kleinen Mengen eines anionisehen Monomeren, wie beispielsweise Natriumacrylat
oder Natriumvinylsulfonat in dem wäßrigen Polymerisationsmedium ist erwünscht weil sie die Stabilität des
Polymeren erhöhen und damit eine höhere Konversionsrate von Monomeren zum Polymeren bewirken,
bevor die Unlöslichkeit einsetzt
Durch geeignete Auswahl von Monomerenkombinationen können Polymere erhalten werden, die nichtionisch oder anionisch sind. Zur Erläuterung sei angeführt,
daß Acrylamide ein im wesentlichen nichtionisches Polymeres ergeben und Copolymere von Acrylamid mit
Natriumacrylat anionisch sind. Der Anionengehalt des erfindungsgemäß hergestellten Polymeren kann in
üblicher Weise anschließend erhöht werden, indem man einen Teil der im Polymeren erhaltenen Amidgruppen
zu Carboxylgruppen hydrolysiert Die Hydrolyse kann in einer wäßrigen Lösung bei einem pH-Wert über 11
durchgeführt werden.
Eine bevorzugte Klasse der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren enthält 50 bis 99 Gew.-% polymeri- so
siertes Acrylamid und von 1 bis 50 Gew.-% polymerisiertes Natriumacrylat. Eine weitere bevorzugte Klasse
der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren betrifft Copolymere, die 50 bis 90 Gew.-% polymerisiertes
Acrylamid und 10 bis 50 Gew.-% polymerisiertes Natriumacrylat enthalten. Eine weitere bevorzugte
Klasse der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren enthält 50 bis 80 Gew.-% polymerisiertes Acrylamid und
50 bis 20 Gew.-% polymerisiertes Natriumacrylat.
Um die erfindungsgemäß hergestellten linearen und eg
wasserlöslichen Polymeren mit hohem Molekulargewicht zu erhalten, wird die Polymerisation in wäßrigen
Lösungen durchgeführt, die vorzugsweise von 28 bis 40 Gew.-% gelöstes Monomeres enthalten. Monomerenkonzentrationen unterhalb von 20% neigen dazu,
Polymere mit niedrigem Molekulargewicht zu ergeben, und Monomerenkonzentrationen von über 60% neigen
dazu, wasserunlösliche Produkte zu bilden. Naturgemäß
variieren die Konzentrationsgrenzen etwas mit den
einzelnen zu behandelnden Monomeren und den Bestrahlungsbedingungen, aber im allgemeinen sind
Werte innerhalb des im Anspruch 1 angegebenen Bereiches zufriedenstellend. Vorausgesetzt, daß alle
anderen Variablen konstant gehalten werden, wird die
spezifische Viskosität des polymeren Produktes erhöht, wenn sich die Monomerenkonzentration erhöht
Die Bestrahlung kann durch Makroteilchen ooer auf elektromagnetischem Wege durchgeführt werden und
schließt beschleunigte Elektronen, Protonen, Neutronen, sowie Röntgenstrahlen und Gammastrahlen ein.
Es ist bekannt, daß die verwendete Bestrahlungsdosis
direkt die spezifische Viskosität und den Umwandlungsgrad vom Monomeren zum Polymeren beeinflußt
Beispielsweise bewirkt ein Anstieg in der Bestrahlungsdosis bei gegebener Bestrahlungsintensität und Monomerenkonzentration, einen Anstieg im Umwandlungsgrad vom Monomeren zum Polymeren.
Die Bestrahlungsdosis kann auch die Wasserlöslichkeit des Polymeren beeinflussen, da eine zu hohe
Bestrahlungsdosis das erhaltene Polymere wasserunlöslich machen kann. Deshalb muß die Gesamtdosis der
Bestrahlung, der das Polymerisationssystem ausgesetzt ist, sorgfältig gewählt werden. Die gewählte Strahlendosis wird etwas von der verwendeten Strahlungsintensität, der Monomerenkonzentration, dem gewünschten
Grad der Umwandlung von Monomeren zu Polymeren, dem verwendeten spezifischen Monomeren und von der
gewünschten spezifischen Viskosität des herzustellenden Polymeren abhängen.
Die Minimaldosis sollte beim erfindungsgemäßen Verfahren so sein, daß sie genügt, um das gewünschte
wasserlösliche Polymere herzustellen und vorzugsweise so sein, daß ein nicht schüttelbares kautschukartiges Gel
des Produktes entsteht Es können so niedrige Dosen wie 500 Rad verwendet werden, aber es ist im
allgemeinen bevorzugt, eine Dosis von wenigstens 1000 Rad zu verwenden. Die ob;..re Grenze der
Bestrahlungsdosis ist diejenige, bei der wesentliche Mengen von wasserunlöslichen Produkten hergestellt
werden. Bestrahlungsdosen so hoch wie 7500 Rad können erfolgreich verwendet werden. Im allgemeinen
werden aus praktischen Gründen Dosen von bis zu 5000 Rad und vorzugsweise bis zu 3000 Rad eingesetzt
Die verwendete Strahlungsintensität beeinflußt das Molekulargewicht des herzustellenden Polymerproduktes und damit die spezifische Viskosität ihrer Lösungen.
