DE2411118A1 - Spinnereimaschine mit antriebsmotor - Google Patents

Description

• @pinnereimaschine mit Antriebsmotor lZs ist bekannt, den im Antriebsstook einer Spinnereimaschine angeordneten Entriebsmotor mittels der Abluft einer mit der Spinnereimaschine verbundenen Absauganlage, bspw. einer fadenbruch-Absauganlage zu kühlen. Zu diesem Zweck wird die bluft dieser Absauganlage als Kühlluft über das Äußere des im Endgestell der Spinnereimaschine eingebauten ½ntriebsmotors geleitet.
• Es hat sich gezeigt, daß die Leistungsaufnahme eines derartigen iTotors beträchtlich erhöht bzw. daß für die gleiche Leistungsabgabe ein wesentlich kleinerer Motor verwendet werden kann, wenn der Läufer des ITotcrs durch einen besonderen, durch das Innere des Motors geleiteten ühlluftstrom gekühlt wird. Dieser Innen-Kühlluftstrom kann durch ein Lüfterrad am kühler gefördert und muß insbesondere an Spinnereimaschinen, die in staubiger und mit Faserflug geschwängerter Umgebung arbeiten, durch ein Sieb zum Abscheiden von Faserflug aus der Umgebungluft der Maschine angesaugt werden und wird nach Durchströmen des Motors in diese Umgebungsluft zurückgeleitet Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Kühlluft nicht mit vertretbarem Aufwand an Filtermitteln so gut zu reinigen ist, daß nicht doch feine und feinste Staubteile in das Innere des Motors getragen und dort abgelagert werden. Diese blagerungen behinderndie kühlung, verschmutzen den kollektor, die Führung der Kohlen, die Lager usw. und führen zu Motordefekton. Jehr feine Filter verlangen eine unverhältnismäßig große Llilterfläohe, die erhebliohen Reinigungsaufwand erfordert, elektrostatische Staubabscheider oder Luftwäscher sind zu aufwendig.
• Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, absolut staubfreie kühlluft zum Kühlen des Läufers von Antriebsmotoren an Spinnmaschinen zu liefern. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Es ist nun möglich, die Antriebsmotoren mit ihrer maximalen, ein besonderes Kühlen des Läufers erfordernden Leistung zu betreiben, ohne Gefahr zu laufen, daß die Rotoren durch vom Innenkühlluftstrom eingetragene Staubabscheidungen defekt werden.
• Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprühen beschrieben. Bei Ausgestaltungen der Vorrichtung nach Anspruch 2 kann die Rückkühlfläche sehr gering gehalten werden, da die hohe Durchströmungsgeschwindigkeit der Kühlluft durch die Rüokkühler eine hohe flächenspezifische Kühlleistung ergibt.
• Eine besonders vorteilhafte ausführung des oder der Rückkühler ergibt sich, wenn diese gemäß Anspruch 4 gestaltet werden. Die Gehäusewand der Spinnereimaschine kann eine senkrechte RJand oder eine waagrechte Deokfläche sein. An einer Außenwand ist die Luftzirkulation und die Abstrahlung und damit die Kühlwirkung am größten. Die Kühlwirkung kann durch die in Anspruch 5 genannte IsSnahme noch gesteigert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn hierzu gemäß Anspruch 6 die Abluft einer Fadenbruchabsauganlage herausgezogen werden kann.
• Die Leistung der Kühlanlage kann weiter erhöht werden, wenn das Kühlsystem gemäß Anspruch 8 mit einem C-as höherer spezifischer Wärme als Luft gefüllt ist. Daduroh kann die erforderliche Rüokkühlfläche weiter vermindert werden.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Figuren und deren Beschreibung näher erläutert. Darin sind für gleiche Funktionsteile gleiche Positionszeichen verwendet, auch wenn ihre Gestaltung leicht voneinander abweicht.
• Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen gntriebstook einer pinnereimaschine mit erfindungsgemäßen Rückkühlern, Fig. 2 einen Längsschnitt des Antriebstockes mit Rückkühler gemäß Fig, 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Antriebstock einer Spinnereimasohine mit erfindungsgemäßen Rückkühlern in anderer Ausführung, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform zur Lrühlung der Antriebsmotoren, Fig. 5 eine Prinzipskizze zur Wirkungsweise des Rückkühlers der Fig. 1 bis 4.
