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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Abstandshalter zur Benutzung
mit einem Inhalator zur Abgabe eines pulverförmigen Medikaments. Ein solcher
Abstandshalter kann dazu benutzt werden, sicherzustellen, dass vom
Inhalator von der verabreichten Dosis eine effektive Dosis einer
diskreten Menge eines Medikaments durch Reduzierung von Drogenteilchen
oberhalb einer vorbestimmten Größe abgegeben
wird.
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Herkömmliche
Trockenpulverinhalatoren (dry powder inhalers) weisen drei Teile
auf: einen Behälter für ein feststoffliches
Medikament entweder in einer Trockenpulverform oder in einer zur
Erzeugung eines Trockenpulvers geeigneten Form zur bedarfsgerechten
Abgabe, eine Messeinrichtung zur Abgabe konsistenter Medikamentdosen
aus dem Behälter
und einen Auslass.
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Ein
durch den Auslass inhalierender Patient erhält eine Dosierung (gemessene
Dosis (metered dose)) des Medikaments. Dosierungsinhalatoren (metered
dosis inhalers) erlauben dem Patienten, falls erforderlich, sich
eine genaue Medikamentdosis zu verabreichen. Dies ist besonders
während
des plötzlichen
Auftretens eines Atmungsproblems wie beispielsweise während eines
Asthmaanfalls nützlich.
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Ein
Problem bei Trockenpulverinhalatoren ist, sicherzustellen, dass
an die Lungen des Patienten eine effektive Dosis des Medikaments
abgegeben wird. Dispensierte Medikamentpartikeln tendieren dazu,
sich unter dem Einfluss von Schwerkraft und Luftströmen entsprechend
der Größe zu trennen.
Kleinere Partikeln von beispielsweise weniger als 5–6 μm im Durchmesser
gehen durch den Mundrachen (Oropharynx (oro-pharynx)) des Patienten
und treten in die Luftröhre
(Trachea (trachea)), Bronchien und unteren Luftwege ein, wo sie
eine therapeutische Wirkung ausüben
können.
Partikeln größeren Durchmessers
werden mit höherer
Wahrscheinlichkeit im Mundrachen des Patienten abgeschieden. Eine
solche Mundrachenabscheidung ist aus einer Anzahl von Gründen unerwünscht. Der
Patient kann einen unangenehmen Geschmack empfinden, wenn sich auf der
Schleimhaut (Mucosa (mucosa)) Teilchen absetzen. Außerdem wird
das Verhältnis
der abgegebenen inhalierten Dosis, die eine effektive Dosis tatsächlich bildet,
reduziert. Überdies
können
ungewollte Abscheidungen gewisser Klassen von Verbindungen unerwünschte Nebenwirkungen
verursachen, beispielsweise ist über ein
vermehrtes Auftreten von Candida-Infektionen (Mundfäule („thrush")) in Verbindung
mit der Verabreichung von Kortikosteroiden (corticosteroids) berichtet
worden.
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Bei
Druckdosierungsinhalatoren (pressurized metered dose inhalers) werden
die in der Aerosolwolke gebildeten größeren Tröpfchen durch Bereitstellen
eines „Großvolumenabstandshalters" („large
volume spacer")
getrennt, um diesen größeren Tröpfchen zu
ermöglichen,
auf die Abstandshalterwand zu treffen, zu verdampfen, oder auf den
Boden des Abstandshalters zu fallen. Ein solcher „Großvolumenabstandshalter" ist zur Benutzung
bei einem Pulverinhalator (powder inhaler), bei dem der Inspirationsluftstrom
des Patienten die Dosis aus dem Inhalator fortnimmt, nicht geeignet.
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Alternativ
dazu werden Aufprallflächen
benutzt, um die größeren Partikeln
des Medikaments zu unterbrechen bzw. aufzuteilen (break up). Jedoch
erfordert dies einen gewundenen bzw. kurvenreichen (tortuous) Luftweg.
Dies resultiert in einem voluminösen
(bulky) Abstandshalter und erhöht
die für
eine effektive Arzneimittelabgabe erforderliche Inhalationskraft.
