DE2404925C3 - Verfahren zur Herstellung von synthetischer backender Kohle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von synthetischer backender KohleInfo
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- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B55/00—Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material
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Description
fa =
c7h
wobei
C/H das Verhältnis der Kohlenstoffatome zu den Wasserstoff atomen angibt und das Verhältnis Ho/H
das Verhältnis der Wasserstoffatome in aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen in «-Position zum
aromatischen Ring zu den Gesamtwasserstoffatomen angibt und wobei Ho/H das Verhältnis der
Wasserstoffatome der aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen in ß- Position vom aromatischen Ring
oder in einer vom aromatischen Ring weiter entfernten Position zu den Gesamtwasserstoffatomen
angibt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ein Ausgangsmaterial mit einem
fa-Wert von mehr als 0,4 verwendet wird, welches durch Extraktion eines Rückstandsöls mit einem
Lösungsmittel, bestehend aus leichten Kohlenwasserstoffen, zur Entfernung der Kohlenwasserstoffe
mit einem hohen Gehalt an aliphatischem Kohlenwasserstoffanteil hergestellt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial mit einem
fa-Wert von mehr als 0,4 eingesetzt wird, welches durch Extraktion von Rückstandsöl mit einem
Lösungsmittel, welches Kohlenwasserstoffe mit einem hohen aromatischen Kohlenwasserstoffanteil
extrahiert hergestellt wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial mit einem
fa-Wert von mehr als 0,4 eingesetzt wird, welches durch thermisches Cracken oder durch katalytisches
Cracken hergestellt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial mit einem
fa-Wert von mehr als 0,4 eingesetzt wird, welches durch Vermischen eines Rückstandsöls und eines
thermisch gecrackten Teers mit einem hohen aromatischen K.ohlenwasserstoffgehalt und einem
fa-Wert von 0,5 bis 1,0 hergestellt wurde.
Kohle für die Herstellung von Hüttenkoks. Der herkömmliche Koks, welcher durch Verkokung von
Erdöl-Rückstandsöl durch das Delayed-Coking-Verfahren
oder das Fluid-Coking-Verfahren oder dgL herstellbar
ist hat jedoch nur geringe backende Eigenschaften und eine geringe Fluidität wodurch die Vermischbarkeit
eines solchen Kokses (Grünkoks) begrenzt ist, und daher dient dieser Koks lediglich als KohlenstoffqueUe
mit einem geringen Aschengehalt Es ist bisher kein
ίο Verfahren bekannt, mit dem eine synthetische backende
Kohle mit ausgezeichneten backenden Eigenschaften und mit einer großen Fluidität hergestellt werd in kann,
welche als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Hüttenkoks, wie z. B. Hochofenkoks dienen kann und
is welche aus dem Rückstandsöl und thermisch gecracktem
öl hergestellt werden kann.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von synthetischer backender Kohle und/
oder Pech (Bindemittelpech), welche als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Hüttenkoks wie Hochofenkoks
verwendbar sind, zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die schweren Kohlenwasserstoffe einer
Vorbehandlung durch Extraktion und/oder thermisches Cracken und/oder katalytisches Cracken unterzieht um
die Aromatizität fa auf einen Wert von mindestens 0,4 zu erhöhen, oder daß man ein Rückstandsöl der
atmosphärischen Destillation oder ein Rückstandsöl der Vakuumdestillation mit thermisch gecracktem Teer
hoher Aromatizität vermischt um eine erhöhte Aromatizität fa von mindestens 0,4 zu erzielen, worauf
das Produkt dieser Vorbehandlung verkokt wird, wobei die Aromatizität fa durch nachstehende Gleichung
definiert ist
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von synthetischer backender Kohle und/oder Pech
durch Verkokung von schweren Kohlenwasserstoffen bei einer Temperatur oberhalb derjenigen Temperatur,
bei der der Crack-Prozeß beginnt.
Es besteht ein Mangel an Kohle für die Herstellung von Hüttenkoks, wie z. B. Hochofenkoks. Daher
verwendet man zum Teil Koks, welcher durch Verkokung von Erdölrückstandsöl hergestellt wurde, als
fa =
C/H- Ti
C/H
worin
C/H das Verhältnis von Kohlenstoffatomen zu Wasserstoffatomen (gemessen durch Elementaranalyse) bedeutet
und wobei H«/H das Verhältnis der Wasserstoffatome der aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen in
«-Position zum aromatischen Ring zu den Gesamtwasserstoffatomen (gemessen durch NMR mit hoher
Auflösung) bedeutet und wobei Ho/H das Verhältnis der Wasserstoffatome der aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen
in ß- Position oder in weiter entfernten Positionen vom aromatischen Ring zu den Gesamtwasserstoffatomen
(gemessen durch NMR mit hoher Auflösung) bedeutet. Die Methode wurde durch J. K.
