DE2416239C3 - Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus einem am Boden liegenden Silo - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus einem am Boden liegenden SiloInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus einem am Boden liegenden Silo durch
Herausschneiden einer vorbestimmten Futtermenge unter gleichzeitiger Zerkleinerung mittels wenigstens
eines während des Betriebes — vorzugsweise von einem Ackerschlepper aus — rotierend antreibbaren und in
einer Translationsbewegung in nahezu senkrechter Richtung bewegbaren Werkzeuges.
Es gibt mehrere Arten von Entleerungsvorrichtungen für Silo, bei denen die Entnahme und die Zerkleinerung
mit Hilfe eines Fräsers mit Rotationsantrieb bewirkt wird. Solche Vorrichtungen haben durch die Verwendung
eines stirnseitig schneidenden Fräswerkzeuges den Vorteil hoher Leistung. Der Fräser wird in einer
translatorischen Bewegung von oben nach unten auf das Futter in dem am Boden liegenden Silo zur Einwirkung
gebracht. Es schneidet sich unter der Wirkung des Eigengewichtes von oben nach unten in breiter Front
entsprechend der Breite der Schnittstirn des Fräsers in das Futter ein. Der Fräser rotiert dabei um eine im
wesentlichen senkrechte Achse und er wird im wesentlichen in senkrechter Richtung von oben nach
unten bewegt und umgekehrt. Dabei schneidet der Fräser aus dem Futter eine vorbestimmte Futtermenge
aus, die zugleich zerkleinert wird.
Ein solcher Fräser hat aber auch eine Reihe von Nachteilen. Zu diesen gehört ein relativ hoher
Leistungsaufwand sowohl für den Antrieb des Fräsers, als auch für die F.rzeugung eines hohen Druckes, mit
dem das Werkzeug auf das Futter einwirkt, da das Futter im Silo stets eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt.
Die Vorrichtung muß entsprechend der hohen Leistung auch recht stabil ausgebildet sein und wird entsprechend
teuer.
Durch die Reißwirkung der Frsserzähne wird das
Futter im Bereich der Schnittebene aufgelockert, so daß nach der Entnahme einer Futtermenge die freiliegende
Silostirn in sehr lockerem Zustand ist. Dies begünstigt das Eindringen von Wasser und Luft, wodurch die
Qualität des Futie.s im Silo und seine Lagerfähigkeit
beeinträchtigt werden.
Aufgrund der hohen Zentrifugalkräfte hat der Fräser auch eine starke zerstreuende Wirkung auf das
herausgeschnittene Futter, Dies führt zu Streuverlusten am Boden, bzw, zu einem hohen Aufwand, um das
zerstreute Futter nach der Entnahme wieder zusammenzubringen.
Bei sogenannten Wulstsilos, bei denen bekanntlich der Futterhaufen seitlich nicht abgestützt ist, besteht ein
weiterer Nachteil darin, daß durch den hohen Druck des Fräsers auf das Silofutter der Wulstsilo seitlich
auseinander gedruckt wird, wodurch die Silowirkung verloren geht.
Es sind andere Vorrichtungen zur Entnahme von Futter aus einem am Boden liegenden Silo bekannt, bei
denen jedoch mit den Werkzeugen nur ein Flitterblock herausgeschnitten wird, der als Ganzes mit entsprechenden
Greiferorganen aus dem Silo herausgezogen werden kann. Eine Zerkleinerung des herausgenommenen
Futters erfolgt dabei nicht (vergf. DE-OS 19 48 187).
Es bedarf bei dieser bekannten Vorrichtung eines zusätzlichen Aufwandes und zusätzlicher Einrichtungen,
um den herausgeschnittenen F.aerblock für die Verfütterung an das Vieh aufzubereiier Hinzu kommt,
daß das Herausschneiden des Futterblocks mit Hilfe der bei der bekannten Vorrichtung vorgesehenen Kettensäge
nur unter sehr hohem Kraftaufwand und entsprechenden Druckmittelzylindern durchgeführt werden
kann. Auch wird der Block nicht vollständig herausgeschnitten, sondern muß teilweise durch die Greifervorrichtung
aus dem Silo herausgerissen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß
die aufgezeigten Nachteile vermieden werden, wobei ein hoher Durchsatz und ein einfacher Antrieb für die
translatorische Bewegung mit geringem Leistungsaufwand bei leichterem und billigerem Aufbau ermöglicht
werden soll. Eine Auflockerung des Futters an der stehenbleibenden Silostirn soll dabei vermieden werden.
