DE2407244A1 - Verfahren zur oberflaechenbehandlung von metallen - Google Patents

Verfahren zur oberflaechenbehandlung von metallen

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DE2407244A1 DE19742407244 DE2407244A DE2407244A1 DE 2407244 A1 DE2407244 A1 DE 2407244A1 DE 19742407244 DE19742407244 DE 19742407244 DE 2407244 A DE2407244 A DE 2407244A DE 2407244 A1 DE2407244 A1 DE 2407244A1
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/73Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
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Description

  • Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metallen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen.
  • Gegenstand der Erfindung ist also die Oberflächenbehandlung von Metallen, insbesondere aber die Phosphatierung von Metallgegenständen, d. h. die Behandlung der Oberflächen von Netallgegenständen mit wässrigsauren Beschichtungslösungen, die Phosphate enthalten, um so auf der Metalloberfläche eine. anhaftende Phosphatschicht zu schaffen.
  • Die Phosphatierung erfolgt aus verschiedenen Gründen.
  • Ein Zweck der Phosphatierung besteht darin, auf Metalloberflächen einen Scirnierfilm oder einen Träger für einen Schmiergilm, beispielsweise Seife, zu schaffen, wobei sich die nachfolgenden Anwendungszwecke ergeben: 1. Vorbereitung von Metallbarren, Metallkörpern oder Rohlingen zum Kaltstrangpressen; .2. Vorbereitung von Schmiederohlingen für die Gesenkfertigung; 3. Vorbereitung von Draht, Stangen, Stab- oder Rohrmaterial für Kaltziehverfahren; und 4. Oberflächenbehandlung von Zahnrädern, Kurbelwellen, Zylinderbüchsen, Getriebekomponenten, Verbindungsgestängen und anderen beweglichen Teilen, welche Gleitflächen aufweisen, zum Gewährleisten oder zum Unterstützen einer Schmierung dieser Teile insbesondere beim Einsetzen.
  • Ein. anderer Zweck der Phosphatierung besteht darin, Metalloberflächen zum Anstreichen oder zur Eunststoffbeschichtung vorzubereiten, wobei sich die nachfolgenden Anwendungsmöglichkeiten ergeben: 1. Vorbehandlung von Fahrzeugkarosserien, Fahrrad-und Motorradrahmen, Kühlschrankgehäusen, Waschmaschinen und ähnlicher Gehäuser zur Verbesserung der Farbstoffanhaftung und zum Korrosionsschutz; und 2. Vorbehandlung von Blechen und Metallstreifen zur Verbesserung des Anhaftens von Farbstoff oder EunststoffbeschiGIìtungen auf den Flächen, die nachfolge r gebracht werden Ein weiterer Anwendungszweck besteht darin, auf Metallfläche eine korrosionsbeständige Beschichtung aufzum bringen.
  • Die herkömmlichen Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen weisen verschiedene Nachteile auf. Sie erfordern einen erheblichen Zeitaufwand und sind daher kostspielig. Eine große Anzahl verschiedener Phosphatierungslösungen komplexer Zusammensetzung muß für verschiedene Anwendungszwecke vorgesehen werden. Die Phosphatschicht, die auf der Oberfläche gebildet wird, ist häufig nicht zufriedenstellend, beispielsweise können die Größe der Phosphatkristalle und die Kristallstruktur derart sein, -daß die Schicht in nicht mehr tolerierbarer Weise porös ist und nicht die erforderliche Korrosionsbe ständigkeit aufweist, wobei die Verbindungen zwischen der Schicht und der Metalloberfläche auch noch schwach sein kann.
  • Um die Nachteile der herkömmlichen Verfahren zur Phosphatierung von Metallgegenständen zu illustrieren, sei nachfolgend ein derartiges Verfahren beschrieben, nämlich die Vorbereitung eines Netallbarrens zum Kaltstrangpressen. Dieses Verfahren erfordert zunächst das Trommelpolieren des Barrens zum Entzundern und Entgraten, wobei der Barren anschließend in zwei aufeinanderfolgende Säurebäder eingebracht werden muß, um seine Oberfläche zu reinigen und zu entfetten, wie es als Vorbereitungsschritt für die Phosphatierung erforderlich ist. Anschließend muß der Barren nacheinander mit kaltem und mit heißem Wasser gespült werden, üblicherweise dadurch, daß er in ein heißes und ein kaltes Wasserbad getaucht wird, um die Säure von der Barrenoberfläche zu entfernen. Dann muß der Barren für eine Zeitspanne, welche ausreicht, um eine Phosphatschicht mit dem gewünschten Beschichtungsgewicht auf der Barrenoberfläche zu erzeugen, in eine Phosphatierungslösung eingebracht werden. Schließlich ist noch ein Abspülen des Barrens mit kaltem und warmem Wasser, nacheinander, erforderlich, üblicherweise durch Eintauchen.
  • Dieses beschriebene Verfahren weist eine Anzahl von Nachteilen auf. Es ist schwierig, die Stärke der zum Beizen verwendeten Säure exakt zu steuern. Dies ist besonders nachteilig, weil der Zustand der gebeizten Oberfläche auf die Qualität der fertigen Phosphatbeschichtung einen erheblichen Einfluß hat. Außerdem treten auch Probleme bei der Verarbeitung der anfallenden Restsäure auf.
