DE2414968C2 - Sinterverfahren mit Möllervorwärmung - Google Patents

Sinterverfahren mit Möllervorwärmung

Info

Publication number
DE2414968C2
DE2414968C2 DE19742414968 DE2414968A DE2414968C2 DE 2414968 C2 DE2414968 C2 DE 2414968C2 DE 19742414968 DE19742414968 DE 19742414968 DE 2414968 A DE2414968 A DE 2414968A DE 2414968 C2 DE2414968 C2 DE 2414968C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
preheating
temperature
sintered
sintered layer
fuel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742414968
Other languages
English (en)
Other versions
DE2414968A1 (de
Inventor
Achim Dipl.-Ing. 5100 Aachen Deja
Heinrich Wilhelm Dr.-Ing. Gudenau
Mohammed Dr.-Ing. Meraikib
Werner Prof. Dr.-Ing. Wenzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19742414968 priority Critical patent/DE2414968C2/de
Publication of DE2414968A1 publication Critical patent/DE2414968A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2414968C2 publication Critical patent/DE2414968C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/20Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für das Agglomerieren von Eisenerzen. NE-Metall-Erzen und Zementklinker auf Wanderrosten nach dem Sinterverfahren, bei dem durch eine brennstoffhaltige Materialschicht vor der Zündung ihrer Oberfläche heißes Gas gesaugt oder gedrückt wird und nach der Zündung Verbrennungsluft durch die Schicht gesaugt oder gedrückt wird.
Bei der Saugzugsinterung, insbesondere von Eisenerzen, ist es ein besonders wichtiges Problem, den Verbrauch an festem Sinterbrennstoff möglichst niedrig zu halten. An vielen Standorten für Sinteranlagen ist die Verwendung von fluiden Brennstoffen, wie öl. Erdgas und anderen Brenngasen, sowie von bituminösen, festen Brennstoffen wirtschaftlicher als der normalerweise von seinem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen weitgehend befreite Sinterbrennstoff bzw. Sinterkoks. Besonders wirtschaftlich steht meistens Abfallwärme in Form von Abgasen verschiedener Herkunft zur Verfügung, wobei solche Abfallwärme meist minderer Qualität ist, indem damit nur relativ niedrigere Temperaturen erzielt werden können, die u. U. weit unterhalb der Sintertemperatür liegen.
Ein weiteres wichtiges Problem der Weiterentwicklung de·= Sinterprozesses ist die Befreiung der Sinterabgase von in Staubform nicht abscheidbare" Schadstoffen, neben SO2 und SO3 vor allem von NO,.
Es sind bereits Sinterverfahren bekannt, bei denen vor der Zündung mittels heißer Gase das Wasser aus der Sinterschächt entfernt wird. Hier hat sich gezeigt, daß — wenn überhaupt — so nur verhältnismäßig geringe Mengen an Sinterbrenr.stoff durch eine solche Maßnähme eingespart werden können. (Siehe Cappei u. Wendeborn, »Sinter von Eisenerzen«, Verlag Stahleisen 1973. S. 52/53). Nach diesen Ergebnissen ist es deshalb relativ überraschend, daß die höhere Vorwärmung gemäß der Erfindung wesentlich größere Brennstoffeinsparungen erbringt.
Des weiteren sind Verfahren bekannt, bei denen nach der Zündung der Sinterschicht an ihrer Oberfläche heiße Oi-haltige Gase, insbesondere Verbrennungsgase mit hohem Luftüberschuß, durch die Sinterschicht gesaugt werden (Mischfeuerung). Diese Betriebsweise bringt zwar höhere Brennstoffeinsparungen als die Möllertrocknung (10 bis 50% nach Cappei und Wendeborn, siehe wie oben, S. 173), liegt aber mit diesem Ergebnis deutlich unterhalb der nach dieser Erfindung erzielbaren Brennstoffeinsparung.
