DE2404870C2 - Verzögerungseinrichtung mit in einem Gehäuse angeordneten pyrotechnischen Verzögerungssatz - Google Patents

Verzögerungseinrichtung mit in einem Gehäuse angeordneten pyrotechnischen Verzögerungssatz

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DE2404870C2
DE2404870C2 DE19742404870 DE2404870A DE2404870C2 DE 2404870 C2 DE2404870 C2 DE 2404870C2 DE 19742404870 DE19742404870 DE 19742404870 DE 2404870 A DE2404870 A DE 2404870A DE 2404870 C2 DE2404870 C2 DE 2404870C2
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Verzögerungseinrichtung
mit in einem Gehäuse angeordneten pyrotechnischen Verzögerungssatz, wobei der pyrotechnische Verzögerungssatz in Form von wenigstens zwei zylindrischen Teilsätzen ausgebildet ist, die eine Abfeuerung und ggf. einen Anfeuerungssatz aufweisen.
Pyrotechnische Verzögerungssätze müssen auch bei Massenfertigung über ihre axiale Erstreckung hinweg eine möglichst gleichbleibende Dichte aufweisen, um innerhalb vorgegebener Toleranzwerte reproduzierbare Verzögerungszeiten zu ermöglichen. Um diese gleichmäßige Verdichtung in der Praxis sicherzustellen, werden die Verzögerungssätze in einem Gehäuse, Hülse od. dgl. mit zylindrischer Ausnehmung eingepreßt Der Abbrand des gepreßten Satzes erfolgt in Richtung der Längsachse. Die Abbrandzeit und damit die erreichbare Verzögerungszeit hängen außer von der Zusammensetzung des Satzes in erster Linie von seiner axialen Länge ab. Es ist daher üblich, die Verzögerungszeit durch die Länge des pyrotechnischen Brennsatzes zu beeinflussen, also für eine kurze Verzögerungszeit einen kurzen Verzögerungssatz und für eine lange Verzögerungszeit einen langen Verzögerungssatz zu verwendeil. Voraussetzung hierfür ist, daß für die Unterbringung eines solch langen Verzögerungssatzes der erforderliche Raum zur Verfügung steht, was jedoch in der Praxis nicht immer der Fall ist
Aus der DE-AS 19 56 872 ist weiterhin ein pyrotechnisches Verzögerungselement bekannt, bei dem zwecks Verzichten auf einen gesonderten Abfeuerungssatz der Verzögerungssatz aus einem Gemisch mit hoher Wär metönung und Gasentwicklung besteht, wobei durch Anbringen einer zentralen Sackbohrung auf der Abfeuerungsseite des Verzögerungssatzes eine intensive Flammenwirkung erzielt wird. Durch die Tiefe der Sackbohrung läßt sich zudem die Verzögerungszeit des Verzögerungselementes einstellen, da sich, sobald die im Verzögerungssatz fortschreitende Brennfront den Boden der Sackbohrung erreicht, aufgrund einer Hohlladungswirkung eine Stichflamme bildet, welche die nachgeordnete Ladung zündet Die Abfeuerungsboh rung muß eine gewisse Mindesttiefe aufweisen, damit sich diese Hohlladungswirkung ergibt Dabei können zur Erzielung längerer Verzögerungszeiten mehrere solcher Verzögerungselemente koaxial hintereinander angeordnet werden, sofern der hierfür erforderliche
Einbauraum im jeweiligen Gerät vorhanden ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verzögerungseinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Verzögerungssatz an das Gerät, in das die Verzögerungseinrichtung eingebaut werden soll, anpaßbar ist, um unabhängig von der Gerätegeometrie auch geforderte lange Verzögeningszeiten optimal verwirklichen zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist für eine Verzöge-