  • Bei der Übertragung des Barrens von den Vorbehandlungsstationen zur Phosphatierungsstation kann die Oberfläche außerdem altern, so daß der volle Effekt der Vorbehandlung verlorengehen kann, mit dem Resultat, daß die Qualität der Phosphatbeschichtung beeinträchtigt wird. Das beschriebene Verfahren weist eine Anzahl getrennter Sinitte auf, dau.ert lange und ist daher kostspielig, wobei die Dauer der einzelnen Schritte je nach dem Anfangszustand der zu behandelnden Oberfläche etwa wie folgt ist: Trommelbehandlung 10 bis 15.Minuten-Säureentfettung 10 bis 15 Minuten Säurebeizen 5 bis 20 Minuten Kaltwasserspülung 2 Minuten Heißwasserspülung 2 Minuten Phosphatierung 10 bis 12 Ninuten Kaltwasserspülung 2 Minuten Heißwasserspülung 2- Minuten Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches eine verbesserte Phosphatierung von Metalloberflächen gestattet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung.dadurch gelöst, daß die Oberfläche mit einem Strahl aus einer Mischung abrasiver Partikel und einer wässrig-sauren Lösung, welche ein Phosphat enthält, behandelt wird, wobei die mittlere Auftreffgeschwindigkeit der Strahlpartikel beim Auftreffen auf die Oberfläche zwischen etwa 6,5 und 330 m/sec (20 und 100 Fuß) liegt.
  • Gemäß der Erfindung wird also die zu behandelnde Metalloberfläche mit einem Strahl aus einer Mischung von abrasiven Partikeln und einer wässrig-sauren Lösung, welche ein Phosphat enthält, behandelt. Die mittlere Auftreffgeschwindigkeit, die nachfolgend noch definiert wird, der Partikel des Strahles beim Auftreffen auf die Oberfläche soll dabei erfindungsgemäß zwischen etwa 6, 0 und 31 m/sec (zwischen 20 und 100 Fuß pro Sekunde) liegt.
  • Unter der mittleren Auftreffgeschwindigkeit" wird der Mittelwert zwischen der Geschwindigkeit des langsamsten Partikels im Zentralbereich des Strahles beim Äuftrefen des Partikels auf die Oberfläche und dr Geschwindiit des schnellsten Partikels in dem genannten Zentralbereich beim Auftreffen auf die Oberfläche verstanden. Unter dem Zentralbereich des Strahles wird dabei derjenige Teil des Strahles verstanden, der auf die Oberfläche innerhalb eines Flächenbereiches auftrifft, der symmetrisch um den Mittelpunkt des Strahlenmusters liegt, wobei dieser Bereich gleich der Hälfte der Gesamtfläche des Strahlenmusters ist.
  • Eine Phosphatbeschichtung muß verschiedene wichtige Eigenschaften aufweisen. Das gegenseitige Verhältnis dieser Eigenschaften hängt vom Anwendungszweck ab, für den die Phosphatbeschichtung der Metalloberfläche vorgesehen ist, also äe vcn einem der eingangs genannten Anwendungszwecke. Die mittlere Auftreffgeschwindigkeit hat sich als der entscheidende Faktor für ein gutes Verhältnis zwischen allen geforderten Eigenschaften erwiesen.
  • Eine der Eigenschaften ist das Beschichtungsgewicht, also das Flächengewicht der Phosphatbeschichtung, welches normalerweise in mg/m2 (mg/Fuß2) angegeben wird.
  • Das Beschichtungsgewicht ändert sich für verschiedene Anwendungszwecke. Beispielsweise sollte eine Zinkphosphatbeschichtung, die auf einen Barren zur Vorbereitung desselben zum Kalts trs.ngpress en aufgebracht wird, ein Beschichtungsgewicht von etwa 7000 mg/m2 (700 mg/Fuß2) aufweisen, während ein Beschichtungsgewicht von 3500 bis 4000 mg/m2 (350 bis 400 mg/Fuß2) ausreichend sein kann, um ein hetallb1och für einen Leichtziehvorgang vorzubereiten. Zur Vorbereitung einer Metalloberfläche zum Lackieren sollte das Beschichtungsgewicht vorzugsweise unterhalb von etwa 6000 mg/m2 (600 mg/Buß2) und im Mittel zwischen etwa 2500 und 3000 mg/m2 (250 und 300 mg/Fuß2) liegen.
  • Unabhängig von dem erforderlichen Beschichtungsgewicht ist es jedoch erwünscht, daß dieses Beschichtungsgewicht so schnell wie.möglich erreicht werden kann. Darüberhinaus hat sich gezeigt, daß bei Konstanthaltung der Zeitspanne, in welcher die Oberfläche mit dem Strahl behandelt wird, der Eonzentration der Phosphatierungslösung und der Lösungstemperatur die Beschichtungsrate von der Auftreffgeschwindigkeit des Strahles abhängt. Wenn die Geschwindigkeit zu gering ist, so ist eine längere als die Optimalzeit erforderlich, um eine Beschichtung mit dem gewünschten Flächengewicht zu erzielen, während eine zu hohe Geschwindigkeit dazu führt, daß die Beschichtung durch die abrasiven Partikel rascher abgetragen als gebildet wird, so daß das Beschichtungsgewicht abfällt Eine weitere wichtige Eigenschaft der Beschichtung besteht in ihrer Widerstandfähigkeit gegen Korrosion.
  • Hier hat sich herausgestellt, daß dann, wenn eine Oberfläche dem Strahl für eine bestimmte Zeitdauer und unter Konstanthaltung der übrigen Bedingungen ausgesetzt wird, die Korrosionsfestigkeit sich nicht auf ihrem Optimalwert befindet, wenn die Auftreffgeschwindigkeit des Strahles zu gering ist, wobei weiterhin die Eorrosionsfestigkeit auch wieder vom Optimalwert abfällt, wenn die Strahlgeschwindigkeit zu hoch ist.