Nach einer weiteren Literaturstelle (Steel in the USSR, April 1973, S. 262/263) ist ein vorwiegend aus Magnetiterz bestehender Sintermöller mit heißen Verbrennungsgasen während des ersten Teiles der Sinterzeit beaufschlagt worden, wobei der Sauerstoffgehalt des Verbrennungsgases bei der obersten Temperatur (1170° C) 6% betrug und bei der untersten Temperatur (9800C) 15%. Diese Temperaturen liegen unter Berücksichtigung des 02-Gehaltes oberhalb der Zündtemperatür des festen Brennstoffes, wobei auch zur Geltung kommt, daß bei Magnetiterz infolge der Aufoxidation zu Fe2O3 bereits bei tieferen Temperaturen Wärme frei wird, die eine zusätzliche Aufheizung bewirkt. Dieses vorbekannte Verfahren arbeitet deshalb eindeutig im Gegensatz zu der Erfindung mit gleichzeitiger Verbrennung des festen Brennstoffes in der Sintermischung während des Aufheizens durch die von außen zugeführte Wärme. Der Brennstoffverbrauch liegt deshalb spezifisch optimal etwa in der gleichen Höhe wie bei dem in der vorangehenden Literaturstelle genannten, d. h. bei niedrigst etwa 50% des Verbrauches unter Normalbedingungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die für die Sinterung notwendige Menge an festen Brennstoffen, die der Sintermischung beizumengen ist. möglichst zu verringern und des weiteren den Gehalt der Abgase an in Staubform nicht abscheidbaren Schadstoffen möglichst niedrig zu halten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Damit wird erreicht, daß der Sintermöller vor seiner mit bekannten Maßnahmen auf dem Sinterrost durchzuführenden Zündung mit physikalischer und chemischer Wärme angereichert wird, so daß die zusätzlich durch Verbrennung von festem Brennstoff in der Sinterschicht zum Erreichen der Sinterspitzentemperatur aufzubringende Wärme gering gehalten werden kann, im Grenzfall gegen null geht
Unter physikalischer Wärme wird hierbei die Vorwärmung der Sinterschicht vor der Zündung des Brennstoffes verstanden, unter chemischer Wärme die Durchführung endothermer Reaktionen in der Sinterschicht vor der Zündung, die nach der Zündung zum Ablauf von exothermen chemischen Reaktionen führt.
Die Vorwärmung der Sinterschicht erfolgt durch Hindurchsaugen oder Hindurchdrücken von heißen Gasen durch die Schicht. Hierbei kann es sich um einen zweckmäßigerweise im "Jmlauf geführten Inertgasstrom handeln, wie Stickstoff, dsr an der kältesten Stelle des Kreislaufes durch ein geeignetes Förderorgan umgepumpt wird und vor dem Einleiten in die Sinterschicht jeweils wieder aufgeheizt wird. Im aligemeinen ist es aber zweckmäßig, für die Vorwärmung Gase zu verwenden, die durch Verbrennung von Brennstoffen mittels Luft entstehen und dementsprechend neben Stickstoff noch Kohlensäure, Wasserdampf, gegebenenfalls Kohlenmonoxid und Wasserstoff und andererseits auch Sauerstoff enthalten.