Brown, W. R. Ladner, Fuel 39, 87 (1960) beschrieben.
Man kann allgemein schwere Kohlenwasserstoffe, wie atmosphärisches Rückstandsöl und/oder Vakuumrückstandsöl,
der Vorbehandlung unterziehen. Man erhält einen Hüttenkoks mit hoher Festigkeit oder
Steifigkeit
Bei herkömmlichen Verfahren wird das Ausgangsmaterial mit oder ohne Zumischung des zurückgeführten
Öls verkokt Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks wird eine Schwerölkomponente
in einem gecrackten öl, welches durch die Verkokungsreaktion gebildet wird, thermisch gecrackt
und zurückgeführt. Man beobachtet jedoch keine Verbesserung der backenden Eigenschaften des erhaltenen
Rohkokses (Grünkoks), obgleich eine Verbesserung der nadelähnlichen Kristalle beobachtet wird. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren wird das Rückstandsöl einer Vorbehandlung unierzogen. Hierbei wird das Öl
extrahiert, thermisch gecrackt oder katalytisch gecrackt Dies geschieht zur Erhöhung der Aromatizität f a
auf einen Wert von mehr als 0,4. Alternativ kann das Rückstandsöl mit thermisch gecracktem Teer, welcher
eine hohe Aromatizität aufweist, vermischt werden, urn
die Aromatizität auf mehr als 0,4 zu bringen, und danach wird die Mischung verkokt, wobei eine synthetische
backende Kohle mit verbesserten backenden Eigenschäften erzielt wird.
Bei der Extraktion können Lösungsmittel verwendet werden, welche selektiv solche Kohlenwasserstoffe
extrahieren, die einen hohen Anteil an aliphatischen Kohlenwasserstoffen aufweisen, wie leichte Kohlenwasserstoffe, l. B. Propan, Butan, Pentan, Hexan. In diesem
Fall wird das bei der Extraktion anfallendes Raffinat als Ausgangsmaterial für die Herstellung der synthetischen
backenden Kohle verwendet Andererseits kann man jedoch auch solche Lösungsmittel verwenden, welche
selektiv diejenigen Kohlenwasserstoffe extrahieren, die einen hohen Anteil an aromatischen Kohlenwasserstoffen aufweisen, wie Dimethylsulfoxyd, Diäthylenglykol,
Tetramethylensulfon oder Methylcarbamat In diesem Fall wird das extrahierte Material als Ausgangsmaterial
für die Herstellung der synthetischen backenden Kohle verwendet
Das Cracken zur Erhöhung der Aromatizität wird vorzugsweise unter solchen Bedingungen durchgeführt,
bei denen die Polykondensationsreaktion des gecrackten Öls gering ist Das beim thermischen Cracken des
Rückstandsöls der Vakuumdestillation von Erdöl im Viskositätsbrechungprozeß erhaltene Bodenprodukt
oder das Rückstandsöl beim thermischen Kurzzeitcrakken im Vakuum kann als Ausgangsmaterial für die
Herstellung der synthetischen backenden Kohle gemäß der Erfindung dienen. Bei Durchführung der Vorbehandlung wird die Aromatizität auf mehr als 0,4 erhöht.
Die backenden Eigenschaften der synthetischen Kohle sind umso größer, je stärker die Aromatizität (bei
geringer Polykondensationsreaktion) in der Vorbehandlung erhöht wird.
Es ist ferner möglich, eine synthetische Kohle mit:
guten backenden Eigenschaften dadurch herzustellen, daß man Rückstandsöl mit etwa 10 bis 90% thermisch
gecracktem Teer vermischt. Der thermisch gecrackte Teer weist vorzugsweise aromatische Komponenten
von hohem Molekulargewicht auf und eine Aromatizitäi; fa von 0,5 bis 1,0. Er wird hergestellt durch thermisches
Cracken von öl, welches beim Verkoken von schweren Kohlenwasserstoffen anfällt. Durch diese Zumischung
wird die Aromatizität fa der Mischung erhöht. Die Mischung wird sodann verkokt.
