DE2408662A1 - Verfahren zur bekaempfung von pilzbefall - Google Patents
Verfahren zur bekaempfung von pilzbefallInfo
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Description
Prioritäten: 22. Februar 1973, GROSSBRITANNIEN Nr. 8753/73 6. Juli' 1973, GROSSBRITANNIEN Nr.32213/73
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzbefall, insbesondere zum Bekämpfen
von überwinternden Pilzkrankheiten, beispielsweise dem Mycelium und Sporen von Pilzen, die sich während der winter
lichen Ruheperiode in Bäumen eingenistet haben, und wobei sich die Pilzkrankheit wirksam ausbreitet, -wenn der Baum in
dem folgenden Frühling oder Sommer wieder austreibt.
Es ist beispielsweise seit Jahren bekannt, dass eine erfolg-
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reiche Überwindung des Apfelmilbenpilzes, Podosphaera
leucotricha, auf dessen Möglichkeit zurückzuführen-ist,
den Winter in Blatt- und Fruchtknospen zu überwintern. Im Frühling und Frühsommer entwickelt sich in diesen Knospen
ein durch die Schädlinge befallenes Ge'webe (primäre Infektionen),
worauf sich dieser Befall während der Wuchsperiode ausbreitet. Hieraus folgt, dass das Auftreten des Befalles
im Sommer verringert werden könnte, wenn Mittel vorliegen würden, wodurch dieser sich in den Knospen festgesetzte
überwinternde Befall bekämpft werden -könnte.
Es wurden schon Versuche durchgeführt, um ein Verfahren zu •entwickeln, durch das ein überwinternder Befall an Mehltau
(Fungi) wirksam bekämpft werden kann, jedoch hat keiner der bisher bekannten Vorschläge zu einer entsprechenden Behandlung
zu einem positiven Grad der allgemeinen Anwendung oder zu einem Erfolg geführt, und ist allgemein anerkannt
worden. So wurde die Behandlung von überwinternden befallenen Knospen und den Wurzelstöcken von Apfelbäumen mit
Dinitro-ortho-cresol (DNOC), das in einer Petroleum/Öl-Flüssigkeit
emulgiert war, versucht in den Jahren 1954- bis
1961, jedoch mit wenig Erfolg- Über die Ergebnisse wird
in einem Artikel von Moore, Bennett und Burchill mit dem Titel "Further Studies of the influence of oil-emulsion sprays
on bud infections of apple mildew" berichtet im Bericht der East Mailing Research Station, 1961, Seiten 97 bis 100.
Seit dieser Zeit sind offenbar wenig weitere Arbeiten durchgeführt worden, um Methoden zur"Bekämpfung von überwinternden
Mehltau zu entwickeln.
Soweit die üblichen Mehltaubekämpfungsmethoden in Betracht kommen, d.h. das Besprühen der wachsenden Vegetation, ist
es bekannt, dass gev/isse oberflächenaktive Mittel antifungizid wirksam sind, wenn sie auf das Blattwerk von wachsenden
Pflanzen aufgesprüht werden. So ist in dem Canadian
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Journal of Botany, 42, (1964), Seite 1335 ein Artikel von F.R. Forsyth mit dem Titel "Surfactants as fungicides"
veröffentlicht, worin ausgeführt ist, dass oberflächenaktive
Mittel eine fungistatische Wirksamkeit besitzen. Weiterhin
ist in "Annals of Applied Biology"(1963), 52, Seiten 45 bis 54 eine Arbeit mit dem Titel "Greenhouse Evaluation
of Chemicals for the Control of Powdery Mildews" von Kirby und Prick veröffentlicht, worin ebenfalls über die
Bekämpfung von Pilzkrankheiten bei Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln die Rede ist. Hierbei handelt es sich
um nur zwei von vielen Veröffentlichungen, wo angegeben ist, dass oberflächenaktive Mittel an sich fungizid wirksam
sind. Darüber hinaus.sind in der Literatur über die Mehltaubekämpfung
viele Hinweise auf die Verwendung von an sich allgemein bekannten fungiziden Stoffen veröffentlicht, entweder
allein oder in Verbindung mit oberflächenaktiven Mitteln für diesen Zweck. Keine dieser Behandlungen ist jedoch
erfolgreich angewandt worden, um überwinternden Mehltau zu bekämpfen und zweifellos hat das Versagen der erwähnten
Überwinterungsbehandlungen mit DROC/Öl eine gewisse Rolle dafür gespielt, dass !Fachleute davon abgeraten haben, in
bezug auf Mehltau wirksame Stoffe zu Überwinterungsbehandlungen anzuwenden. In der Tat hat die geringe Anzahl von
ForschungsVeröffentlichungen de von abgehalten, dass solche
Behandlungen überhaupt einen Wert haben. So wurde kürzlich von E.L. Frick und R.T. Burchill in "Plant Disease Reporter11
Band 56, Nr. 9 vom September 1972 dargelegt, dass eine
wesentliche Ausrottung von Apfelpulvermehltau von befalle- · nen Knospen von Apfelbäumen erreicht wird, wenn diese
während der Ruheperiode mit Mischungen von Methylestern von Fettsäuren oder Mischungen von Fettalkoholen behandelt
werden. Im folgenden Frühling wurde dann ein im wesentlichen normaler Sprossenwuchs festgestellt. Von den erwähnten
Gemischen von Estern oder Alkoholen ist bekannt, dass sie als sogenannte chemische Ausputzmittel wirken, insbe-
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sondere 8ls WuchsVerhinderer von saugenden Schädlingen
bei Tabakpflanzen und Zierpflanzen entweder allein oder in
Verbindung mit anderen Chemikalien, wie in den US-PSen 3 340 040, 3 326 664 und 3 438 765 dargelegt ist und woraus
zu entnehmen ist, dass diese Mittel in die Knospen eindringen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass andere chemische Stoffe zur Bekämpfung- von überwinterndem Mehltau
(Pilzkrankheiten) verwendet werden können und dass die Verwendung dieser Stoffe den Vorteil hat, dass sie eine
geringere Gefahr besitzen, dass unerwünschte Schädigungen (ρhytotoxische Wirkungen) bei den behandelten Bäumen auftreten.