Bei der Verwendung von solchen Heizgasen mit oxidierenden Bestandteilen wird erfindnngsgemäß die Vorwärmung der Sinterschicht nur soweit getrieben, daß die Temperatur an der heißesten Stellf· — das ist normalerweise die Oberfläche der Schicht — nur soweit ansteigt, daß der in der Sintermischung enthaltene feste Brennstoff durch die oxiderenden Gase des Vorwärmmediums noch nicht angegriffen wird, bzw. daß dieser Brennstoffverbrauch so niedrig bleibt, daß er wirtschaftiieh nicht ins Gewicht fällt. Dies bedeutet, daß bei sauerstoffhaltigen Gasen je nach dem Restsauerstoffgehalt derselben die Zündtemperatur des Brennstoffes in der Sinterschicht nicht erreicht werden darf, wobei davon auszugehen ist, daß entsprechend den vorliegenden Erfahrungen mit der Saugzugsinterung diese Zündtemperatur bei einem Restsauerstoffgehalt von etwa 5% abhängig von den Brennstoffeigenschaften, den Erzeigenschaften und der Vorbereitung des Sintermöllers bei etwa 900° — 10000C liegt. Demgegenüber ist damit zu rechnen, daß bei sauerstofffreien Vorwärmgasen die Oxidation des Sinterbrennstoffes durch CO2 bzw. H2O unter den Bedingungen eines Sinterbettes erst oberhalb etwa 11000C einsetzt.
Nach erfolgter Vorwärmung der Sinterschicht wird die eigentliche Sinterung in der bisher üblichen Weise durchgeführt Dies bedeutet, daß die Sinterschicht an ihrer Oberfläche mittels einer Zündflamme gezündet wird, das heißt bis auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der der in der Sinterschicht enthaltene feste Brennstoff mit der hindurchgesaugten Luft verbrennt. Nach der Zündung wird weiter Luft durch die Sinterschicht gesaugt, wobei in bekannter Weise das Temperaturmaximum, das die Sinterspitzentemperatur bei etwa 1300° —1400"C erreicht, von oben nach unten durch die Sinterschicht wandert. Die an der Oberfläche der Schicht eingesaugte kalte Luft erwärmt sich hierbei an dem bereits fertigen Sinter und transportiert die Wärme aus dem oberen Teil der Sinterschicht in den unteren Teü.
Es hat sich gezeigt, daß bei einer mittleren Vorwärmungstemperatur der Sinterschicht von etwa .450° C der erforderliche Gehalt der Sintermischung an festem Sinterbrennstoff von ca. 7% auf ca. 3% abgesenkt werden konnte bei gleichbleibender Sinterqualität.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, bei der Vorwärmung der Silberschicht ein Temperaturgefälle zwischen der Schichtoberfläche und dem Bereich direkt über dem Rost einzuhalten. Dies ist einmal zweckmäßig, um d:2 Temperaturstandfestigkeit der Rostkonstruktion nicht zu überschreiten, desweiteren aber auch, um optimale Wärmeverbrauchszahlen des Sinterprozesses zu erzielen. So soll die Austrittstemperatur des Vorwärmgases aiii der Sinterschicht in den Rost etwa 6000C nicht überschreiten, sie wird normalerweise zwischen etwa 200— etwa 600° C zu liegen kommen. Hierbei kann die maximale Vorwärmtemperatur im Bereich der Schichtoberfläche wesentiicn höher liegen, sie kann beispielsweise bei etwa 11000C liegen, während vornehmlich im unteren Teil der Sinterschichi die Temperatur stark abfällt, beispielsweise auf etwa 400° C dicht über dem Rost
Die vorangehend geschilderten Maßnahmen zum Einsparen von festem Sinterbrennstoff beinhalten die Speicherung von fühlbarer Wärme in der Sinterschicht, bevor durch Zündung des festen Brennstoffes in der Sintermischung chemisch gebundene Wärme für die Erreichung der Sinterspitzentemperatur frei gemacht wird. Nach der zuvor gegebenen Definition der Erfindung besteht eine wichtige weitere Ausgestaltung derselben darin, daß neben der als fester Brennstoff im Sintermöller enthaltenen Wärmequelle innerhalb der Sinterschicht durch entsprechende Vorbehandlung noch weitere Wärme chemisch gebunden gespeichert wird. Dies erfolgt dadurch, daß der Sauerstoff der Eisenoxide im Verlauf der Vorwärmung der Sinterschicht mittels der durch die Sinterschicht hindurchgesaugten oder -gedrückten Vorwärmgase 7U niedrigeren Oxidstufen unter Aufwand von Wärme at^^baut wird. Bei dem nachfolgenden Hindurchsaugen von Luft durch die partiell reduzierte Sinterschicht findet eine Wiederaufoxidation der Eisenoxide statt, die normalerweise bis zum Fe2Oj erfolgt. Hierdurch wird ein großer Wärmebetrag frei, der zum Erreichen der Sinterspitzentemperatur beiträgt. Nach Maßgabe der bei der Aufoxidation freiwerdenden Oxidationswärme kann die in der Sintermischung eingebrachte Menge an festem Sinterbrennstoff weiter vermindert werden. Im Grenzfall kann sie bei gleichzeitig hoher Vorwärmung der Sinterschicht efen Wert 0 erreichen.
