DE2407834A1 - Verfahren zur abtrennung und reinigung von fluor- und chlorhaltigen perhalogencarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur abtrennung und reinigung von fluor- und chlorhaltigen perhalogencarbonsaeuren

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DE2407834A1 DE19742407834 DE2407834A DE2407834A1 DE 2407834 A1 DE2407834 A1 DE 2407834A1 DE 19742407834 DE19742407834 DE 19742407834 DE 2407834 A DE2407834 A DE 2407834A DE 2407834 A1 DE2407834 A1 DE 2407834A1
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
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    • C07C51/47Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption

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Description

Kali-Chemie Hannover, den18. Februar 1974
Aktiengesellschaft Z 3-PA.Dr.Ha/Ka '
Patentanmeldung
Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von fluor- . · und chlorhaltigen Perhalogencarbonsäuren
Perhalogencarbonsäuren der allgemeinen Formel R^-(CFX-CFY)n-CFX-COOH,
worin R~ Perfluarmethyl, Perfluoräthyl oder Perfluorpropyl ist, X = F oder CF5, Y = F oder Cl und η = 1 bis 4 bedeuten, sowie deren Gemische stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von oberflächenaktiven Verbindungen dar.
Als Ausgangprodukte zur Herstellung dieser Perhalogencarbonsäuren bzw. deren Gemische werden Perhalogenalkane der allgemeinen Formel . '
Rf-(CFX-CFY)n-CFX-CFYZ, ■
worin R-, X, Y und η die obengenannte Bedeutung haben und Z=J, Cl oder Br ist, verwendet, wie sie beispielsweise durch Telomerisation von Polyhalogenolefinen gewonnen werden können. Durch Umsetzung mit Oxydationsmitteln werden aus diesen halogenierten Telomeralkanen die Perfluor- oder Folyfluorpolychlorcarbonsäuren hergestellt.
Die Oxydation kann sowGhl im sauren Medium, beispielsweise mit SO, in Anwesenheit von Katalysatoren, als auch im alkalischen Medium mit Sauerstoff oder Permanganat durchgeführt werden. In beiden Fällen werden jedoch meist Gemische von Perhalogencarbonsäuren und nicht umgesetztem Ausgangsprodukt erhalten.
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-Z-
Die Auftrennung dieser Reaktionsgeraische bereitet erfahrungsgemäß erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere'wenn Gemische von verschieden langkettigen Perhalogenalkanen der Oxydation unterworfen werden. Die Rohsäuregemische enthalten dann sowohl Perhai ogencarb ons äur en als auch nicht umgesetzte Perhalogenalkane verschiedener Kettenlänge. Durch fraktionierte Destillation kann infolge der Überlappung der Siedepunkte der perhalogenierten Carbonsäuren und der Perhalogenalkane keine ausreichende Trennung und Reindarstellung erzielt werden. Weiterhin ist die destillative Aufarbeitung der Rohsäuregemische im Vakuum unvorteilhaft, da - bedingt durch die Art der Herstellung und Aufarbeitung - Wasser und Alkalisalze der Perhalogencarbonsäuren als Verunreinigungen vorhanden sein können, die ein sehr starkes Schäumen in der Destillationsapparatur hervorrufen können. Die Anwesenheit von solchen Alkalisalzen im Rohprodukt ist bei" der Destillation auch der Grund für eine verminderte Ausbeute an Perhalogencarbonsäuren, da sich die Alkalisalze bei höheren Temperaturen leicht zu Olefinen, Kohlendioxid und Alkalihalogenid zersetzen.
Auch die Trennung der aus Perhalogencarbonsäuren und Perhalogenalkanen bestehenden Gemische sowie die Reinigung der Rohsäuregemische durch Extraktionsverfahren ist schwierig. Die hervorragenden Emulgatoreigenschaften der Perhalogencarbonsäuren sowie deren Salze ist die Ursache dafür, daß sich bei der Extraktion der Perhalogencarbonsäuren mit Wasser sowohl in Form der freien Säuren als auch in Form ihrer Alkalisalze aus solchen Gemischen hartnäckige Emulsionen bilden, welche nur schlecht gebrochen werden können. Solche Emulsionen bereiten auch bei der Extraktion der Perhalogencarbonsäuren mit organischen Lösungsmitteln aus wäßrigen Lösungen erhebliche Schwierigkeiten.