So tritt beispielsweise bei deren Anwendung ein geringes Absterben von gesunden Knospen auf.
Wenn in der vorliegenden Beschreibung von "Bäumen" die
Rede ist, so wird darunter jegliche Pflanze,.Rohr, V/ein, Strauch, Busch, Baum oder irgendeine andere Vegetation verstanden,
die ornamental ist oder verzehrbare !Früchte trägt, ornamentale Blumen oder anderweitig brauchbare Stoffe verstanden,
Beispiele von Früchte tragenden Bäumen sind Apfel-, Pfirsich- und Birnenbäume. Beispiele von ornamentalen
Pflanzen sind Rosen. Beispiele von brauchbare Stoffe erzeugenden Bäumen sind Gummibäume.
Durch die vorliegende Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zum Bekämpfen von überwinternden Pilzkrankheiten vorgeschlagen,
das darin besteht, dass auf ornamentale, essbare Früchte ergebende oder brauchbare Stoffe erzeugende Pflanzen,
Sträucher, Büsche oder Bäume eine antifungizid wirksame Menge einer Stoffzusammensetzung in der Ruhephase
oder bei der Annäherung der Ruhephase aufgebracht wird, welche aus einem Stoff besteht, der oberflächenaktive Eigenschaften
besitzt.
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_ 5 —
Der Vorteil der Uberwinterungsbehandlungen, beispielsweise
der Behandlung von Apfelbäumen zur Bekämpfung von Apfelpulvermehltau,
wenn die Bäume sich in Ruhestand befinden oder sich dem Ruhestand nähern, besteht darin, dass, wenn
eine wesentliche Verringerung des Mehltauimpfstoffes (z.B. Sporen und Mycelium) sichergestellt werden kann, in
diesem Falle die zum Ausbreiten der Krankheit verfügbare. Menge des Impfstoffes in dem folgenden Frühling vermindert
wird und da das Auftreten der Krankheit vermindert wird, ermöglicht dies eine Verringerung der Häufigkeit oder der
Dosierung der üblichen Fungizidbehandlungen, die tatsächlich im Frühling und Sommer stattfinden. Hierdurch wird
gleichzeitig die Notwendigkeit verringert, um befallenes Pflanzengewebe mechanisch zu entfernen oder die Pflanzungen
auszuschneiden, was zeitraubende und kostspielige Behandlungen sind. Obwohl, wie schon erwähnt, oberflächenaktive
Mittel an sich fungizid wirksam sind, werden sie in der
Praxis nur als Zusatzstoffe für chemische Substanzen verwendet, um die fungizide Wirksamkeit derselben zu unterstützen
und nicht als Fungizide selbst. Der Grund hierfür
ist in der Tatsache zu sehen, dass, wenn sie allein angewendet werden, sie entweder einen unannehmbaren Grad der
phytotoxischen Schädigung der wachsenden Bäume zur Folge
haben oder einen unzureichend geringen Grad der Mehltaube kämpf ung. In dem Zustand, in dem sich die Pflanze oder
der Baum bei oder in Annäherung einer Ruhephase befindet, wurde jedoch überraschenderweise gefunden, dass grössere
Mengen' der oberflächenaktiven Mittel angewendet werden können, ohne dass eine unannehmbare Schädigung des Baumes,
insbesondere der Knospen desselben, stattfindet," und wobei gleichzeitig eine den Mehltau bekämpfende Wirkung festzustellen
ist.
Durch das' den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren
werden insbesondere überwinternde Pulvermehltaukrankheiten
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— ο —
bekämpft und das Verfahren ist besonders wirksam gegenüber
Podpsphaera leucotricha bei Apfelknospen. ■ '
Die Erfindung schlägt nunmehr ein vorteilhaftes Verfahren zur Bekämpfung des überwinternden Schädlings Podosphaera
leucotricha bei Apfelbäumen vor, welches darin besteht,
dass die Bäume in der Ruhephase oder in Annäherung derselben mit einer, wirksamen Menge einer wässrigen Lösung, Dispersion
oder Emulsion besprüht werden, welche mindestens 0,5 Vol.-^
eines oberflächenaktive Eigenschaften besitzenden Stoffes enthält.
Das erfindungsgemasse Verfahren kann jedoch auch zur Bekämpfung von anderen überwinternden Pilzkrankheiten, wie
beispielsweise flaumigen Mehltaukrankheiten, Dibotryon, Fabraea, Taphrina, Nectria Krebskrankheiten sowie Rostkrankheiten verwendet werden. Diese Krankheiten können beispielsweise an Bäumen, Sträuchern, Weinstöcken oder Rohrgewächsen
auftreten.
Besondere Beispiele von bestimmten Bäumen und Sträuchern,
sowie von Pilzkrankheiten, welche diese befallen können und die durch des den Gegenstand der Erfindung bildende Ver
fahren bekämpft werden können, sind im folgenden aufgeführt:
Apfel Podosphaera leucotricha
Birne Podosphaera leucotricha
Pfirsich Taphrina deformans
Weinstock Plasmopara viticola
Weinstock Uncinula necator
Gummi Oidium heveae
Rosen Sphaerotheca pannosa
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Die Behandlung selbst kann in verschiedener V/eise durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird der Baum oder das Gewächs mit einer Flüssigkeit besprüht, welche einen Stoff enthält,
der oberflächenaktive Eigenschaften besitzt, jedoch kann
auch eine Bestäubung mit einer Pulverformulierung vorgenommen
werden, welche einen oberflächenaktive Eigenschaften
aufweisenden Stoff enthält o.der aus diesem besteht, weiterhin kann auch Schaum aufgebracht werden, welcher einen
oberflächenaktive Eigenschaften aufweisenden Stoff enthält.