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rungseinrichtung mit in einem Gehäuse angeordneten ander angeordnet sind. Die Teilsätze sind dazu in zueinpyrotechnischen Verzögerungssatz, wobei der pyro- ander parallelen Ausnehmungen des Gehäuses untergetechnische Verzögerungssatz in Form von wenigstens bracht, die an ihrem jeweiligen Ende so über einen Umzwei zylindrischen Teilsätzen ausgebildet ist, die eine lenkkanal mit der nächsten Ausnehmung verbunden Abfeuerung und ggf. einen Anfeuerungssatz aufweisen, 5 sind, daß der Zündimpuls aufeinanderfolgende Teilerfindungsgemäß vorgesehen, die Teilsätze mit gegen- Sätze in entgegengesetzter Richtung durchläuft
einander versetzten Längsachsen anzuordnen und mit je Der erste Teilsatz der Verzögerungseinrichtung wird einem Abfeuerungssatz zu versehen. Damit ist es in mittels einer Eingangszündung, beispielsweise einem vorteilhafter Weise möglich, statt eines einzigen mehr durch Schlag oder elektrisch auslösbaren Zündelement, oder weniger langen zylindrischen Verzögerungssatzss io gezündet Diese Eingangszündung wird im allgemeinen zwei oder mehrere Teilsätze gleicher oder verschiede- mit der Verzögerungseinrichtung zu einer Einheit zuner Länge, Zusammensetzung usw. zu verwenden, die sammengefaßt, d. h. in diese integriert. Für diesen Fall ist entsprechend den im Einzelfall vorliegenden räumlichen gemäß einem anderen Vorschlag der Erfindung zwi-Verhältnissen einander zugeordnet werden. Beispiels- sehen der Eingangszündung und dem nachfolgenden erweise können dazu die Teilsätze mit ihren Enden anein- 15 sten Teilsatz ein Umlenkkanal für die Zündflamme voranderstoßend schräg oder auch senkrecht zueinander gesehen, so daß auch die Eingangszündung entspreangeordnet werden. Die Teilsätze können alle in einer chend der jeweiligen Gehäusegeometrie in bestmögli-Ebene liegen oder auch in mehreren gegeneinander ge- eher Weise räumlich anordbar ist Je nach den Zündbeneigten Ebenen, also sozusagen räumlich angeordnet dingungen erweist es sich dabei als vorteilhaft, den ersein. Der sich an den eigentlichen Verzögerungsteilsatz 20 sten Teilsatz mit einem Anfeuerungssatz zu kombiniespaltfrei anschließende, beispielsweise auf diesen auf- ren.
gepreßte Abfeuerungssatz stellt sicher, daß der Zündim- Um auch hinsichtlich der von der Verzögerungseinpuls einwandfrei über den wenn auch kleinen Spalt zwi- richtung zu zündenden nachgeschalteten Ladung in der sehen den aneinanderstoßenden Teilsätzen hinweg zum räumlichen Anordnung möglichst frei zu sein, kann ernächstfolgenden Teilsatz übertragen wird. 25 findungsgemäß des weiteren zwischen dem Abfeue-
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist rungssatz des in Abbrandrichtung letzten Teilsatzes und zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Teilsätzen ein einer nachgeordneten von diesem zu zündenden Ladung Umlenkkanal für die Abfeuenimgsflamme vorgesehen. ein Umlenkkanal für die Abfeuerungsflamme vorgese-Dieser wenigstens eine Umlenkkanal, der in dem die hen werden. Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Teilsätze aufnehmenden Gehäuse ausgebildet ist, er- 30 nachgeordnete Ladung innerhalb des Gehäuses der möglicht die Übertragung der Abfeuerungsflamme vom Verzögerungseinrichtung oder auch außerhalb davon ersten Teilsatz auf den zweiten, von diesem ggf. auf dsn praktisch unabhängig vom letzten Teilsatz räumlich dritten usw. auch über einen größeren Spalt zwischen angeordnet werden. Gegebenenfalls ist es zur Verbesseden Teilsätzen hinweg, so daß man in vorteilhafter rung der Übertragung des Zündimpulses zweckmäßig, Weise größere Freiheit hinsichtlich der gegenseitigen 35 in dem Umlenkkanal im Abstand vom Abfeuerungssatz räumlichen Zuordnung der Teilsätze erhält und sich da- des letzten Teilsatzes eine zusätzliche Übertragungsladurch den jeweiligen, räumlichen, konstruktiven, ferti- dung anzuordnen.
