-
Elektronenblitz-Einrichtung, insbesondere für die Endofotografie Die
Erfindung betrifft eine Elektronenblitz-Einrichtung, insbesondere für die Endofotografie,
wobei das Licht zum Beobachten (Pilotlicht) und das durch ein Elektronenblftzlichtgerät
erzeugte Licht zum Fotografieren abwechselnd einem Glasfaser-Lichtleiter eingestrahlt
und dem Endoskop zugeführt wird.
-
Es ist bekannt, unter Verwendung geeigneter Linsensysteme entweder
das Pilotlicht durch die Blektronen-Blitzlichtröhre oder das Lichtbündel des Elektronenblitzes
durch die Pilotlichtlampe zu leiten und über Lichtleiter dem Endoskop zuzuführen
Diese Anordnungen weisen den wesentlichen Nachteil auf, daß infolge von Lichtverlusten
durch Reflexion und Absorption keine optimale liichtausnutzung erfolgen kann.
-
Eine weitere bekannte Lösung beseitigt die genannten Nachteile teilweise
dadurch, daß ein Quarzstab gleichzeitig die Lichtbündel des Pilotlichtes und der
Blitzlichtröhre aufnimrat und sie dann bis zum distalen Ende des Endoskops einen
gemeinsamen Lichtleiter benutzen.
-
Nachteilig hierbei wirkt sich jedoch die durch-die Aufteilung des
Querschnittes des Quarzstabes bedingte verringerte
Lichtleiter-Fläche
pro Lichtbündel aus, was ebenfalls eine Beeinträchtigung der Ausleuchtung zur Folge
hat.
-
Zwecks Vermeidung der bisherigen Nachteile wurde vorgeschlagen, die
Achsen des Pilotlichtbündels und des Elektronenblitzlichtbündels vorzugsweise in
einem Winkel von 90° ineinander zu legen und eine als Prisma ausgeführte Umlenkeinrichtung
vorzusehen, die derart mit ihrer umlenkenden Fläche in den aus dem Kreuzungspunkt
der beiden Lichtbündelachsen schwenkbar und so angeordnet ist, daß bei im Kreuzungspunkt
befindlicher Umlenkeinrichtung das Pilotlicht auf das Lichtleitkabelende umgelenkt
und bei aus dem Kreuzungspunkt geschwenkter Umlenkeinrichtung das Blitzlicht frei
auf das Ende des Lichtleitkabels trifft.
-
Das Umlenkprisma befindet sich bei dieser Einrichtung an einem schwenkbaren
Äebel, welcher durch einen Elektromagneten und einer Steuerstange betätigt wird
und das Prisma verschwenkt, wobei durch Anordnung von mechanischen Mitteln der Zündkreis
der Blitzröhren erst dann geschlossen wird, wenn das Umlenkprisma vollstandig eine
untere Stellung eingenommen hat.
-
14t hilfe dieses Vorschlages entstand der Vorteil, daß der volle Querschnitt
des Lichtleitkabels wahlweise für das Pilotlicht oder das Blitzlicht genutzt werden
kann und eine optimale Lichtausnutzung möglich ist.
-
Als nicht befriedigend bei dieser Lösung ist aber die fatsache anzusehen,
daß das Umlenkprisma, die Blitzlichtröhre, die Pilotlampe und die zur Lichtbündelung
erforderlichen optischen Einrichtungen genau justiert sein müssen, damit sich die
optischen Achsen in einer Ebene kreuzen und daß das an dem schwenkbaren nebel angeordnete
Umlenkprisma einen verhältnismäßig großen Weg zurücklegen muß, und somit neben genauer
Justagearbeiten auch hohe
Forderungen an spielfreier Lagerung verursacht,
was einerseits zu erhöhten technologischen Kosten und andererseits zu Störanfälligkeiten
führt.