Im allgemeinen werden die höheren Molekulargewichte bei den niederen Strahlungsintensitäten erhalten. Das
bedeutet, daß — unter andererseits identischen Bedingungen — die spezifische Viskosität des Polymeren dazu neigt, bei Absinken der verwendeten
Bestrahlungsintensitäten zu steigen. Es wurde gefunden, daß zur Herstellung von Hochmolekulargewichtspolymeren der Erfindung, die durch ihre hohe spezifische
Viskosität charakterisiert sind, Bestrahlungsintensitäten unterhalb von 75 000 Rad pro Stunde besonders
geeignet sind, und daß zur Herstellung von Polymeren mit Molekulargewichten des höchsten Bereiches vorzugsweise Strahlungsintensitäten unterhalb 50 000 Rad
per Stunde verwendet werden. Andererseits ist bei gleicher Monomerenkonzentration der Grad der
Umwandlung, der erhalten werden kann, bevor ein unzumutbarer Grad von Unlöslichkeit eintritt, bei
hohen Strahlungsintensitäten größer. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache ist es im allgemeinen erwünscht,
Bestrahlungsintensitäten von wenigstens 1000 Rad per
Stunde und vorzugsweise von wenigstens 5000 Rad per Stunde einzusetzen.
Es wurde gefunden, daß Polymere mit hoher spezifischer Viskosität, niedriger Huggins-Konstante
und besserer Wasserlöslichkeit bei Konversionsraten unterhalb 75% eher erhalten werden. Deshalb wird bei
der erfindungsgemäßen Herstellung der wasserlöslichen Polymeren mit ultrahohem Molekulargewicht, wie
sie durch ihre spezifische Viskosität von mehl- als 30
Decilitern per Gramm, gemessen in .2. normaler Natriumchloridlösung bei 25,5° C charakterisiert sind,
die Polymerisationsreaktion abgebrochen, bevor mehr als 75,% und vorzugsweise bevor mehr als 60 Gew.-%
des Monomeren zum Polymeren umgewandelt sind. Um die erfindungsgemäßen Polymeren mit dem höchsten
Molekulargewicht herzustellen, wird die Polymerisationsreaktion abgebrochen, bevor mehr als 50 Gew.-%
des Monomeren zum Polymeren umgewandelt wurden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es nicht förderlich,
Konversionsraten von weniger als 15% zu haben.
Die Variablen der Bestrahlungsintensität, Gesamtbestrahlungsdosis,
Monomerenkonzentration und der Umwandlungsgrad vom Monomeren zum Polymeren,
wie sie oben besprochen werden, sind unabhängige Variable. Nicht alte Kombinationen von Konzentration,
Dosis, Intensität und prozentualer Umwandlung innerhalb der angegebenen Bereiche können zur Herstellung
von linearen und wasserlöslichen Polymeren mit hohem Molekulargewicht gemäß der Erfindung verwendet
werden. Beispielsweise kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer Monomerenkonzentration von
60 Gew.-% das gewünschte Polymere hergestellt werden, vorausgesetzt, daß die verwendete Bestrahlungsdosis
tief genug ist, um wasserlösliche Polymere zu bilden, beispielsweise mit einer Strahlungsintensität von
1000 Rad pro Stunde, einer Dosis von 50 000 Rad und einer Umwandlungsrate von Monomeren! zu Polymerem
von 75%. Für die Festlegung der Intensitätsdosis, Monomerenkonzentration und Konversion, könnte es
notwendig si in, eine begrenzte Anzahl von Versuchen durchzuführen, um lineare, wasserlösliche Polymere mit
der gewünschten spezifischen Viskosität zu erhalten. Diese Versuche können jedoch auf ein Minimum
gehalten werden im Hinblick auf die in der unten angegebenen Tabelle I beschriebene Herstellung von
einer Anzahl von linearen, wasserlöslichen Polymeren mit einem großen Bereich von spezifischen Viskositäten
und im Hinblick auf die obige Diskussion, die den Effekt der Intensität, Dosis, Monomerenkonzentration und
Grad der Konversion auf die spezifische Viskosität und Wasserlöslichkeit der polymeren Produkte zeigt.
