DE2408791A1 - Inhaliervorrichtung - Google Patents
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Description
G 49 2o7 -SU
Firma Allen & Hanburys Limited, Three Colts Lane,
Bethnal Green, London E.2. (England)
Inhaliervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Inhaliervorrichtung, mittels derer pulverisierte Medikamente einem Patienten oral eingegeben werden
können.
Es ist bekannt, ein pulverisiertes Medikament zu den Lungenbronchiolen
eines Patienten mittels einer Inhaliervorrichtung mit Mundstücken einzugeben, die ein Inhalieren des Medikaments über
den Mund des Patienten ermöglichen. Das Medikament wird in Kapseln zugeführt, die in der Vorrichtung angeordnet und vor der
Verwendung angestochen werden, wonach bei einem Inhalieren durch das Mundstück das pulverisierte Medikament von der Kapsel freigegeben
wird und zum Patienten gelangt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
einer verbesserten Inhaliervorrichtung der genannten Art, die
einen geringen Widerstand gegen eine Luftströmung und eine Frei- - 2 -
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gäbe der Kapselinhalte aufweist, wodurch die Vorrichtung für die
Verwendung bei der Behandlung von asthmatischen Patienten besonders geeignet ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Inhaliervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet durch einen Körper
mit einer darin angeordneten Dispersionskammer, einem in der Kammer beim Durchführen von Luft drehbaren Rotor, ein oder mehreren
sich in die Kammer um den Rotor öffnenden Lufteinlaßöffnungen im Körper, einem Mundstück, durch das Luft aus der Kammer inhaliert
werden kann, und einer kapselhaltenden Tasche, die zur Aufnahme einer angestochenen Kapsel dient und sich in die Kammer öffnet,
wodurch ein Inhalieren von Luft über das Mundstück zu einem Abzug eines Medikaments von der Kapsel durch die Kammer sowie durch das
Mundstück nach draußen und zu einem Drehen des Rotors führt. Vorzugsweise
überstreicht der Rotor beim Drehen das Ende der Kapsel in der kapselhaltenden Tasche, was eine Vibration der Kapsel begründet.
Eine solche Vibration ermöglicht es, die klebende oder zähe Pulver enthaltenden Kapseln zufriedenstellend zu entleeren.
Eine derartige Maßnahme ist jedoch nicht bei Kapseln notwendig, die mit leicht zu entleerenden bzw. auszuteilenden Pulvern gefüllt
sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - einen Längsschnitt einer Inhaliervorrichrung nach der Erfindung,
Figur 2 - eine Endansicht,
Figur 3 - eine Endansicht des gegenüberliegenden Endes, Figur 4 - einen Querschnitt längs der Linie X-X aus Figur 1 und
Figur 5 - eine Detailansicht eines Rotors.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung enthält eine
Inhaliervorrichtung einen zylindrischen Körper 1 mit einer darin angeordneten zylindrischen Dispersionskammer 2. Diese ist an
einem Ende durch eine Endwandung 3 geschlossen, während ein Mund-
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stück 4 am anderen Ende der Kammer mit dem Körper verbunden ist. Innerhalb der Dispersionskammer 2 ist ein Rotor 5 angeordnet, der
ein freilaufendes Mehrschaufelrad darstellt, welches auf einer zentralen und axial zur zylindrischen Kammer laufenden Spindel
bzw. Welle 6 befestigt ist. Der dargestellte Rotor weist zwei sich von einer zentralen Spindelhülse 7 nach außen erstreckende
Blätter auf. Während irgendeine Anzahl von Blättern verwendet werden kann, sind zwei bis vier Blätter bevorzugt. Diese können
unter irgendeinem gewünschten Winkel angeordnet und/oder gekrümmt sein. Der Rotor muß ein geringes Gewicht aufweisen und besteht
beispielsweise aus Kunststoffmaterial. Die Spindelhülse 7 muß einen engen Sitz auf der Spindel oder Welle 6 haben, und der
Rotor ist um die Spindel drehbar.
Ein Ende der Spindel oder Welle 6 ist in einem sich quer zum Mundstück 4 erstreckenden Quersteg 8 befestigt bzw. geführt. Am
entgegengesetzten Ende liegt der Rotor an einem Endanschlag-Stöpsel 9, der fest in der Spindelhülse 7 angeordnet ist. Ein spitzes
Ende der Spindel 6 stößt gegen das innere Ende des Stöpsels 9. Diese Anordnung verhindert eine axiale Verlagerung des Rotors 5.
In die Spindelhülse 7 kann kein Pulver eintreten.
Ein oder mehrere Lufteinlaßöffnungen Io erstrecken sich durch den
zylindrischen Körper 1 und öffnen sich in die Dispersionskammer 2 Diese öffnungen Io sind in Form von Schlitzen ausgebildet, die in
Längsrichtung des Körpers verlaufen und unter einem Winkel ange«<
ordnet sind, der in zweckmäßiger Weise tangential zum Rotor ausgerichtet ist.
Der Körper ist ferner mit einer kapselhaltenden Tasche 11 versehen,
die am geschlossenen Ende 3 oder nahe diesem Ende der Dispersionskammer angeordnet ist und eine öffnung aufweist, die in
eine Aussparung 12 in der Endwandung 3 der Dispersionskammer führt. Die Tasche dient zur Aufnahme einer ein pulverisiertes
Medikament enthaltenden harten Arzneikapsel 13.