-
Der Zweck der Erfindung besteht darin, dem Endoskopierenden eine Einrichtung
bereitzustellen, die ausreichende Lichtverhältnisse zum Beobachten und Fotografieren
ermöglicht, hohe Gebrauchseigenschaften aufweist und wenig störanfällig ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung eines Lichtprojektors
und eines Elektronenblitzgerätes eine Lichtübertragungseinrichtung bis zum distalen
Ende des Endoskops zu schaffen, wobei der in Abhängigkeit vom Endoskop-Durchmesser
mögliche maximale Querschnitt des Lichtleiters wechselweise für das Pilotlicht oder
für das Lichtbündel der Blitzlichtrohre genutzt wird und die Vereinigung der Lichtbündel
der beiden separaten Lichtquellen zu einem gemeinsamen Lichtleiter ohne genaue Einhaltung
der Abstände der Lichtquellen zueinander und unter Vermeidung aufwendiger kinematischer
Einrichtungen erfolgt.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein eng beieinanderliegendes
flexibles Lichtleiter-Paar, bestehend aus einem der Pilotlichtquelle zugehörigen
Lichtleiter und einem der Elektronenblitzröhre zugeordneten Lichtleiter an der einen
Seite eine ortsfeste Verbindungsstelle und an der anderen Seite ein schwenkbares
Ende aufweist, welches sich in Beobachtungsstellung mit der Lichtaustrittsfläche
des Lichtleiters des Pilotlichtes und in verschwenkter Stellung mit der Lichtaustrittsfläche
des Lichtleiters des Blitzlichtes genau gegenüber der Lichteintrittsfläche des zum
Endoskop führenden Lichtleitkabels befindet oder daß ein vorzugsweise zur Übertragung
des Pilotlichtes dienender Lichtleiter mit seiner Lichtaustrittsfläche
schwenkbar
der Lichteintrittsfläche des zum Endoskop führenden Lichtleitkabels zugeordnet ist,
und das Blitzlichtbündel mittels optischer Mittel direkt in die Lichteintrittsfläche
des Lichtleitkabels eingeleitet wird.
-
Erfindungsgemäß erfolgt das Verschwenken der Licht aus tritt senden
entweder durch paralleles oder kreisbahnförmiges Verschieben oder durch Verdrehung.
-
Zwecks Erhöhung der Lichtausbeute können die Lichtquellen mehrere
Lichtabgriffe aufweisen, wozu die den Lichtquellen zugeordneten Enden der Lichtleiter
gegabelt sind.
-
Über ein an der Kamera befindlichen Synchronkontakt wird eine an sich
bekannte elektrische Schaltungsanordnung wirksam, wodurch ein Elektromagnet das
Verschwenken der Lichtleiter-Enden bewirkt und anschließend einen Strornkreis schließt,
welcher die Zündung der Elektronenblitzröhre einleitet.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung bringt den Vorteil mit sich, daß
die beiden Lichtquellen beliebigen Abstand voneinander aufweisen können, daß das
Verschwenken der Lichtleiter-Enden nur einen Weg von wenigen Bllllimctern erfordert,
daß die Lichtein- und austrittsflächen der gegenüberzustellenden Lichtleiter nur
wenige Zehntel Millimeter Abstand voneinander aufweisen, wodurch nur geringe Lichtverluste
entstehen und daß bei wenig Aufwand an konstruktiven und optischen I*ltteln hohe
Funktionsfähigkeit erreicht wird.
-
Die Erfindung soll nachstehend an 3 Ausführungsbeispielen erläutert
werden.
-
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische
Darstellung mit einem schwenkbaren Lichtleiterpaar-Ende
Fig. 2 eine
schematische Darstellung eines schwenkbaren Lichtleiterpaar-Endes mit einem lichtquellenseitig
gespreizten Lichtleiter Fig. 3 eine schematische Darstellung mit einem schwenkbaren
Lichtleiter-Ende und einer direkten Einspiegelung des Blitzlichtbündels Gemäß Figur
1 enthält ein Gehäuse 1 eine das Beobachtungs bzw. Pilotlicht erzeugende Lichtquelle
2, wobei das Pilotlicht durch optische ittcl 3 auf die Lichteintrittsfläche 4 eines
Lichtleiters 5 konzentriert wird.