Die Behandlung des Baumes oder Gewächses wird durchgeführt,
während dieser sich in einer Ruhephase befindet oder wenn er sich, einer Ruhephase nähert, d.h. wenn das aktive Wachstum
aufgehört hat und das Laubwerk entweder abgefallen ist oder im Begriff ist abzufallen. Vorzugsweise wird daher
die Behandlung im Herbst oder während des Winters durchgeführt,
sie kann sich auch bis in den nahen Frühling hinein erstrecken und selbst bis zu der Stufe durchgeführt werden,
bei der Knospen gerade aufzubrechen beginnen. Innerhalb
der Wachstumsstufen der beginnenden Ruhezeit oder der tatsächlichen Ruhezeit kann eine beliebige Anzahl von Behandlungen
durchgeführt werden. Der Zeitpunkt und die Anzahl von Behandlungen können daher zur Erreichung des
optimalen Effektes verändert werden, was je von der Art
des Baumes und der Art des zu bekämpfenden Pilzes abhängt.
Die Konzentration des Stoffes oder der Mischung von Stoffen,
welche oberflächenaktive Eigenschaften besitzen und die zur Behandlung des Baumes verwendet werden, können sich innerhalb
weiter Grenzen ändern und werden von einer -Anzahl von Faktoren abhängen, einschliesslich der Notwendigkeit einen
brauchbaren Effekt zu erzielen und dem selbstverständlichen Erfordernis, schädliche Wirkungen abzuschwächen, d.h.
phytotoxische Effekte, welche in einem extremen Fall dazu
führen können, beispielsweise die Knospen zu schädigen
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oder sogar abzutöten. Ein weiterer Faktor besteht in der
Anwendungsmenge, d.h. dem tatsächlichen Volumen der Jeweils verwendeten Stoffzusammensetzung. So kann, wenn grossere
Volumen verwendet werden, eine geringere Konzentration an
dem oberflächenaktive Eigenschaften besitzenden Stoff in
der bei der Behandlung verwendeten Stoffzusammensetzung zugegen sein, während, wenn geringere Volumen angewendet
werden, eine höhere Konzentration an dem oberflächenaktiven Mittel in der Stoffzusammensetzung enthalten sein kann.
Im allgemeinen sollte mindestens 0,5 Vol.-# des ober-■ flächenaktive Eigenschaften besitzenden Stoffes in der
Stoffzusammensetzung zugegen sein, wobei der Rest derselben aus einem festen oder flüssigen Träger besteht. In einem
extremen Fall kann der oberflächenaktive Eigenschaften besitzende Stoff an sich, d.h. ohne Verdünnung, verwendet
werden, jedoch kann beispielsweise die Stoffzusammensetzung
als obere Grenze von etwa 10 bis 20 Vol.-# des oberflächen- ' aktive Eigenschaften besitzenden Stoffes enthalten.
Bevorzugte Stoffzusammensetzungen enthalten etwa 5 Vol.-#
des oberflächenaktiven Mittels und sie werden auf Bäumen in einer ausreichenden Menge versprüht, um die Zweige und
Stämme derselben zu benetzen. Ein bevorzugtes Verdünnungsmittel besteht aus Wasser. Dieses kann allein oder gemischt
mit einer Menge eines Alkohols verwendet werden, der 1 bis 4- Kohlenstoffstome enthält.
Wenn die Stoffzusammensetzung eine Flüssigkeit ist, so wird
es vorgezogen, diese durch Versprühen anzuwenden, wobei die verschiedenartigsten Sprühbehandlungsverfahren angewendet
werden können, einschliesslich der Verwendung einer einfachen auf dem Rücken tragbaren Sprühvorrichtung, welche
mit Düsen und Spritζvorrichtungen ausgestattet ist. Es
können aber auch durch Motor angetriebene Sprühvorrichtungen verwendet werden, die hydraulisch oder durch Druckluft
betätigt werden, beispielsweise um.einen Nebel zu bilden,
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und diese können von einem Arbeiter getragen oder auf Rädern angebracht sein, sie können aber auch selbst angetrieben
sein oder über das zuubehandelnde Feld geschleppt werden.
Es können auch Luftspruhbehandlungen angewendet werden. So
können die Bäume bzw. die Zweige derselben von oben oder unten besprüht werden oder nur an einer bestimmten Zweighöhe
oder in einer Kombination von verschiedenen Höhen u*id für
diesen Zweck können Sprühausleger verwendet werden, welche mit einer Mehrzahl von Sprühdüsen ausgestattet sind. Vorzugsweise
wird der gesamte Baum behandelt, jedoch können gewünschtenfalls auch nur ausgewählte Zweige behandelt werden.
