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Zeichenunterlage Die Erfindung betrifft eine Zeichenunterlage mit
entlang den Rändern eingelassenen Nuten oder angebrachten Stegen für die Parallelführung
einer mit Führungselementen in die Nuten eingreifenden bzw. um die Stege greifenden
Zeichenschiene.
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Derartige Zeichenunterlagen sind in den verschiedensten Ausführungen
und Größen bekannt. Besonders sei auf eine Ausführung hingewiesen, bei der die Nuten
rundum entlang allen Rändern einer viereckigen Platte angebracht sind. Die Zeichenschiene
kann dabei in der sogenannten Rundumtechnik an allen Seitenkanten parallelgeführt
werden, wodurch eine optimale Ausnutzung der Zeichenfläche erreicht wird. Dies ist
von besonderer Bedeutung für handliche, kleinformatige Zeichenplatten, die z.B.
von Schülern in der Schulmappe transportiert werden.
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Bei der Rundumtechnik muß die Zeichenschiene jedoch stets aus den
Nuten herausgehoben und umgesteckt werden, wenn z.B.
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vom Ziehen waagerechter Linien auf das Ziehen senkrechter Linien gewechselt
wird, ein Vorgang, der sich bekanntlich beim Anfertigen technischer Zeichnungen,
Tabellen, Listen usw. dauernd wiederholt. Bedingt ist dies dadurch, daß bei den
bekannten Zeichenunterlagen die Nuten an den Ecken in scharfem rechten Winkel zusammenstoßen
und die Zeichenschienen üblicherweise mit leistenförmigen Führungselementen in die
Nuten eingreifen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fortschritt gegenüber
den bekannten Zeichenunterlagen solcher Art insofern zu erzielen, als das Herausheben
und Umstecken der Zeichenschiene aus den bzw. in die Nuten der Zeichenunterlage
entfällt und sozusagen das jeweilige Schwenken der Zeichenschiene um 900 automatisch
erfolgt.
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Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß die Nuten oder Stege an den
Ecken der Zeichenunterlage radien- oder kurvenförmig kontinuierlich ineinander überlaufen
oder in einem Kreis auf der Unterlage angebracht sind, und daß an der Zeichenschiene
zwei in zweckgünstigem Abstand voneinander angebrachte Zapfen als Ftihrungselemente
in die Nuten eingreifen bzw. die Stege umgreifen.
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Beim Verschieben der Zeichenschiene z.3. nach unten, gelangt zunächst
der untere Zapfen in den Bereich der Nutkurven bzw.
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Stege und leitet die Schwenkung der Zeichenschiene ein, die nach 90
Grad vollendet ist, wenn auch der obere Zapfen die Nutkurve vollständig durchlaufen
hat.
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Selbstverständlich können die in die Zeichenunterlage eingelassene
Nuten bzw. die angebrachten Stege auch einen Kreis bilden, sofern dies für bestimmte
Zeichenarheiten notwendig ist.
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Der zweckgünstige Abstand zwischen den als Führungselemente dienenden
beiden Zapfen wird durch zwei Faktoren bestimmt.
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Einmal darf der Abstand nicht zu klein sein, da sonst die PräZision
der Parallelführung nicht ausreichend gewährleistet ist; bei zu großem Abstand wird
für den Schwenkvorgang verhältnismäßig zuviel Platz beansprucht.
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Die Zapfen müssen entweder einen zylindrischen oder ellipsenförmigen
Querschnitt haben, um ein Verklemmen in der Nutkurve auszuschließen. Bei Anwendung
von Stegen statt Nuten für die Parallelführung der Zeichenschiene, werden die Zapfen
mit einem Schlitz versehen, der den Stegen angepasst ist. Auch ist vorgesehen, daß
in diesem Fall die Zapfen drehbar an der Zeichenschiene befestigt sind.