  • Eine dritte bedeutende Eigenschaft der Beschichtung besteht in ihrer Porosität. Auch hier hat sich ergeben, daß dann, wenn eine Oberfläche der Strahlbehandlung für eine bestimmte Zeitdauer und unter Konstanthaltung der übrigen Bedingungen ausgesetzt wird, es einen Optimalbereich von Auftreffgeschwindigkeiten gibt, innerhalb dessen die Beschichtung die geringste Porösität aufweist.
  • Trägt man: all diesen gewünschten Eigenschaften Rechnung, so zeigen Untersuchungen, daß die Auftreffgeschwindigkeit des Strahles innerhalb -des oben angegebenen Bereiches liegen sollte, d. h. also, zwischen etwa 6,0 und 31 m/sec (20 und 100 Fuß).
  • Die oben definierte mittlere Auftreffgeschwindigkeit läßt sich durch photographische Verfahren bestimmen.
  • Hierzu können photographische Abbildungen des Strahles mit einer Höchstgeschwindigkeitskainera unter geeigneten Belichtungsbedingungen hergestellt werden, so daß einzelne Partikel oder Gruppen von Partikeln auf den Abbildungen identifiziert werden können. Es hat sich herausgestellt, daß gute Resultate erhalten werden können, wenn der Strahl mit einer Filmgeschwindigkeit von 5000 Bildern pro Sekunde unter Beleuchtung des Strahles von der Rückseite her mit einer 7-kw-Blutleuchte aufgenommen wird. Wenn der Film auf einen Schirm projiziert wird, läßt sich auf dem Film die Strecke, die ein Partikel in der 1/5000-stel Sekunde zurückgelegt hat, welche zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern vergangen ist, messen. Dann ergibt sich durch Anwendung eines Korrekturfaktors, der die Vergrößerung berücksichtigt, die tatsächliche Distanz, die durch die Partikel zurückgelegt worden-ist.
  • Bei der Messung der Partikelgeschwindigkeit sollte der Strahl vorzugsweise .frei bis hinter den Meßpunkt gehen.
  • Die Phosphatierungslösung im Strahl wird- vorzugsweise mittels komprimierter Luft atomisiert. Der Druck der komprimierten Luft kann verändert werden, um so die mittlere Auftreffgeschwindigkeit der Partikel zu variieren.
  • Wenn die Oberfläche sowohlentzundert als auch mit einer Phosphatbeschichtung versehen werden soll, so empfiehlt sich eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die mittlere Auftreffgeschwindigkeit, wie oben definiert, zwischen 1 2 und 31 m/sec (zwischen 40 und. 100 Fuß), vorzugsweise zwischen 1 5 und 25,0 m/sec (zwischen- 50 und 80 FuB/sec) liegt.
  • Durch die abrasiven Teile werden auf der Oberfläche vorhandener Zunder und Fettrückstände vollständig entfernt, so daß sich eine Oberfläche in statu nascendi ergibt, mit welcher die Phosphatierungsiösung chemisch ohne Behinderung reagiert, wodurch sich auf der Oberfläche eine Phosphatschicht ergibt. Verbrauchte abrasive Partikel und Fettstoffrückstände werden von der Oberfläche durch die Lösung beim Abströmen von der Oberfläche weggetragen.
  • Das endgültige BeschichtuLgsgewicht an Phosphat pro Flächeneinheit hängt von der Konzentration und von der Temperatur der Phosphatierungslösung ab, außerdem von der Behandlungszeit und schließlich von der mittleren Auftreffgeschwindigkeit des Strahles.
  • Die Einflüsse der Konzentration und der Temperatur der Phosphatierungslösung und der Behandlungszeit entsprechen im wesentlichen denjenigen; die man aufgrund der herkömmlichen Phosphatierungsverfahren erwartet. Demzufolge ist also das Beschichtungsgewicht, bis zu einem Grenzwert>umso größer, je länger die Behandlungszeit ist, wenn die übrigen Behandlungsbedingungen konstant gehalten werden. Die Erhöhung der Konzentration der Phosphatierungslösung erhöht wiederum, wenn die anderen Behandlungsbedingungen konstant gehalten werden, das Beschichtungsgewicht. Je höher die Temperatur der Phosphatierungslösung ist, je größer ist wiederum, wenn die anderen Behandlungsbedingungen konstant gehalten werden, das Beschichtungsgewicht. Nicht vorhergesehen werden konnte aber der Einfluß der mittleren Auftreffgeschwindigkeit des Strahles auf die Oberfläche sowie das überraschende Ergebnis, daß, wenn die GeschwIndigkeit zu groß ist, die abrasiven Partikel mehr von der Phosphatbeschichtung abt ragen als an Phosphatbeschichtung durch die Phosphatlösung gebildet wird.