Die Perhalogencarbonsäuren sind sowohl als freie Säuren wie auch zum Teil in der Form ihrer Metall- und Nichtmetallsalze sehr gut in vielen organischen Lösungsmitteln löslich. Darüberhinaus
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besitzen diese Perhalogencarbonsäuren ausgezeichnete Lösungsmitteleigenschaften für die nicht umgesetzten Ausgangstelomere. Es ist daher praktisch nicht möglich, durch Extraktion mit gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln eine vollständige Ab- trennung der Perhalogencarbonsäuren von den Perhalogenalkanen zu erreichen. _..'.=_
Um.diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird in der DT-PS 1047 764· vorgeschlagen, das rohe Perhaiοgenearbonsäuregemisch unter gleichzeitiger Zufuhr von dampfförmigem oder in Wasser gelöstem Halogenwasserstoff mit überhitztem Wasserdampf zu destillieren und dadurch von den Polyhalogenalkanen zu reinigen. Bei diesem Reinigungsverfahren ist der apparative Aufwand hoch. Bei· Verwendung von Metallapparaturen ist infolge der Anwesenheit von Mineral-säure mit erheblichen Korrosionen zu rechnen. Da die Perhalogencarbonsäuren .teilweise gute Lösungseigenschaften für Wasser besitzen, können wasserfreie Perhalogencarbonsäuren nur mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand erhalten werden.
In der DT-PS 1 058 492 wird weiter ein Verfahren zur Reindarstellung von fluor- und chlorhaltigen Perhalogencarbonsäuren beschrieben, das dadurch gekennzeichnet.ist, daß man-die Perhalogencarbonsäuren aus Gemischen mit wasserunlöslichen organischen Bestandteilen, insbesondere langkettigen Perhalogenalkanen, durch Extraktion mit Ameisensäure, die vorzugsweise 50 bis 0% Wasser enthält, gewinnt. Um ein Sieden des Extraktionsgemisches zu vermeiden, wird dieses Verfahren bei Temperaturen unterhalb 1000C unter Druck durchgeführt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß hierbei teure Druckapparaturen benötigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Perhalogencarbonsäuren bzw. Gemischen von Perhalogencarbonsäuren der allgemeinen Formel
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Rf -(CPX-CFY)n-CFX-COOH,
worin R~ Perfluormethyl, Perfluoräthyl oder Perfluorpropyl ist, X = F oder CF.,, Y = F oder Cl und η = 1 bis 4 bedeuten, aus Gemischen, welche neben Perhalogencarbonsäuren Perhalogenalkane der allgemeinen Formel
Rf-(CFX-CFY)n-CFX-CFYZ,
worin R-, X, Y und η die obengenannte Bedeutung haben und Z=J, Cl oder Br ist, enthalten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gesamtgemisch in der Art der. Säulenchromatographie auf Kieselgel aufträgt, die Perhalogenalkane mit einem schwach polaren Lösungsmittel und anschließend die Perhalogencarbonsäuren mit einem stark polaren Lösungsmittel eluiert.
Zur Durchführung des Verfahrens wird das Rohsäuregemisch auf das sich in einer Chromatographiesäule befindliche Kieselgel für Säulenchromatographie aufgetragen. Liegen die Rohsäuregemische in flüssiger Form vor, so werden sie direkt auf das Kieselgel aufgebracht. Wachsartige Gemische werden vor dem Aufbringen auf die Säule in einer geringen Menge eines schwach polaren Lösungsmittels gelöst. Es ist darauf zu achten, daß das gesamte Rohsäuregemisch in gelöster Form vorliegt, da sonst die Elution der einzelnen Bestandteile von dem Kieselgel nur unvollständig erfolgt.