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Damit eine formschlüssige und somit spielfreie Führung der Zeichenschiene
gewährleistet ist, sollen deren Führungselemente - Zapfen - im oberen Bereich und/oder
am freien Ende
kegelförmig ausgebildet oder mit Schrägflächen versehen
sein undXoder die Nuten bzw. Stege der Zeichenunterlage entsprechend korrespondierende
Schrägflächen aufweisen. Das Gewicht, bzw. der Druck der die Zeichenschiene bedienenden
Hand stellt die Formschlüssigkeit zwischen der Zeichenschiene und den Nuten bzw.
Stege der Zeichenunterlage her, indem sich die Schrägflächen an den Zapfen und in
den Nuten bzw. an den Stegen aufeinander setzen.
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Die Handhabung der Zeichenschiene wird erleichtert, wenn auf der Zeichenschiene,
und zwar im Bereich der Fluchtlinie zwischen den beiden unterseitig angeordneten
Führungseleienten oder, günstiger noch, etwas außenseitig davon versetzt, ein Griff
angebracht ist. Der dadurch entstehende Hebelarm erleichtert die Ausführung des
Schwenktorganges der Zeichenschiene.
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Eine weitere Verbesserung bezüglich Handhabung und Punktion wird erreicht,
wenn der Griff drehbar auf der Zeichenschiene befestigt ist. Der Bchwenkvorgang
der Zeichenschiene vollzieht sich dadurch ohne Veränderung und Beeinträchtigung
der Handstellung.
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Die Zeichenschiene läßt sich aus der rechtwinkligen Normalstellung
gegenüber den Nuten in ddr Zeichenunterlage schräg einstellen. Dies wir ermöglicht
dadurch, daß die FUhrungselemente verstellbar an der Zeichenschiene angebracht und
zu diesem Zweck in der Zeichenschiene Löcher und/oder linear und/oder radien- oder
kurvenförmig ausgebildete Ausnehmungen angebracht sind sowie Markierungen, die den
Grad der Schrägstellung anzeigen.
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Eine verbesserte Ausführung zur Erreichung der Schrägstellung der
Zeichenschiene sieht vor, daß die Führungselemente an einer zur Zeichenschiene dreh-
und feststellbar angeordneten Scheibe angebracht sind. Die Führungselemente können
in
diesem Fall mit der Scheibe fest verbunden sein, wodurch mehr Sicherheit für die
Erzielung einer präzisen Führung der Zeichenschiene gegeben ist.
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Zur Erhöhung der Gebrauchsdauer ist vorgesehen, daß die aus Kunststoff
bestehenden Führungselemente mit einem verschleißfesten Werkstoff, z.B. Stahl, umkleidet
sind.
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Selbstverständlich können die Führungselemente auch im Ganzen aus
einem verschleißfesten Werkstoff bestehen und als gesondertes Teil an der Zeichenschiene
befestigt werden.
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Die bis hierhin beschriebene Erfindung würde ihren eigentlichen Zweck
verfehlen, wenn die Zeichenschiene zwar beim Schwenken von der Waagerechten in die
Senkrechte nicht, aber beim Messen und Anzeichnen von Maßen doch aus den Nuten bzw.
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von den Stegen gehoben werden müßte. Deshalb wurde vorgesehen, daß
entlang der Zienkante der Zeichenschiene ein verschiebbarer Maßstab angebracht ist.
Dieser kann, ohne die Zeichenschiene aus den Nuten bzw. von den Stegen heben zu
mUssen,mit seinem Nullpunkt an jede Stelle der Zeichenfläche eingestellt werden.
Dabei besteht noch zusätzlich gegenüber einer fest angebrachten Maßteilung der Vorteil,
daß in Verbindung mit der Zeichenschiene nach Bedarf durch Auswechseln Zoll-, Cicero,
Reduktionsteilungen usw., verwendet werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben und durch die beigefügte
Zeichnung veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1, Draufsicht auf eine erfindungsmäßige Zeichenunterlage
Pig. 2, einen Schnitt A-B,der das in die Nute der Zeichenunterlage eingreifende
Führungselement der Zeichenschiene in vergrößerter Darstellung zeigt.