Wenn ein Ausgangsmaterial mit einem hohen Gehalt an polykondensierten aromatischen Ringverbindungen
verwendet wird, so kann die Vorbehandlung zur Herstellung der synthetischen backenden Kohle verringert werden. Die Aromatizität fa eines thermisch
gecrackten Öls, welches als Nebenprodukt beim Benzincrackverfahren (Fraktion mit einem Siedepunkt
von mehr als 4500C) anfällt, beträgt 0,75. Wenn ein
Benzincrackteer verwendet wird, so kann eine Vorbehandlung zur Erhöhung der Aromatizität weggelassen
werden. Andererseits weist das Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl nur einen geringen Gehalt an polykondensierten aromatischen Ringverbindungen auf und die Aromatizität fa beträgt 0,3.
Die Vorbehandlung zur Erhöhung der Aromatizität fa
auf mehr als 0,4 führt zu guten Ergebnissen. Als
Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren kann ein schwerer Kohlenwasserstoff aus Erdöl dienen,
wie z. B. das Rückstandsöl, welches bei der atmosphärisehen Destillation von Erdöl erhalten wird oder das
Rückstandsöl, welches bei der Vakuumdestillation erhalten wird oder Rückstandsöl, welches beim
thermischen oder katalytischen Cracken erhalten wird. Es können auch alle anderen schweren Kohlenwasser
stoffe, wie z.B. Naturasphalt, Schieferöl, Kohlenteer
oder Teersand, verwendet werden. Die Reaktionstemperatur der Verkokung liegt erfindungsgemäß vorzugsweise im Bereich von 410—4900C Die untere Grenze
kann bis zur Temperatur erstreckt werden, bei der das
Cracken des Ausgangsmaterials beginnt Die obere
Temperaturgrenze ist nicht kritisch. Die Temperatur kann oberhalb 5000C liegen, obwohl bei stark erhöhter
Verkokungstemperatur gewisse Nachteile eintreten, wie z. B. Koksablagerung in den Röhren. Erfindungsge
maß wird eine synthetische backende Kohle hergestellt,
welche einen hohen Blähindex aufweist Dies bedeutet bessere backende Eigenschaften. Im Beispiel 2 beträgt
der Blähindex 6 im Vergleich zu dem geringen Blähindex des Vergleichsbeispiels 1. Der Blähindex wird
gemäß Japanese Industrial Standard M8801 — 1972 (ASTM D-720-67) gemessen. Die Fluidität der synthetischen backenden Kohle, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, ist wesentlich höher als
diejenige von natürlicher backender Kohle. Gemäß
3u Beispiel 1 liegt z. B. die Erweichungstemperatur
unterhalb 300° C und die maximale Fluidität ist höher als 28 000 ddpm und die Verfestigungstemperatur liegt bei
518° C (gemessen nach ASTM D1812-69). Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
)5 allgemein diese Vorteile erwartet werden. Das bei der
Vorbehandlung anfallende Schweröl kann zur Herstellung von Schmierölfraktionen verwendet werden und
ferner auch als Ausgangsmaterial zur Entschwefelung von Gasöl.
Ein Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl mit einem spezifischen Gewicht von 1,0176
(bei 25/250C); einem Erweichungspunkt von 31°C, einer
41S Penetration von 315 (bei 25° C), einem Verkokungsrückstand nach Conradson von 21,1 Gew.-% und einem
fa-Wert von 0,30 wird in einen Gegenstromextraktor mit einer Länge von 2100 mm und einem Innendurchmesser von 100 mm eingeführt, um Kohlenwasserstoffe
v) mit 34 Gew.-% aliphatischen Komponenten bei 60° C
und bei einem Druck von 30 kg/cm2 (Stickstoffdruck)
und bei einem Verhältnis von Butan zu Rückstandsöl des
1 zusammengestellt. 10 kg des erhaltenen Rückstandsöls
mit einem spezifischen Gewicht von 1,0563 (bei 25/25° C), mit einem Erweichungspunkt von 60° C mit
einer Penetration von 15 (bei 25° C), mit einem Verkokungsrückstand nach Conradson von 29,6
bo Gew.-% und mit einem fa-Wert von 0,45 werden in
einen 20-1-Reaktor gegeben und während 3 h bei 430° C unter Atmosphärendruck verkokt.
Die Ausbeute an der erhaltenen synthetischen backenden Kohle beträgt 46% und der Blähindex
b5 (Japanese Industrial Standard M 8801-1972) der
synthetischen backenden Kohle beträgt 5i und die flüchtigen Bestandteile (Japanese Industrial Standard
M 8812 -1972) betragen 29,1 %.