Als Abwandlung einer Sprühbehandlung kann eine flüssige Stoffzusammensetzung, welche einen oberflächenaktive Eigenschaften
besitzenden Stoff enthält, in Form eines Schaumes aufgebracht werden. Diese Schaumaufbringungsverfahren sind
besonders vorteilhaft insofern, als sie eine gute Behandlung sicherstellen, da der Schaum an den Zweigen des Baumes '
haften bleibt.;.·
Das oberflächenaktive Mittel, d.h. der Stoff, der oberflächenaktive
Eigenschaften besitzt, kann kationisch, anionisch oder nicht-ionisch sein oder es kann aus einer Mischung von
einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln bestehen. Wenn eine solche Mischung verwendet wird, so wird sie gewöhnlich
entweder ein anionisches oder kationisches Mittel gemischt mit einem nicht-ionischen Mittel oder eine Mischung
von zwei verschiedenen nicht-ionischen Mitteln, jedoch amphotäre oberflächenaktive Mittel enthalten, d.h. Verbindungen
von gemischter anionischer-kationischer Struktur. Geeignete Mittel des kationischen Types sind beispielsweise langkettige
Aminkondensate mit Äthylenoxid, quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethylammoniumbromid.
Geeignete Mittel der anionischen Type sind bei-
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- ίο —
spielsweise Seifen, wie harte, weiche und Aminseifen,
Salze von aliphatischen Monoestern von Schwefelsäure, beispielsweise Natriumlaurylsulfat, Salze von
sulfonierten aromatischen Verbindungen, beispielsweise Natriumdodecylbenzolsulfonat, Butyl-naphthalinsulfonat, .
eine Mischung von Natriumsalzen der Diisopropyl- und Triisopropyl-naphthalinsulfonsäuren,
und Natriumsalze von N-alkylierten-N-I?ettsäure
tauraten und -isothionaten, sowie Natriumsalze von langkettigen sulfonierten Dicarbonsäuren.
Geeignete Mittel der nicht-ionischen Type sind beispielsweise
die Kondensationsprodukte von Äthylenoxid mit Fettalkoholen,
wie Oleylalkohol oder Cerylalkohol, oder mit Alkylphenolen, wie Octylphenol, Nonylphenol und Octylcresol.
Andere nicht-ionische Mittel sind die Partialester, die sich von langkettigen Fettsäuren ableiten und die Kondensationsprodukte
dieser Partialester mit Äthylenoxid, die Lecithine und Polyoxyäthylenäther von gemischten Partialfettsäureestern
von Sorbitolanhydriden.
Geeignete spezifische oberflächenaktive Mittel, welche beim erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden können,
sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt. In der linken Kolonne ist das jeweilige Warenzeichen angegeben,
unter dem das Produkt bekannt ist, und in der rechten Kolonne ist so weit wie möglich die chemische Zusammensetzung
dieser Mittel aufgeführt. Die' genaue chemische
Zusammensetzung von einigen der erwähnten oberflächenaktiven Mittel ist nicht bekannt.
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Nr. | Warenzeichen | Chemische Zusammensetzung |
ί Λ | 11AGRAL" 90 | Mischung von 90 % Lissapol NX (siehe unten) und 10 % methylier- tem Alkohol (Methanol). |
2 | "AEROSOL" OT 75 | 75 #ige Lösung von Natriumdioctyl- sulfosuccinat in Alkohol/Wasser·. Der Alkohol besteht anscheinend aus Isopropanol. |
3* | "TWEEN" 20 | Polyoxyäthylen-Sorbitan-mono- dodecanoat. |
"TWEEN" 80 | Polyoxyäthylen-S orbi tsn-mono- (1-octadecanoat). |
|
5 | DDAB | Didecyldimethylammoniumbromid. |
'6 | "LUBROL" L | Kondensat von 1 Mol Nonylphenol mit 13 Mol-Teilen Äthylenoxid. |
| 7 | "LUBROL" APN 5 | Kondensat von 1 Mol Nonylphenol mit 5 1/2 Mol Äthylenoxid. |
Ι·8 | "LISSAPOL" NX | Kondensat von 1 Mol Nonylphenol mit 8 Mol Äthylenoxid. |
9 I |
"RENEX" 30 | Verzweigtkettiger Tridecylalkohol . mit 12 Mol Äthylenoxid. |
j 10 | "LUBROL" W | Kondensat einer Mischung von G1,- bis O|8-Alkoholen mit 17 Mol D Äthylenoxid. |
: 11 | "BRIJ" 35 | Kondensat von Dodecylalkohol mit · 23 Moi Äthylenoxid. |
• 12 | "ETHYLAN" D259 | Kondensat von C^o bis C^c-Alchol- alkoholen mit 9 Mol Äthylenoxid. |
■13 | "TRITON" X100 | Kondensat von 1 Mol Octylphenol mit 9 bis 10 Mol Äthylenoxid. |
! 14 ι |
"TERGITOL ■ANIONIC" 7 |
Natriumheptadecylsulfat |
15 | "PLURONIC" L64 | Polyoxypropylen-Blockmischpolyme- risat, kondensiert mit Äthylen oxid. |
16 | "ARYLAN" PWS | Aminsalz von Dodecylbenzol- sulfonsäure. |
17 | "GAEAC" PE 510 | Komplexmischungen aus Mono- und Diestern von ortho-Phosphorsäure. |
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Tabelle I (Fortsetzung)
Kr. | Warenzeichen | Chemische Zusammensetzung |
18 19 20 ι |
"ETHOMID" HT60 "IRQUAD" 2C75 "SYNPERONIC11 16 gemischt mit "SYNPERONIC11 B113 (1:1-Mischverhält nis) / |
Kondensat von N,N-substituierten Fettsäureamiden mit 50 Mol Äthy lenoxid. Dicoco-dimethylammoniumchlorid. Ein im wesentlichen gesättigter geradkettiger C,ο - C,-^-Alkohol, kondensiert mit T6 MolPÄthylen- oxid - 40 % Ein Cxi ^-Alkohol, kondensiert mit 3 Mol Athylenoxid - 40 % Wasser - 20 '# |
Die in der obigen Tabelle genannten oberflächenaktiven Mittel sind in dem"McCutcheons Detergent Annual" aufgeführt, das
jährlich von der Allured Publishing Company, New Jersey, USA, veröffentlicht wird, worin auch die Hersteller der
Produkte angegeben sind.