gungstechnischen usw. Bedingungen noch besser anpas- Zur Vereinfachung der Fertigung und Montage der
sen kann. Verzögerungseinrichtung ist erfindungsgemäß des wei-
Um die durch die Übertragung des Zündimpulses von 40 teren vorgesehen, die Teilsätze zusammen mit ihrem einem Teilsatz auf den nächsten auftretenden zusätzli- Abfeuerungssatz und gegebenenfalls Anfeuerungssatz chen Verzögerungen und insbesondere deren Streuun- je für sich in hülsenförmige Verzögerungsröhrchen gen möglichst klein zu halten, ist gemäß einem weiteren einzubringen, und diese in das mit korrespondierenden Vorschlag der Erfindung vorgesehen, die Umlenkkanäle Ausnehmungen versehene Gehäuse einzusetzen. Vorgegeneinander und nach außen gasdicht auszubilden. Je 45 zugsweise werden dabei gleichartige Verzögerungsnach den Bedingungen des Einzelfalles, d. h. der Energie röhrchen verwendet, so daß die Ausnehmungen des Gedes Abfeuerungssatzes, der Länge und Form des Um- häuses mit gleicher Größe hergestellt werden können lenkkanals, dem Anzündverhalten des nächsten Ver- und keine besondere Zuordnung zwischen der jeweilizögerungsteilsatzes usw. ist es möglich, daß insbeson- gen Ausnehmung und einem bestimmten Verzögerungsdere bei ungünstigen äußeren Verhältnissen, beispiels- so röhrchen zu beachten ist Um die Verzögerungsröhrweise sehr niedrigen Umgebungstemperaturen, die chen auch nichtorientiert in die Ausnehmungen einset-Übertragung des Zündimpulses mittels des Abfeue- zen zu können, werden sie vorzugsweise symmetrisch rungssatzes allein nicht vollauf zufriedenstellt Für die- ausgebildet, also auch mit identischem An- und Abfeuesen Fall kann in bekannter Weise der auf den ersten rungssatz versehen.
Teilsatz in Abbrandrichtung folgende weitere Teilsatz 55 Erfindungsgemäß sind ferner die Verzögerungsröhrbzw, die weiteren Teilsätze mit je einem Anfeuerungs- chen an ihren beiden ringförmigen Stirnflächen mit in satz versehen werden. Damit ist es beispielsweise mög- Längsrichtung sich erstreckenden Abstandsnocken, Hch, den Zündimpuls auch durch einen Umlenkkanal -nasen o. dgl. versehen, mit denen sie sich an der ihren größerer Länge einwandfrei zu übertragen, indem der Stirnflächen gegenüberliegenden Wandung der Um-Abfeuerungssatz des vorhergehenden Teilsatzes zu- 60 lenkkanäle abstützea Diese Abstandselemente sind nächst den Anfeuerungssatz des nächstfolgenden Teil- selbstverständlich so bemessen, daß die Zünd- bzw. Absatzes zündet, der seinerseits dann erst den eigentlichen feuerungsflamme praktisch ungehindert an ihnen vor-Verzögerungsteilsatz zündet beiströmen kann.
Im Hinblick auf eine möglichst einfache, d. h. wenig Wie vorstehend bereits angegeben, ist die Herstellung
aufwendige Fertigung der Verzögerungseinrichtung ist 65 des Gehäuses der Verzögerungseinrichtung besonders
erfindungsgemäß des weiteren vorgesehen, daß die einfach, wenn die wenigstens zwei Ausnehmungen für
wenigstens zwei Teilsätze nebeneinander und mit ihren die Verzögerungsröhrchen parallel und nebeneinander
Längsachsen zumindest im wesentlichen parallel zuein- ausgebildet und mit entsprechenden Umlenkkanälen
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versehen sind. Bei dieser Gehäuseausbildung kann ten zu erreichen. Die erfindungsgemäße Hintereinangemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorge- derschaltung der Verzögerungsteilsätze ermöglicht sehen werden, das Gehäuse in einer die Ausnehmungen eine sehr kompakte, den jeweiligen räumlichen Verhältsenkrecht zu ihrer Längsachse durchsetzenden Ebene nissen anpaßbare Unterbringung der Teilsätze, so daß zu teilen und die Ausnehmungen in den beiden Gehäu- 5 der im Einzelfall vorliegenden Gehäusegeometrie in seteilen als Sacklöcher auszubilden, die an ihrem ge- bestmöglicher Weise Rechnung getragen werden kana schlossenen Ende über eine den Umlenkkanal bildende Bei dem in F i g. 3 gezeigten Einbauschema ist ein Durchbrechung mit dem benachbarten bzw. einem der Schnitt durch alle Ausnehmungen 2, 4, 5, den Zündkabeiden benachbarten Sacklöcher jeweils in der Weise nal 6 und die Vertiefung 7 der vollständigen Verzögeverbunden sind, daß der Zündimpuls aufeinanderfol- io rungseinrichtung vorgenommen und in die Zeichengende Verzögerungsröhrchen in entgegengesetzter ebene abgewickelt dargestellt In die Ausnehmungen 2 Richtung durchläuft Die Ausbildung der Umlenkkanäle des Gehäuses 1 sind die Verzögerungsteilsätze 8 mit am Grunde der Sacklöcher gewährleistet dabei in sehr Reibschluß eingesetzt Die Teilsätze 8 weisen die hüleinfacher Weise die vorteilhafte gasdichte Ausführung senförmigen Verzögerungsröhrchen 9 auf, in welche der der Umlenkkanäle gegeneinander und nach außen. 15 Anfeuerungssatz 10, der pyrotechnische Verzögerungs-
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungs- satz 11 und der Abfeuerungssatz 12 eingepreßt sind. In
beispielen gezeigt und wird anhand dieser nachstehend der Ausnehmung 4 ist die Eingangszündung 13 mit
noch näher erläutert Es zeigen schlagempfindlichem Zündelement 14 und Schlagbol-
F i g. 1 ein herkömmliches Verzögerungselement in zen 15 mit Scherbund 16 angeordnet und über den
der Ansicht, 20 Umlenkkanal 17 mit dem ersten Teilsatz 8 verbunden.