Nach Eindringen der Lösung in die Säulenschicht wird die Elution mit einem schwach polaren Lösungsmittel begonnen. Dabei werden die Perhalogenalkane eluiert. Als besonders geeignete Lösungsmittel haben sich Chlorfluorkohlenwasserstoffe, insbesondere 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan und Trichlorfluormethan sowie Petroläther erwiesen. Aber auch Lösungsmittel, wie Tetrachlormethan, Chloroform oder Benzol eignen sich für diesen Zweck.
Im Anschluß an die Elution der Perhalogenalkane wird das Eluie-
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-D-
ren mit einem stark polaren Lösungsmittel fortgesetzt. Die dabei aufgefangenen Eluatfraktionen enthalten die Perhalogencarbonsäuren in großer Reinheit. Als besonders geeignete Lösungsmittel haben sich Essigsäureäthylester, Diäthyläther, Aceton oder auch Methanol erwiesen.
Im allgemeinen wird von den Lösungsmitteln gefordert, daß sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglichst ein spezifisches Lösungsvermögen für die Perhalogencarbonsäuren oder für die Perhalogenalkane aufweisen und daß sie einen möglichst niedrigen Siedepunkt besitzen, damit sie vollständig von den eluierten Verbindungen abgetrennt werden können, ohne daß Substanzverluste auftreten. . ''.'..
Als Trägerstoff bzw. Adsorbens für eine gute Trennung haben sich die im Handel befindlichen Kieselgele für Säulenchromatographie erwiesen. Überraschenderweise wird ein ausgezeichneter Trenneffekt bereits erreicht, wenn das Gewichtsverhältnis von Kieselgel als stationäre Phase zum Rohsäuregemisch zwischen 2 : 1 bis 5:1, vorzugsweise 3:1, beträgt.
Die Zusammensetzung der aufzutrennenden Rohsäuregemische kann in weiten Grenzen variieren, ohne daß die Auftrennung der Gemische beeinträchtigt wird. Der Anteil der Perhalogenalkane im Rohsäuregemisch kann praktisch zwischen 2 und 98 Gew.-% betragen. Die Reinheit der isolierten Perhalogencarbonsäuren liegt meistens über 99,5%.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, ist die Wiederverwendbarkeit des Adsorbens und der Elutionsmittel. Das Kieselgel kann zwei- bis dreimal zur Stofftrennung ohne Regenerierung eingesetzt werden. Beim spürbaren Nachlassen der Elutionswirkung wird das Kieselgel ausreichend mit vorzugsweise 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan gespült und anschließend durch eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 100 und 200°C, vorzugsweise zwischen 140 und 1500C, reaktiviert.
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Nach dieser Wärmebehandlung erfolgt die Auftrennung der Rohsäuregemisehe am reaktivierten Kieselgel mit praktisch dem ursprünglichen Wirkungsgrad. Das Kieselgel ist auf diese Weise mehrere Zyklen hindurch zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur für die Reinigung von Rohsäuregemischen im Laboratoriumsmaßstab., sondern es kann- auch mit Erfolg im technischen Maßstab eingesetzt werden. Auch hierbei werden sehr reine Perhalogencarbonsäuren erhalten. Die Bestandteile des zur Trennung aufgetragenen Rohsäuregemisches werden praktisch vollständig wieder zurückgewonnen. Die teuren Perhalogenalkane können somit erneut der Oxydation unterworfen werden.'
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. In den Beispielen 1 bis 23 wurden Rohsäuregemische eingesetzt, deren Perhalogenalkananteil aus einem' Perfluormonojodtelomerengemisch CF5-CF2-(CF2-CF2J1-^-CF2-CF2J mit einem mittleren Molgewicht von 570 bestand. Dies Perfluorcarbonsäuregemisch war durch Oxydation des obengenannten Perfluormonojodtelomerengemisch.es bei erhöhter Temperatur mit Oleum in Gegenwart von Zinksulfat und unter Zugabe von Chlor entsprechend dem Verfahren der DT-OS 2 207 177 hergestellt worden und bestand zu etwa 99% aus den entsprechenden Carbonsäuren
CF3-CF2-(CF2-CF2)1_4-CF2-C00H. Die Rohsäuregemische lagen in flüssiger Form vor.