Besonders bevorzugte oberflächenaktive Mittel sind diejenigen der Nummern 1, 2, 7, 9, 10 und 19 der Tabelle. Eine
besonders bevorzugte Klasse der nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel können also die Polyät'heralkohole, insbesondere
die Kondensate von Alky.lphenolen oder gerad- oder
verzweigtkettigen Pettalkoholen mit 3 bis 50 Mol Athylenoxid
haben. In diesen Kondensaten ist vorzugsweise 1 Mol des Alkylphenols mit etwa 3 bis etwa 9 Mol Athylenoxid
kondensiert. Die unter den Warenzeichen "Agral" 90, "Lissapol" NX und "Lubrol"·APN5 bekannten Produkte sind .
besonders bevorzugte oberflächenaktive Mittel dieser Type.
Eine weitere Klasse von nicht-ionischen oberflächenaktiven
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Mitteln besteht aus den Estern von mehrwertigen Anhydriden und Fettsäuren, die mit Alkylenoxiden kondensiert sind.
Innerhalb dieser Klasse werden die Fettsäureester von Sorbitan kondensiert mit etwa 3 bis etwa 80 Mol Äthylenoxid
bevorzugt, besonders die Produkte, welche unter den Warenzeichen "Tween" bekannt sind, wie beispielsweise
"Tween" 20 und "Tween" 80.
Oberflächenaktive Mittel, welche gegenüber Pflanzen und Säugetieren verhältnismässig ungiftig sind, werden bevorzugt,
beispielsweise diejenigen, welche leicht biologisch abgebaut werden können, d.h. solche, die nach der Anwendung
in der Umgebung zu harmlosen chemischen Stoffen zersetzt werden. Besonders bevorzugt werden oberflächenaktive Mittel,·
die in einer Liste aufgeführt sind, welche von der Environmental Protection Agency in den USA für den landwirtschaftlichen
Gebrauch empfohlen werden.
Bevorzugte anionische oberflächenaktive Mittel schliessen Verbindungen mit hydrophilen Gruppen ein, welche etwa in
der Mitte oder in der Mitte von Kohlenwasserstoffketten angeordnet sind..Salze, beispielsweise Alkalimetallsalze,
von dialkylsulfonierten Dicarbonsäuren werden besonders
bevorzugt und ein spezifisches Beispiel derselben ist Natriumdioctyl-sulfosuccinat.
Bevorzugte kationische oberflächenaktive Mittel schliessen Alkyl- oder. Alkylarylderivate von aliphatischen oder aromatischen
Aminen ein, insbesondere quaternäre Ammoniumhalogenide. Spezifische Beispiele derselben sind. Didecyldimethylammoniumbromid
und Dicocodimethylammoniumchlorid.
Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendete Stoffzusammensetzung
kann zusätzlich zu einem oberflächenaktive Eigenschaften aufweisenden Stoff eine wirksame Menge eines
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fungiziden Mittels enthalten und dieses kann^irgendeine
bekannte Substanz sein, welche fungizide Eigenschaften besitzt.
Bevorzugte fungizide Stoffe sind diejenigen, welche eine Wirksamkeit gegenüber Pilzkrankheiten besitzen,
welche Bäume befallen oder die infolge eines unterschiedlichen oder wirksameren Aktivitätsbereiches komplementär
sind zu der durch das oberflächenaktive Mittel ausgeübten
Wirksamkeit. Geeignete Fungizide sind beispielsweise diejenigen, die unter der allgemeinen Bezeichnung"Ethxrimol"
^-Äthylamino^-methyl-Sin-butyl-e-hydroxypyrimidin, siehe
GB-PS 1 182 584) bekannt sind und die Pyrimidinsulfamatester
gemäss der GB-PA 44401/71.
Das oberflächenaktive Mittel kann als solches verwendet werden, es wird jedoch vorzugsweise zu einer Stoffzusammensetzung
formuliert, indem es mit einem Trägermittel vermischt wird, das ein fester oder flüssiger Stoff sein kann.
Die Stoffzusammensetzungen liegen vorzugsweise in Form
von flüssigen Präparaten vor, welche als SprühmitteI^ verwendet
werden und sie bestehen im allgemeinen aus Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen, die das oberflächenaktive
Mittel enthalten.
Die wässrigen Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen können durch Auflösen, Dispergieren oder Suspendieren des oberflächenaktiven
Mittels in V/asser oder einer Mischung von Wasser und einem 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthaltenden
Alkohol hergestellt werden. Es können jedoch auch andere Flüssigkeiten, beispielsweise organische Lösungsmittel,
verwendet werden, entweder allein, d.h. ohne Wasser,oder vermischt mit Wasser.
Die Stoffzusammensetzungen, welche als Sprühmittel verwen- ·
det werden, können auch in Form von Aerosolen vorliegen,
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wobei sich die jeweilige Formulierung in einem Behälter unter Druck befindet, und zwar in Gegenwart eines Treibmittels,
wie Fluortrichlormethan oder Dichlordifulormethan.
Durch Einverleiben geeigneter Zusatzstoffe, beispielsweise solcher die die Verteilung verbessern, Haftpulver zur
Erhöhung der Beständigkeit gegenüber Abregnen auf den behandelten Oberflächen können die verschiedenen Stoffzusammensetzungen
besser den verschiedenen Anwendungszwecken angepasst werden, für die sie bestimmt sind.