-
Eine ebenfalls im Gehäuse 1 angeordnete Elektronenblitzröhre 6 erzeugt
das Licht zum Fotografieren, welches durch optische mittel 3 auf die Lichteintrittsfläche
7 eines Lichtleiters 8 konzentriert wird.
-
Die beiden Lichtleiterenden 5 und 8 werden an einer Verbindungsstelle
9 eng beieinanderliegend zusammengefasst und befestigt.
-
Ab dieser Verbindungsstelle 9 folgt eine längere frei Strecke, in
der die Lichtleiter 5 und 8 als Lichtleiter-Paar 10 frei beweglich gelagert sind.
-
Das Ende 11 des Lichtleiter-Paares 10 ist derart schwenkbar gelagert,
daß sich entweder die Lichtaustrittsfläche 72 des Lichtleitere 5 oder die Lichtaustrittsfläche
13 des Lichtleiters 8 im minimalsten Abstand genau gegenüber der Lichteintrittsfläche
14 des Lichtleitkabels 15 befindet, welches vom Endoskop 16 kommend über eine Steckfassung
17 dem Lichtleiter-Paar 10 zugeführt wird.
-
In der Ruhestellung wird das Pilotlicht in das Endoskop 16 geleitet
und dient zur Beleuchtung der zu inspizierenden Körperhöhle, bzw. zum Einstellen
des Endoskops 16 auf das zu fotografierende Objekt.
-
Zum Zwecke des Fotografierens verläuft vom Synchronkontakt 18 der
am Endoskop 16 befestigten Spiegelreflex-Kamera 26 ein Synchronkabel 19 zu einer
am Gehäuse 1
befindlichen Steckverbindung 20.
-
Der Steckverbindung 20 ist eine elektrische Schaltungsanordnung 21.
angeschlossen, über die ein Elektromagnet 22 betätigt wird, welcher in fester Verbindung
mit dem schwenkbaren Ende 11 des Lichtleiter-Paares 10 steht.
-
Nach erfolgter Verschwenkung des Lichtleiter-Paares 10 befindet sich
die Lichtaustrittsfläche 13 des Lichtleiters 8 genau gegenüber der Lichteintrittsfläche
14 des Lichtleitkabels 15 und gibt den Weg des Blitzlichtstrahles in das Lichtleitkabel
15 frei.
-
Die Einleitung der Zündung der Elektronenblitzröhre 6 erfolgt durch
Schließen des Stromkreises 23, wobei ein Kontakt 24, welcher erst nach erfolgter
Verschwenkung des Lichtleiter-Paares 10 durch den Elektromagneten 22 betätigt wird,
ein Netz- und Regelteil 25 ansprechen läßt.
-
Um das Lichtleiter-Paar 10 wieder in seine Ruhestellung zu versetzen,
dient vorzugsweise eine Feder 27.
-
Figur 2 zeigt eine Anordnung, bei der der Lichtleiter 8 der Elektronenblitzröhre
6 gegabelt zugeführt wird, wodurch sich die Lichtaufnahme wesentlich erhöht.
-
Figur 3 zeigt eine Anordnung, bei der nur der im Gerät 1 verlegte
Pilot-Lichtleiter 5 an seiner Lichtaustrittsfläche 12 als verschiebbares Ende 11
ausgebildet ist, wobei in Beobachtungsstellung die Lichtaustrittsfläche 12 der Lichteintrittsfläche
14 gegenüberliegt und zum Zwecke des Fotografierens verschoben wird.
-
Die Elektronenblitzröhre 6 befindet sich bei dieser Anordnung in einer
definierten Lage zum Lichtleitkabel 15, da der Lichtkegel mit seinem Bildpunkt starr
auf die Lichteintrittsfläche 14 des Lichtleitkabels 15 gerichtet ist.