Ebenso wie das sonst übliche Zerstreuen des Gutes während der Entnahme. Auch soll die Emnahrne von
Futter aus sogenannten Wulstsilos ermöglicht werden, ohne daß das Futter im Silo selbst seitlich weggedrückt
und damit die Funktion des Silos aufgehoben wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Schneidgerät und ein. demgegenüber als
selbständige Einheit ausgebildetes Zerkleinerungsorgan vorgesehen sind, daß das Schneidgerät in der Betriebsstellung vor dem Zerkleinerungsorgan angeordnet ist
und die Drehachse des Zerkleinerungsorgans etwa parallel sowohl zur Schnittstirn oder Schneidkante des
Schneidgerätes als auch zum Boden orientiert ist.
Wesentlich dabei ist einmal die Trennung der beiden notwendigen Funktionen durch Verwendung von zwei
im wesentlichen voneinander unabhängigen Baueinheiten, nämlich einem selbständigen Schneidgerät und
einem selbständigen Zerkleinerungsorgan. Damit wird es möglich, der, Schneidvorgang allein unter dem
Gesichtspunkt des sauberen Abtrennens der zu entnehmenden Futtermenge von dem Restteil des Silos
bei geringer Leistungsaufnahme zu gestalten. Andererseits kann das Zerkleinerungsorgan allein unter den
Aspekten einer möglichst gleichförmigen Zerkleinerung des herausgeschnittenen Futters konzipiert werden, der
Art, daß bei der Zerkleinerung eine Zerstreuung des Gutes vermieden wird. Ein weiterer Vorteil der
Aufteilung der beiden Funktionen durch Verwendung von zwei selbständigen Einheiten besteht darin, daß die
Drehachse des Zerkleinerungsorgans etwa parallel sowohl zur Schnittstirn des Schneidgerätes, als auch
zum Boden ausgerichtet werden kann. Dadurch ergibt
sich ein optimales Zusammenwirken zwischen Zerkleinerungsorgan und Schneidgerät einerseits sowie
eine besonders einfache Möglichkeit, das zerkleinerte Futter zusammenzuhalten und jede Streuwirkung zu
vermeiden.
Durch die besondere Zuordnung der Schnittstirn des Schneidgerätes zu der Lage des Zerkleinerungsorgans
kann sichergestellt werden, daß das Futter im Arbeitsbereich des Zcrklcinerungsorgans stets- vom Silo
freigeschnitten ist. Dadurch wird erreicht, daß die Zerkleinerungsfunktion in keiner Weise behindert wird.
Man kann außerdem dabei sichersiellen, daß durch das
Zcrkleinerungsorgan praktisch der gesamte Ausdehnungsbercich
der Futtersiii:le erfaßt werden kann, die durch das Schneidgerät vom Silo abgetrennt worden ist.
Man erhält so eine saubere Entnahme und Zerkleinerungswirkung bei einfachem Aufbau der Vorrichtung.
Vorteilhafterweise ist in der normalen Arbeitsstellung
die Schnittkante oder Schnittstirn des Schneidgerätes dem Boden näher, als die Drehachse des Zcrkleinerungsorgans
angeordnet.
Dadurch kann sichergestellt werden, daß das Zerkleinerungsorgan nicht nur nach vorne durch die
davor liegende .Schnittstirn des .Schneidgerätes, sondern
auch nach unten stets in einer Futtermenge arbeitet, die durch das Schneidgerät bereits freigeschnitten worden
ist. Das bedeutet, daß das Zerkleinerungsorgan mit relativ geringem Kraftaufwand betrieben werden kann.
Außerdem wird die Gefahr vermieden, daß durch das Zerkleinerungsorgan das Futter unterhalb der Schnittkante
des Schneidgerätes bereits erfaßt, zerfasert und aufgelockert wird. Das Zerkleinerungsorgan kann also
die dichte Packung des Futters an der Schnittfläche der im Silo verbleibenden Futtermenge nicht beeinträchtigen.