Als Kieselgel wurde das Kieselgel für chromatographische Zwecke der Firma Woelm eingesetzt. Die Versuche wurden in Glassäulen für Säulenchromatographie mit eingebauter Fritte und Ablaufhahn durchgeführt. Die Glassäulen hatten, wenn keine anderen Angaben gemacht werden, eine Länge von 62,0 cm und einen Innendurchmesser von 2,0 cm.
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Beispiel 1
In die Glassäule für Säulenchromatographie wurden 60 g Kieselgel gefüllt. Anschließend wurden 20 g des flüssigen Gemisches der obengenannten Perfluorcarbonsauren und Perfluormonojodtelomeren, welche im Gewichtsverhältnis 1 : 1 vorlagen, aufgetragen. Mit 4 Portionen a 50 ml 1, 1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan (Lösungsmittel I) wurden die Telomerjodide eluiert. Danach spülte man mit 250 ml Diäthyläther (Lösungsmittel II) die Perfluorcarbonsauren von der Säule herunter.
Zur Rückgewinnung der eingesetzten Verbindungen wurden die Lösungsmittel aus den Eluaten abdestilliert. Der Rückstand: aus der Ätherlösung bestand aus 10,2 g Perfluorcarbonsauren, d.h< die Säuren wurden 100%-ig zurückgewonnen. Aus der 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthanlösung wurden 9,9 g Telomerjodide, d.h. etwa 99% der eingesetzten Telomeren erhalten. Der Reinheitsgrad der isolierten Komponenten betrug über 99%.
Beispiele 2 bis 9
In Glassäulen für Säulenchromatographie wurden je .60 g Kieselgel eingefüllt. Entsprechend Beispiel 1 wurden je 20 g eines flüssigen Gemisches aus Perfluorcarbonsauren und Perfluormonojodtelomeren im Gewichtsverhältnis 1 : 1 aufgegeben. Als Lösungsmittel I zur Elution der Perfluormonojodtelomeren wurden Petroläther, Tetrachlormethan, Benzol, Chloroform und 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan (R 113)verwendet. Als Lösungsmittel II zur Elution der Perfluorcarbonsäuregemische dienten Aceton, Methanol, Essigsäureäthylester und Diäthyläther. Die erzielten Ergebnisse sind der Tabelle I zu entnehmen.
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Tabelle I
cn σ co oo co cn >. ο co Cv)
Bei Gemisch-Zusammensetzung Säuren Telomere Elutionsmittel Lgsm. II ml Isolierte (%) Produkte (%) Zurtickgew.
spiele Menge (Gew.-%) (Gew.-96) Lgsm. I ml Telomere 91 Säuren 88 Prod, ges.
(g) 50 50 Aceton 200 (g) 54 (g) 87 00
2 20 50 50 Petroläther 250 Aceton 250 9,1 44 8,8 100 89
3 20 50 50 CCl4 200 Aceton 250 5,4 30 8,7 94 71
4 20 50 50 Benzol 200 Aceton 250 4,4 68 10,8 77 72
5 20 50 50 Chloroform 200 Methanol 250 3,0 97 9,4 100 62
6 20 50 50 Petroläther 250 Essigester 250 6,8 98 7,7 100 73
7 20 50 50 Petroläther 250 Essigester 250 9,7 92 10,0 98 99
8 20 50 50 R 113 200 Äther 250 9,8 10,0 100
9 20 Petroläther 250 9,2 9,8 95
CD
OO Ca)
Beispiele 10 bis Λ 5
In Glassäulen für Säulenchromatographie, wurden je 90 g Kieselgel gefüllt. Anschließend wurden je 30 g eines flüssigen Gemisches von Perfluorcarbonsäuren und Perfluormonojodtelomeren aufgetragen. Das Mischungsverhältnis von Perfluorcarbonsäuren und Perfluormonojodtelomeren variierte im Bereich von 1 : 9 bis 9,5 : 0,5. Als L sungsmittel wurden 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan (R 113) und Diäthyläther nacheinander verwendet. Das Gewichtsverhältnis von Kieselgel zu aufzutrennenden Gemischen betrug 3:1.