Dementsprechend können die Reaktionsbedingungen, die zur Herstellung eines linearen, wasserlöslichen
Polymeren mit einer spezifischen Viskosität, die sich von den spezifischen Viskositäten der in Tabelle I
beschriebenen Polymeren unterscheidet, notwendig sind, leicht durch einfache Modifikation der in Tabelle I
zur Herstellung der Polymeren mit einer spezifischen Viskosität, der der Viskosität des gewünschten herzustellenden
Polymeren am nächsten ist, bestimmt werden. Eine solche Modifikation wird, unter Berücksichtigung
der obigen Diskussion, hinsichtlich des Effektes der Variation der Intensität, Dosis, Monomerenkonzentration
und prozentualen Konversion auf die spezifische Viskosität des Polymeren durchgeführt.
Beispielsweise kann ein Polymeres mit einer spezifischen Viskosität vOn 4C Decilitern per Gramm in 2
normaler Natriumchloridlösung bei 25,5° C hergestellt werden, indem man gemäß den in Beispiel 1 der Tabelle
I für die Herstellung eines Polymeren mit einer spezifischen Viskosität von 41,8 beschriebenen Reaktionsbedingungen
arbeitet, ausgenommen daß die Intensität erhöht, die Gesamtbestrahlungsdosis erhöht,
die Monomerenkonzentration gesenkt und/oder die prozentuale Umwandlung von Monomerem in Polymeres
erhöht wird. Im allgemeinen wird vorzugsweise jedoch so gearbeitet, daß die Erniedrigung der
ίο spezifischen Viskosität durch Erhöhung der Bestrahlungsintensität,
Erniedrigung der Monomerenkonzentration und/oder in üblicher Weise durch die Verwendung
eines Kettenüberträgers erreicht wird.
Die erfindungsgemäße Strahlungsreaktion ist über einen ziemlich weiten Bereich hin relativ unempfindlich
gegenüber dem pH-Wert. Vorzugsweise wird die Verwendung sehr niedriger pH-Werte vermieden, weil
dadurch unerwünschte unlösliche Polymere in geringem Umfang hergestellt werden und weil in geringem
Umfang bei Produkten auf Ac^lamidbasis eine
Hydrolyse auftreten kann, wenn der pH-Wert zu stark erniedrigt wird. Andererseits können hohe pH-Werte zu
einer geringen Hydrolyse und Modifikation des zu reagierenden Monomeren führen. Obwohl der be&onde-
2: re Bereich zu einem gewissen Grad von der speziellen
zu behandelnden Monomerenmasse und der Natur des gewünschten Polymerproduktes abhängt, soll doch
gesagt werden, daß im allgemeinen pH-Werte von 3 bis 13 gewöhnlich zufriedenstellende Resultate ergeben.
Obwohl höhere und niedrigere pH-Werte eingesetzt werden können, so sollte doch beachtet werden, daß
eine Hydrolyse und Vernetzung bei pH-Werten, die viel
niedriger als 3 liegen, und eine Hydrolyse bei pH-Werten von mehr als 11 eintreten können. Ein
bevorzugter pH-Bereich liegt bei 8 bis 11.
Alle erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind wasserlöslich. Wenn eine wesentliche Menge wasserunlöslicher
Produkte gebildet wird, so können diese leicht als Flecken in wäßrigen Lösungen der Polymere
beobachtet werden. Ein rascher Abfall der spezifischen Viskosität wird beobachtet, wenn sich unlösliches
Polymeres bildet. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß dieses nicht gleichzeitig einen Abfall im
Molekulargewicht des Polymeren bedeutet.
Eine andere Eigenschaft, die weitgehond durch die Bildung der Unlöslichkeit der Polymeren beeinflußt wird, ist die Huggins-Konstante. Die Huggins-Konstante steigt an, wenn die Wasserunlöslichkeit der Polymeren zunimmt. Die Produkte der Erfindung sind durch eine niedrige Huggins-Konstante charakterisiert und besitzen einen Wert von nicht mehr als 0,4.
Eine andere Eigenschaft, die weitgehond durch die Bildung der Unlöslichkeit der Polymeren beeinflußt wird, ist die Huggins-Konstante. Die Huggins-Konstante steigt an, wenn die Wasserunlöslichkeit der Polymeren zunimmt. Die Produkte der Erfindung sind durch eine niedrige Huggins-Konstante charakterisiert und besitzen einen Wert von nicht mehr als 0,4.