Die mit der Vorwärmung gleichzeitig erfolgende Vorreduktion der Sinterschicht wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man ein Vorwärmgas mit reduzierenden Bestandteilen wie CO und H2 verwendet.
Dieses Vorwärmgas kann durch die unvollkommene Verbrennung des Vorwärmbrennstoffes mit Luftunterschuß hergestellt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß für eine Vorreduktion vor. Fe2Ü3 zu Fe^ nur sehr geringe Gehalte an reduzierenden Bestandteilen (CO und H2) notwendig sind, beispielsweise 5%. Wenn partiell noch niedrige Reduktionsstufen erreicht werden sollen, muß der Gehalt an CO und H2 in entsprechender und bekannter Weise heraufgesetzt werden.
Es hat sich gezeigt, daß die reduzierende Vorwärmung der Sinterschicht eine besonders wirksame Maßnahme zur Verminderung des hochschädlichen NO,-Gehalt der Sinterabgase ist.
5
Es kann auch zweckmäßig sein, zur Verhinderung des mung der Verbrennungsluft u. a. Letztere Maßnahme ist
Zerfalls der bei der Rollierung des Sintermcllers gebil- insbesondere dann erforderlich, wenn aus gegebenen
deten Kleinpellets infolge des Transports auf das Sinter- Hilfsbrennstoffen, wie Erdgas oder Kokereigas, durch
band dem Sintermöller an sich bekannte Verfestigungs- Teilverbrennung ein Vorwärmgas mit gleichzeitig iio-
mittel wie Bentonit zufügen. Durch Einhalten einer be- 5 her Temperatur, wie 1150— 1200°C, und Gehalten an
stimmten Gasdurchlässigkeit auf dem Sinterband kön- reduzierenden Bestandteilen, wie 5—25% Co + H>und
nen Leistungsverminderungen vermieden werden. darüber, hergestellt werden soll. Für die Vorwärmung
Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der des Verbrennungsstoffes und gegebenenfalls auch des
folgenden Beispiele erläutert: Brenngases kann vorteilhaft auch das Abgas des Sin-
IO terrostes herangezogen werden und zwar der Vor-
Beispiel 1 wärmzone oder/und der Sinterzone.
Eire Sintermischung der nachfolgend wiedergegebenen Zusammensetzung wird auf einem Sinterrost gesintert
20
Anzahl der Erze 5%
Anteil der hämatitischen Erze 80%
Anteil der magnetischen Erze 15%
Anteil sonstiger Eisenträger
(Gichtstaub u.a.) 5%
Anteil Zuschläge (Kalk) 11%
Anteil Sinterbrennstoff
(Steinkohlenkoksgrus) 5,5"/o
Wassergehalt 8%
diese Sintermischung wurde 7 Minuten rolliert und auf dem Sinterrost mit einer Zündflamme gezündet.
Die Sinterung ergab einen normalen Hochofensinter mit einer ausgeglichenen Rückgutbilanz bei Rückführung von 40% Rückgut in die Angabesintermischung. Der Oxidationsgrad des Sinters lag bei 92%.