  • Die Phosphatierungslösung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wIrd, ist eine angesäuerte Lösung von Phosphaten in Wasser, wobei die Zusammensetzung von dem erforderlichen Verd!ann gsgrau des Phospnabes abhängt. Die Lösung kann tie.triumrltrit oder andere Chemikalien aufweisen, die als Beschleuniger und/oder als Oxydationsmittel zum Reagieren der Phosphatierungslösung mit der Oberfläche dienen.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß nur eine einzige Phospha-tierungslösung für den gesamten Anwendungsbereich und Verwendungszweck der Phosphatierungsbehandlung erforderlich ist, während bei den herkömmlichen Verfahren eine Vielzahl verschiedener Phosphatierungslösungen erforderlich war. Es hat sich in der Tat herausgestellt, daß die besten Ergebnisse bei einer Vielzahl von Anwendungszwecken bei der Verwendung der herkömmlicherweise für die Vorbereitung eines Metallbarrens zum Kaltstrangpressen verwendeten Phosphatierungslösung erzielt werden können. Eine derartige Lösung weist als Beschleuniger ein Natriumnitrit auf und wird normalerweise nicht für Anwendungszwecke wie z. B. das Vorbereiten zum Lackieren, wobei. also eine feine Beschichtung erforderlich ist, empfohlen, da sich bei der Verwendung dieser Lösung-normalerweise ein Schlamm bildet, der zu einer groben, uneinheitlichen Beschichtung führt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt dieses Problem aber nicht auf, da der kontinuierliche Strom der Phosphatierungslösung über die Oberfläche die Ausbildung eines Schlammes verhindert.
  • Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine heiße Lösung verwendet, wodurch sich die Reaktion des Phosphates mit der Metalloberfläche beschleunigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in vorteilhafter Weise mit einer möglichst kurzen Behandlungsdauer ausgeführt, da die Qualität und die Haftung der Beschichtung an der Oberfläche umso größer sind, je eher die Phosphatbeschichtung auf die Oberfläche aufgebracht wird, nachdem letztere in den reaktionsfähigen Zustand gebracht worden ist;und je schneller die Phosphatkristalle, welche die Beschichtung bilden, wachsen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Behandlung schneller durchgeführt werden kann als bei den herkömmlichen Phosphatierungsverfahren.
  • Beispielsweise kann ein Metallbarren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem einzigen Schritt zur Vorbereitung zum Kaltstrangpressen entzundert, gereinigt, entfettet und phosphatiert werden, wobei die Behandlungsdauer lediglich eine Minute beträgt, verglichen mit den 33 bis 55 Minuten, welche das eingangs beschriebene herkömmliche Verfahren erfordern würde.
  • Im Grunde ist keinerlei Vorbehandlung eines Metallbarrens erforderlich, ehe er mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt wird, da das Verfahren selbst normalerweise ausreichend für die Vorbereitung der Oberfläche des Barrens für die Phosphatierung sorgt. Ist der Barren aber von einem Stabmaterial abgesägt worden, so kann es erforderlich sein, daß er vorher getrommelt oder auf andere Weise behandelt wird, um die durch das Sägen oder Schneiden entstandenen starken Grate zu entfernen, die durch die abrasiven Partikel allein nicht entfernt werden können.
  • Die Korrosionsbeständigkeit und die Porosität einer phosphatierten Oberfläche hängt von der Größe der Phosphatkristalle und deren kristalliner Struktur ab.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, verglichen mit den herkömmlichen Phosphatierungsverfahren, besteht darin, daß kleinere Kristalle und eine feinere kristalline Struktur erzeugt werden, woraus sich ergibt, daß die Phosphatbeschichtung einen wirksameren Schutz gegen Korrosion gewährleistet und eine geringere Porosität aufweist als die nach den herkömmlichen Verfahren hergestellten Beschichtungen.
  • Der Grund hierfür liegt darin, daß bei den konventionellen Verfahren die Kristalle nur verhältnismäßig wenige Keime auf der Oberfläche aufweisen, die bis zu einer relativ beträchtlichen Größe wachsen, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die abrasiven Partikel im Strahl eine beträchtlich größere Anzahl von Keimstellen oder Reaktionsstellen für die Kristalle schaffen, nämlich an allen Stellen, an denen die Partikel auf die Oberfläche auftreffen. Hierdurch ergibt sich, daß die Kristalle dichter zus ammenwachsen, wodurch sich eine feine Struktur verhältnismäßig kleiner Kristalle ergibt. Es wird angenommen, daß eine feine Struktur kleiner Kristalle auch die Schmier-oder Gleitwirkung der Phosphatbeschichtung, verglichen mit den durch die herkömmlichen Phosphatierungsverfahren gewonnenen Beschichtungen, verbessert.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens, verglichen mit den herkömmlichen Verfahren, liegen darin, daß zwischen der Phosphatbeschichtung und der Metalloberfläche eine festere Verbindung erzeugt wird, da keinerlei Oberflächenkontaminationsschicht vorliegt, wie beispielsweise eine Oxyd- oder Hydroxydschicht, und daß, da die Phosphatkristalle kleiner sind, das Be- .
  • schichtungsgewicht in bestimmten Fällen zur Erzeugung desselben Effektes geringer sein kann.
  • Wenn eine schwerere Phosphatbeschichtung erforderlich ist, als sie allein mit der Verwendung eines Strahles, der abrasive Partikel und eine Phosphatierungslösung enthält, erreicht werden kann, so kann das erfindungsgemäße Verfahren fortgesetzt werden, indem eine Phosphatierungslösung ohne abrasive Partikel verwendet wird, um so das Beschichtungsgewicht zu erhöhen. Beispielsweise kann eine Phosphatierungslösung auf den Metallgegenstand aufgesprüht werden, oder der Netallgegenstand wird in ein Phosphatierungslösungsbad eingetaucht.
  • Wenn erwünscht, kann die Oberfläche nach der Phosphatierung mit klarem Wasser gespült werden.