Die Stoffzusammensetzungen, welche in Form von Flüssigkeiten,
beispielsweise wässrigen Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen, verwendet werden sollen, werden im allgemeinen
in Form eines Konzentrats geliefert, welches einen hohen Anteil an dem oberflächenaktiven Mittel' enthält und
dieses Konzentrat wird vor dem Gebrauch mit Wasser verdünnt. Die Konzentrate sind häufig notwendig, um einer
längeren Lagerungszeit zu widerstehen, um mit Wasser verdünnt werden zu können, um v/ässrige Präparate zu liefern,
welche eine genügende Zeit lang homogen bleiben, so dass sie durch die .üblichen Sprühvorrichtungen aufgebracht werden
können. Sie können daher entsprechende Zusatzstoffe bekannter Art enthalten, um ihnen diese Eigenschaften zu
verleihen.
Die Konzentrate können üblicherweise von 10 bis 95 % und
im allgemeinen von 25 bis 60 Gew.-^ des wirksamen Bestandteils
oder der wirksamen Bestandteile enthalten, wenn ihnen noch ein Fungizid zugesetzt ist. Wenn solche Präparate
verdünnt werden, um wässrige Präparate zu ergeben, so können sie unterschiedliche Mengen an dem oberflächenaktiven
Mittel enthalten, was von dem Zweck abhängt für den sie gebraucht werden, jedoch wird im allgemeinen ein
wässriges Präparat verwendet, das von etwa 0,5 Vol.~# oder
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mehr des..wirksamen Bestandteiles enthält.
Der Erfindungsgegenstand ist in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Versuche mit Apfelpulvermehltau.
Apfelsämlinge, 75 bis 125 mm hoch, mit je 4- bis 6 Blättern
wu3?den mit dem Apfelpulvermehltau Conidia (Podosphaera leucotricha) infiziert, indem damit befallene Pflanzen
über den Sämlingen geschüttelt wurden, so dass die Conidiasporen sich darauf absetzen konnten. 5 oder 7 Tage nach
dem Befall wurden die Behandlungen unter Verwendung einer Sprühdüse oder eines Luftstrahles durchgeführt. Jede Behandlung
wurde mit J oder 4- zurückgekrümmten Pflanzen
durchgeführt.
In gewissen Zwischenräumen nach der Behandlung wurde visuell die prozentuale Blattfläche beurteilt, welche durch
den Apfelpulvermehltau befallen war.
Die Ergebnisse von zwei Versuchsreihen sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. Hieraus ergibt sich, dass
die oberflächenaktiven Mittel allein etwas wirksamer sind gegenüber dem Pilzbefall und eine geringere phytotoxisch^
Schädigung zur Folge haben, als ein chemisches Entlaubungsmittel, das Fettalkohole enthält.
C-
Die chemischen Wirkstoffe wurden zur Durchführung dieser Versuchsreihenin Wasser verteilt oder darin aufgelöst oder
in einer Mischung von Wasser und einem niederen 1 bis 4-Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkohol.
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CJ
CO
00
CO
Cn
Mittel und Gehalt des selben in der Versprü hung in $ (VoI/VoI) |
Versuch 1 | am 6.12. | 1972 | 6 Tage | • | O | Versuch 2 | am 24.1.1973 | 2 Tage | 6 Tage |
Offshoot T 7,9 % | # Mehltau | Phytotoxiditat | 3 | ■# Mehltau | 4 | 4-5 | ||||
Offshoot T 4,8 $ | 6 Tage | 2 Tage | 3 | 6 Tage | Phytotoxiditat | 1 | 4 | |||
Offshoot T 1,6 % | 70 | 3 | 2 | 5 | 1 Tag | |||||
Ägral 90 5 % | 90 | 2 | 3 | 10 | 3 | 2 | 3 | |||
Aerosol OT 75 5 % | 90 | 2 | O · | 2 | 2 | |||||
DDAB 5 # | 60 | 2 | O | 5 | 5 | |||||
Unbehandelt | O | O | O | O | ||||||
O | O | |||||||||
100 | O | 100 | 3 | |||||||
O |
O OO CD
(1.) Mengen bedeutet prozentualer Anteil in der Versprühung.
(2) Tage, bedeutet Zeit der Peststellung = Anzahl von Tagen
nach dem die Behandlung durchgeführt wurde-
(3) In den Versuchsreihen 1 und 2 wurden die Behandlungen mit einer Aerograph MP-Sprühdüse .durchgeführt.
(4-) Agral 90 ist ein nicht-ionisches Netzmittel. . ·
(5) Aerosol OT 75 ist ein anionisches Netzmittel.
(6) DDAB (Didecyldimethylammoniumbromid) ist ein kationisches Netzmittel.
(7) Phytotoxizitätsbev/ertung:
0 - keine Schädigung
1 - sehr geringe Schädigung
2 - geringe Schädigung
3 - mittlere Schädigung
4 - starke Schädigung
5 - Pflanze abgestorben.
(8) "Offshoot" T ist ein im Handel erhältliches chemisches Entlaubungsmittel, das Fettalkohole enthält (siehe
Seite 23).
Seite 23).
409835/1048
Dieses Beispiel erläutert die Wirksamkeit von oberflächenaktiven Mitteln, wenn diese allein und in Verbindung mit
einem Fungizid angewendet werden, um überwinternde .Apfelmehltaukrankheiten
(Podosphaera leucotricha) zu bekämpfen. Es wurden Vergleiche durchgeführt mit anderen bekannten
chemischen Behandlungen zur Bekämpfung dieser Krankheit.·
Die Behandlungen wurden an 4 oder 5 zurückgekrümmten Ästen
durchgeführt und die chemischen Formulierungen, bestehend aus Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen., des chemischen
Wirkstoffes oder der chemischen Wirkstoffe in Wasser oder Wasser mit einem 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden
niederen Alkohol und diese wurden in Form von hochvolumigen Versprühungen jenseits des Punktes aufgebracht, an dem die
Flüssigkeit begann, an den Bäumen herabzulaufen. Die angewandte Menge der Behandlungsflüssigkeit entsprach etwa
einer Menge von 900 1 pro 0,4 Hektar. Die Versuche wurden
mit Cox's Orange Pippins-Apfelbäumen durchgeführt;, welche
schwer mit Mehltau befallen waren und sie wurden während der Ruheperiode bespritzt, nachdem sämtliche Blätter auf
den Boden abgefallen waren.