Fig.2a u. b eine erfindungsgemäße Verzögerungs- In die Ausnehmung5 ist das hülsenförmige Übertra-
einrichtung in der Ansicht von unten und im Querschnitt, gungselement 18 mit der zusätzlichen Übertragungsla-
F i g. 3 das zugehörige Einbauschema im vergrößerten dung 19 eingesetzt, die einerseits mit dem Abfeuerungs- Maßstab und satz 12 des letzten Teilsatzes 8 über den weiteren Um- F i g. 4 eine Variante hierzu. 25 lenkkanal 20 und andererseits über die axiale Boh-
Die bekannten pyrotechnischen Verzögerungsele- rung 21 mit dem radialen Zündkanal 6,6' verbunden ist mente sind als zylindrische Körper mit vorzugsweise Die vier Teilsätze 8 sind untereinander mittels der Umkreisförmigem Querschnitt ausgebildet In der F i g. 1 ist lenkkanäle 3,22 in der Weise verbunden, daß nach der ein solches Verzögerungselement einschließlich An- mittels eines Schlages auf den Schlagbolzen 15 entsprefeuerungs- und Obertragungsladung gezeigt, dessen 30 chend dem Pfeil A eingeleiteten Zündung der Zündim-Brennzeit und damit die erzielte Verzögerung 8 s be- puls die Verzögerungseinrichtung — wie durch die Pfeilträgt folge B angedeutet — mäanderförmig durchläuft und
Ein derartiges Verzögerungselement ist in dem in den schließlich über den Zündkanal 6,6' die Ladung 23 zün- F i g. 2a und b in natürlicher Größe gezeigten im we- det
sentlichen scheibenförmigen Gehäuse 1 nicht unterzu- 35 Die Ladung 23, bei der es sich hier um eine Ausbringen. Um auch hier eine Verzögerungszeit von bei- treibladung handelt, ist innerhalb des Austreibkörspielsweise 8 s mit einem gleichartigen Verzögerungs- pers 24 angeordnet und mittels einer Deckschicht 25 aus satz verwirklichen zu können, ist das Gehäuse 1 mit den beispielsweise Pappe abgedeckt Der Austreibkörper 24 vier parallelen nebeneinander angeordneten Ausneh- ist innerhalb der zentralen Vertiefung 7 des Gehäuses mungen 2 versehen, in welche die nicht gezeigten vier 40 eingesetzt und in dieser beispielsweise mittels eines Verzögerungsteilsätze mit einer Brennzeit von je 2 s nicht gezeigten Scherstiftes gehalten. Nach Zündung einsetzbar sind. Die Teilsätze weisen dann keine ge- der Ladung 23 wird der Austreibkörper 24 gemäß meinsame, & h. koaxiale Längsachse mehr auf, sondern Pfeil C aus dem Gehäuse hinausgedrückt und stößt beisind mit ihren Längsachsen gegeneinander versetzt an- spielsweise die Nutzlast einer Rakete aus. Statt für die geordnet Wie in F ig. 2b, die einen Schnitt entsprechend 45 verzögerte Zündung einer Austreibladung könnte die der Linie Il-II in F i g. 2a, zeigt, zu erkennen ist, weist die erfindungsgemäße Verzögerungseinrichtung aber ohne sacklochartige Ausnehmung 2 am Grunde den Um- weiteres beispielsweise auch für die Auslösung von lenkkanal 3 auf, der in F i g. 2a gestrichelt dargestellt ist Sprengsätzen, Leuchtsätzen, Rauchladungen o. dgl. ver-Vor den Ausnehmungen 2 ist die Ausnehmung 4 für die wendet werden.