  • Die Mischung aus der Phosphatierungslösung und den abrasiven Partikeln wird zweckn:äßigerweise nach dem Gebrauch gesammelt, wenigstens teilweise gereinigt und dann wiederverwendet. Auf diese Weise ist es möglich, die Mischung kontinuierlich zu zirkulieren und wieder zur Behandlung eines nachfclgenden Metallgegenstandes zu verwenden.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsforin des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß bei jedem Mischungumlauf alle PfFras.ven Partikel und Fest-, stoffe von der Mischung separiert werden, woraufhin ein Teil der gereinigten Lösung aus dem Strom entfernt und entlang eines getrennten Weges zu einem Metallgegenstand geführt wird, welcher mit einer Mischung aus abrasiven Partikeln und einer Phosphatierungslösung strahlbehandelt worden ist, wodurch der Metallgegenstand abgespült wird, und daß der übrige Teil der gereinigten Lösung-mit abrasiven Partikeln rückvermischt und dann gegen einen nachfolgenden Metallgegenstand gerichtet wird.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in einer Vorrichtung durchgeführt, welche eine Kammer aufweist, die Einrichtungen, beispielsweise eine Düse, enthält, mittels welcher der Strahl gegen die Oberfläche eines Metallgegenstandes gerichtet werden kann.
  • Der untere Teil der Kammer ist dabei als Sumpf zum Sammeln der bereits verwendeten Brühe vorgesehen. Die Schlammbrühe wird mittels geeigneter Einrichtungen kontinuierlich vom Sumpf zu den Strahlerzeugungseinrichtungen geleitet. Die Beschleunigung des Strahles in Richtung auf die Oberfläche erfolgt.vorzugsweise durch komprimierte Luft, welche den Strahlerzeugungseinrichtungen zugeführt wird.
  • Die Kammer kann so eingerichtet sein, daß sie geschlossen werden kann, und kann weiterhin eine Einrichtung einweisen, welche die Öffnung der Kammer zum Erleichtern des Einführens und der Entfernung eines Gegenstandes oder eines Postens von Gegenständen erleichtert.
  • Auch können Einrichtungen vorgesehen sein, welche es ermöglichen, Geganstände kontinuierlich durch die Kammer zu führen. In jedem Fall besteht die Kammer aus einem Material wie rostfreiem Stahl oder Polyvinylchlorid, oder ist mit einem derartige-nMaterial ausgekleidet, welches nicht stark phosphatiert wird und welches gegen die saure Phosphatlösung widerstandsfähig ist.
  • Die Kammer weist vorzugsweise Einrichtungen, beispielsweise in Form von Sprühköpfen, auf, mittels welcher Phosphatierungsflüssigkeit gegen jeden Gegenstand gerichtet werden kann, nachdem dieser mit dem Naßstrahl behandelt worden ist.
  • Bei einer speziellen Ausführungsform der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist der Sumpf durch eine Pumpe mit einem Zentrifugalabscheider verbunden, der mit einer Filtereinheit, einer Düse und einem ersten Spül-Sprühkopf in Verbindung steht Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Abscheider grobe abrasive Partikel und Feststoffe aus der ablaufenden Brühe, die dem Separator aus dem Sumpf durch die Pumpe zugeführt wird, abscheidet, wobei ein Teil der Schlaininbrühe dann abgezogen und der Filtereinheit zugeführt wird, wo die feinen Partikel und die feinen Feststoffe aus der Flüssigkeit abgetrennt werden. Die Filtereinheit weist eine Einrichtung zum Erwärmen der Flüssigkeit auf und steht über eine Pumpe mit einem zweiten Sprühkopf in der Kammer in Verbindung. Eine teilweise gereinigte Mischung aus Phosphatierungsflüssigkeit und abrasiven Partikeln wird vom Abscheider dem ersten Sprühkopf zugeführt, während die gereinigte Phosphatierungsflüssigkeit von der Filtereinheit dem zweiten Sprühkopf zugeführt wird, so daß jeder Gegenstand den beiden Spülflüssigkeiten ausgesetzt wird.
  • Außerdem kann die Kammer einen Sprühkopf aufweisen, der mit einer Wasserzuführung in Verbindung steht, um so jeden Gegenstand zum Abschluß spülen zu können.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt: Fig. 1 das erreichte Beschichtungsgewicht in Abhängigkeit von. der Partikelgeschwindigkeit; Fig. 2 die erzeugte Korrosionsfestigkeit in Abhängigkeit von der Partikelgeschwindigkeit; Fig. 3 die Porosität in Abhängigkeit von der Partikelgeschwindigkeit; Fig. 4 bis 6 das Beschichtungsgewicht in Abhängigkeit von der Partikelgeschwindigkeit; und Fig. 7 und 8 photografische Abbildungen der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mittels eines herkömmlichen Verfahrens erzeugten kristallinen Phosphatstrukturen.
  • Die graphischen Darstellungen, wie sie Gegenstand der Fig. 1 bis 6 sind, wurden mit Strahlen erhalten, bei denen die abrasiven Partikel aus scharfkantigen Aluminiumoxydteilchen mit einer Korngröße von 90/100 bestanden. Die Konzentration der Mischung aus abrasiven Partikeln und Phosphatierungslösungen betrug in Jedem Fall 18,2 kg abrasiver Partikel auf 94 l der geeigneten Lösung (40 Ib abrasive Partikel in 25 gallons Lösung).
