DE2408022A1

DE2408022A1 - Vorrichtung zum liften und manipulieren von gehbehinderten personen

Info

Publication number: DE2408022A1
Application number: DE19742408022
Authority: DE
Inventors: Goetz-Gerd Prof Dr Med Kuhn
Original assignee: KUHN GOETZ GERD PROF DR MED
Current assignee: KUHN GOETZ GERD PROF DR MED
Priority date: 1974-02-20
Filing date: 1974-02-20
Publication date: 1975-08-21
Also published as: DE2408022B2

Description

Vorrichtung zum Liften und Manipulieren von gehbehinderten Personen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Liften und Manipulieren von gehbehinderten Personen (insbes. aber nicht ausschließlich für Krankenanstalten), bestehend aus Fahrgestellrahmen mit Laufrädern, daran angeschlossenem Mast, an dem Mast befestigten Ausleger und von dem Ausleger getragenem Liftgeschirr, wobei der Mast und/oder der Ausleger ein- und ausfahrbar bzw. heb- und senkbar sowie um die Mastachse schwenkbar sind. - Derartige Vorrichtungen dienen z.B.
dazu, gehbehinderte Personen aus einem Bett herauszuheben und in einen Rollstuhl einzusetzen oder umgekehrt.
Bei den (aus der Praxis) bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung ist der Mast an den U-Steg eines im Grundriß U-förmigen Fahrgestellrahmens angeschlossen und der Ausleger verläuft (in seiner Grundstellung sowie im Grundriß betrachtet) mittig zwischen den U-Schenkeln. Soweit er unmittelbar oder mit dem Mast schwenkbar ist, ist der Schwenkwinkel klein. Das ist erforderlich, um sicherzustellen, daß die Vorrichtung mit einer im Liftgeschirr sitzenden oder liegenden Person stabil stehen bleibt und nicht kippt. Andererseits ist diese Beschränkung funktionell nachteilig. Zwar kann eine in einem Bett liegende oder dort abzulegende Person mit den bekannten Vorrichtungen manipuliert werden, wenn der Fahrgestellrahmen unter das Bett geschoben wird, so daß der Mast gleichsam an der Bettkante ansteht. Es ist aber nicht möglich, eine in einer Badewanne liegende oder dort abzulegende Person zu manipulieren, wenn der Fahrgestellrahmen nicht unter die Badewanne geschoben werden kann (unter der sich in modernen Badezimmern ein entsprechender Freiraum gar nicht mehr befindet). Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so weiter auszubilden, daß eine in dem Liftgeschirr sitzende oder liegende Person um etwa 900 aus der beschriebenen Grundstellung herausgeschwenkt werden kann, ohne daß die Vorrichtung ihre Stabilität verliert und Kippgefahr entsteht.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Liften oder Manipulieren von gehbehinderten Personen, bestehend aus Fahrgestellrahmen mit Laufrädern, daran angeschlossenem Mast, an dem Mast befestigtem Ausleger und von dem Ausleger getragenem LiStgeschirr, wobei der Mast und/oder der Ausleger ein- und ausfahrbar bzw. heb- und senkbar sowie um die Mastachse schwenkbar sind. Die Erfindung besteht darin, daß der Mast und/oder der Ausleger um etwa 900 schwenkbar sind und an den Mast abschwenkbar und arrtierbar ein Abstützausleger angeschlossen ist. -Erfindungsgemäß wird also die Kippgefahr durch den Abstützausleger beseitigt, der seinerseits am Boden oder an einem ortsfesten Gegenstand abgestützt wird, ehe das Liftgeschirr verschwenkt wird. Ohne weiteres können diese Schwenkbewegung einerseits, die Stellung des Abstützauslegers andererseits (mechanisch, hydraulisch oder elektrisch) so gegeneinander verriegelt sein, daß die Schwenkbewegung des Mastes bzw. des Auslegers nur möglich ist, wenn der Abstützausleger sich in Abstützstellung befindet. Ist die Vorrichtung für spezielle Aufgaben eingerichtet oder vorgesehen, ngnlich für den wiederholten Transport zwischen Bett und einem anderen Gegenstand, z.B.
einer Badewanne, so kann der andere Gegenstand, im Beispiel also die Badewanne, Aufnahmen für den Abstützaufleger bzw.
dessen Ende aufweisen, in die der Abstützaufleger eingeführt und in denen er arretiert wird. Auch kann der Abstützausleger höhenverstellbar an dem Mast angeordnet sein.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützausleger mit einem hydraulischen Stelltrieb ausgerüstet ist, der seinerseits arretierbar sein kann. In der Ausführungsform mit gegenüber dem Fahrgestellrahmen feststehendem Mast ist nach der Erfindung der Abstützausleger lediglich um eine horizontale Achse schwenkbar. Das geschieht im allgemeinen so, daß der Abstützausleger gegenüber der beschriebenen Grundstellung des Auslegers am Mast gleichsam seitlich abgeschwenkt werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit abgeschwenktem Abstützausleger, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Normalstellung, Fig. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach den Fig. 1 und 2 in verschiedenen Funktionsstellungen.
Die(in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Liften und Manipulieren von gehbehinderten Personen. Sie ist insbes., aber nicht ausschließlich, für Krankenanstalten bestimmt. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung ######## aus dem Fahrgestellrahmen 1 mit Laufrädern 2, daran angeschlossenem Mast 3, an dem Mast 3 befestigtem Ausleger 4 und von dem Ausleger 4 getragenem Liftgeschirr 5. Im Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der Mast 3 ein- und ausSahrbar und der Ausleger 4 an dem Mast 3 schwenkbar ist. Um zu verhindern, daß bei seitlichem Ausschwenken des Auslegers 4 die Vorrichtung kippt, ist an dem Mast 3 abschwenkbar und arretierbar ein Abstützausleger 6 angeschlossen. Er ist in Fig. 1 in ausgeschwenkter Stellung, in Fig. 2 in eingeschwenkter oder eingeklappter Stellung gezeichnet. Aus Fig. 3 entnimmt man, daß in abgeschwenkter Stellung des Abstützauslegers 6 und nach dessen Abstützung an einem festen Punkt 7 der Ausleger 4 mit dem Liftgeschirr 5 praktisch beliebig und auch um 90° verschwenkt werden kann. So besteht die Möglichkeit, eine gehbehinderte Person zunächst aus einem Bett herauszuheben, wozu der Fahrgestellrahmen 1 unter das Bett gefahren wird, und danach diese Person in einer Badewanne 8 abzulegen wozu so vorgegangen wird, wie es in den Fig. 1 und 3 erläutert worden ist.
Zeichnerisch nicht dargestellt wurde, daß die Schwenkbewegung des Auslegers 4 mit dem Liftgeschirr 5 einerseits, die Stellung des Abstützauslegers 6 andererseits so gegeneinander verriegelt sind, daß die Schwenkbewegung nur möglich, wenn der Abstützausleger 6 sich in Abstützstellung befindet. Der Abstützausleger 6 ist im Ausführungsbeispiel mit einem hydraulischen Stelltrieb 9 ausgerüstet, der seinerseits arretierbar ist. Da im Ausführungsbeispiel der Mast 3 gegenüber dem Fahrgestellrahmen 1 feststeht, also nicht um seine Achse drehbar ist, ist der Abstützausleger 6 lediglich um eine horizontale Achse 10 schwenkbar, und zwar seitlich ausschwenkbar.