Die wäßrigen Monomerenlösungen werden durch das Verfahren der Erfindung in starre, kautschukartige,
nicht schüttbare wäßrige Gele des wasserlöslichen Polymeren umgewandelt. Die Gele können entweder
direkt als Verdickungsmittel oder Flockungsmittel oder als Mittel zur Steuerung der Viskosität durch weitere
Verdünnung mit Wasser zur Herstellung von Vorratslösungen verwendet werden. Andererseits können die
Polymeren als Einzelteilchen mit verringertem Wassergehalt zurückgewonnen werden, indem man beispielsweise
das Gel fein zerteilt und trocknet, oder sie können durch «Auslaugen des Wassers aus dem feinverteilten
Gel gewonnen werden, und zwar mittels mit Wasser mischbaren, flüchtigen, organischen Flüssigkeiten, die
das Polymere nicht lösen, beispielsweise Aceton und niedere Alkohole. Das Lösungsmittel wird von den
restlichen Polymerpartikelchen abgedampft
Ein Test, der die Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren zeigt, kann wie folgt
durchgeführt werden: Das Polymerpulver wird in Wasser dispergiert, und zwar in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 1000, wobei man 5 Stunden lang mit einem
Magnetrührer mit 200 Umdrehungen pro Minute rührt. Ein 100-g-Anteil der erhaltenen Dispersionslösung wird
durch ein Filter mit 0,149 mm Maschengröße filtriert. Das 0,149-mm-Filter wird anschließend mit 300 ml
destilliertem Wasser gewaschen. Der auf dem 0.149-mm-Filter
verbleibende Rückstand, wird bei einer Temperatur von ! 15 C getrocknet, bis er ein konstantes
Gewicht hat. Der getrocknete Anteil, der den unlöslichen Teil des Polymeren darstellt, muß weniger
als 10 Gew.-% des Polymeren, das in dem abgetrennten 100-g-Anteil vorhanden war, betragen. Dies wird
dadurch bestimmt, daß man das Gewicht der getrockneten Portion durch das Gewicht des Polymeren in dem
Ιου g-Anteii dividiert. Die wassertemperatur für diesen
Test betrug 25°C. Vorzugsweise ist die Menge an Unlöslichem, wie sie oben bestimmt wird, minimal, und
ein Polymeres, das wenigstens zu 95 Gew.-% löslich ist, wird bevorzugt. Wegen des hohen Molekulargewichts
dieser Polymeren kann aus einigen dieser Polymeren ein weiches Gel gebildet werden, und zwar bei Konzentrationen
die so niedrig wie 1 oder 2 Gew.-% der Lösung liegen.
Geringe Mengen bekannter nicht polymeri<;ierender
üblicher Additive können in der Monomerenlcung vor der Polymerisation vorliegen oder zu dem Gel, das nach jo
der Polymerisation gebildet wird, zugegeben werden. Obwohl Additive dieser Art aus dem Polymeren
entfernbar sind, wird es oft bevorzugt, sie dort zu belassen, weil sie das Endprodukt vorteilhaft beeinflussen.
Beispielsweise können Produkte wie Harnstoff und/oder anorganische Salze zu dem Monomeren vor
liAUA^UAirn i<inafl"l(Tl u|a I
die Verarbeitung des Gelproduktes zu erleichtern.
Die erfindungsgemäß hergestellten im wesentlichen linearen, wasserlöslichen Polymeren mit hohem Molekulargewicht
sind gegenüber dem Abbau durch Scherkräfte recht empfindlich, insbesondere, wenn sie
gelöst sind. Deshalb ist es ratsam, bei der Herstellung von Lösungen für die Bestimmung der spezifischen
Viskosität und der Huggins-Konstante, oder von Vorratslösungen für die Verwendung als Flockungsmittel
oder als Mittel zur Steuerung der Viskosität in Wasserüberflutungsverfahren, hohe Scherkräfte zu
vermeiden. Die Lösungen für die Bestimmung der hierin angegebenen spezifischen Viskositäten wurden hergestellt,
indem zunäcnst das Polymere oder dessen Gel über Nacht in Wasser eingeweicht und dann genügend
-to
45
50 Natriumchlorid hinzugeben wurde, um eine 2 normale Lösung zu bilden. Danach wurde auf einem Walzenmesser
mit 9 U/Min, eine Stunde lang gewalzt. Andererseits kann das Polymere dem Lösungsmittel in einem
geeigneten Behälter zugesetzt werden und bei niedriger Geschwindigkeit 1 bis 2 Tage lang gewalzt werden.
Ein Vorzug der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren, die wenigstens 50 Gew.-% polymerisiertes
Acrylamid enthalten, ist ihre Stabilität. Während bekannte Acrylamidpolymerisationsprodukte Inhibitoren
zur Verhinderung des Abbaus erfordert haben, sind Produkie der Erfindung ohne den Zusatz solcher
Additive stabiler.
In den Beispielen sind alle Angaben in Gewichtsteilen
und Gewichtsprozenten gemacht, es sei denn, daß es anders angegeben ist.
