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Förderer für Flaschen oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Förderer für Flaschen oder dgl.
mit im Fördergestel um Umlenk- und Antriebsräder umlaufendem, endlosem Plattenband
mit Gleitleisten als Auflage fUr das ()bertrum und durchhängendem, mehrfach abgestütztem,
rücklaufendein Untertrum.
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Ein- und mehrbahnige Flaschenförderer dieser Art ind bekannt.
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Bei mehrbahnigen Flaschent'örderern sind die Plattenbänder mit geringem
Abstand nebeneinander geführt. :ie laufen um Umlenk-und Antriebsräder, die gemeinsame
Wellen bzw. achsen aufweisen. Unabhängig ob aer Förderer ein- oder mehrbahni- ausgebildet
ist, laufen die Platten des Obertrums .jeweils auf Gleitleisten und werden durch
diese auch geführt. Soweit es sich um Scharnierbandplatten aus Stahlblech handelt,
bestehen die Gleitleisten zumeist aus Kunststoff. Kunststol'f plattenbänder können
auch direkt auf den Stahlträgern gleitend geführt werden. Ds Untertrum hängt üblicherweise
etwas nach unten durch und wird - abhängig von der Lange des Förderers und des Plattenbandes
- Silber mehrere Kunststoffrollen, über die das Untertrurn hinwegläuft, getragen.
Dabei hängen die einzelnen Plattenbandteile girl@ndenförmig zwischen den benachbarten
Kunststoffrollen durch. An einer telle kann eine durchhängende Spannstation vorgesehen
sein, wo auch gleichzeitig eine Reinigung der Kette erfolgen kann.
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Es hat sich ergeben, daß solche Flaschenförderer, selbst wenn sie
leer, das heißt also ohne Gefäße. Flaschen,Dosen und dgl. betrieben werden, einen
erheblichen Störschall aussenden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Störschall durch rein konstruktive
Primärmaßnahmen wesentlirh zu vermindern, so daß auch ohne Sekundärmaßnahmen (z.3.Abschirmung)
eine hör- und meßbare Abnahme des Schallpegels leer laufender Förderanlagen zustande
kommt. Das soll für ein- und auch für mehrbahnige Förderer in gleicher Weise gelten
und in möglichst einfacher Weise bewerkstelligt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Frfindung bei einem Flaschenförderer
der eingangs angegebenen Art vorgeschlagen, daß als Stützen für das Untertrum des
Plattenbandes am Gestell angeordneteg, konvex nach oben hin flach gewölbte GLeitbllgel
vorgesehen sind, wobei letztere Endtangenten aufweisen, die steiler verlaufen als
die Endtangenten der zugehören Kettenlinie des von Stütze zu Stütze durchnängenden
Untertrums und daß die Gleitbügel eine Bogenlänge von mehrfacher Plattenteilung
aufweisen. Wie ermittelt werden konnte, sendet vor allem der rücklaufende Strang
herkömmlicher Förderer Störschall aus, der offenbar vom Auflaufen der Platten des
Plattenbandes auf die Kunststoffrollen herrührt. Das bertrum macht sich kaum durch
wesentliche Schallemission bemerkbar. Durch die Erfindung können die Platten des
Plattenbandes unter verhältnismäßig spitzem Winkel, daß heißt annähernd streifend,
auf die kunststoffbelegten oder aus Kunststoff bestehenden Gleitbügel auflaufen,
so daß auch bei rasch bewegtem Plattenband ein fast lautloser Lauf zustande kommt,
zumal auch das Lagergeräusch der rasch laufenden Rollen völlig entfällt.
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Zwischen den einzelnen Gleitbügeln hängen die Plattenbänder nach Art
einer Seilkurve durch. Die Endtangenten der Seilkurve sind
bestimmt
durch die Größe des Durchhanges und die abstände der Stützen. Zweckmäßigerweise
wird der Durchhang gering gehalten, so daß auch die Gleitbügel verhältnismäßig flach
ausgestaltet werden können.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Gleitbügel
an ihren Enden ellipsenartig stärker und eta bis zum Zustandekommen lotrechter Endtangenten
gekrümmt sind. Da der Durchhang des unteren Trums von Stütze zu Stütze unterschiedlich
sein kann und auch Gleitbügel einheitlicher Bauart bei unterschiedlichen Flaschenförderern
verwendet werden sollen, ist es zweckmäßig, die Enden der Gleitbügel etwa bis zur
Lotrechten abzukrümmen oder sogar einzurollen, damit in jedem Falle ein Spießen
mit den Platten vermieden wird, falls aus irgendwelchen Gründen der Durchhang größer
als normal ist.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Gleitbügel
als Kunststoff-Formstücke ausgebildet sind. Die Gleitbügel können so als Massenartikel
gefertigt werden. Fiir solche Kunststoff-Formstücke ist mit besonders geringer Schallemission
und weitgehender Körperschalldämmung zu rechnen.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Gleitbügel
aus einem aus Metall gefertigten Grundkörper bestehen, der wenigstens auf seiner
Oberseite eine Kunststoffauflage aufweist.
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Diese Gleitbügel eignen sich für besonders schwere Gefäßförderer.
