DE24182C - Flachköpfiges Artilleriegeschofs - Google Patents

Flachköpfiges Artilleriegeschofs

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DE24182C
DE24182C DENDAT24182D DE24182DA DE24182C DE 24182 C DE24182 C DE 24182C DE NDAT24182 D DENDAT24182 D DE NDAT24182D DE 24182D A DE24182D A DE 24182DA DE 24182 C DE24182 C DE 24182C
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DE
Germany
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projectile
flat
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projectiles
projectile body
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Application number
DENDAT24182D
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English (en)
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A. KRUPP, Kgl. Geh. Kommerzien-Rath in Essen
Publication of DE24182C publication Critical patent/DE24182C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/02Driving bands; Rotating bands
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/38Range-increasing arrangements
    • F42B10/42Streamlined projectiles
    • F42B10/46Streamlined nose cones; Windshields; Radomes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist bekannt, dafs Geschosse mit der gewöhnlichen ogivalen Kopfform beim Aufschlag unter starken Neigungswinkeln auf Panzerplatten abgleiten und in vielen Fällen zerbrechen, wenn auch die in dem Geschosse enthaltene lebendige Kraft zum Durchschlagen der Platte hingereicht haben würde. Ebenso ist bekannt, dafs diese vorn spitzen Geschosse beim schrägen Aufschlag auf Wasser aus ihrer Bahn abgelenkt werden und daher nach sehr kurzem Wege im Wasser dasselbe wieder verlassen. Man fand, dafs flachköpfige Geschosse in beiden genannten Beziehungen Vortheile bieten; die in folgendem beschriebenen Neuerungen sind bestimmt, die Vorzüge der flachköpfigen Geschosse zur vollen Geltung zu bringen. Die Beschreibung der Neuerungen beschränkt sich auf Geschosse für Hinterladungsgeschütze. Mit den durch das andere Geschützsystem bedingten Abänderungen sind dieselben jedoch ebensowohl auf Vorderlader anwendbar.
Die Vorderfläche des flachköpfigen Geschosses erhält am zweckmäfsigsten eine flach concave Form A, Fig. 1 und 10. Der vordere Durchmesser des Geschosses ist nur um so viel kleiner als das Kaliber des Geschützes, dafs die scharfe, meifselähnliche Vorderkante beim Ansetzen des Geschosses die Wände der Bohrung nicht verletzen kann. Der Uebergang von der Vorderfläche A1 Fig. i, zu dem Centrirwulst B, Fig. 1, des Geschofskörpers geschieht entweder durch eine Abrundung von gröfserem Radius C, Fig. 4, oder durch einen abgestumpften Kegel D, Fig. 1. Bei der gewöhnlichen Geschofsform ist hinter dem Centrirwulst der Geschofskörper E wieder um ein Geringes dünner und verläuft cylindriscli nach hinten, Fig. 1. In der Nähe des Bodens ist das kupferne Führungsband F, Fig. 1, eingelassen. Bei meinen neuen Geschossen soll der Geschofskörper vom Centrirwulst aus nach hinten auf eine längere Strecke konisch (G, Fig. 2), dann kann er wieder cylindrisch (ff, Fig. 2) verlaufen, und zwar soll die Verjüngung des Geschofskörpers eine beträchtlichere sein, als dies bei den gewöhnlichen Geschossen der Fall ist. Behufs Aufnahme des Führungsbandes nimmt entweder der Geschofskörper an der betreffenden Stelle durch einen steileren Konus wieder zu (J, Fig. 2), oder es wird eine besondere Stahlhülse K, Fig. 3 bis 10 und 12, auf den Geschofskörper aufgesetzt, in welche das Führungsband eingelassen ist. Die Hülse kann warm aufgezogen, also auf den Geschofskörper aufgeschrumpft werden; in dem Falle genügt zur