Beispiel 2
35
Bei dem gleichen Sintermöller wie im Beispiel 1 wurde der Brennstoffsatz auf 3,5% gesenkt. Die Sinterschicht wurde auf dem Rost durch Hindurchleiten von Rauchgas mit einer Maximaltemperatur von 7500C und einem Restsauerstoffgehalt von 13% auf eine mittlere Vorwärmt ;mperatur von 5200C erhitzt. Danach wurde die Sinterschicht durch eine Flamme normal gezündet, und wurde heiße Luft hindurchgesaugt.
Es ergab sich ein Hochofensinter normaler Beschaffenheit. Das ausgeglichene Rückgutverhältnis lag bei 37%. Der Oxidationsgrad betrug 92%.
Beispiel 3
Bei dem gleichen Sintermöller wie in den Beispielen 1 und 2 wurde der Brenni'.offsatz auf 2,5% abgesenkt. Auf dem Sinterrost wurde durch die Sinterschicht ein Heißgas mit einer Maximalteiiiperatur von 850° C und einem Gehalt an Kohlenmonoxid von 25% hindurchgesaugt. Es ergab sich eine mittlere Temperatur der Sinterschicht von 590cC bei einem mittleren Oxidationsgrad der in der Sinterschicht enthaltenen Eisenoxide von 83%.
Danach wurde die vorgewärmte und vorreduzierte Sinterschicht an ihrer Oberfläche mittels einer Flamme normal gezündet und wurde nach erfolgter Zündung kalte Luft hindurchgesaugt
Es ergab sich ein normaler Hochofensinter bei einem Rückgutverhältnis von 32% und einem Oxidationsgrad von 94%.
Auf das vorangehend beschriebene Verfahren lassen sich verschiedene bekannte Verfahren des Sinterprozesses anwenden, wie fMe Drucksinterung, die Vorwär-

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren für das Agglomerieren von Eisenerzen, NE-Metall-Erzen und Zementklinker auf Wanderrosten nach dem Sinterverfahren, bei dem durch eine brennstoffhaltige Materialschicht vor der Zündung ihrer Oberfläche heißes Gas gesaugt oder gedruckt wird und nach der Zündung Verbrennungsluft durch die Schicht gesaugt oder gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung der Sinterschicht mit heißem Gas wesentlich über der Trocknungstemperatur, d. h. im Temperaturbereich der Zündung des festen Brennstoffes bei Luftdurchleitung liegt und die Zündung bzw. Verbrennung des festen Brennstoffes in der Sinterschicht vermieden wird durch einen entsprechend niedrigen Gehalt des Vorwärmgases an oxidierenden Bestandteilen, wie CO2 + H2O oder auch O2, und weiter vermieden wird durch entsprechende Anpassung bzw. Niedrighaltung der Temperatur des Vervvärmgases \md der maximalen Vcrsvärmterrspe ratur der Sinterschicht, und daß der Brennstoffsatz der in der Sintermischung nach Maßgabe der Vorwärmung vermindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung von Verbrennungsgasen als Vorwärmgas mit oxidierenden Bestandteilen die maximale Vorwärmtemperatur der Sinterschicht dicht unterhalb der Temperatur des merklichen Beginns der oxidativen Umsetzung des festen Sinterbrennstoffes mit diesen Gasen liegt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärmgas nur so lange durch die Sinterschicht geleitet wird, bis die Temperatur des aus dem Rost austretenden Abgases eine für die Standfestigkeit der Rostkonstruktion zulässige Höhe erreicht, wie etwa 200 bis etwa 600°C, so daß in der Sinterschicht nach erfolgter Vorwärmung ein Temperaturgefälle besteht die zwischen etwa HOO0C an der Oberfläche und etwa 4000C dicht über dem Rost.