Es ist nicht wünschenswert,
dem schon mit Atmungsproblemen geplagten Patienten eine weitere
Last aufzuerlegen.
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Ein
Abstandshalter für
einen Trockenpulvermedikamentinhalator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist aus dem Dokument US-A-4841964 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung sucht ein kompaktes Gerät bereitzustellen, das die
Großpartikeldosis
ohne ungünstige
Beeinflussung der Feinpartikeldosis und folglich die Menge an Mundrachenabscheidung
großer Medikamentpartikel
reduziert, während
es eine Selbstverabreichung einer effektiven Dosis ohne Erhöhung der Atmungslast
beim Benutzer erlaubt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Abstandshalter für einen
Trockenpulvermedikamentinhalator bereitgestellt, der aufweist:
einen
Körper,
der eine Kammer definiert,
einen Einlass, der mit der Kammer
in Verbindung steht
einen Auslass, der mit der Kammer in Verbindung
steht,
wobei die Kammer, der Einlass und der Auslass so ausgebildet
sind, dass sie im Gebrauch einen rotatorischen Flusspfad für einen
vom Einlass durch die Kammer zum Auslass gehenden Luftstrom bereitstellen.
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Der
Körper
weist eine schmale zylindrische Konfiguration auf.
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Der
Körper
kann eine innere Fläche
aufweisen, welche die Konfiguration einer geschlossenen Kurve aufweist.
Der Körper
ist schmal, das heißt
relativ zu seiner Länge
oder Höhe
von schmaler Breite.
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Die
Kammer ist zylindrisch, mehr bevorzugt ein Kreiszylinder, der im
Gebrauch eine horizontale radiale Achse und eine kontinuierlich
gekrümmte
innere Wand mit zwei generell flachen Seiten aufweist. Alternativ dazu
kann der Zylinder die Form einer Ellipse, eines Ovals oder einer
anderen geschlossenen Kurve aufweisen.
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Der
Einlass und Auslass kommunizieren mit der Kammer derart, dass ein
Luftstrom mit einem in ihn eingebrachten pulverförmigen Medikament durch den
Abstandshalter gehen, durch den Einlass in die Kammer eintreten
und durch den Auslass aus der Kammer austreten kann. Die Positionen
des Einlasses und Auslasses befinden sich in der Kammer derart,
dass der Luftstrom, um durch den Abstandshalter zu gehen, wenigstens bis
zu einem gewissen Grad eine rotierende bzw. rotatorische Bewegung
in der Kammer erfährt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung findet in der Kammer eine Rotation um 360° statt. Die
gekrümmte
Form des Körpers
zusammen mit der schmalen Form des Körpers wirken so zusammen, dass
sie die möglichen Flusspfade
des Luftstroms so beschränken,
dass der einzig mögliche
Stromweg im Wesentlichen rotatorisch ist, das heißt die Geometrie
des Abstandshalterkörpers
reduziert die Bewegung in einer Richtung transversal zum Körper und
regt eine rotatorische Bewegung in Richtung parallel zur Krümmung des
Körpers
an.
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Die
generelle rotatorische Bewegung der Medikamentpartikeln bewirkt,
dass größere Partikeln
aus dem Luftstrom entfernt werden.
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Ein
besonderer Effekt der rotatorischen Bewegung der in den Luftstrom
eingebrachten pulverförmigen Medikamentpartikeln
ist, dass sie bewirkt, dass auf die Partikeln eine Zentripetalkraft
wirkt. Die Reaktion der Zentripetalkraft bewirkt, dass sich Partikeln
zur Oberfläche
der Kammer bewegen. Die auf die Partikeln wirkende Kraft ist proportional
zu ihrer Masse, und folglich erfahren die massiveren Partikeln,
das heißt
die mit größerer Abmessung,
eine größere Kraft
und werden zur gekrümmten
Fläche
gedrängt.