• Der in den Figuren dargestellte Antriebstock einer Spinnereimaschine beliebiger Art enthält einen Antriebsmotor 1 mit Ständer 7 und Läufer 6. Der Ständer 7 ist an seinem Umfang gekühlt, der Läufer 6 wird durch Luft gekühlt, die durch den Motor, insbesondere durch den Spalt zwischen Läufer und Ständer geführt wird. Zum Kühlen des Ständers 7 wird in der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 die über einen Kanal 12 zugeführte Abluft der nicht näher dargestellten Fadenbruchabsauganlage von oben über den Motor 1 geblasen und tritt an den Luftschlitzen 15 aus dem Antriebstock aus.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kühlen des Läufers 6 besteht gemäß der Fig. 1 und 2 aus zwei Luftkanälen 2 und 3 und zwei Rüokkühlern4, die derart verbunden sind, deß der Innenraum des Motors, die Luftkanäle und die Rückkühler ein abgeschlossenes, luftdiohtes System bilden. Zu diesem Zweck verbindet der Luftkanal 2 das obere Ende des Innenraumes des Motors 1 mit den oberen Anschlüssen 25 der Rückkühler 4, während der Luftkanal 3 das untere Ende des Innenraumes des Motors mit den unteren Ansohlüssen 26 der Rüokkühler 4 verbindet.
• Die Rüokkühler 4 werden erfindungsgemäß von einer Außenwand 10 des Antriebstockes und einer in geringem Abstand dahinter angeordneten zweiten Wand 11 gebildet, wobei die beiden Wände an ihren Kanten durch Stegbleche 14 zu Kästen geschlossen sind, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Zwischen den Wänden 10 und 11 sind Leitbleche 23 angeordnet, die die an den Anschlüssen 25 bzw. 26 zu - bzw.
• abgeleitete Luft in den Rückkühlern einen möglichst langen Weg zurücklegen lassen. Die für die Kühlung der Luft maßgebenden Oberflächen der Rückkühlor können in an sich bekannter Weise durch Verrippung vergröBert sein. Als I-terial für die Wände und Leitbleche wird Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit bevorzugt.
• Der Läufer 6 ist an einem seiner Enden mit einem auf der Antriebswelle 8 befestigten Propeller 9 ausgestattet, der die kühlluft in dem geschlossenen Kühlsystem umwälzt.
• Beim Betrieb der Masschine wird die Abluft der Fadenbruchabsauganlage der Ringspinnmaschine in den Eanal 12 und zur Kühlung des rotors 1 von oben nach unten über dessen Ständer 7 geblasen. Die sich dabei erwärmende Abluft tritt durch die Luftschlitze 15 ins Freie.
• Zum Kühlen des Läufers 6 versetzt der auf der Antriebswelle 8 angeordnete Propeller 9 einen Luftstrom in Bewegung, der als Kühlluftstrom über den Läufer 6 streicht und erwärmt über den Luftkanal 3 in die Rückkühler 4 geleitet wird. Die Rückkühler 4 werden an ihrer Innenwand 11 von der kühlen Abluft der Yadenbruchabsauganlage bestrichen, während sie an ihrer Außenwand 10 Wärme durch Strahlung und Konvektion an den an der Außenwand 10 der Rückkühler 4 aufsteigenden Luftstrom 13 und damit an die Raumluft abgeben.
• Dadurch wird der Luftstrom in den Rückkühlern abgekühlt und anschließend durch den Luftkanal 2 erneut zu dem zu kühlenden Läufer 6 geleitet.
• Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung der Ausführungsform gemäß Fig. 3 arbeitet ohne Absauganlage. Bei ihr tritt die Außenluft mit ihrer Umgebungstemperatur durch die Luftsohlitze 15 in den Antriebstock ein, streicht von unten nach oben über den Ständer 7 und die Innenwände 11 der Rückkuhler 4, wobei sie diese kühlt und sioh selbst erwärmt, und-entweioht durch die Öffnung 16 im oberen Bereich des Antriebstookes ins Freie. Der geschlossene Kreislauf der Kühlluft zum Kühlen des Läufers 7 wird wie vorstehend in den Fig. 1 und 2 beschrieben gebildet, wobei durch umgekehrte Strömungsrichtung in den Rückkühlern 4 auch hier das vorteilhafte Prinzip der Gegenstromkühlung angewendet wird.
• Auch die Ausführungsform der Fig. 4 arbeitet ohne die Abluft einer Fadenbruchabsauganlage. A-uf eine Abdeckung 17 des intriebstockes ist ein Rilfsmotor 18 gesetzt, auf dessen Motorwelle 19 im Abstand hintereinander zwei Propeller 20 und 21 befestigt sind. Der größere Propeller 20 ist so angeordnet, daß er zwischen der Abdeckung 17 und dem Luftkanal 2 liegt, während der kleinere Propeller 21 im Luftkanal 2 angeordnet ist.
• Durch den IIilfsmDtor 18 werden die Propeller 20 und 21 in Umdrehung versetzt und erzeugen Luftströmungen. Der vom Propeller 20 erzeugte Kühlluftstrom streicht sowohl über die Mantelfläche des Ständers 7, als auch über die Innenwände 11 der Rückkühler 4 und tritt durch die in den Fig. 1 bis 3 mit 15 bezeichneten Luftschlitze ins Freie.
• Der Propeller 21 wälzt die Kiihlluft in dem vom MOtorinnenraum, den Luftkanälen 3 und 4 und den Rückkühlern 4 gebildeten Kreislauf um.
• In der vorstehenden Beschreibung ist als Kühlmittel stets Luft genannt. Es versteht sioh, daß als Kühlmittel auoh ein anderes Gas mit höherer spezifischer Wärme wie bspw. Wasserstoff verwendet werden kann.