Beispiele 1 bis 11
Die «•^'""'cbciiC M^rj^c Nüiriunh^cirox!^ νν·Γ^ ιη ^!n
Reaktionsgefäß, das die angegebene Menge deionisiertes Wasser enthält, gegeben. Die Lösung wird heiß beim
Vermischen und wird auf 300C abgekühlt. Zu diesem Zeitpunkt wird die angegebene Menge Acrylsäure
hinzugegeben und in die Lösung eingerührt. Dieser Vorgang wird durch die Zugabe der angegebenen
Menge Acrylamid gefolgt. Nach Auflösung des Monomeren wird der pH-Wert unter Verwendung einer 10
normalen Xatriumhydroxidlösung auf den angegebenen Wert eingestellt. Die Lösung enthält nun das angegebene
Verhältnis von Acrylamid zu Natriumacrylat und hat die angegebene Monomerenkonzentration. Die Lösung
wird 20 Minuten lang mit Sticksto'igas gewaschen und
das Reaktionsgefäß geschlossen. Das jeweilige Beispiel wird mit Gammastrahlen von Cobalt 60 mit der
angegebenen Intensität bestrahlt, bis die angegebene Gesamtstrahlungsdosis durch das Beispiel erreicht
wurde. Der Ansatz wird dann aus der Bestrahlungskammer
entfernt für die Weiterverarbeitung. Die spezifische Viskosität und die Werte für die Huggins-Konstante
werden nach Standard-Methoden bestimmt. Der prozentuale Umsatz (Konversion) von Monomeren zu
Polymeren wird bestimmt, indem ein Teil des Reaktionsproduktes gewogen wird, das Produkt mit Methanol
extrahiert wird um das Polymere auszufällen, und das Polymere im Vakuum bis zu einem konstanten
Gewicht getrocknet wird. Das Gewicht des getrockneten Polymeren geteilt durch das theoretische Gewicht
des Produktes, das erhalten worden wäre, wenn eine i00%ige Konversion von Monomeren erreicht worden
wäre, ergibt die prozentuale Konversionsrate von Monomerem zu Polymeren). Die Ergebnisse sind hi der
folgenden Tabelle I angegeben.
Bei- Wasser NaOH Acryl- Acryl- pH
spiei säure amid
spiei säure amid
Nr.
(g)
(g)
(g)
(g)
AAD/ | Mono- | inten | Gesamt- | % Kon | Spez. | Huggins- |
NaAA1) | mer- | sität | dosis | version | Viskosi | Konstante |
konzen- | tät | |||||
tration | ||||||
(Rad/h) | (Rad) | (dl/g) | ||||
80/20 | 40 | 2(3000 | 1650 | 23,6 | 41,8 | 0,07 |
80/20 | 40 | 20000 | 2350 | 43,3 | 31,0 | 0,05 |
70/30 | 40 | 10000 | 1760 | 33,5 | 39,4 | 0,11 |
70/30 | 40 | 110000 | 2220 | 47,4 | 37,6 | 0,08 |
70/30 | 40 | 20000 | 2000 | 33,5 | 33,4 | 0,08 |
1 | 1277 | 76 | 134 |
2 | 1277 | 76 | 134 |
3 | 720 | 65 | 115 |
4 | 720 | 65 | 115 |
5 | 720 | 65 | 115 |
700 9,4
700 9,4
350 9,5
350 94
350 9,5
ίο
Bei | Wasser | NOH | Acryl | Acryl | pH | AAD/ | Mono- | Inten | Gesamt | % Kon | Spez. | Huggins- |
spiel | säure | amid | NaAA1) | mer- | sität | dosis | version | Viskosi | Konstante | |||
Nr. | konzen- | tät | ||||||||||
tralion | ||||||||||||
lg) | (g) | (g) | (g) | (Rad/h) | (Rad) | (dl/g) |
1135
1115
1025
684
65
10.3
19
19,8
115
18,4
34
35,4
10 684 19,8 35,4
11 453 19,8 35,4
') Acrylamid/Nalriumacrylat.