Bei Durchführung des Fluiditäts-Tests an der synthetischen backenden Kohle unter Verwendung
eines Gieseler-Plastometers (Japanese Industrial Standard M 8801 —1972) zeigt sich, daß die synthetische
backende Kohle einen Erweichungspunkt von unterhalb 300° C hat und eine maximale Fließfähigkeit von mehr
als 28 000 ddpm und eine Verfestigungstemperatur von 518° C.
Ferner wird der Kasten-Test (Japanese Industrial Standard M 8801 — 1972) mit der synthetischen backenden
Kohle durchgeführt Es wird der Trommel-Index oder die Trommelfestigkeit (Japanese Industrial Standard
K 2151 — 1972) gemessen. Der aus einer Standardmischung erhaltene Koks zeigt einen Trommel-Index
von DJjJ 93,1. Wenn man einen Teil der japanischen
backenden Naturkohle, welche zu 15 Gew.-% im Standardgemisch enthalten ist, durch synthetische
backende Kohle (10 Gew.-%) ersetzt, so erhält meinen
Trommel-Index von Di§ 923- Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 zusammengestellt
Ausbeute an extrahiertem Öl 34
Viskosität (cSt: 98,9°C) 47,80
Spezifisches Gewicht (25/25°C) 0,9397
In den Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 10 kg Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl
gegeben und bei 420°C unter einem Druck von 50 mm Hg absolut während 30 min zur Vorbehandlung
thermisch gecrackt, wobei ein Rückstandsöl mit einem fa-Wert von 0,65 in einer Ausbeute von 40% erhalten
wird. Das erhaltene Rückstandsöl mit einem hohen fa-Wert (0,65) wird in den Reaktor gegeben und bei
420° C während 3 h bei Atmosphärendruck verkokt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Ein Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl gemäß Beispiel 1 wird in eine thermische
Cruckeinheit zum kontinuierlichen Cracken mit einer Kapazität von 6 kg/h gegeben, um einen Viskositätsbrechungsprozeß
durchzuführem. Das erhaltene Produkt wird destilliert, wobei man 71% einer Fraktion mit
einem Siedepunkt von mehr als 450° C und mit einem fa-Wert von 0,42 erhält. 100 g der Fraktion werden in
einen 200-ml-Reaktor gegeben und bei 420° C während
5 h unter Atmosphärendruck verkokt Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Ein Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl gemäß Beispiel 1 wird in eine katalytische
Fluid-Crackeinheit eingesprüht. In dieser Einheit liegt der Katalysator, welcher Kieselsäure oder Siliciumdioxyd
enthält, im Fließbett vor. Es wird eine Hochtemperatur-Crackung (6000C, 0,5 see Verweilzeit) durchgeführt.
Das erhaltene gecrackte öl wird destilliert, wobei eine Fraktion mit einem Siedepunkt von mehr als 450° C
erhalten wird. Der fa-Wert beträgt 0,53 und der Verkokungsrückstand nach Conradson beträgt 31,2
Gew.-%. 100 g dieser Fraktion werden in einen 200-ml-Reaktor gegeben und während 3 h bei 4303C
verkokt Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt
ίο Das Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl
gemäß Beispiel 1 wird verkokt wobei ein thermisch gecracktes öl erhalten wird. Das thermisch
gecrackte Öl wird destilliert wobei eine Fraktion mit einem Siedepunkt von mehr als 2000C abgetrennt wird.
31 der Fraktion werden in einen 5-1-Autoklaven aus
Edelstahl ,gegeben und thermisch bei 500° C während 1 h und unter einem Druck von 100 kg/cm2 gecrackt Die
Eigenschaften des erhaltenen Öls sind in Tabelle 2 zusammengestellt 30 g eines thermisch gecrackten
Teers mit einem Siedepunkt von mehr als 350cC und
einem fa-Wert von 0,72 (eine Fraktion des thermisch gecrackten Öls) wird mit 70 g des Rückstandsöls der
Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl vermischt. Die Mischung wird in einen 300-ml-Reaktor aus Edelstahl
gegeben und bei 4300C während 3 h unter Atmosphärendruck
verkokt Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Eigenschaften des thermisch gecrackten Teers
Fraktion mit einem Siedepunkt von mehr als 200°C
Fraktion mit einem Siedepunkt von mehr als 200°C
Spezifisches Gewicht (15/4°C)
Siedeanalyse
Siedeanalyse
Siedebeginn (0C)
10% (C
30% (X)
50% C C)
Siedeende (0C)
Analyse der Komponenten
gesättigte Komponente
aromatische Komponente
Harzkomponente
gesättigte Komponente
aromatische Komponente
Harzkomponente
1,0310
181
258
35?