Das Schneidgerät ist zweckmäßigerweise gegenüber der Drehachse höhenmäßig einstellbar. Diese Höhenverstellbarkeit
nutzt mit besonderem Vorteil die Ausbildung der beiden Geräte mit getrennten Einheiten
Entnahmevorganges in eine mehr oder weniger unwirksame Stellung bringen, so daß das Zerkleinerungsorgan
seinerseits bis zum Boden abgesenkt werden kann. Dadurch wird ein sauberes Aufsammeln
aller Futterreste auch vom Boden gewährleistet.
Die Breite der Schnittstirn oder Schneidkante in Richtung der Drehachse des Zerkleinerungsorgans ist
vorteilhafterweise größer als die vordere Breite eines das Schneidgeräi und das Zerkleinerungorgan aufnehmenden
Rahmens. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Vorrichtung frei abgesenkt werden kann. Dabei
schneidet die Schnittkante des Gerätes auch der Breite nach einen ausreichenden Freiraum für das gesamte
Gerät frei. Dies ermöglicht die Ausnutzung der Schwerkraft als alleinigen Antrieb für die translatorische Bewegung.
Das Zerkleinerungsorgan trägt zweckmäßigerweise Zähne, Schaufeln. Flegeln oder dergleichen, zur
Zerkleinerung dienenden Elemente. Diese sind zugleich so ausgebildet und angeordnet daß das geschnittene
Futter mittels dieser Elemente in einen Behälter überführbar ist. Dadurch wird die Sammel- und
Förderbewegung des Zerkleinerungsorgans wesentlich verbessert. Das zerkleinerte Futter lcann so ohne
Zerstreuungswirkung kontinuierlich in einem gesonderten oder dem Gerät auch fest zugeordneten Behälter
gesammelt werden.
Das Zerkleinerungsorgan besitzt wenigstens im Bereich einer axial weisenden Stirnseite Seitensehneidelemente. die insbesondere um die Drehachse umlaufen.
Statt dessen können auch an der Stirnseite entlang
geführte Abschnitte eines Schneidelementes des
Schneidgerätes vorgesehen sein. Auch diese zum Freischneiden vorgesehenen zusätzlichen Maßnahmen
beruhen wesentlich auf der Unabhängigkeit von Schneidgerät und Zerkleinerungsorgan.
in Das Schneidgerät kann ein in an sich bekannter Weise
antreibbares sägenförmigcs Schneidwerkzeug aufweisen,
z. B. eine Bandsäge, eine einfache oder doppelte Blattsäge, eine Kettensäge oder dergleichen. Diese sind
in ihrer Längsrichtung in einer etwa horizontalen Ebene
ij umlaufend oder hin- und hergehend antreibbar. In
beiden Fällen können dabei Teile des Schneidwerkzeuges auch zum Freischneiden der Stirnseiten der
'ornciiiung verwendet werde
Als Schneidgerät kann auch eine mit Schneidzähnen besetzte Walze oder Welle vorgesehen sein. Der Vorteil
der Rotationsbewegung der Schneidwalze oder dergl.
im Zusammenwirken mit der Rotation des Zerkleincrungsorgans führt zu einer wirkungsvollen Förderung
des herausgeschnittenen Futters in den Wirkbereich des Zerkleinerungsorgans und von dort nach außen.
In allen Ausführungsbeispielen gewährleistet die neue
Vorrici vjng einen sauberen Schnitt entlang der Schnittfläche zwischen dem entnommenen Futter und
dem Restsilo einerseits und eine zuverlässige lind
gleichmäßige Zerkleinerung des herausgetrennten I utters sowie eine gesammelte Weiterbeförderung des
Futters zu einer Sammelstelle. Die Sammelstelle kann ein das zerkleinerte Futter aufnehmende Behälter sein,
der z. B. an der Dreipunktanhängung eines Acker-Schleppers befestigbar ist. Der Behälter kann dabei
mittels wenigtens eines Hubzylinders entlang einer Führung translatorisch auf und ab verschiebbar sein.