350
456
400
416
416
416
9.5 70/30 30
9,3 95/5 30
9.5 90/10 30
9.6 90/10 40
9,6
9,4
90/10 90/10
20000 2 650 55,6 33,0
20000 1670 29 36
20000 2000 31 31
10000 1350 24 53
10000 1660 34 46
20000 2 500 25 41,5
0,12
0.09
0,011
weniger als 0,01
0,05
0,01
0,01
Beispiel 12
Ein Reaktionsgefäß, das 289 g deionisiertes Wasser enthält, wird mit 253 g Natriumhydroxid versetzt. Die
Lösung wird heiß beim Mischen und wird auf 300C abgekühlt. Zu diesem Zeitpunkt werden 44,4 g Acrylsäure hinzugegeben und in die Lösung eingerührt. Danach
werden 1,6 g Methacrylsäure hinzugegeben. Danach folgt die Zugabe von 140 g Acrylamid. Nach Auflösung
der Monomeren wird der pH-Wert auf einen Wert von 9.5 eingestellt, wobei 10 normale Natriumhydroxidlösung verwendet wird. Die Lösung enthält nun 70/29/1
Acrylamid/Natriumacrylat/Natriummethacrylat und hat eine Monomerenkonzentration von 40%. Die Lösung
wird 30 Minuten lang mit Stickstoffgas gewaschen und das Gefäß geschlossen. Die Reaktionsmischung wird
mit Gammastrahlen von Cobalt 60 mit 10 000 Rad/h bestrahlt bis eine Gesamtbestrahiungsdosis von 1100
Rad von dem Beispiel erhalten wurde. Das Beispiel wird dann aus der Bestrahiun^skammer zur Weiterverarbeitung entfernt. Die spezifische Viskosität und die Werte
für die Huggins-Konstanten wurden nach Standardmethoden bestimmt. Die Werte betragen 37 Deciliter pro
Gramm und 0,07. Die prozentuale Konversion von Monomeren zu Polymeren wird bestimmt, indem ein
Teil des Reaktionsproduktes gewogen wird, das Produkt mit Methanol extrahiert wird, um das Polymere
auszufällen, und das Polymere im Vakuum bis zu einem konstanten Gewicht getrocknet wird. Die prozentuale
Konversion von Monomeren zu Polymeren beträgt 213%.
Beispiel 13
Ein Reaktionsgefäß, das 289,2 g deionisiertes Wasser
enthält, wird mit 24,0 g Natriumhydroxid versetzt Die Lösung wird beim Mischen heiß und wird auf 300C
eingestellt Zu diesem Zeitpunkt werden 41,4 g wasserfreie Acrylsäure und 5,4 g 2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure hinzugegeben und in die Lösung eingerührt.
Danach werden 140,0 g Acrylamid zugegeben. Nach Auflösen der Monomeren wird* der pH-Wert auf 9.5
eingestellt, wobei eine 10 normale Nairiumhydroxidlösung verwendet wird. Die Lösung hat nun eine
Monomerenkonzentration von 40%. Die Lösung wird 30 Minuten lang mit Stickstoffgas gewaschen und das
Gefäß wird verschlossen. Das Beispiel wird mit Gammastrahlen von Cobalt 60 mit 10000 Rad/h
bestrahlt, bis das Beispiel eine Gesamtdosis an Bestrahlung von 1150 Rad erhalten hatte. Das Beispiel
wird dann aus der Bestrahlungskammer zum Weiterverarbeiten entfernt. Das erhaltene Polymere hat eine
spezifische Viskosität von 31,5 Decilitern/g und eine Huggins-Konstante von 0,07. Die prozentuale Konversion von Monomeren zu Polymeren betrug 20,9%.
Beispiel 14
Ein Reaktionsgefäß, das 290 g deionisiertes Wasser enthielt, wurde mit 22,1 g Natriumhydroxid versetzt. Die
Lösung wird beim Mischen heiß und wird auf 300C abgekühlt Zu diesem Zeitpunkt werden 39,8 g Acrylsäure hinzugegeben und in die Lösung eingerührt. Danach
werden 4,0 g Acrylnitril zugegeben. Danach erfolgt die Zugabe von 144,0 g Acrylamid. Nach Auflösung des
Monomeren wird der pH auf 95 eingestellt, wobei eine 10 normale Natriumhydroxidlösung verwendet wird.
Die Lösung hat eine Monorncrcnkonzcntratior, von
40%. Die Lösung wird 30 Minuten lang mit Stickstoffgas gewaschen und das Reaktionsgefäß fest verschlossen.
Das Beispiel wird mit Gammastrahlen von Cobalt 60 mit 10 000 Rad/h bestrahlt, bis das Beispiel eine Gesamtbestrahlungsdosis von 1580 Rad erhalten hatte. Das
Beispiel wird dann zur Weiterverarbeitung aus der Bestrahlungskammer entfernt Die spezifische Viskosi
tat und die Huggins-Werte sind 31,0 Deciliter/g und 0,04.
Die prozentuale Konversion von Monomeren zu Polymeren ist 20,6%.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren und Copolymeren können modifiziert werden, indem man in
üblicher Weise kleine Anteile nichtpolymerisierbarer Verbindungen in die Monomerenlösung während der
Polymerisation einarbeitet Beispielsweise können die Löslichkeitsraten des Polymeren wesentlich erhöht
werden, ohne daß dabei deren Flockungseigenschaft
verringert wird, wenn bis zu 20 Gew.-% des
wasserlöslichen Polymeren vom Äthylenoxid mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 20 000 eingearbeitet werden.