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Fig. 3, einen Schnitt der den Steg der Zeichenunterlage zeigt mit
dem den Steg umgreifenden Führungselement.
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Fig. 4, einen Schnitt C-D des in Big. 3 gezeigten Führungselementes.
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Fig. 5, Querschnittdarstellung der Führungselemente nach Fig.2 Fig.
6, einen Schnitt E-F durch den Griff der Zeichenschiene Fig. 7, Draufsicht auf eine
verstellbar aus&-bildete Zeichenschiene.
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Fig. 8, Draufsicht auf eine Zeichen schiene bei der die Führungselemente
an einer zwischengeschalteten Scheibe befestigt sind.
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Fig. 9, die Zeichenschiene mit an der Zeichenkante verschiebbarem
Maßstab.
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Fig.10, Schnitt G-H durch die Zeichenkante der Zeichenschiene mit
dem verschiebbaren Maßstab.
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Eine Zeichenunterlage 1 ist mit einer Klemmschiene 2 zum Aufspannen
eines Zeichenblattes 3 ausgerüstet. Ringsum entlang der Ränder der Zeichenunterlage
1 ist eine Nut 4 eingeformt, die an den Ecken 5 radienförmig verläuft.
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Eine Zeichenschiene 6 greift mit ihren beiden Führungselementen 7
in die Nut 4 ein. In strichpunktierter Manie ist dargestellt wie die Zeichenschiene
6 bei dem Schwenkvorgang in dem radienförmigen Teil der Nut zu schwenken beginnt.
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In Fig. 2 sind die Führungselemente 7 -als mit der Zeichenschiene
6 ein Stück bildende Zapfen dargestellt. Sie müssen, um ohne Zwang den radienförmigen
Teil der Nut 4 durchlaufen zu können, zylindrischen oder elliptischen Querschnitt
haben (Fig.5) In Fig. 3 umgreift das Führungselement 7 den Steg 8 der Zeichenunterlage
1. Es ist zu diesem Zweck mit einem Schlitz 9 versehen, dessen Seitenflächen stark
abgerundet sind.
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Um eine stets formschlüssige Führung in der Nut 4 bzw. auf
iXE
Steg 8 zu gewährleisten sind die Führungselemente 7 im oberen Bereich und/oder am
freien Ende kegelförmig aus gebildet oder mit Schrägflächen 11 oder entsprechenden
Atrundungen 10 versehen. (Fig. 2 u. 3) die Zechonschiene 6 ist im Bereich der unterseitig
angecr-ineten Führungselemente 7 mit einem Griff 12 ausgerüstet.
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Dar Griff 12 ist drehbar. (Fig. 6) Fig. 7 zeigt eine verstellbare
Zeichenschiene 6. Eines von de2 beiden Führungselementen 7a ist auswechselbar mit
der Zeichenschiene 6 verbunden, damit es beliebig in eines der in der Zeichenschiene
6 vorgesehenen Löcher 13 umgesteckt werden kann. Mit dem Pestrtellknebel 14 wird
das Führungselement 7a solide festgeschraubt. Statt der Löcher 13 können an der
Zeichenschiene auch linear-, radien- oder rurvenförmig verlaufende Schlitze in der
Zeichenschiene 6 plaziert sein, Fig. 8 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei
der die Fu%kirungselemente 7 an einer zwischen Zeichenunterlage 1 und Zeichenschiene
6 angeoraneten Scheibe 15 angebracht sind. Das Feststellelement 16 gleitet beim
Verstellen in einen radial zum Drehpunkt verlaufenden Schlitz 17 der Scheibe 15.
Zum Ablesen der Winkeleinstellung sind entsprechende Skalen und Einstellmarken auf
der Zeichenschiene6 bzw. der Scheibe 15 angebracht.
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Fig. 9 und 10 zeigen auf der Zeichenschiene 6 einen verschiebbaren
Maßstab 18. Damit dieser einen guten Halt hat, ist er auf einen Steg 19 der Zeichenschiene
6 aufgesteckt.
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Patentansprüche