Wenn die Partikeln auf die innere Fläche der Wände des Körpers treffen, tendieren sie
dazu, an ihr zu haften. Auf diese Weise können Partikeln über einer
gewissen Größe selektiv
aus dem Luftstrom entfernt werden, wenn er durch den Abstandshalter
geht. Folglich kann eine Dosis eines Medikaments mit Partikeln der
gewünschten
kleineren Größen verabreicht
werden.
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Der
gekrümmte
Körper
ist so ausgebildet, dass er ohne Erhöhung der Atmungsanstrengung
des Benutzers im Luftstrom eine rotatorische Bewegung anregt. Der
gekrümmte
Körper
vertraut auf seine geometrische Form, um einen rotatorischen Flusspfad
ohne Erteilung einer plötzlichen Änderung
in der Richtung des Luftstrom-Flusspfads anzuregen. Folglich wird
bewirkt, dass größere Partikeln
an der Innenfläche
der Kammer haften. Es kann eine Fragmentierung größerer Partikeln auftreten,
was weiteres Medikament einer inhalierbaren Größe freigibt.
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Der
gekrümmte
Körper
und die Kammer können
eine transversale oder radiale Achse und eine laterale Achse aufweisen.
Vorzugsweise ist die Abmessung der transversalen Achse kleiner als
die Abmessung der lateralen Achse, vorzugsweise die Hälfte der
Abmessung der lateralen Achse. Die transversale, das heißt radiale
Abmessung des Körpers
ist kleiner als die laterale Abmessung des Körpers, so dass der Flusspfad
des Luftstroms so eingeschränkt
ist, dass er im Wesentlichen rotatorisch ist. Die Seiten des Körpers sind
ausreichend eng zueinander angeordnet, so dass sie einen transversalen
Fluss im Wesentlichen unterbinden, sind aber ausreichend räumlich voneinander
getrennt, um der Kammer eine Form zu verleihen, die den Durchgang eines
Luftstroms durch den Abstandshalter nicht signifikant behindert,
so dass der Abstandshalter dem Benutzer keine Atmungslast auferlegt.
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Der
Fluss im Abstandshalter kann auf herkömmliche Weise unter Verwendung
von Rauch oder einer anderen opaken gasförmigen Medizin in einem aus
transparenten Material konstruierten Abstandshalter beobachtet werden.
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Der
Einlass greift in einer ersten Richtung in den gekrümmten Körper ein,
und der Auslass greift einer zweiten Richtung in den Körper in
ein, und die erste Richtung und die zweite Richtung liegen in einer
gemeinsamen Ebene des gekrümmten
Körpers,
die zur transversalen Achse senkrecht ist. Auf diese Weise sind
der Einlass und der Auslass so angeordnet, dass sie planar sind
und ihre gemeinsame Ebene im Wesentlichen senkrecht zur transversalen
Achse des Körpers
ist. Folglich können
nur die eine rotatorische Bewegung und weniger eine transversale
Bewegung erfahrenden Partikeln vom Einlass zum Auslass gehen. Die
erste Richtung und die zweite Richtung können parallel sein.
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Bei
gewissen Ausführungsformen
der Erfindung greift der Einlass tangential in den gekrümmten Körper ein
oder tritt tangential zum Flusspfad in der Kammer in den Körper ein.
Auf diesem Weg tritt der Luftstrom in die Kammer ein, und es wird bewirkt,
dass er einem Rotationsflusspfad bzw. rotatorischen Flusspfad folgt, ohne
dass er eine abrupte Änderung
in der Richtung erleiden muss, die bewirken kann, dass der Widerstand bzw.
die Impedanz des Abstandshalters auf den Luftstrom erhöht wird.
Der Auslass greift vorzugsweise ebenfalls tangential in den gekrümmten Körper ein.
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Bei
einer Ausführungsform
erstrecken sich der Einlass und Auslass nicht innerhalb der Kammer.
Dies dient dazu, sicherzustellen, dass der Einlass und Auslass mit
der Innenfläche
mit dem Fluss des Luftstroms fluchtgerecht sind. Dies reduziert
Turbulenz und kann unnötige
Flächen,
an denen Partikeln anhaften können, vermeiden.