Um zu zeigen, daß die Polymeren der Erfindung zur
Gewinnung bzw. Rückgewinnung von Öl aus stark durchlässigen Reservoiren geeignet sind, ist folgendes
zu sagen. Röhren von 5,08 cm Durchmesser und 15,24 cm Länge, werden mit Weißem-Sand von einer
Korngröße zwischen 0,250 mm und 0,074 mm beschickt
und mit Wasser angefeuchtet Die Röhre wird dabei kontinuierlich vibriert, um das Beschicken zu erleichtern. Gesinterte Metallscheiben werden verwendet, um
die Enden zu verschließen, und Druckhähne entlang der
Röhre angebracht. Die absoluten Durchlässigkeiten der Pakete sind 4 bis 6 Darcies und die Porositäten 35%. Die
Sandpakete werden mit den in Tabelle II angegebenen Ölen (Viskositäten gemessen bie 23° C) überflutet, bis zu
einer nichtreduzierbaren Wasser-Sättigung und dann werden die Pakete entweder mit 1,1 Porenvolumen
Wasser oder 1,? Porenvolumen einer wäßrigen Polymerisatlösung, die die angegebene Menge des
Polymeren von Beispiel 3 in Tabelle I aufweist, überflutet Danach werden die Pakete mit 1,1 Porenvolumen
Wasser gewaschen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
ölsätligung gewinnung Öl gewonnenes
Öl
(% des Poren- (%) (% der Pore
volumens) volumen)
210 bis 223 cP Öl
Wasser 86?2 45.0
125 ppm des Polymeren 87,6 71,0
250 ppm des Polymeren 87,9 75,0
114OcPOI
Wasser 88,3 31,8
250 ppm des Polymeren 68,1
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren werden ausgewertet, indem man ihre Flockungseigenschaften
an einem Aluminiumphosphatschlamm im Vergleich mit handelsüblich erhältlichen Polymeren, die für diesen
Zweck empfohlen werden, festsetzt Alle verwendeten Polymeren sind Copolymere von Acrylamid und
Natriumacrylat Vorratslösungen der Polymeren wurden hergestellt, indem man das Polymere mit Wasser
unter Verwendung eines magnetischen Rührers eine Stunde lang rührt und dann über Nacht auf einem
Wäizenrnesser walzt. Vörraislösungcn, die 0,05%
gelöstets Polymeres der getesteten Polymeren enthalten, wurden hergestellt Sie wurden unmittelbar vor der
Verwendung auf 0,005% verdünnt Schlämme wurden wie folgt hergestellt: Pro Liter. destilliertes Wasser
wurden 1,000 g AI2(SO4J3 (1,947 g Al2(SO4J3 · 18H2O)
und 0,226 g KH2PO4 aufgelöst Die Konzentration der
Al+3 Ionen entspricht der Konzentration der PO4-3
Ionen; 1573 mg/I. Da der pH-Wert der Lösung so ein kritischer Parameter bei diesen Tests ist, muß dafür
gesorgt werden, daß der gewünschte pH-Wert immer garantiert ist, wenn reproduzierbare Ergebnisse erhalten
werden sollen. Der optimale pH-Wert für diesen Test variiert mit dem Anionengehalt des zu testenden
Polymeren. Die folgenden Werte werden empfohlen:
55
60
Es wird immer mit einem Rührer gemischt Eine Mischung von 900 ecm Al2(SO4^ und KH2PO4 Schlamm
in einem lOOO-cem-Berzelius-Becher, werden mit dem
gewünschten Volumen einer 1,0 normalen Natronlauge versetzt, um den richtigen pH-Wert zu erhalten, und 3
Minuten lang mit 100 U/Min, und darauf 2 Minuten lang
Polymerisat | pH |
anionischer Gehalt | |
2% | 7,5. |
5% | 6,0 |
20% | 7,0 |
35% | 7,5 |
50% | 74 |
(% der Poren | - Vorder | Rück· |
volumen) | seite | seile |
28.5 | 10.6 | |
22,0 | 0,45 | 0,74 |
25,5 | 0,45 | 0,45 |
_ | 32,3 | 15,2 |
31,4 | 3,2 | 1,6 |
47.4
25,4
21,9
25,4
21,9
60,2
28,8
28,8
mit 25 U/Min, gerührt. Das Polymere wird dann zugesetzt, und es wird 30 Sekunden lang mit 100 U/Min,
und danach 90 Sekunden lang bei 25 U/Min, gemischt. Man läßt dann die Feststoffe absetzen. Zwischenwerte
werden alle 30 Sekunden abgelesen und eine Absetzkurve entwickelt In weiteren Versuchen wurde eine
genügende Menge des Polymeren hinzugesetzt, um eine Absetzrate von 2,0 cm/Sek. zu erhalten. Der Acrylatgehalt
und die spezifischen Viskositäten der getesteten Polymeren und die Dosis, die erforderlich ist, um eine
Äbsetzungsräic von 2 cm/Sek. zu erhalten, werden in der folgenden Tabelle III gezeigt. Polymere 1 bis 5
werden durch das Bestrahlungspolymerisationsverfahren der Erfindung erhalten. Polymere A bis E sind
handelsüblich zugängliche Polymere und sind nicht nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden. Es ist also offensichtlich von den in Tabelle III
angegebenen Testergebnissen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren wesentlich bessere
Flockungs- bzw. Ausfällmittel für Feststoffe in Aluminiumphosphatschlämmen sind, als die für diesen Zweck
erhältlichen handelsüblichen Polymere.