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Dabei lassen sich die Gleitbügel entweder insgesamt auswechseln oder
die Kunststoffauflage kann auch als Verschleißteil auswechselbar vorgesehen werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Gleitbügel
als seitliche Begrenzung nach oben gerichtete Spurkränze aufweisen
und
auf einen Haltestab auSschiebbar sind. Dadurch wird die Fihrung der Plrttenbander
und ihr einseitiges abwandern verhindert.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwei Gleitbügel
als zusammenhangende Formstleke von wenig mehr als Plattenbandbreite ausgebildet
sind. Dadurch kommen zusammenhängende Stützkörper für jeweils ein Plattenband zustande,
die nebeneinander auf einen Halte stab ausgebracht werden können und so auch den
leichten Aufbau von mehrbahnigen Förderbahnen und deren Versorgung mit bügelförmigen
Stützkörpern erlauben. Sowohl bei einals auch bei mehrbahnigen Flaschenfördereinrichtungen
gemäß der Erfindung ist die Verringerung der Störschallabstrahlung durch Verhindern
der Störschallentstehung unerwartet hoch. Sie kann leicht gemessen werden und ist
auch deutlich subjektiv vernehmbar.
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Selbstverständlich können weitere, übliche Maßnahmen zur Verhinderung
der Schallabstrahlung und Schallübertragung auf das Fördergestell, z.B. entsprechend
weiche und körperschalldämmende Lagerung der Haltestäbe im Gestell vorgesehen werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen die Stützen für das Untertrum in unterschiedlichen
AusfiShrungsformen.
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Die Figur 3 zeigt die Anordnung zweier Gleitbügelkörper auf einer
gemeinsamen Achse für mehrbahnire Fördereinrichtungen in Ansicht quer zur Förderrichtung
und Figur 4 zeigt ein Teil eines Flaschenförderers gemäß der Erfindung mit teilweise
weggebrochener Verkleidung.
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Der Flaschenförderer ist mit 1 bezeichnet. Er weist das Gestell la
mit Getriebe bzw. Antrieb ib, Stütze 1c sowie Gef§ßgeldnder ld
mit
Haltern le auf. Das Obertrum 2a des Plattenbanies 2 liegt oben auf dem Förderer
1 auf nicht gezeichneten Gleitleisten auf und wird von diesen geführt. An den Enden
des Förderers 1 sind Umlenk- oder ,Xntriebsräder 3 angeordnet, um die das Plattenband
2 herumgeführt ist. Das Untertrum des Plattenbandes ist mit 2b bezeichnet. Die Stützen
für das Untertrum sind als fest oder nachgiebig am Gestell 1 angeordnete, konvex
nach oben hin flach gewölbte Gleitbügel 4 ausgebildet. Sie weisen, wie Figur 1 zeigt,
hndtangenten a auf, die steiler verlaufen als die Anlauftangenten b des-Plattenbandes
2b in unmittelbarer Nähe der Berührungslinien zwischen dem Plattenband 2b und den
Gleitbügeln 4. Es gilt « > wobei a der Winkel der Endtangente a, der Anlauftangente
b und beide Winkel gegenüber der W-agerechten gemessen sind. Sollen die Gleitbügel
4 universell verwendbar sein, in welchem Falle auch verhältnismäßig weit durchhängende
Plattenbänder 2b abgestützt werden müssen, dann sollen die Gleitbügel 4 an den beiden
Enden gemäß Fig. 2 Lotrechttangenten caufweisen, damit ein Spießen des anlaufenden
Plattenbandes 2b in jedem Falle vermieden wird. Zu diesem Zwecke sind die Gleitbügel
4 an den Enden ellipsenartig steil bis zur Lotrechten gekrümmt. Die Plattenbreite
des Plattenbandes 2b ist in Figur 3 mit B-bezeichnet, während die Bogenlänge des
Gleitbügels in Figur 1 mit L und die Plattenteilung mit T bezeichnet ist.
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Die Gleitbügel 4 sind entweder vollständig aus Kunststoff gefertigt
oder sie bestehen jeweils aus einem gewölbten Blechträger, der auf der Oberseite,
die gegen das Plattenband 2b gelangt, mit Kunststoff dauerhaft belegt ist. Der Kunststoffbelag
kann auswechselbar vorgesehen sein.
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+) der Winkel
Es kann aber auch der ganze Gleitbügel
4 auswechselbar vorgesehen sein. Die Gleitbügel 4 können auf einen, gegen Verdrehen
gesicherten Haltestab 3 aufgeschoben werden, der in dem Fördergestell 1 a seitlich
gelagert ist, iiierzu dient die Zunge 4a des Gleitbügels 4. In Fig.2 besteht der
Gleitbügel 4 aus dem Trägermaterial 4b, dem Kunststoffbelag 4c uni einem Spurkranz
4d (iuch Fig .5) der das Plattenband 2b am seitlichen Auswandern hindert. Jeweils
zwei Gleitbügel 4 sind paarweise durch ein hittelstück 4e miteinander zu einem Bügelkörper
4, 4 verbunden, der leicht auf den Haltest-ab 5 auSschiebbar ist. So können ohne
Schwierigkeiten mehrb-thnige Bi;,elkörper 4 aufgebaut und für die Abstiltzung des
Untertrums 2b angeordnet werden. Zwischen jeweils zwei Bgeln 4 (Fig. 4) ist das
Plattenband ?b girlandenartig aufgehängt und gleitet während des Betriebes annähernd
lautlos über die Gleitbügel 4 hinweg. Dadurch daß - wie auch Fig. 2 zeigt -in jeder
Anlaufrichtung praktisch ein sehr flach streifender Anlauf für das Untertrum des
Flaschenbandes zustande kommt, werden Laufgeräusche fast völlig vermieden. Darüberhinaus
entfällt auch das bei den schnell bewegten Plattenbändern sehr störend hervortretende
Lagergeräusch der Rollen