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Alternativ
dazu erstrecken sich einer oder beide des Einlasses und des Auslasses
innerhalb der Kammer. Auf diese Weise kann die Position in der Kammer,
bei welcher der Luftstrom eingebracht wird, oder die Position, bei
welcher der Luftstrom die Kammer verlässt, ausgewählt werden. Dies dient dazu,
die Abgabe der Medikamentpartikeln innerhalb eines ausgewählten Bereichs
von Größen an den
Patienten zu erleichtern. Jedoch brauchen sich die Enden des Einlasses
und des Auslasses nicht zu überlappen,
wenn der Abstand zwischen ihnen so ist, dass das Moment bzw. der
Impuls der Medikamentpartikeln im Luftstrom ausreichend ist, um
jeden direkten nicht rotatorischen Fluss aus dem Einlass zum Auslass
zu vermeiden.
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Das
Ende des Einlasses in der Kammer und das Ende des Auslasses in der
Kammer können
gleichzeitig abschließen.
Vorzugsweise überlappen
sich das Ende des Einlasses in der Kammer und das Ende des Auslasses
in der Kammer. Die relativen Positionen der Enden des Einlasses
und Auslasses in der Kammer können
so gewählt
sein, dass die Entfernung von Medikamentpartikeln oberhalb einer
ausgewählten
Größe aus dem
Luftstrom verstärkt
wird.
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Eine
oder mehrere inneren Flächen
des Körpers
können
aufgeraut sein, um die Abscheidung der nicht gewollten größeren Partikeln
zu erleichtern. Auf diese Weise kann die Effektivität des Abstandshalters
bei der selektiven Entfernung größerer Medikamentpartikeln
erhöht
werden.
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Die
selektiv extrahierten Partikeln können größer als eine vorbestimmte Größe sein.
Vorzugsweise beträgt
die vorbestimmte Größe etwa
10 μm, bevorzugter
etwa 6 μm,
am bevorzugtesten etwa 2 μm.
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Ein
Ende des Einlasses außerhalb
der Kammer kann so ausgebildet sein, dass es an einen Medikamentabgabeauslass
des Pulvermedikamentinhalators angeschlossen ist. Ein Ende des Auslasses
außerhalb der
Kammer kann ein Mundstück
aufweisen.
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Der
Einlass oder Auslass kann auf der Innenseite Spiralen oder andere
Formkörper
(moldings) aufweisen, um dem Luftstrom eine größere Turbulenz zu erteilen.
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Der
Abstandshalter kann ganz oder teilweise aus transparentem Material
gefertigt sein. Auf diese Weise kann ein Benutzer sagen, wann der
Abstandshalter wegen eines übermäßigen Aufbaus
extrahierten Medikaments eine Reinigung benötigt. Der Abstandshalter kann
aus zwei Teilen konstruiert sein, die so ausgebildet sind, dass
sie dem Abstandshalter ermöglichen,
für eine
Reinigung leicht zerlegt und zur Benutzung wieder zusammengebaut
zu werden. Dies erlaubt dem Abstandshalter, dass er leicht zu reinigen
ist, so dass eine optimale Funktionsfähigkeit (performance) aufrechterhalten
werden kann, und stellt auch sicher, dass die korrekte effektive
Dosis eines Medikaments abgegeben wird.
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Der
Abstandshalter kann einen oder mehrere sich transversal über die
Kammer erstreckende Vorsprünge
bzw. Höcker
aufweisen. Die Präsenz
der Ausbildung bzw. Formierung in der Kammer hilft, eine weitere
Turbulenz in dem durch den Abstandshalter gehenden Luftstrom zu
anzuregen und folglich die Menge des selektiv aus dem Luftstrom
extrahierten Medikaments zu erhöhen.