In allen Fällen konnten die eingesetzten Perfluorcarbonsäuren und Perfluormonojodtelomeren 100^-ig zurückgewonnen werden. Der Reinheitsgrad der Perfluorcarbonsäuren betrug etwa 99%. Die weiteren Ergebnisse sind der Tabelle II zu entnehmen.
Tabelle II
Variables Mischungsverhältnis bei konstanter SiOp-Menge
Bei Gemisch-Zusam Telomere Elutionsmittel Äther Isol. Säure *)
spiele mensetzung (g) (ml)
Säuren 27 R 113 100
(g) 24 (ml) 200 (g) m
10 3 15 300 200 3,1 103
11 6 6 300 400 6,1 102
12 15 3 300 400 15,4 103
13 24 1,5 230 400 24,9 103
14 27 150 27,2 101
15 28,5 140 28,5 100
■*) Durch anhaftende Lösungsmittel lag die Ausbeute an Perhalogencarbonsäuren bei Werten über 1OO?o.
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-1C-
Beispiele 16 bis 18
Bei konstanter Rohsäuremenge wurde die Menge an Kieselgel in dem Mengenverhältnis von SiO2 zu aufgetragenem Rohsäuregemisch in dem Bereich von 2 : 1 bis 5 : 1 variiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammengefaßt. In allen Versuchen konnten die eingesetzten Perfluorcarbonsäuren und PerfluormonojQdtelomeren annähernd vollständig zurückgewonnen werden. Der Reinheitsgrad der Perfluorcarbonsäuren lag bei 99%.
Tabelle III
Konstantes.Mischungsverhältnis bei variabler SiOp-Menge
Bei Gemisch Telomere SiO2 Gew.- Elutionsmittel Äther Isol.Säure*) (%)
spiele zusammensetzung (g) Verhält. (ml) 96
Säuren 6 60 SiO2: R 113 350 102
(g) 6 90 Rohsäure (ml) 400 (g) 105
16 24 6 150 2 : 1 135 400 23,1
17 24 3 : 1 230 24,9
18 24 5 : 1 540 25,2
*) Durch anhaftende Lösungsmittel lag die Ausbeute an Perhalogencarbonsauren bei Werten über 100 %.
Beispiele 19 bis 21
In einer Glassäule für Säulenchromatographie wurden 90g Kieselgel eingefüllt. Auf das Kieselgel wurden 30g eines Gemisches von Perfluorcarbonsäuren und Perfluormonojodtelomeren im Mischungsverhältnis 8 : 2 aufgetragen. Das Gewichtsverhältnis von Kieselgel zu Rohsäuregemisch betrug 3:1. Anschließen! wurden die Perfluor-
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monojodtelomere mit 1,1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan (R 113) eluiert und nachfolgend die Perfluorcarbonsäuren mit Diäthyläther wiedergewonnen. Nach "beendeter Trennoperation wurde die Säulen- . füllung, mit 200 ml 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan nachgewaschen und erneut zur Gemischauftrennung (w) eingesetzt. Insgesamt wurde die Kieselgelfüllung dreimal verwendet..Die erhaltenen Ergebnisse sind der Tabelle IV zu entnehmen (¥irkungsgrad . bedeutet die Summe der getrennt zurückgewonnenen Säuren und TeIomere).
Tabelle IV
Konstantes Mischungsverhältnis und konst. SiO2-Menge bei ¥iederverwendung des
Bei Gemisch Telomeren SiO2 .. Elutionsmittel Äther Isol.Säure*) 100 ¥irkg.
spiele zusammensetzung (g) R 113 108 grad
Säuren 6 (g) (ml) 66
(g) 6 90 (ml) 150 (g) {%)
19 24 6 90 ¥ 140 400 24,1 100
20 24 90 ¥ 100 300 25,8 100
21 24 110 15,9 66
-*) Durch anhaftendes Lösungsmittel lag die Ausbeute an Perhalogencarbonsäuren bei über 100 %.