Claims (8)

Pa t entans prüche

1.) Spinnereimaschine mit einem Antriebsmotor mit Innenkühlung, bei dem ein Kühlluftstrom durch das Innere des hntriebsmotors geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom zum Kühlen des IIotorinneren in gesohlossenem Kreislauf geführt ist.

2.) Spinnereimaschine nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftstrom in dem geschlossenen Kreislauf zwangsweise in Umlauf gehalten wird.

3.) Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf des Kühlluftstromes durch das Innere des Antriebsmotors ( 1 ), durch mindestens einen Riiokkühler ( Wärmetauscher ) ( 4 ) und durch Luftkanäle ( 2, 3 ) zwischen Motor und itüokkühler verläuft.

4.) Spinnereimaschine nach Anspruch 3, daduroh gekennzeichnet, daß eine äußere Gehäusewand der Spinnereimaschine eine Kühlfläche des Rilokkühlers ( 4 ) bildet.

5.) Spinnereimaschine nach Anspruch 3, daduroh gekennzeichnet, daß der Rüokkühler ( 4 ) außen zwangsweise mit Kühlluft beaufsohlagt wird.

6.) Spinnereimaschine nach Anspruch 5 mit einer Fadenbruchabsauganlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückkühler ( 4 ) auf mindestens einem Teil seiner Oberfläche von der Abluft der tr'adenbrushabsauganlage bestriohen wird.

7.) Spinnereimaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des Rüokkühlers ( 4 ) durch Verrippung vergrößert sind.

8.) Spinnereimaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüohe, daduroh gekennzeichnet, daß als Kühlmittel Wasserstoffgas verwendet wird.

L e e r s e i t e