Der Rotor 5 ist so in bezug auf die Spindel oder Welle 6 und die
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Endwandung 3 angeordnet, daß er leicht über die aus der Aussparung
12 hervorstehende Kapsel.13 streicht. Die Drehung des Rotors begründet daher eine Vibration der Kapsel, was die Entleerung von
zähen oder klebenden Pulvern aus der Kapsel und die Verteilung dieser Pulver unterstützt. Wenn die Vorrichtung nur zur Verwendung
von Kapseln gedacht ist, die leicht verteilbare Pulver enthalten, ist eine derartige Anordnung des Rotors zum Überstreichen
bzw. -streifen der Kapseln überflüssig.
Der Körper ist an einem Ende mit einer Anstechnadel 14 zum Anstechen
der Enden der Kapsel 13 versehen. Diese Nadel 14 ist in einer Kapselstechtasche 15 in der Endwandung 3 des Körpers angeordnet.
Die Kapsel IS kann in die Tasche 15 eingeführt und gegen
das spitze Ende der Nadel 14 gepreßt werden, um die Kapsel anzustechen und dann in der kapselhaltenden Tasche 11 anzuordnen. Ein
Bügel 16 ist schwenkbar auf dem Körper 1 angelenkt und kann gemäß Figur 1 in eine und aus einer Position geschwungen werden, in der
er sich über das offene Ende der Kapsel und der Haltetasche 11
erstreckt, um ein Austreten der Kapsel zu verhindern.
Es wurde festgestellt, daß die Pulververteilung verbessert werden
kann, wenn eines der Blätter des Rotors mit einem Ausschnitt 17 versehen wird. Das die Kapsel überstreichende Ende des Rotors ist
vorzugsweise mit einer Abschrägung 18 versehen.
Mit Ausnahme der Spindel bzw. Welle 6 und der Nadel 14 besteht
die Vorrichtung aus Kunststoffmaterial, und zwar vorzugsweise aus einem solchen, das ein großes Widerstandsvermögen gegen den Aufbau
statischer Elektrizität aufweist.
Bei der Verwendung wird eine Kapsel 13 mittels der Nadel 14 an beiden Enden angestochen und dann in die Tasche 11 eingeführt.
Danach führt der Patient das Mundstück 4 an den Mund, um dadurch Luft anzuziehen. Der größere Teil der inhalierten Luft tritt
durch die tangentialen Schlitze Io in die Kammer 2 ein und begründet
eine schnelle Drehung des Rotors 5. Jedoch wird ein Teil der inhalierten Luft durch die Kapsel 13 in die Kammer 2 gezogen, was
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zu einer schnellen Entleerung des pulverisierten Medikaments in die Dispersionskammer 2 führt. Die Drehung des Rotors 5 und die
turbulente Luftströmung in der Dispersionskammer 2 begründen eine wirkungsvolle Verteilung des pulverisierten Medikaments in der
vom Patienten inhalierten Luft.
Bei der vorliegenden Vorrichtung ergibt sich eine hervorragende tiefere und höhere Lungendurchdringung der Arznei. Der Luftströmungswiderstand
kann gering sein, beispielsweise 2,5 cm Wassersäule bei 6o Litern Luftströmung pro Minute. Die Vibration, die
sich aufgrund des Streichens des Rotors über die Kapsel ergibt, unterstützt die Verteilung des Pulvers vor der Leerung der Kapsel,
Wenn ein freier fließendes Pulver benutzt wird, kann die Streifanordnung
eingespart werden, und ein unausgeglichener bzw.unsymmetrischer Rotor könnte dann die Entleerung der Kapsel unterstützen.
- Patentansprüche -
— 6 —
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Claims (5)
- P atent artspr ücheIy Inhaliervorrichtung, gekennzeichnet durch einen Körper (1) mit einer darin angeordneten Dispersionskammer (2), einem in der Kammer beim Durchführen von Luft drehbaren Rotor (5), ein oder mehreren sich in die Kammer (2) um den Rotor öffnenden Lufteinlaßöffnungen (lo) im Körper, einem Hundstück (4), durch das Luft aus der Kammer inhaliert werden kann, und einer kapselhaltenden Tasche (11) , die zur Aufnahme einer angestochenen Kapsel (13) dient und sich in die Kammer öffnet, wodurch ein Inhalieren von Luft über das Mundstück zu einem Abzug eines Medikaments von der Kapsel durch die Kammer sowie durch das Mundstück nach draußen und zu einem Drehen des Rotors führt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine Kapselanstechtasche (15) aufweist, in die eine Kapsel (13) lösbar eingeführt und gegen einen Punkt bzw. eine Spitze (14) zum Anstechen der Kapsel gepreßt werden kann.
- 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) auf einer Spindel oder Welle (6) befestigt ist, die von einem sich quer zum Mundstück (4) erstreckenden Querstab (8) getragen wird.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kapselhaltende Tasche (11) so angeordnet ist, daß ein Ende einer darin angeordneten Kapsel (13) in die Dispersionskammer (2) ragt, und daß der Rotor (5) so positioniert ist, daß er beim Drehen über das hervorstehende Ende der Kapsel streicht bzw. streift.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) zwei Blätter bzw. Schaufeln enthält, die sich an entgegengesetzten Enden von einer Spindelhülse (7) radial nach außen erstrecken., wobei eines der Blätter einen Ausschnitt (17) aufweist.409836/086/f
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