Ihm kann vorteilhafterweise eine umschaltbare. das zerkleinerte Futter wahlweise nach der einen oder
anderen Stirnseite entladende Entleerungsvorrichtung 7iicrpr>rdnpt sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schemaiischer
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der F i g. 1:
Fig. 3 bis 14 jeweils abwechselnd in gleicher Darstellung wie die Fig. 1 und 2 Seitenansicht und
Draufsicht von weiteren abgewandelten Ausfü.imngsbeispielen der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2:
F i g. 15 und 16 in ähnlicher Darstellung wie die F i g. 1
und jeweils Stirnansicht bzw. Draufsicht, teilweise geschnitten, eine Ausführungsform, bei der das Schneidgerät in Bezug auf die Drehachse des Zerkleinerungsor
gans der Höhe nach verstellt werden kann;
Fig. 17 und 18 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel zu der Ausführung nach den F i g. 15 und 16;
F i g. 19 eine Seitenansicht einer Führungsrolle für das
bandsägenartige Schneidwerkzeug;
F i g. 20 bis 22 jeweils gleicher Darstellung verschiedener Ausführungsformen von Führungen für das
Schneidwerkzeug;
Fig.23 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
neuen Vorrichtung in Verbindung mit einem Behälter, der an der Dreipunktanhängung eines Ackerschleppers
befestigbar ist;
und ab bewegbaren Sammelbehälter.
Die neue Vorrichtung kann, muß aber nicht, von der Antriebsvorrichtung eines Ackerschleppers aus angetrieben
werden. Bei sämtlichen in den Pig. I bis 18 dargestellten Ausführungsformen wird die Vorrichtung
in einer Translationsbewegung von oben nach unten bev»*gt. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, kann die wirksame
Arbeitsbreite 1 des Schneidgerätes größer sein, als die konstruktive Breite 2 des Rahmens, der das Schneidgerät
und das zugehörige Zerkleinerungsorgan aufnimmt, to Dadurch werden seitlich tote Zonen vermieden und das
Eindringen des Schneidgerätes in den Silo ohne die Gefahr einer Verstopfung ermöglicht.
Es ist wichtig, daß die Schnittkante des Schneidgerätes,
das in den verschiedenen Ausführungsformen mit 3, bzw. 4, bzw. 5. bzw. 6 bzw. 7 oder mit 40 bezeichnet ist,
während der Arbeit dem Boden näherliegt, als die Drehachse 8 des Zerkleinerungsorgans 9. Dadurch läßt
sich die für den Antrieb des Zerkleinerungsorganes erforderliche Leistung erheblich reduzieren, weil das
Futter schon vom Silo getrennt ist.
Wie Fig. 1 zeigt, kann eine bis zum Schneidgerät
herabreichende Verkleidung 10 vorgesehen sein, wodurch die Verluste an Futter durch Ausschleudern klein
gehalten werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist das
Schneidgerät 3 als bandförmiges Sägewerkzeug ausgebildet. Das Sägeband ist so geführt, daß es teilweise vor
dem Zerkleinerungsorgan 9 und teilweise in diesem verläuft. Das Zerkleinerungsorgan besteht im dargestellten
Beispiel aus einer hohlen Trommel mit am äußeren Umfang vorgesehenen Zähnen 11. Diese
können auch durch Schaufeln. Flegel oder entsprechende Werkzeuge ersetzt werden. Sie können so angeordnet
sein, daß sie das Futter in die gewünschte Richtung schleudern. Die Trommel des Zerkleinerungsorgans
dreht sich im Kontaktbereich mit dem Futter bevorzugt von unten nach oben.