  • Die Kurven, die nachfolgend diskutiert werden, wurden als mittlere Testergebnisse durch Behandlung einer Metaloberfläche mit einer Mischung aus abrasiven Partikeln und Phosphatierungslösungen für 30 Sekunden, mit anschließender 30-sekündiger Spülung mit einer Phosphatlösung ohne abrasive Partikel, erhalten.
  • Die Strahlgeschwindigkeit wurde durch das beschriebene photografische Verfahren ermittelt. Die Geschwindigkeit wurde durch Veränderung des Druckes der komprimierten Luft, welche zum Atomisieren der Flüssigkeit und zum Beschleunigen des Strahles auf die Oberfläche diente, variiert. Der durch die Pumpe den Sprühdüsen zugeführte Aufschläminungsbetrag wurde konstant bei 94 1/Min. (25 gallons pro Min.) gehalten.
  • Obwohl bei den einzelnen Ausführungsbeispielen, die nachfolgend beschrieben werden, Zinkphosphat, Eisenphosphat, Manganphosphat und Bleiphosphat allen verwendet wurden, läßt sich die Erfindung auch ausführen, indem jede beliebige Kombination dieser Phosphate in einer für den Fachmann ersichtlichen Form verwendet wird.
  • Beispiel 1 - Zinkphosphat Die verwendete Lösung enthielt Zinkphosphät und wies die folgende Zusammensetzung und Eigenschaften auf: Phosphorsaurerådikale 27 g/l Zink 2,1 g/l Natriumnitrit als Beschleuniger 0,15 g/l pH 2,0 bis 2,2 gesamter Säuregehalt (pointage) 70 Freier Säuregehalt 4 Arbeitstemperatur 70°C In Fig. 1 ist der Einfluß der mittleren Auftreffgeschwindigkeit des Strahles beim Auftreffen auf die Metalloberfläche auf das Beschichtungsgewicht dargestellt. Die Bestimmung des Beschichtungsgewichtes erfolgte dadurch, daß die Beschichtung abgezogen und chemisch der Phosphatgehalt bestimmt wurde, anstatt in der weniger genauen Weise die Gewichtsdifferenztechnik anzuwenden. Die mit 10 bezeichnete Kurve ist diejenige, die sich auf der Oberfläche einer mit Zunder belegten Platte ergab. Die mit 11 bezeichnete Kurve ist diejenige, die auf der Oberfläche einer blanken,gewalzten Platte ergab. Es ergibt sich, daß zur Erreichung befriedigender Beschichtungsgewichte innerhalb der Untersuchungszeit die mittlere Auftreffgeschwindigkeit zwischen etwa 6 und 31 m/sec (20 und 100 Fuß/sec) liegen mußte, wobei der Optimalbereich zwischen etwa 18 und 31 m/sec (60 und 100.FuB/sec) lag.
  • Jeder Anstieg der Geschwindigkeit über etwa 31 m/sec (100 Fuß/sec) reduziert das Beschichtungsgewicht, da dann die abrasiven Partikel mehr Phosphatbeschichtung.
  • abführen oder ablösen, als Beschichtung durch die Phosphatierungslösung gebildet wird.
  • Fig. 2 zeigt den Einfluß der mittleren Auftreffgeschwindigkeit auf die Korrosionsbeständigkeit. Die Korrosionsbeständigkeit wird in Stunden gemessen, wobei der Test ein Neutralsalz-Sprühtest ist, der bei 35°C gemäß ASTN 13117 durchgeführt wurde. Die Phosphatbeschichtung wurde dabei mit einem Standard-Mineralöl auf Lanolinbasis versiegelt. Der Beginn des Rostens wurde durch eine erfahrene Bedienungsperson ermittelt.
  • Es zeigt sich, daß die Korrosionsbeständigkeit bei einer mittleren Auftreffgeschwindigkeit von annähernd 18,2 m/sec (60 Fuß/sec) auf ihrem Maximalwert liegt.
  • Eine gute Korrosionsfestigkeit ergibt sich jedoch innerhalb des gesamten Geschwindigkeitsbereiches von etwa 6 bis 31 m/sec (Fuß/sec). Größere Geschwindigkeiten als 31 m/sec (100 Fuß/sec) verursachen einen Abfall d er der Korrosionsbeständigkeit.
  • In Fig. 3 sind zwei Kurven 12 und 13 gezeigt, wobei die Kurve 12 sich bei der Behandlung einer blanken, gewalzten Platte und die Kurve 13 sich bei der Behandlung einer verzunderten Platte ergab. Die Porosität wurde mittels des nachfolgend beschriebenen Ferroxyltests bestimmt.
  • Ein Ferroxylreagenz wurde hierzu frisch dadurch hergestellt, daß 30 g Natriumchlorid und 1 g Elium-Ferrocyanid in Wasser gemischt und die resultierende Lösung auf einen Liter gebracht wurde. Das Teststück wurde dadurch entfettet, daß es für wenigstens eine Minute in Trichloräthylen bei Raumtemperatur eingetaucht wurde. Ein Filterpapier, mit einem Durchmesser von 9 cm, wurde für 10 Sekunden in das Ferroxylreagenz eingetaucht, mit anschließendem Trocknen in 20 Sekunden.
  • Das Filterpapier wurde dann so angeordnet, daß es flach auf einer horizontalen Fläche des Teststückes auflag. Nach einer Minute wurde das Filterpapier entfernt und dadurch getrocknet, daß es zwischen zwei weitere Filterpapiere gelegt wurde. Dort, wo das Ferroxylreagenz mit dem bloßen Metall in Kontakt war, wies das Filter eine Farbänderung in kleinen Bereichen auf, welche den Poren in der Beschichtungsoberfläche entsprachen. Die Gesamtfläche der Poren wurde mit vorher hergestellten Eichproben, die fünf willkürlichen Porositätsgraden von 0, entsprechend keiner Porosität, bis 4, entsprechend der höchsten Porosität, entsprachen, verglichen.
