DE706261C

DE706261C - Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen

Info

Publication number: DE706261C
Application number: DEK151280D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Emil Edwin; Dr-Ing Habil Hans Wentrup
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1938-07-17
Filing date: 1938-07-17
Publication date: 1941-05-22

Description

Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen Verfahren zur .Gewinnung von Metallen aus ihren oxydischen oder sulfidischen. Verbindungen durch Reaktion mit Kohlenstoff und Kalk.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Eisen und andere Metalle, deren Affinität zum Sauerstoff nicht wesentlich größer ist als die .von Eisen, aus ihren @oxydischen und sulfidisch en Verbindungen ohne Schmelzvorgang zu gewinnen, indem man die oxydischen bzw. sulfidischen Verbindungen der Metalle mit Kohlenstoff bzw. Kohlenoxydgas und Kalk bei erhöht-er Temperatur in einem geschlossenen Gefäß bei einem Druck, der oberhalb des Dissoziationsdruckes des kohlensauren. Kalkes bei der Reaktionstemperatur liegt, miteinander zur Reaktion bringt. Bei diesem Verfahren wird die zu seiner Durchführung erforderliche Wärme ganz oder größtenteils nach der Gleichung

2 Me O -E- O -f - Ca 0 = r a Me -}- Ca C03 -E- Q

durch die Bildung von kohlensaurem Kalk erzeugt. In der Gleichung bedeutet.IVle ein Metall und Q die frei werdende Wärmemenge. Da. die Wärme bei der Bildung des kohlensauren Kalkes erzeugt wird, hängt der zeitliche Ablauf des Reduktionsvorganges, der zu seiner Fortführung der Zufuhr von Wärme bedarf, sehr wesentlich von der Geschwindigkeit ab, mit welcher die Bildung von kohlensaurem Kalk .erfolgt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Bildung des kohlensauren Kalkes um so schneller @erfolgt, je poröser der zur Verwendung gelangende gebrannte Kalk ist. Erfindungsgemäß wird daher zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ein besonders poröser Kalk verwendet und zu diesem Zweck der Kalk nötigenfalls einer Vorbehandlung unterworfen, die seine Porositäterhöht.
" Ein poröser Kalk kann z. B. so erzeugt werden, daß Kalkstein fein gemahlen, zweckmäßig mit Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit angefeuchtet, zu Briketts ,oder - anderen Stücken gepreßt und dann gebrannt wird. Dieses Verfahren ergibt poröse, sehr gut gasdurchlässige galkstücke, die überdies auch gegen Zerreiben hinreichend widerstandsfähig s'in'd: Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines porösen' Kalkes besteht darin, daß man' dem fein gemahlenen Kalkstein Feinkohle;. Sägemehl oder ähnliche brennbare Stoffe zusetzt, das Gemenge zu Stücken formt und brennt.
Ferner kann man den bereits gebrannten Kalk fein mahlen, mit verbrennbaren Zusätzen mischen und die zu Stücken geformte Mischung verwenden. Dabei können die Zusätze für die Reduktion des Erzes ausgenutzt werden.
Die Verwendung eines in der angegebenen Weise vorbereiteten Kalkes hat außer einer Beschleunigung des Verfahrens noch den weiteren Vorteil, daß der Kalk besser ausgenutzt, d. h. zu einem größeren Prozentsatz in kohlensauren Kalk umgewandelt wird, als bei Verwendung normalen stückigen Kalkes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen, deren Affinität zum Sauerstoft nicht wesentlich größer ist als die des Eisens; ohne Schmelzvorgang, wobei oxydische oder sulfidische Verbindungen mit Kohlenstoff bzw. Kohlenoxydgas und Kalk bei erhöhter Temperatur und bei einem oberhalb des Dissoziationsdruckes des sich bildenden 'kohlensauren Kalkes liegenden Druck zur Reaktion gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk verwendet wird, der eine besonders hohe Porosität aufweist und der nötigenfalls einer seine Porosität erhöhenden Behandlung unterworfen worden ist. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verwendung gelangende Kalk so hergestellt wird, daß Kalkstein gemahlen, zu Stücken geformt und dann gebrannt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verwendung gelangende Kalk so herbestellt wird, daß Kalkstein gemahlen, mit verbrennbaren Stoffen, z. B. Feinkohle, Sägemehl, vermengt, zu Stücken geformt und dann gebrannt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, _daß der zur Verwendung gelangende Kalk so hergestellt wird, daß gebrannter Kalk gemahlen, mit verbrennbaren Stoffen, z. B. Feinkohle, Sägemehl, vermengt und zu Stücken geformt wird.