Jede Versuchsstelle bestand aus einem 1 bis 2 m langen
Ende eines Baumastes, welcher 40 bis 200 Knospen trug. Bei der Sprühbehandlung wurde die Anzahl der sichtbaren
gesunden Knospen einerseits und der sichtbaren mit Mehltau befallenen Knospen andererseits bei jeder Versuchsstelle
aufgetragen.
In dem folgenden Frühling (17. bis 24. Mai 1973) wurde die Anzahl an Frucht-und Blattknospen ausgezählt, die sichtbar
mit Mehltau befallen waren (d.h. die Anzahl der primären Infektionen) und für (jeden Versuchsast aufgetragen zusammen
mit der Gesamtanzahl der gesund wachsenden Frucht- und
409835/1048
Blattknospen für jede Versuchsstelle. Die Ergebnisse sind
in· der folgenden Tabelle III zusammengestellt. In dieser Tabelle sind in der linken Kolonne die verschiedenen verwendeten
Chemikalien und die prozentuale Menge derselben in dem verwendeten Sprühmittel angegeben (auf Volumenbasis
für die oberflächenaktiven Mittel und auf Gewichtsbasis für die fungiziden Stoffe). In den folgenden Kolonnen
geben die Werte die mittlere; lAnzahl von mit Mehltau befallenen Knospen je Behandlung ausgedrückt in Prozent der
Anzahl von mit Milben befallenen Knospen bei unbehandelten Pflanzenteilen, an, wie sie in dem Zeitraum zwischen dem
17. und 24. Mai 1973 festgestellt wurden.
Bei den Behandlungen wurden keine bemerkenswerte Schädigungen
festgestellt und sie beeinflussten auch nicht die Gesamtanzahl der wachsenden Knospen. Bei einigen der Behandlungen
fand eine gewisse Verzögerung beim Aufbrechen der Knospen statt, was jedoch nicht als Nachteil anzusehen
ist und in gewissen Fällen sogar einen Vorteil darstellt, weil hierdurch Frostschäden ausgeschlossen werden.
409835/1048
ο co
co cn
00
Chemisches Behandlungsmittel (Wasser mit 5 VoI·-# des ober flächenaktiven Mittels) |
Jan. Einzige oder 29.11. |
reszeit un Anwendung Winter 19 13.12. |
d Datum der S im Herbst 72 26.1. |
pritzanwendui Einzige Am JPrüh^ahr 15.3. |
cig Sendung im 1973 20.3. |
Agral 90 (5 Vol.-jO | 64 | 15 | 0 | 25 | 0 |
Aerosol OT 75 (5 Vol.-JIi) | - | 0,3 | 0 | - | - |
Tween 20 (5 Vol.-#) | - · | 35 | mm | ||
Agral 90 + Ethirimol (5 Vol.-#) (1 Gew.-JO |
- | 0 | 0 | - | ι mm |
Aerosol OT 75 + Ethirimol (5 Vol.-#) (1 Gew..-^) ,' |
- | 0,6 | - | ||
Tween 20 + Ethirimol (5 Vol.-iO (1 Gew.-^) |
- | 0,9 | - | M' | - |
DDAB + Ethirimol (5 Vol.-#) (0,1 Gew.-^) |
0 |
O CO CJ)
ts)
!Tabelle III (Portsetzung)
O CO OO CO tn
OO
•Chemisches Behandlungsmittel (Wasser mit 5 Vol.-# des ober flächenaktiven Mittels) |
Ja hi Einzige der 29.11. |
?eszeit und Anwendung Winter 197 13.12. |
L Datum der S im Herbst '2 26.1. |
pritzanwendux . Einzige Am Frühjehr 15.3. |
lg. /endung im 1973 20.3. |
DDAB + EthirimoiL (5 Vol.-Ji) (1,0 Gew.-^) |
- | O | - | - | |
DDAB + Ethirimol (3 Vol.-iS) (1 Gew.-^) |
- | - | O | - | - |
"Offshoot" T (7,9 Vol.-*) |
74 | 70 | 20 | 68 | 50 |
"Offshoot" O (11,1 Vol.-#) |
-, | 31 | - | ||
Unbehandelt+ | 100 | 100 | 100 | 100 | 100. |
+Der tatsächliche prozentuale Anteil an Mehltaubefall an den nicht behandelten Bäumen betrug |
46,3 | 33,9 | 5,7 | 46,3 | 14,8 |
N.B. Die Werte dieser Tabelle sind in der Waagerechten nicht direkt vergleichbar,- da
verschiedene Lagen der Bäume an verschiedenen Tagen gespritzt wurden.
tu
ro
ro
K)
.P-
CX) CD
CD
"Offshoot" 0 enthält 45 % Methylester von C6 bis O12-Fettsäuren
und 55 # inerte Bestandteile. Die Zusammensetzung der Ester ist etwa folgende: Methylhexanoat 4 #, Methyl·-
octanoa.t 56 #, Methyldecanoat 38 #, Methyldodecanoat 2 #.
Es wird angenommen, dass die inerten Bestandteile zu 45 %
aus Polyoxyäthylen (20) Sorbitan-monododecanoat ("Tween" 20) und 10 % aus Wasser bestehen.