  • Die Auswertungen erfolgten durch eine einzige Bedienungsperson. Es zeigt sich, daß die geringste Porosität erhalten wurde, wenn die Auftreffgeschwindigkeiten etwa 18 m/sec (60 Fuß/sec) betrugen, daß sich jedoch befriedigende Werte allgemein bei Auftreffgeschwindigkeitsbereichen zwischen etwa 6 und 31 m/sec (zwischen 20 und 100 Fuß/sec) ergaben.
  • Beispiel 2 - Eisenphosphat Die hergestellte Eisenphosphatlösung hatte die folgende Zusammensetzung und Eigenschaften: Phosphorsäureradikal' 19,4 g/l Eisenradikal 2,9 g/l Säuregrad (tzxirkung) 30 Freier Säuregehalt 3*bis 5 Arbeitstemperatur 75°C (höhere Temperaturen bis zu 99 C ergeben eine schnellere Aufbaurate) Fig. 4 zeigt den Einfluß der mittleren Auftreffgeschwindigkeit auf das Beschichtungsgewicht, welches sich bei einer blanken, gezogenen Platte ergab. Es zeigt sich, daß es zur Erzielung befriedigender Beschichtungsgewichte innerhalb der Untersuchszeit erforderlich ist, daß die mittlere Auftreffgeschwindigkeit zwischen 6 und 31 m/sec (20 und 100 FuR/sec) liegt, wobei optimale Resultate erhalten werden, wenn die Auftreffgeschwindigkeit zwischen etwa 12 und 31 m/sec (40 und 100 FuR/sec) liegt. Jede Steigerung der Auftreffgeschwindigkeit über etwa 31 m/sec (100 Fuß/sec) reduziert das Beschichtungsgewicht, da die abrasiven Partikel dann mehr Phosphatbeschichtung abtragen, als durch die Phosphatlösung gebildet werden kann.
  • Beispiel 3 - Manganphosphat Die verwendete Lösung, die hergestellt wurde, enthielt Manganphosphat und wies folgende Zusammensetzungen und Eigenschaften auf: Phosphorsäureradikal 25,9 g/l Mangan 5,2 g/l Eisen II 2,3 g/l Nitritradikal 9,4 g/l SäureangriffSert 20 Freier Säuregehalt 3,3 bis 3,6 Arbeitstemperatur 950G In Fig. 5 ist der Einfluß der mittleren Strahlgeschwindigkeit auf das Beschichtungsgewicht im Falle einer blanken, gezogenen Platte gezeigt. Es ergibt sich, daß z.ur Erzielung guter Beschichtungsgewichte innerhalb der Untersuchszeit die mittlere Auftreffgeschwindigkeit zwischen etwa 6 und 31 m/sec (20 und 100 Fuß»sec) liegen muß, wobei der Optimalbereich zwischen etwa 12 und 31 m/sec (40 und 100 Fuß/sec) liegt. Jede Steigerung der Geschwindigkeit über etwa 31 m/sec (100 FuL/sec) reduziert das Beschichtungsgewicht, da die abrasiven Partikel dann mehr Beschichtung abtragen, als durch die Lösung gebildet wird.
  • Beispiel 4 - Bleiphosphat Die hergestellte Bleiphosphatlösung wies die folgende Spezifikation auf; Säureangriff (freier Säuregehalt) 30 bis 40 Bleigehalt 8 bis 10 Arbeitstemperatur. 30°C Fig. 6 zeigt den Einfluß der mittleren Auftreffgeschwindigkeit auf das Beschichtungsgewicht im Falle einer blanken, gezogenen Platte. Es ergibt sich, daß zur Erzieling befriedigender Beschichtungsgewichte innerhalb der Untersuchungszeit die mittlere Auftreffgeschwindigkeit zwischen etwa 6 und 31 m/sec (20 und 100 Buß/sec) liegen mußte, wobei der Optimalbereich zwischen etwa 12 und 31 m/sec (40 und 100 Fuß/sec) liegt. Jede Steigerung der Geschwindigkeit über 31 m/sec (100 Fuß/sec) reduziert das Beschichtungsgewicht, da die abrasiven Partikel dann mehr Beschichtung abtragen, als durch die Lösung gebildet wird.
  • Als Anwendungsbeispiel derartigerjPhosphatierungslösungen lassen sich die Vorbereitung von Netallbarren für Kaltstrangpreßverfahren im Falle von Zink, die Vorbereitung vonMetallflächen zum Lackieren im Falle von Eisen und Blei, die Oberflächenbehandlung von Zahnrädern, Dornen und anderer beweglicher Teile mit Gleitflächen zur Erzeugung eines Gleitfilms auf den Oberflächen sowohl bei Mangan als auch bei Blei und schließlich die Herstellung einer korrosionsbeständigen Schicht auf Metalloberflächen im Falle von Blei nennen.
  • Die Untersuchung der Phosphatlösungen umfaßt auch die Untersuchung des Gesamt-Säuregehaltes (Angriffswert) und/oder des freien Säuregehaltes jeder Lösung. Im Falle von Manganphosphat wurde auch der Eisen-II-Wert ermittelt. Bei den Untersuchungen wurden Standard-Titrierverfahren mit verschiedenen Indikatoren und Reagenzien, je nach den betreffenden Lösungen, verwendet.