Das trommelartige Zerkleinerungsorgan 9 wird an den Trommelenden durch Rollen 12 geführt, die in dem
Rahmen 13 gelagert sind. Das bandsägenartige WerkBei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 ist da:
kontinuierlich umlaufende bandförmige Schneidwerk zeug ersetzt durch ein hin und her bewegbare·
bandförmiges Schneidwerkzeug 3. Die Werkzeugender sind an Kurbelstangen 31, 32 befestigt, die mit ihrerr
anderen Ende an Kurbelscheiben 33 und 34 auf dei Welle 33 angelenkt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 und 8 ist eir
lineare Wechselbewegungen ausführendes Schneidele ment 4 vorgesehen. Die Enden des Schneidwerkzeuge;
werden von zwei zueinander parallelen Armen 36, 31 unterstützt, die auf schräg zur Achse der umlaufender
Welle 26 des Zerkleinerungsorgans orientierten Füh rungsscheiben so abgestützt sind, daß die Arme 3f
Taumel- oder pendelbewegungen ausführen. An der Armen 36, 37 sind nach unten ragende mit Zähner
versehene Segmente 38 vorgesehen, welche dazi dienen, ein seitliches Freischneiden und ein Überführer
des an den Seiten abgeschnittenen Futters zur Mitte zi ermöglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 9 und 10 sine
zwei zueinander parallel angeordnete und sich überlappende sowie gegenläufige Bewegungen ausführend«
lineare Schneidelemente 5 und 6 vorgesehen. Im übriger gleicht die Vorrichtung ihrem Aufbau nach irr
wesentlichen der Ausführung nach F i g. 7 und 8.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 11 und 12
dient als Schneidwerkzeug eine Kettensäge, die vor einer Antriebswelle 39 aus kontinuierlich in Umlaul
angetrieben werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 und 14 isl
das Schneidgerät eine mit Schneidzähnen versehene Schneidwelle 40. deren äußerer Durchmesser kleiner ist
als die Hälfte des äußeren Durchmessers des Zerkleinerungsorgans 9. Die Schneidwelle 40 wird von der Welle
26 über eine Antriebsverbindung 41 um eine zur Drehachse 8 des Zerkleinerungsorganes etwa parallele
Achse gegenläufig zum Zerkleinerungsorgan in Rotation versetzt. Die Schneidwelle 40 wird zweckmäßigerweise
mit einer Rotationsgeschwindigkeit angetrieben die größer als die des Zerkleinerungsorganes 9 ist. Das
** 6 MiIlII JVIIICI JtIlO UUIV.II I1XWIIVIi IT 5 l UIVJVII,
die ebenfalls am Rahmen 13 gelagert sind. Es können aber auch an Stelle oder zusätzlich zu der Rolle 14
Führungsbahnen oder Flächen 15,16 und 17 vorgesehen sein, die beispielsweise an der Verkleidung 10 befestigt
sind.
Zum Antrieb der Vorrichtung ist eine Welle 18 durch Kette 19 antreibbar, die ihren Antrieb vom Ackerschlepper
erhält. Mit der Welle 18 ist fest ein Zahnrad 20 verbunden, das mit einem Innenzahnring 21 der
Trommel in Eingriff steht. Zum Antrieb des segelbandförmigen Werkzeuges 3 ist auf der Welle 18 ein
Kegelzahnrad 22 vorgesehen, das ein entsprechendes Kegelzahnrad 23 antreibt das auf der gleichen Welle
wie eine Umlenkroile 24 für das bandsägenförmige Schneidelement angeordnet ist
Mit Hilfe von Dichtungen 25 kann das Eindringen von Futter in das Trommelinnere vermieden werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 und 4 verläuft das bandsägenförmige Schneidorgan 3 vor und
hinter der Zerkleinerungstrommel 9, die fest auf der Welle 26 angeordnet und durch diese angetrieben ist
Der Antrieb des Schneidorgans erfolgt durch eine dazu parallele Welle 29, die von der gleichen Kette 19
angetrieben wird und das eine Kegelrad 27 trägt. Dieses treibt über das zweite Kegelrad 28 die Umlenkrolle 30
für das bandsägenförmige Schneidwerkzeug 3 an.
Schneidelemente 42 aufweisen, die das seitliche Freischneiden zur Erleichterung der Translationsbewegung
bewirken.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 15 bis 18 isl zwar als Schneidorgan eine Schneidwalze wie in den
Fig. 13 und 14 gezeigt. In den Fig. 16 und 18 ist jedoch
angedeutet, daß statt dessen jedes andere Schneidwerkzeug der vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwendet
werden kann. Bei beiden Ausführungsbeispieler kann das Schneidwerkzeug gegenüber dem Zerkleinemngsorgan
der Höhe nach, bezogen auf die Drehachse 8 des Zerkleinerungsorgans 9, verstellt werden. Dazu
wird das Schneidwerkzeug an zwei seitlichen Armen 43, 44 unterstützt, die um eine Querachse, die mit der
Drehachse des Zerkleinerungsorgans 9 zusammenfallen kann, zusammen schwenkbar sind. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 und 16 ist ein Stellhebel 45 zur Höhenverstellung vorgesehen, der mit einem
Rastersegment 46 zur Festlegung der eingestellten Höhenstellung zusammenwirkt Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 und 18 ist ein Druckmittelzylinder
47 zur Höhenverstellung vorgesehen.