ferneren Befestigung schwaches Umnieten des Geschofskörpers (Jt1, Fig. 5) oder sie wird kalt aufgebracht; alsdann geschieht die Befestigung gegen Drehen durch einen Einsteckstift und durch Umnieten des Geschofskörpers in kleine, schräg liegende Vertiefungen, welche in gewissen Abständen am inneren hinteren Rande der Stahlhülse eingefräst sind (k2, Fig. 4). Bei Anordnung dieser Stahlhülse kann auch der Geschofskörper seine bisherige cylindrische Gestalt behalten (E, Fig. 5). Die Stahlhülse kann endlich auf das Ende des Geschofskörpers ganz lose aufgeschoben und durch eine Schraube in der Mitte des Bodens mit dem Geschofskörper verbunden werden (iSl Fig. 3). In diesem Falle können die Vorkehrungen, um die Rotation auf das Geschofs zu übertragen, verschiedene sein, z. B. Feder und Nuth, Stifte von entsprechender
Form etc. (i4, Fig. 3, 6 bis 10 und 12). Die Schraube kz hat nur den Zweck, das Geschofs in enger Verbindung mit der Stahlhülse ins Rohr bringen zu können. Nach dem Ansetzen des Geschosses wird mittelst eines besonderen Schlüssels die Schraube herausgenommen, alsdann wird die Pulverladung eingebracht und der Verschlufs geschlossen. Nachdem das Geschofs das Rohr verlassen hat, wird durch den Luftwiderstand die lose Stahlhülse abgestreift, und das nach hinten konisch verjüngte Geschofs wird, von diesem Hindernisse befreit, seinen Flug um so regelmäfsiger und um so weiter fortsetzen.
Da auf See durch Schwanken des Schiffes oder andere Veranlassung das Geschofs nach dem Entfernen der Schraube ks nach vorn sich von der Stahlhülse trennen könnte, so sind an der letzteren Klammern (k5, Fig. 9, 10 und 12) befestigt, welche mit ihren Spitzen in entsprechende Oeffnungen im Geschofskörper eingreifen und Hülse und Geschofs vereinigen. Diese Klammern sind an ihrem unteren Ende um Scharniere drehbar; beim Verlassen des Rohres werden sie daher durch die Centrifugalkraft auseinandergetrieben und geben das Geschofs frei. Während des Ansetzens können sie durch ein dünnes, um das untere Ende des Geschosses gewundenes Band zusammengehalten werden. Im Rohr führen sie sich mit dem breiten Rücken der freien Enden gegen die Felder der Seele. Zur besseren Führung namentlich langer konischer Geschosse im Rohre können etwa auf. halber Länge des Geschofskörpers Warzen aus Messing (L, Fig. 10 und 11) eingesetzt werden. Dieselben sollen über die Felder der Seele hingleiten und beim Durchschlagen des Zieles abgestreift werden.
Um die Stahlhülse, deren Gewicht für die Wirkung des Geschosses nicht mehr zur Geltung kommt, leichter zu machen, kann dieselbe auch rein ringförmig gestaltet werden (K, Fig. 12). Der Boden k6, Fig. 12, und die Schraube &3, welche alsdann zum Ansetzen dienen, werden beide, nachdem das Geschofs in seiner Lage im Rohr ist,. zurückgezogen und können zum Ansetzen immer von neuem verwendet werden. Statt der Haken zum Verbinden von Geschofskörper und Stablhülse können, besonders wenn der Geschofskörper weniger stark verjüngt ist, Zungenfedern von entsprechender Form (k$, Fig. 12) Anwendung finden.
Die Verjüngung des Geschofskörpers nach hinten hat den Zweck, das Hindurchschlüpfen des Geschosses durch die beim Aufschlag auf Platten erzeugte Oeffnung zu erleichtern, und zwar soll die separat auf dem Geschofs be-. festigte Stahlhülse beim Passiren der Oeffnung zurückbleiben. Die ganz lose Hülse, welche beim Verlassen der Mündung sich von dem Geschofs trennt, läfst das Geschofs bereits in günstigster Form zum Durchschlag das Ziel erreichen, abgesehen von dem Vortheil, den diese Construction für Flug und Tragweite des Geschosses bietet.