  • Der Säurewert (Angriffswert) ist nur im Falle von Eisen, Mangan und Zink zu ermitteln. Bei einem speziellen Beispiel, betreffend eine Zinkphosphatlösung, wurden 10 ml Lösung gegen N/1 0-Natriumhydroxydlösung titriert, wobei etwa fünf Tropfen Phenolphthalein als Indikator verwendet wurden. Ein Farbumschlag von farblos zu rosa zeigt dabei den Endpunkt der Titration an. Eine Arbeitslösung, die beispielsweise 70 ml N/10-Natriumhydroxyd zur Erreichung des Endwertes erfordert, ist als Diter-70-Lösung bekannt.
  • Der freie Säuregehalt muß nur bei Mangan und Blei bestimmt werden. Im Falle einer Manganphosphatlösung werden 10 m1 Lösung zu 10 ml destillierten Wassers hinzugegeben und gegen N/5-Natriumhydroxyd mit etwa fünf Tropfen Bromphenolblau als Indikator titriert. Eine Farbänderung von gelb zu blaugrün bestimmt den Endpunkt. Der in ml ausgedrückte Betrag an N/5-Natriumhydroxyd, der zur Erreichung des Endpunktes erforderlich ist, ist der freie Säuregrad.
  • Im Falle einer Bleiphosphatlösung wurden 2 ml Probe gegen N/10-Natriumhydroxyd titriert, wobei drei bis vier Tropfen eines modifizierten Methylorange-Indikators verwendet worden. Eine Farbänderung von rosa zu grün bestimmt den Endpunkt. Die Anzahl der ml, multipliziert mit 5, an N/10-Natriumhydroxyd, welche erforderlich sind, um den Endpunkt zu erreichen, ist gleich dem freien Säureniveau.
  • Um den Eisen-II-Gehalt der Manganphosphatlösung zu ermitteln, wurden 10 ml Probeflüssigkeit mit 10 bis 20 Tropfen einer Phosphor/Schwefelsäurelösung gegen N/10-Caliumpermanganat titriert. Ein Farbumschlag von farblos zu rosa, der für etwa 30 Sekunden bleibt, bestimmt den Endpunkt der Titration Der Prozentsatz von Eisen II ist gleich der Anzahl von ml an tT/10-Galiumpermanganat, welche erforderlich sind, um den Endpunkt zu erreichen, geteilt durch 18.
  • Fig. 7 zeigt bei einer Vergrößerung 7on 550 die kristalline Struktur einer Phosphatbeschichtung, die nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist. Fig. 8 zeigt, im selben Maßstab, die kristalline Struktur einer mittels eines herkömmlichen Phosphatierungsverfahrens, bei dem dieselbe Behandlungsflüssigkeit Verwendung fand, hergestellten Beschichtung. Ein Vergleich der-photografischer Abbildungen zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellte Beschichtung kleinere Kristalle und ein feinere kristalline Struktur aufweist als die nach den herkömmlichen Verfahren hergestellte Beschichtung.

Claims (14)

  1. A n s p r ü c h e
    ) Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einem Strahl aus einer Mischung abrasiver Partikel und einer wässrig-sauren Lösung, welche ein Phosphat enthält, behandelt wird, wobei die mittlere Auftreffgeschwindigkeit der Strahlpartikel beim Auftreffen auf die Oberfläche zwischen etwa 6,0 und 31 m/sec (20 und 100 Fuß) liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Auftreffgeschwindigkeit der Strahlpartikel zwischen etwa 12 und 31 m/sec (zwischen 40 und 100 Buß) liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftreffgeschwindigkeit der Strahlpartikel beim Auftreffen auf die Oberfl.äche zwischen etwa 15 und 25,0 m/sec (zwischen 50 und 80 Fuß/sec) liegt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Strahl enthaltene Lösung mittels komprimierter Luft atomisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der komprimierten Luft zur Veränderung der mittleren AuStreffgeschwindigkeit der Partikel beim Auftreffen auf die Oberfläche variiert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung einen Beschleuniger und/oder ein Oxydationsmittel zum Reagieren der Lösung mit der zu behandelnden Oberfläche aufweist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein Natriumnitrit als Beschleuniger enthält.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung erwärmt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Oberfläche nach der Strahlbehandlung mit einer Phosphatierungslösung ohne abrasive Partikel behandelt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatierungslösung ohne abrasive Partikel auf die Oberfläche aufgesprüht wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche nach der Phosphatierung mit klarem Wasser gespült wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Phosphatierungslösung und den abrasiven Partikeln bestehende Mischung nach dem Gebrauch gesammelt, wenigstens teilweise gereinigt und dann wiederverwendet wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung kontinuierlich zirkuliert und zur Behandlung weiterer Metallgegenstände wiederverwendet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Mischungsumlauf alle abrasiven Partikel und Feststoffe von der Mischung separiert werden, woraufhin ein Teil der gereinigten Lösung aus dem Strom entfernt und entlang eines getrennten Weges zu einem Metallgegenstand geführt wird, welcher mit einer Mischung aus abrasiven Partikeln und einer Phosphatierungslösung strahlbehandelt worden ist, wodurch der Metallgegenstand abgespült wird, und daß der übrige Teil der gereinigten Lösung mit abrasiven Partikeln rückvermischt und dann gegen einen nachfolgenden Metallgegenstand gerichtet wird.
    L e e r s e i t e
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