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Die
Vorsprünge
bzw. Höcker
können
mehrere gestufte Leitkörper
(baffles) aufweisen, die auf den Seitenwänden der Kammer angeordnet
sind. Die gestuften Leitkörper
können
sich gegenüberliegen,
so dass sie Verengungen für
den Luftstrom bilden. Alternativ dazu können die Leitkörper in
einer alternierenden Beziehung angeordnet sein, so dass bewirkt
wird, dass der Luftstrom alternierend von einer Seite der Kammer
zur anderen geht.
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Dreieckig
oder keilförmig
geformte Leitkörper
können
bevorzugt werden. Diese können
so angeordnet sein, dass sie sich von den planaren Flächen der
zylindrischen Kammer nach innen erstrecken. Die Leitkörper können entweder
im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn angeordnet sein, so
dass der Luftstrom die geneigte Fläche oder axial sich erstreckende
Fläche
wie gewünscht
berührt,
um den ausgewählten
Grad an Turbulenz zu anzuregen.
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Wenn
der Abstandshalter aus zwei Teilen konstruiert ist, kann die Formierung
einen Befestiger aufweisen, um die zwei Hälften des Abstandshalters aneinander
zu befestigen. Der Befestiger kann in der Form einer Schraube sein,
die mit einem Gewinde in einem Teil der Formierung, einem oder den
zwei Teilen zugeordnet ist, zusammenwirkt. Die Schraube kann von
der Formierung getrennt sein oder ein integraler Teil der Formierung
sein, die dem einen oder den zwei Teilen des Abstandshalters zugeordnet
ist. Alternativ dazu kann der Befestiger in der Form einer lösbaren Schnappverschlusseinrichtung
sein.
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Der
Abstandshalter kann mit dem Pulverspender einteilig sein.
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Die
Erfindung wird nun mittels eines Beispiels, aber nicht in irgendeinem
einschränkenden
Sinn weiter beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen bezug genommen
wird, in denen:
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1 einen
schematischen Querschnitt eines Abstandshalters gemäß dieser
Erfindung zeigt;
-
2 eine
Draufsicht auf den Abstandshalter nach
-
1 zeigt;
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3 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines modifizierten Abstandshalters
zeigt;
-
4 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines modifizierten Abstandshalters
zeigt;
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5a und 5b eine
erste schematische Querschnittsdarstellung bzw. eine zweite schematische Querschnittsdarstellung
entlang der Linie AA' des
modifizierten Abstandshalters zeigen;
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6 die
Abmessung eines Abstandshalters gemäß dieser Erfindung darstellt;
und
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Abstandshalters gemäß dieser
Erfindung ist.
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Bezugnehmend
auf die 1 und 2 ist dort
ein generell mit den Bezugszeichen 10 bezeichneter Abstandshalter
zur Benutzung mit einem Pulvermedikamentinhalator gezeigt. Der Abstandshalter
weist einen geradzylindrischen Körper 11 mit
Seitenwänden 21, 24 und
einer gekrümmten
Wand 25 auf, die einen Hohlraum 12 definieren.
Der Abstandshalter weist einen Einlass 13 mit einem Ende 14 innerhalb
der Kammer und einem Ende 15 außerhalb der Kammer auf. Der
Abstandshalter weist einen Auslass 16 mit einem Ende 17 innerhalb
der Kammer und einem Ende 18 außerhalb der Kammer auf.
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Der
Körper
weist eine sich quer über
die Breite des Körpers
erstreckende transversale Achse 19 und eine sich über die
Länge der
Seiten 21, 24 des Körpers erstreckende laterale
Achse 20 auf. Der Körper
ist schmal, das heißt
die Breite des Körpers
ist klein im Vergleich zur Länge
der Seite des Körpers.
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Der
Einlass greift in Richtung zum Boden beim Punkt 22 des
Körpers
und in einer ersten Richtung parallel zu den Seiten 21, 24 des
Körpers
tangential in den Körper
ein. Der Auslass 16 greift in Richtung zum Scheitel beim
Punkt 23 des Körpers
und in einer zweiten Richtung parallel zur Seite 21 des
Körpers
und parallel zum Einlass 13 tangential in den Körper ein.