Tabelle III | Prozent Acrylat |
Spezifische
Viskosität1) (dl/g) |
Dosis (ppm)
notwendig für Senkung 2,0cm/Sek. |
Polymeres | 2 1 |
ro (N | 0,19 0,32 |
1 A |
cn cn | 36 20 |
0,08 0,18 |
2 B |
20 20 |
32 20 |
0,07 0,17 |
3 C |
35 35 |
ro O
ro (N |
0,14 0,21 |
4 D |
50 50 |
IO Ui
O KJ |
0,15 |
5 E |
|||
) Gemessen in 2 normaler Natriumchloridlösung bei 25,5 "C
Es wurden Copolymere aus Acrylamid und Natriumacrylat dur^h Bestrahlungspolymerisation der wäßrigen
monomeren Lösungen hergestellt, wobei das Gewichtsverhältnis von Acrylamid zu Natriumacrylat in der
monomeren Lösung 70/30 betrug.
Nach Bestrahlung hat das eine Polymere eine spezifische Viskosität von 15,6 dl/g, die Umwandlung
des Monomeren zum Polymeren betrug 913% und die Huggins-Konstante 0,3 (Stand der Technik). Das andere
Polymere hatte eine spezifische Viskosität von 44 dl/g, iö
die Umwandlung des Monomeren zum Polymeren betrug 74,6% und die Huggins-Konstantc 0.05. Diese
Polymeren wurden in gleichen Anteilen zu einem künstlichen Abwasser in solchen Mengen zugegeben,
daß die Trübheit des Abwassers um 90% vermindert
wurde. Das Copolymere mit der niedrigeren Viskosität mußte in einer Menge von 033 ppm (aktives Polymeres)
zugegeben werden, um die Trübheit um 90% zu vermindern, während nur 0,15 ppm (aktives Polymeres)
bei dem hochmolekulargewichtigen Polyr'srsn, das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt worden
war, erforderlich war. Die Menge des zur Erreichung der gleichen Wirkung benötigten Polymeren ist somit
bei dem erfindungsgemäß erhaltenen um mehr als die Hälfte geringer als beim Stand der Technik. Dies kann
nicht allein durch die Erhöhung des Molekulargewichtes begründet werden, und wenn man es so begründet, dann
ist es auch überraschend, daß ein derartig gravierender effekt eintritt.
Claims (4)
1. Verfahren zur HersteDung im wesentlichen linearer wasserlöslicher Acrylamid-Polymerer mit
hohem Molekulargewicht durch Bestrahlen einer wäßrigen Lösung, die 25 bis 60 Gew.-% Acrylamid
oder eine Mischung aus Acrylamid und bis zu 50 Gew.-% Acrylsäure und/oder deren Alkalimetallsalz,
und gegebenenfalls bis zu 5 Gew.-% äthylenisch ungesättigte Monomere enthält, mit Ionisationsstrahlung einer Intensität von 1000 bis 75 000 Rad/h
bis zu einer Dosis von 500 bis 7500 Rad, dadurch ' gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung des
oder der Monomeren bestrahlt wird, bis 15 bis 75 Gew.-% des oder der Monomeren zu Polymeren
einer spezifischen Viskosität von mehr als 30 dl/g, gemessen in 2 η Natriumchloridlösung bei 25,5"C.
und einer Huggins-Konstante von nicht mehr als 0,4 umgewandelt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungsintensität 5000 bis
50 000 Rad/h beträgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdosis der Bestrahlung 1000 bis 5000 Rad beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung vom Monomeren zum Polymeren zwischen 15 und 60 Gew.-%
liegt
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