4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorwärmgas mit reduzierenden Bestandteilen, wie CO und H2, Verwendung findet, wobei gleichzeitig mit der Vorwärmung bei Erreichen geeigneter Vorwärmtemperaturen eine Reduktion von in der Sinterschicht enthaltenen Eisenoxiden vornehmlich von der Fe:Oj-Stufe zur Fc)O4-Stufe, gegebenenfalls auch mindestens teilweise zu FeO und Fe erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Vorwärmung dienenden Gase ganz oder teilweise heiße Abgase sind, die unter dem Sinterrost entnommen werden oder bei der Sinterkühlung anfallen.
DE19742414968 1974-03-28 1974-03-28 Sinterverfahren mit Möllervorwärmung Expired DE2414968C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742414968 DE2414968C2 (de) 1974-03-28 1974-03-28 Sinterverfahren mit Möllervorwärmung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742414968 DE2414968C2 (de) 1974-03-28 1974-03-28 Sinterverfahren mit Möllervorwärmung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2414968A1 DE2414968A1 (de) 1975-10-16
DE2414968C2 true DE2414968C2 (de) 1984-10-04

Family

ID=5911425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742414968 Expired DE2414968C2 (de) 1974-03-28 1974-03-28 Sinterverfahren mit Möllervorwärmung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2414968C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5573834A (en) * 1978-11-22 1980-06-03 Nippon Steel Corp Manufacture of sintered ore with superior reducibility

Also Published As

Publication number Publication date
DE2414968A1 (de) 1975-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2633006B2 (de) Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden
DE69521946T2 (de) Verfahren zum Erzeugen von Eisenschwamm mit niedrigem Schwefelgehalt
DE3023121C2 (de) Verfahren zum Reduzieren von teilchenförmigen Metallerzen
DE1508062B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines ueberwiegend aus Dicalciumferrit (2CaO?Fe2O3) bestehenden Sinterpoduktes
DE2253228A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen gewinnung von elektrischer energie und roheisen
CH638604A5 (de) Verfahren zum brennen von mineralischen karbonathaltigen rohstoffen im gleichstrom-regenerativ-schachthofen.
DE2414968C2 (de) Sinterverfahren mit Möllervorwärmung
DE2353134A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schwebeschmelzen von sulfiderzen oder -konzentrat
DE10013929C2 (de) Verfahren zur Senkung der Emission von Stickoxiden beim Brennen von Zementklinker in einem Drehofen
DE2840945C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorwärmen von wenigstens 0,5 Prozent Kohlenstoff enthaltendem Eisenschwamm
DE571212C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallschwamm
DE2234844A1 (de) Verfahren zum aufschluss von titaneisenerzen
DE2951745A1 (de) Verfahren zum sauerstoff-sprueh-schmelzen von sulfid-konzentraten
DE2944216A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden aus den heissen abgasen bei der herstellung von reduzierten eisenpellets
DE483149C (de) Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Eisen und Stahl bzw. Eisenlegierungen
DE625038C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke
DE2459763A1 (de) Verfahren zur herstellung von eisenschwamm
DE706261C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen
DE1508062C (de) Verfahren zur Herstellung eines über wiegend aus Dicaiciumfemt (2 CaO Fe tief 2 O tief 3) bestehenden Sinterproduktes
AT82588B (de) Verfahren zur Reduktion von Erzen und erzartigen Sauerstoffverbindungen.
DE635115C (de) Verfahren zum Gewinnen elementaren Schwefels beim Schmelzen von Pyriten
DE1208318B (de) Verfahren zum Betrieb eines mit Eisenerz, Koks und Kalkstein beschickten Hochofens
AT119938B (de) Verfahren und Ofen zur direkten Gewinnung von Eisen aus seinen Erzen.
AT118214B (de) Verfahren zum Reduzieren von Erzen, insbesonders Eisenerzen.
DE3506564A1 (de) Verfahren der verringerung der kohlenwasserstoffemissionen, die waehrend der eisenerz-sinter-verfahren auftreten

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8330 Complete disclaimer