Folglich liegen der Einlass und Auslass in einer gemeinsamen Ebene,
die senkrecht zur transversalen Achse 19 ist. Das Ende 14 des
Einlasses und das Ende 17 des Auslasses schließen in der
Kammer gemeinsam bzw. gleichzeitig ab, das heißt die Enden endigen diametral
einander gegenüberliegend.
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Der
Abstandshalter kann aus zwei Teilen konstruiert sein, die so ausgebildet
sind, dass sie dem Abstandshalter erlauben, zerlegt und zusammengebaut
zu werden, und die aus einem ganz oder teilweise transparenten Material
gefertigt sind. Dies erlaubt dem Benutzer leicht zu bestimmen, wann
der Abstandshalter Reinigung benötigt
und erleichtert das Reinigen des Abstandshalters.
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Es
wird nun die Benutzung des Abstandshalters mit einem Pulvermedikamentinhalator
beschrieben. Der Abstandshalter ist durch das Ende 15 des
Einlasses 13 mit einem Medikamentabgabeauslass eines Pulvermedikamentinhalators
verbunden. Eine abgemessene Dosis eines pulverförmigen Medikaments wird durch das
Inhalieren des Benutzers am Ende 18 des Auslasses vom Inhalator
in den Abstandshalter abgegeben. Ein Luftstrom mit in ihn eingezogenem
pulverförmigen
Medikament fließt über den
Einlass in die Kammer. Die Krümmung
der Innenfläche
der Wand des Körpers
bewirkt, dass der Luftstrompfad vorwiegend kreisförmig ist und
einem zur gekrümmten
Wand 25 des Körpers
parallelen Pfad folgt. Die Seitenwände 21, 24 wirken
so, dass sie jeden Fluss entlang der transversalen Achse einschränken und
mit der gekrümmten
Wand 25 so zusammenwirken, dass sie einen rotatorischen
Flusspfad für
den Luftstrom im Uhrzeigersinn induzieren.
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Da
die in den Luftstrom eingezogenen Medikamentpartikeln eine rotatorische
Bewegung erfahren, wirkt auf sie eine Zentripetalkraft. Die Zentripetalkraft
ist proportional zu ihrer Masse und folglich ihrer Größe. Die
Reaktion der Zentripetalkraft (die imaginäre „Zentrifugalkraft") bewirkt, dass sich
die Partikeln zur Innenfläche
der gekrümmten
Wand 25 des Körpers
bewegen. Jedoch nur die Partikeln von ausreichender Masse erfahren
eine Kraft ausreichender Größe, um sie
aus dem Luftstrom zu verdrängen.
Folglich werden Partikeln oberhalb einer gewissen Größe selektiv
aus dem Luftstrom extrahiert und treffen auf die aufgeraute innere
Fläche
der gekrümmten
Wand und lagern sich an ihr an. Dies resultiert darin, dass die
in den Luftstrom eingezogenen verbleibenden Partikel von gewünschter
Größe sind.
Diese werden dann vom Benutzer über
den Auslass 16 eingenommen, was ermöglicht, dass die korrekte effektive
Dosis an den Benutzer abgegeben wird.
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Die
Anordnung des Auslasses an der Oberseite des Körpers hilft zu verhindern,
dass irgendwelche großen
Medikamentpartikeln, die sich unter der Wirkung der Gravitationskraft
am Boden des Abstandshalters ansammeln können, eingenommen und andernfalls
unbeabsichtigt inhaliert werden.
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Es
wird nun ein modifizierter Abstandshalter unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben.
Der generell mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnete Abstandshalter
weist einen geradzylindrischen schmalen Körper 31 auf, der eine
Kammer 32 definiert. Der Abstandshalter weist einen Einlass 33 und
einen Auslass 34 auf, die mit der Kammer 32 kommunizieren.
Ein Ende 35 des Einlasses in der Kammer und ein Ende 36 des
Auslasses in der Kammer überlappen
sich in der Kammer, das heißt
die Enden des Einlasses und Auslasses überlappen sich insoweit, als
die Enden nicht an diametral sich gegenüberliegenden Positionen in
der Kammer endigen.