Claims

Patentansprüche:

(1- Vorrichtung zum Liften und Manipulieren von gehbehinderten personen, bestehend aus Fahrgestellrahmen mit Laufrädern, daran angeschlossenem Mast, an dem Mast befestigten Ausleger und von dem Ausleger getragenem Liftgeschirr, wobei der Mast undXoder der Ausleger ein- und ausfahrbar bzw. heb- und senkbar sowie um die Mastachse schwenkbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Mast (3) und/oder der Ausleger (4) um etwa 900 schwenkbar sind und an dem Mast (3) abschwenkbar und arretierbar ein Abstützausleger (6) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Auslegers (4) mit dem Liftgeschirr (5) einerseits, die Stellung des Abstützauslegers (6) andererseits so gegeneinander verriegelt sind, daß die Schwenkbewegung nur möglich ist, wenn der Abstützausleger (6) sich in Abstützstellung befindet.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützausleger (6) mit einem hydraulischen Stelltrieb (9) ausgerüstet ist, der seinerseits arretierbar sein kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Ausführungsform mit gegenüber dem Fahrgestellrahmen feststehendem Mast, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützausleger (6) lediglich um eine horizontale Achse (10) schwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 in der Ausführungsform mit festem Mast, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützausleger (6) lediglich seitlich abschwenkbar ist.

L e e r s e i t e