Beispiel 22
In eine Glassäule für Säulenchromatographie wurden 9o g eines Kieselgels eingefüllt, das nach drei Trennoperationen in einem Trockenschrank bei 1500C 2 Stunden reaktiviert worden ist. Auf das Kieselgel wurde ein Rohsäuregemisch von 27 g Perfluorcarbonsäuren und 3 g Perfluormonojodtelomeren aufgetragen. Die Perhalo-
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genalkane wurden mit 150 ml 1, 1,2-Trichlor-i,2,2-trifluoräthan eluiert und die Perfluorcarbonsäuren mit 350 ml Diäthyläther zurückgewonnen.. ..
Die Ausbeute an Perfluorcarbonsäure betrug 27,0 g - 100 % und die Ausbeute an Telomere 2,9 g = 96,7 %. Der Reinheitsgrad des Perfluorcarbonsäuregemisches betrug 99,5
Beispiel 23
Eine Glassäule für Säulenchromatographie mit einer Länge von 100 cm und einem Innendurchmesser von 5 cm wurde mit 600 g Kieselgel gefüllt. Auf das Kieselgel wurden 190 g eines Rohsäuregemisches, gelöst in wenig 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan, aufgetragen. In der ersten Elutionsphase wurden mit 400 ml ·■ 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan 10 g Perfluormonoöodtelomere erhalten. Das Perfluorcarbonsäuregemisch wurde anschließend mit 1800 ml Diäthyläther eluiert. Dabei wurden 178 g Perfluorcarbonsäuren mit einem Reinheitsgrad von 99,4 % erhalten. Von den 190 g des zur Trennung aufgetragenen Rohsäuregemisches wurden 188 g zurückerhalten = 99 %.
Beispiel 24
Eine Glassäule für Säulenchromatographie wurde mit 60 g Kieselgel gefüllt. Anschließend wurden 20 g eines Rohsäuregemisches auf das Kieselgel aufgetragen, welches im Gewichtsverhältnis 1:1 ein Perhalogenmonojodalkangemisch der allgemeinen Formel
CF3-CF -(CF2-CFCI)1-4-CF2-CFCIj
und ein Perhalogencarbonsäuregemisch der allgemeinen Formel
CF3-CF2-(CF2-CFCl)1_4-CF2-C00H
enthielt. Das Perhalogentelomerengemisch hatte ein mittleres Molgewicht von 6I8. Das Perhalogencarbonsäuregemisch war durch
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Oxydation des Telomerengemisches gewonnen worden.
Die Telomerjodide wurden mit 4 Portionen ä 50 ml 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan eluiert und die Perhalogencarbonsäuren mit 250 ml Diäthyläther zurückgewonnen. Nach Abdestillieren der LcV sungsmittel wurden 9»9 g Perhalogencarbonsäuren (99% der einge~ setzten Säuren) und 9,8 g Telomerjodide (98% der eingesetzten Telomerjodide) erhalten. Die Perhalogencarbonsäuren enthielten weniger als 0,5% Telomerjodide.
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Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Abtrennung und Reinigung von Perhalogencarbonsäuren bzw. Gemischen von Perhalogencarbonsäuren der allgemeinen Formel
"Rf-(CFX-CFY)n-CFX-COOH,
worin R£ Perfluormethyl, Perfluoräthyl oder Perfluorpropyl ist, X=F oder CF3, Y=F oder Cl und η = 1 bis 4 bedeuten, aus Gemischen, welche neben Perhalogencarbonsäuren Perhalogenalkane der allgemeinen Formel
■ Rf-(CFX-CFY)n-CFX-CFYZ,
worin R-, X, Y und η die obengenannte Bedeutung haben und Z = J, Cl oder Br ist, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gesamtgemisch in der Art der Säulenchromatographie auf Kieselgel aufträgt, die Perhalogenalkane mit einem schwach polaren Lösungsmittel und anschließend die Perhalogencarbonsäuren mit einem stark polaren Lösungsmittel eluiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Kieselgel als Adsorbens zum Rohsäuregemisch 2:1 bis 5:1, vorzugsweise 3:1, beträgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieselgel durch eine Wärmebehandlung bei 100 bis 200°C, vorzugsweise bei 140 bis 1500C, reaktiviert und erneut zur Trennung eingesetzt wird.
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