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Der
Abstandshalter 30 arbeitet auf ähnliche Weise wie die für den Abstandshalter 10.
Da sich jedoch die Enden überlappen,
muss der Luftstrom gewisse mehrere in der Kammer, das heißt einen
Flusspfad mit einer gewissen rotatorischen Komponente erfahren,
bevor er in den Auslass eintreten kann. Da außerdem das Ende 36 des
Auslasses von der gekrümmten
Wand des Abstandshalters wegverschoben ist, ist es weniger wahrscheinlich,
dass auf der Wand abgeschiedene Partikeln inhaliert werden können, und
eher ist es gut innerhalb eines Bereichs eines freien rotatorischen
Flusses, das heißt
in einer Position im Flusspfad, wo es wahrscheinlicher ist, dass
Partikeln der gewünschten
Abmessungen eingezogen werden, positioniert.
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Ein
weiterer modifizierter Abstandshalter wird nun unter Bezugnahme
auf die 4 beschrieben. Der generell
mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnete Abstandshalter weist
einen Körper 41 auf,
der eine Kammer 42 definiert. Der Abstandshalter weist
einen Einlass 43 mit einem Ende 45 innerhalb der
Kammer und einen Auslass 44 mit einem Ende 46 innerhalb
der Kammer auf. Der Körper
ist schmal, wobei er eine Breite aufweist, die relativ zu den Abmessungen
seiner Seiten klein ist. Der Körper
weist zwei gekrümmte
Stirnwandabschnitte 47, 48 auf, die mit zwei geraden
Wandabschnitten 49, 50 verbunden sind. Das Ende 45 des
Einlasses und das Ende 46 des Auslasses überlappen
sich nicht in der Kammer, das heißt es ist ein Zwischenraum
vorhanden, der sich in der Richtung parallel zum Einlass und Auslass
zwischen den Enden des Einlasses und Auslasses erstreckt.
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Im
Gebrauch arbeitet der Abstandshalter auf ähnliche Weise wie die der vorher
beschriebenen Abstandshalter 10 und 30, mit der
Ausnahme, dass das relativ vergrößerte Volumen
einen freieren Luftstromfluss erlaubt.
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Ungeachtet
dessen, ob die in den 1, 3 oder 4 gezeigte
Abstandshalterkonfiguration angenommen ist, hält die Erfindung noch eine
hohe Feinpartikelfraktion in der an die Lungen des Patienten abgegebenen
Dosis aufrecht, während
sie den Fall einer Mundrachenraumabscheidung der größeren Partikeln unterdrückt.
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Die
Tabelle 1 zeigt einen Vergleich für einen 400 μm-Dosen aus einem pulverförmigen Medikament abgebenden
Trockenpulverinhalator ohne Abstandshalter und mit verschiedenen
Abstandshaltern, welche die gegenwärtige Erfindung bilden. Der
Tabelle 1 ist zu entnehmen, dass ein Abstandshalter gemäß der vorliegenden
Erfindung eine hohen atembaren Anteil aus feinen Partikeln bereitstellt,
während
die Abscheidung großer Partikeln
in nicht gewünschten
Gebieten signifikant reduziert wird.
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Die
benutzte Einrichtung war ein von Copley Instruments of Nottingham,
England, hergestellter „astra draco
four stage liquid impinger".
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Tabelle
1. Medikamentdispersion von Budesonide MDPIs (400 μg/Dosis)
mit und ohne Abstandshalter
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Bezugnehmend
auf die 5a und 5b ist
dort ein weiterer modifizierter Abstandshalter gezeigt, der generell
mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet ist. Der Abstandshalter
ist ähnlich
zu dem in 1 gezeigten, weist aber eine
Formierung 51 auf, die sich transversal durch die Kammer
erstreckt. Die Formierung wirkt so, dass sie eine weitere Turbulenz
in den Luftstrom einbringt, wenn er durch die Kammer geht, und verstärkt so die
selektive Extraktion eines Medikaments aus dem Luftstrom.