391
400 t
258
35?
391
400 t
ll,7Gew.-%
74,5 Gew.-%
13,8 Gew.-%
74,5 Gew.-%
13,8 Gew.-%
Vergleichsbeispiel 1
100 g Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl gemäß Beispiel 1 wird in einen 200-ml-Reaktor
gegeben und bei 430° C unter Atmosphärendruck während 4 h verkokt Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 zusammengestellt
Vergleichsbeispiel 2
Gecracktes Schweröl, welches als Nebenprodukt beim Benzincracken anfällt, wird destilliert und die
Fraktion mit einem Siedepunkt von mehr als 425° C und Einern fa-Wert von 0,75 wird abgetrennt. 100 g der
Fraktion werden in einen 200-ml-Reaktor gegeben und bei 420° C während 5 h unter Atmosphärendruck
verkokt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
7 8
Backeigenschaften und andere Eigenschaften der synthetischen bückenden Kohle
Beispiel | 2 | 46 | 76 | 3 | 4 | 5 | Vergleichsbeispiel | 2 | |
1 | Ausgangsmalerials | 29,1 | 25,0 | 1 | |||||
Art des | ***) | ***** | Benzin- | ||||||
***) | crackleer | ||||||||
Vorbehandeltes Produkt | Vakuum- | Viskosi | kataly | keine | keine | ||||
Vorbehandlung | Butan | cracken | täts- | tischem | keine | ||||
extrak | brechung | Cracken | |||||||
tion | 40 | 71 | 23 | - | 100 | ||||
Ausbeute (Kp: > 150C | ) 66 | 100 | |||||||
Gew.-% | 0,65 | 0,42 | 0,53 | 0,43 | 0,75 | ||||
fa | 0,45 | 0,30 | |||||||
Verkokungsbedingungen | 420 | 420 | 430 | 430 | 420 | ||||
Temperatur ("C) | 430 | 760 | 760 | 760 | 760 | 430 | 760 | ||
Druck (mm Hg) | 760 | 3 | 5 | 3 | 3 | 760 | 5 | ||
Zeit (h) | 3 | Eigenschaften der synthetischen backenden Kohle | 4 | ||||||
Ausbeute (%) | 44 | 37 | 33 | 41,6 | |||||
flüchtiEe Bestandteile | 27,1" | 30,1 | 24,8 | 30 | 38,0 | ||||
20,6 |
Blähindex 572 6
Fluiditätstest
Erweichungstemperatur unterhalb 320 300
(O
maximale Fluiditäts- 431 temperatur*) ( C)
maximale Fluidität oberhalb
(ddpm) 28 000
Verfestigungstemperatur 518 (C)
Koksfestigkeit (£$)**) 92,9
458
11000
503
93,3
308 unterhalb unterhalb keine Er- unterhalb
300 300 weichung 300
432 428 435 desgl. 412
oberhalb oberhalb oberhalb desgl. oberhalb
28 000 28 000 28 000 28 000
524 521 512 desgl. 524
*) Maximale Fließfähigkeit: Die Temperaturangabe ist ein geschätzter Wert, wenn die maximale Fließfähigkeit oberhalb
28000 ddpm liegt.
**) Koksfestigkeit: Der Test wird mit Koksproben durchgeführt, welche im Kastentest (JlS M 8801 - 1972) erhalten
wurden. Ein Teil der natürlichen japanischen Kokskohle (15Gew.-% in Standardmischung) wird durch die synthetische
Kokskohle ersetzt (10Gew.-% in der Testmischung).
·**) Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl.
··**) 70Gew.-% Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl. 30Gew.-% thermisch gecrackter Teer.
·**) Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl.
··**) 70Gew.-% Rückstandsöl der Vakuumdestillation von Kuwait-Erdöl. 30Gew.-% thermisch gecrackter Teer.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von synthetischer backender Kohle oder Pech durch Verkokung von
schweren Kohlenwasserstoffen bei einer Temperatur oberhalb derjenigen Temperatur, bei der die
Crackung beginnt dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Ausgangsmaterial mit einer Aromatizität fa von mehr als 0,4 verkokt
wobei fa durch die nachstehende Gleichung definiert ist
wobei fa durch die nachstehende Gleichung definiert ist
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