Fig. 19 zeigt eine der Führungsrollen 14 für das bandartige Schneidwerkzeug. Die Führungsrolle 14
trägt an der Unterseite selbst Schneidzähne 48 und an der Oberseite einen Anlagebund für das Schneidwerk-
Bei den Ausführungsformen nach F i g. 20 bis 22 wird das Schneidwerkzeug 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 in
Längsrichtung durch eine an der Verkleidung 10 -vorzugsweise austauschbar - angeordnete Führung 15
oder 16 oder 17 geführt. Die Führungen können aus Federblättern (F ig. 20) oder festen Gleitbahnen
(F i g. 21, 22) aus Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten bestehen.
Gemäß F i g. 23 kann der Vorrichtung ein Sammelbehälter 50 zugeordnet sein. Statt dessen kann die
Vorrichtung an an einem Anhängerfahrzeug oder an einem selbständigen Siloentleerer angeordnet sein.
Der in Fig. 23 gezeigte Sammelbehälter 50 kann mittels eines Gestells an der Dreipunktanhängung eines
Ackerschleppers angeordnet sein. Die Lage des Schneidgerätes und des Zerkleinerungsorganes in
Bezug auf den Sammelbehälter 50 ist aus Fig. 23 ersichtlich. Eine Verkleidung 51 lenkt das ausgeschleuderte, zerkleinerte Futter in Richtung auf den Behälter
50 und verhindert zugleich das Zerstreuen des Futters über den Boden. Dec Behälter 50 läßt sich auf einem zur
s Anbringung des Behälters dienenden Gestell 52 vertikal von oben nach unten und von unten nach oben bewegen.
Zu diesem Zweck weist das Gestell 52 vertikal verschiebbare Führungsstangen 53 auf, die ihrerseits
Führungen für den höhenbeweglichen Behälter besit zen. Zur Bewegung des Behälters in senkrechter
Richtung kann mindestens ein Druckmittelzylinder 54 vorgesehen sein. Die Führungsnut für den unteren
Abstützpunkt des Behälters kann in der aus F i g. 24 ersichtlichen besonderen Weise gestaltet sein. Der
Behälter kann zugleich mit einer — vorzugsweise umschaltbaren — F-ntleerungsvorrichtung 55 versehen
sein, die ein Entleeren des Behälters nach links oder nach rechts ermöglicht.
Claims (27)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Futter aus
einem am Boden liegenden Silo durch Herausschneiden einer vorbestimmten Futtermenge unter gleich- s
zeitiger Zerkleinerung mittels wenigstens eines während des Betriebes — vorzugsweise von einem
Ackerschlepper aus — rotierend antreibbaren und in einer Translationsbewegung in senkrechter Richtung
bewegbaren Werkzeuges, dadurch ge- ίο k e η η ζ e i c h η e t, daß ein Schneidgerät (3,4,5,6,7
oder 40) und ein demgegenüber als selbständige Einheit ausgebildetes Zerkleinerungsorgan (9) vorgesehen
sind, daß das Schneidgerät in der Betriebsstellung vor dem Zerkleinerungsorgan angeordnet
ist und die Drehachse (8) des Zerkleinerungsorgans etwa parallel sowohl zur Schnittsürn oder Schneidkante
des Schneidgerätes als auch zum Boden orientiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daS in der normalen Arbeitsstellung die Schnittkante oder Schnittstirn des Schneidgerätes
dem Boden näher als die Drehachse (8) des Zerkleinerungsorgans (9) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgerät gegenüber der
Drehachse (8) höhenmäßig einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgerät um eine Achse
schwenkbar ist, die etwa parallel zur Drehachse (8) verläuft oder mit dieser zusammenfällt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Betätigungshebel (45) oder
einen Verstelltrieb (47) cur höhenmäßigen Verstellung des Schneidgerätes.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (1) der Schnittstirn oder Schneidkante in Richtung der Drehachse (8) des Zerkleinerungsopgans
größer als die vordere Breite (2) eines das Schneidgerät und das Zerkleinerungsorgan aufnehmenden
Rahmens ist.