Bei 'Hohlgeschossen wird sich zweckmäfsig die Form der inneren Höhlung der äufseren Form des' Geschosses anschliefsen (M, Fig. 2, 3 und 10).
Diese flachköpfigen Geschosse, welche den Vorzug haben, noch unter sehr spitzem Auftreffwinkel in Panzerplatten einzudringen, sowie ihren Weg im Wasser derart zu verfolgen, dafs sie die heutigen Panzerschiffe unterhalb ihres Panzergürtels treffen und durchschlagen, werden beim Fluge durch die Luft einen gröfseren Widerstand finden und daher mehr Geschwindigkeitsverlust erleiden, als die bisher verwendeten Geschosse mit ogivaler Spitze. Um diesem Uebelstande zu begegnen, sollen die flach concaven Geschosse mit einer Kappe oder Haube versehen werden, welche die für den Luftwiderstand günstigste ogivale Form besitzt. Die Haube kann aus dünnem Metallblech, aus Papiermache', aus Holz oder aus anderen geeigneten Stoffen bestehen. Sie soll möglichst leicht sein, mufs aber die erforderliche Stärke besitzen, um den Stofs beim Antritt der Bewegung des Geschosses, sowie den Luftwiderstand ohne Formveränderung zu überwinden. Hauben aus Metallblech (JV, Fig. 2) werden in zwei Theilen angefertigt. Die eigentliche Spitze wird ohne Naht aus einer Blechscheibe getrieben, und mit derselben wird der entsprechend stärkere Boden durch Schweifsen, Löthen, Nieten oder Schrauben verbunden, je nachdem dies für das Material und die Dimensionen am zweckmäfsigsten erscheint. Diese Metallhauben werden durch eine dünne Schraube in der Geschofsachse mit dem Geschofskopf verbunden (^1, Fig. 2). Hauben aus Papiermache1 (JV, Fig. 3) werden ebenfalls hohl und in einem Stück oder aus zwei Theilen hergestellt. In letzterem Falle wird der Boden in die Spitze eingeleimt, und die Befestigung dieser Papiermach dhaub en auf dem Geschofs geschieht in ähnlicher Weise. Holzspitzen (JV, Fig. 4) werden aus trockenem ,■ nicht rissigem Holz massiv oder hohl, je nach Gröfse des Geschosses, hergestellt und auf die flachköpfigen Geschosse aufgeschraubt (nlt Fig. 4) oder aufgeleimt. Das Gewinde der zur Befestigung der Hauben auf den Geschossen dienenden Schrauben ist so angefertigt, dafs. die Trägheit der Hauben bei Beginn der Geschofsbewegung und die Reibung in der Luft nicht auf Losschrauben, sondern auf festeres Anziehen wirken.
Zwischen Haube und Geschofskopf kann eine Fettschicht angebracht, eventuell kann die Haube ganz oder theilweise mit Fett gefüllt werden, um beim Durchschlagen der Platten den Geschofskopf zu schmieren.
Solche Geschosse mit Haube verbinden die Vortheile der Spitzgeschosse für den Flug mit den Vorzügen der flachköpfigen Geschosse. Beim Aufschlag auf Platten oder auf Wasser wird die Haube abgeworfen oder zerquetscht und das Geschofs wirkt dann wie ein flachköpfiges Geschofs ohne Haube.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Die Verbindung flachköpfiger Geschosse mit leichten konischen oder ogivalen Spitzen, welche beim Aufschlag auf das Ziel oder auf Wasser abfliegen oder zerquetscht werden.
  2. 2. Die Anbringung des Geschofs - Führungsbandes auf einem besonderen Körper k, Fig. 3, 6 bis io und 12, dessen Verdrehung gegen . den Geschofskörper durch Stifte kt verhindert wird und der mit letzterem durch eine Schraube kt mit oder ohne Scheibe ke, Fig. 12, verbunden ist, die nach der Einführung des Geschosses in das Rohr herausgeschraubt werden, in Verbindung mit an k befestigten Haken kb.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT24182D Flachköpfiges Artilleriegeschofs Active DE24182C (de)

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