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Die 6 und 7 stellen
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar. 7 ist eine perspektivische Darstellung
des Abstandshalters, dessen Abmessungen anhand der 6 beschrieben
werden.
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Der
Abstandshalter weist einen kreiszylindrischen Körper 60 und einen
rohrförmigen
Einlass 61 und Auslass 62 auf, die generell tangential
parallel zum Zylinder 60 angeordnet sind. Die Öffnung 63 des
Einlasses 61 und der Eingang 64 des Auslasses 62 können durch
Bewegen des Einlasses 61 und Auslasses 62 in ihren Aufnahmen
eingestellt werden. Entsprechend können die Einlasslänge 70 und
Auslasslänge 69 eingestellt werden.
Die Einlass- und Auslasslänge
können
so eingestellt werden, dass die Öffnungen 63, 64 in
der gleichen Ebene liegen, oder können sich weiter so erstrecken,
dass sie sich überlappen,
wobei sie einen direkten Fluss eines Partikeln enthaltenden Luftstroms
zwischen den Öffnungen 63, 64 ohne
Rotation in der Kammer 60 verhindern. Der Einlassdurchmesser 71 ist
größer als
der Aunlassdurchmesser 72, um den einem Benutzer auferlegten
Wiederstand zu minimieren. Der Zyklondurchmesser 68 der
Kammer 60 wurde beim folgenden Beispiel auf 48 mm eingehalten.
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Auf
den Planaren Seiten des Abstandshalters sind keilförmige Leitkörper 73, 74 angeordnet.
Die Leitkörper 73, 74 können mit
den axial sich erstreckenden Flächen 75, 76,
die entweder der Richtung des Luftstroms zugekehrt oder abgekehrt
angeordnet sind, wie es erforderlich ist, um einen gewünschten
Grad an Turbulenz im Luftstrom aufzubringen, angeordnet sein. Die
Leitkörper
können
so angeordnet sein, dass sie, wie in 7 gezeigt,
eine Reihe von Verengungen bilden, oder können alternativ dazu so angeordnet
sein, dass sie dem Luftstrom parallele Flächen bieten, um Oszillationen
in einer axialen Richtung während
einer Rotation des Luftstroms um die Kammer herum anzuregen.
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Es
kann eine axiale Säule
vorhanden sein, um den direkten Fluss zwischen dem Einlass 61 und
Auslass 62 zu verhindern.
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Die
Tabellen 2 und 3 stellen Partikelgrößen dar, die von mehreren Längen des
Einlass- und Auslassrohres und Konfigurationen von Leitkörpern erhalten
werden. Es wurde eine Reduktion von größer bemessenen Partikeln im
Luftstrom beobachtet, die einem Patienten half.
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Die
benutzte Einrichtung war ein von Copley Instruments of Nottingham,
England, hergestellter „astra draco
four stage liquid impinger".
Die Einrichtung misst die aerodynamische Partikelgröße. Jede
Stufe des „Impingers" weist einen besonderen
Größenabschnitt
auf, und in jeder Stufe (stage) werden nur Partikeln definierter
Größen erfasst.
Die Feinpartikeldosis ist das Maß des in den Stufen 3 und 4
erfassten Medikaments.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen weisen eine so groß wie mögliche Reduktion der Großpartikeldosis
(typischerweise größer als
60%) mit einer so klein wie möglichen
Reduktion der Feinpartikeldosis (typischerweise kleiner als etwa
15%) auf. Bezugnehmend auf die Tabellen 2 und 3 zeigte Design 1
eine Reduktion von 60% von größeren Partikeln
und nur 16% von kleineren Partikeln. Design 7 wies eine Reduktion
von 61% von größeren Partikeln
und nur 12% von kleineren Partikeln auf. Design 8 wies eine Reduktion
von 56% von größeren Partikeln
und nur 15% von kleineren Partikeln auf. Tabelle
2
Anmerkungen: Einlassdurchmesser = 11,5 mm
Auslassdurchmesser
= 11,0 mm
Abstandshalterkörper-Innnendurchmesser
= 48 mm
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