7. Vorrichiung nach einem oder mehreren dei
Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungsorgan (9) zur Zerkleinerung dienende
Elemente, insb. Zähne, Schaufeln, Flegel oder dergleichen trägt, die zugleich so ausgebildet und
angeordnet sind, daß das geschnittene Futter mittels dieser Elemente in einen Behälter überführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerklcinerungsorgan (9) um seine
Drehachse (8) so antreibbar ist, daß seine Zerkleinerungselemente in Kontakt mit dem Futter von unten
nach oben wandern.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zerkleinerungsorgan (9) wenigstens im Bereich einer axial weisenden Stirnseite Seitenschneidelementc,
insb. um die Drehachse (8) umlaufende Schneidelemente (42) oder an der Stirnseite μ
entlanggeführte Abschnitte eines Schneidelementes des Schneidgerätes, aufweist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidgerät in an sich bekannter Weise ein antreibbares, sägenförmiges Schneidwerkzeug aufweist,
insb. eine Bandsäge (3), eine einfache oder doppelte Blattsäge (4 bzw. 5,6), eine Kettensäge (7)
oder dergleichen, die in ihrer Längsrichtung in einer etwa horizontalen Ebene umlaufend oder hin- und
hergehend antreibbar sind,
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das sägenförmige Schneidwerkzeug durch Rollen (14) geführt ist,
12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Bereich der Schnittstirn oder der Schneidkante liegenden Führungsrnllen auf
ihrer Unterseite mit Schneidzähnen (48) versehen sind,
13. Vorrichtung nach Anspruch II oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen
eine FührungsschuUer (49) zur Anlage für das sägeförmige Schneidwerkzeug aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das sägenförmige Schneidelement (3) vor und wenigstens teilweise auch seitlich der Stirnflächen
des trornmelförmig ausgebildeten Zerkleinerungsorgans
geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das bandsägenförmige
Schneidelement innerhalb oder hinter dem trommeiförmigen Zerkleinerungsorgan geführt ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch das Zerkleinerurigsorgan
geführtem Schneidelement eine das Eindringen von Futter in das Innere des Zerkleinerungsorgans
unterbindende Dichtung (25) zwischen dem trommeiförmigen Zerkleinerungsorgan und einem
Rahmen (13) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das sägenförmige Schneidelement durch Pleuelstangen (36, 37 bzw. 31, 32) hin- und hergehend
antreibbar ist, welche Pleuelstangen auf der Welle (26) des Zerkleinerungsorgans oder auf einer dazu
parallelen angetriebenen Welle (35) schwenkbar gelagert sind und mit Ablenkplatten (38) versehen
sein können.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 —9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidgerät eine mit Schneidzähnen besetzte Walze oder Welle (40) aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schneidzähnen besetzte
Welle (40) um eine zur Drehachse (8) des Zerkleinerungsorgans etwa parallele Achse gegenläufig
zum Zerkleinerungsorgan derart antreibbar ist, daß das Futter zwischen beiden konvergierenden
Organen eingezogen wird.
20. Vorrichiung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser
der Welle (40) mit Schneidzähnen kleiner ist als die Hälfte des äußeren Durchmessers des Zerkleinerungsorgans
(9).
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
eine äußere, nach unten bis zum Schneidgerät reichende Verkleidung (10) vergesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
oder jedes sägenförmige Schneidwerkzeug in seinem Arbeitsbereich an der Verkleidung (10)
geführt ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (10) —
vorzugsweise austauschbar — aufgesetzte Führungselemente
(15, 16bzw, 17) aufweist,
24, Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein das zerkleinerte Futter aufnehmender Behälter
(50) fest zugeordnet ist, der an der Dreipunktanhängung eines Ackerschleppers befestigbar ist.
25, Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Schneidgerät und das
Zerkleinerungsorgan umfassende Verkleidung (51) an dem Behälter (50) vorgesehen ist
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (50)
mittels wenigstens eines Hubzylinders (54) entlang einer Führung translatorisch auf- und ab verschiebbar
ist.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Behälter eine umschaltbare, das zerkleinerte Futter wahlweise nach der einen oder anderen
Stirnseite entladende Entleerungsvorrichtung (55) zugeordnet ist.
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