"Offshoot" T enthält 63 JlS C6 bis C12-:Fettalkohole und 37 #
inerte Bestandteile. Es wird angenommen, dass die Zusammensetzung der Fettalkohole zu 0,5 # aus n-Hexylalkohol,
42 % aus n-Octylalkohol, 56 % aus n-Decylalkohol und 1,5 #
aus n-Dodecylalkohol besteht. Die inerten Bestandteile
stellen offenbar ein "Tween"-Netzmittel dar.
Beispiel 3 . -
Mitte Herbst wurden ausgewählte Zweige von Apfelbäumen (Jonathan) mit wässrigen Lösungen einer Anzahl von oberflächenaktiven
Mitteln besprüht, und zwar wurden sechs Bäume und Zweige derselben jeder Sprühbehandlung unterworfen.
Die Versuche wurden an zwei Lagen (Lage A und Lage B) durchgeführt und im folgenden Frühling wurde die Anzahl
der gesunden Knospen einerseits und die Anzahl der mit Pulvermehltaubefall (Podosphaera leucotricha) andererseits
festgestellt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt, wobei in der ersten Kolonne die Handelsnamen der
verwendeten oberflächenaktiven Mittel aufgeführt sind. Bezüglich der chemischen Zusammensetzung dieser Mittel
wird auf die Tabelle I verwiesen. In der zweiten Kolonne sind die Konzentrationen der oberflächenaktiven Mittel und
in der dritten und vierten Kolonne die Prozentzahl der bei der Frühjahrsprüfung festgestellten von der Krankheit be-
409835/1048 . ,
241)8662
fallenen Knospen angegeben.
Oberflächenaktives Mittel (Warenzeichen) |
e | Konzentration in Vol.-# |
#Zahl der befallenen Knospen |
Lage .B |
AGRAL 90 | 5 ' | Lage A | 6,67 | |
LUBROL APN 5 | 5 | 22,00 | 2,93 | |
LUBROL L | 5 | 16,33 | 11,18 | |
RENEX 30 | 5 | 39,67 | 5,83 | |
AEROSOL OT 75 | 5 | 3.1,33 | 1,14 | |
ETHOMID HT60 | 5 | 5,67 | 22,01 | |
ARQUAD 2C75 | 5 | 45,67 | 1,07 | |
LUBROL W | 5 | 20,00 | 12,43 | |
Unbehandelte Kontroll Π It |
44,33 · | 23,25) ' )22,07 20,89) |
||
53,00) ) 54,00 55,00) |
||||
Pa tentansprüche:
409835/1048
Claims (16)
1. Verfahren zur Bekämpfung von überwinternden Pilzschädlingen,
dadurch gekennzeichnet, dass auf ornamentale, verzehrbare Früchte ergebende oder brauchbare Stoffe erzeugende
Pflanzen, Büsche, Sträucher oder Bäume während oder in Annäherung an eine Ruhephase eine wirksame fungizide
Menge einer Stoffzusammensetzung aufgebracht wird, welche
einen Stoff enthält, der oberflächenaktive Eigenschaften
besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Pflanzen, Büsche, Sträucher oder Bäume die
wirksame fungizide Menge einer flüssigen Stoffzusammensetzung aufgesprüht wird, welche aus einem Stoff besteht,
der oberflächenaktive Eigenschaften besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die verwendete Stoffzusammensetzung mindestens 0,5 Vol.-# des oberflächenaktive Eigenschaften besitzenden
Stoffes und einen Träger hierfür enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus einer Flüssigkeit besteht.
5. Verfahren nech Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet,-dass
der Träger aus Wasser besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger aus einer Mischung von Wasser und einem
1 bis 4- Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohol besteht.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
' 409835/1048
24Ü8662
dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächenaktive Eigenschaften besitzende Stoff nicht-ionischen, anionischen
oder kationischen Charakter hat oder aus einer Mischung von oberflächenaktiven Stoffen des gleichen oder unterschiedlichen
Charakters besteht.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächenaktive Eigenschaften
besitzende Stoff der Stoffzusammensetzung ein
Polyätheralkohol ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyätheralkohol ein Kondensat eines Alkylphenols,
oder eines gerad- oder verzweigtkettigen Fettalkohols mit
3 bis 50 Mol Äthylenoxid ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Polyätheralkohol ein Kondensat eines Alkylphenols mit 3 bis 9 Mol Äthylenoxid .ist.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächenaktive Eigenschaften
besitzende Stoff der Stoffzusammensetzung ein Ester eines mehrwertigen Anhydrids und einer !Fettsäure ist,
die mit einem Alkylenoxid kondensiert sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ester ein Fettsäureester von Sorbitan ist, der
mit etwa 3 bis etwa 80 Mol Äthylenoxid kondensiert ist.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der oberflächenaktive Eigenschaften besitzende Stoff der Stoffzusammensetzung ein
Salz einer dialkylsulfonierten Dicarbonsäure ist.
409835/1048
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz aus Natriumdioctylsulfosuccinat besteht.
15« Verfahren zur Bekämpfung des überwinternden Sc-hädlings
Podosphaera leucotricha bei Apfelbäumen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bäume während oder in Annäherung
an eine Ruhephase mit einer "wirksamen Menge einer wässrigen Lösung, Dispersion oder Emulsion besprüht wird, die mindestens
0,5 Vol.-# eines oberflächenaktive Eigenschaften ■ besitzenden Stoffes enthält.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche %
dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffzusammensetzung einen
oberflächenaktive Eigenschaften besitzenden Stoff und darüber hinaus eine geringe Menge eines antifungiziden
Stoffes enthält.
PATO-1TAMVWTi
Wt.-ING.H i--.: . ..--..-IMG.H.BO«
LirL.-iNO. S. al MiCwIl
409835/1048
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