Unterbringung der nicht gezeigten Eingangszündung so Die Teilsätze 8 sind im Gehäuse 1 mittels des
und hinter den Ausnehmungen 2 die weitere Ausneh- Abschlußdeckels 26 gehalten, der mit dem Gehäuse 1
mung 5 für die nicht gezeigte Obertragungsladung vor- z. B. mittels nicht gezeigter Schrauben verbunden ist Im
gesehen. An die Ausnehmung 5 schließt sich der radiale Abschlußdeckel 26 sind die Umienkkanäle i7, 20 und
Zündkanal 6 an, der die Verbindung zu einer in der zen- 22 beispielsweise in Form von durch Fräsen hergestell-
tralen Vertiefung 7 des Gehäuses 1 unterzubringenden 55 ten gekrümmten Nuten ausgebildet Zum möglichst gas-
nicht gezeigten Ladung herstellt . dichten Abschluß dieser Umlenkkanäle ist zwischen
Die Ausnehmungen 2,4 und 5 sind hier entsprechend dem Gehäuse 1 und dem Abschlußdeckel 26 ein Dich-
der kreisringförmigen Gehäusewandung auf einem tungsring27 aus beispielsweise Kupfer, Blei, Asbest
kreisförmigen Bogen hintereinander angeordnet Statt oder Klingerit eingelegt
dessen können sie aber ohne weiteres auch andersartig 60 In F i g. 4 ist eine Variante zu F i g. 3 gezeigt, bei wel-
angeordnet werden, beispielsweise auf einer Geraden, eher das Gehäuse in die beiden Teile 1, 1' geteilt ist
einer Zickzackkurve, einer beliebigen anders ge- Jeder Gehäuseteil ist mit sacklochartigen Ausnehmun-
krümmten oder abgeknickten Kurve, in mehreren Zeilen gen 2,2* versehen, an deren Grund die Umlenkkanäle 3,
und Spalten nebeneinander usw^ sofem sich das im Hin- 17', 20*. 27 ausgebildet sind. Die in die Ausnehmun-
blick auf die im konkreten Falle vorliegende Gehäuse- 65 gen 2, H eingesetzten Röhrchen 9 weisen an ihren bei-
geometrie als zweckmäßig erweist Ebenso könnten den Stirnflächen den je einen Abstandsnocken 28 auf,
statt der vier Verzögerungsteilsätze weitere Teilsätze mit denen sie sich an der Wandung der Umlenkkanäle
vorgesehen werden, um noch längere Verzögerungszei- abstützen. Statt dessen könnten natürlich beispiels-
weise auch an jeder Stirnfläche der Verzögerungsröhrchen 9 bzw. an der Wandung der Umlenkkanäle 3, 17', 20', 22' zwei oder mehrere vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete Abstandselemente vorgesehen werden. Die Eingangszündung 13 weist das elektrisch auslösbare Zündelement 29 auf. Die hier gezeigte Gehäuseausbildung hat im Vergleich zu F i g. 3 u. a. den Vorteil, daß der gasdichte Abschluß der Umlenkkanäle 17', 20', 22" noch besser gewährleistet ist, so daß der Zündimpuls vom Abfeuerungssatz 12 auf den Anfeuerungssatz 10 des nächsten Teilsatzes 8 nahezu verzögerungsfrei und vor allem ohne wesentliche Streuungen übertragbar ist
Für den Verzögerungs-, An- und Abfeuerungssatz werden handelsübliche Stoffe bzw. Stoffgemische verwendet So kann für den pyrotechnischen Verzögerungssatz eine Mischung aus beispielsweise Bleichromat, Antimon und Kaliumperchlorat bzw. Bleidioxid oder Mennige und Silicium, ggf. mit Zusatz von Kaliumperchlorat, verwendet werden. Für die schnell brennenden An- und Abfeuerungssätze sind grundsätzlich unterschiedliche Stoffe bzw. Stoffgemische verwendbar.
ίο Vorzugsweise sind diese Sätze jedoch gleich ausgebildet Beispielsweise können sie aus Bleiazid, Bleipikrat oder Bleitrinitroresorcinat hergestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Neue Patentansprüche:
1. Verzögerungseinrichtung mit in einem Gehäuse angeordneten pyrotechnischen Verzögerungssatz, wobei der pyrotechnische Verzögerungssatz in Form von wenigstens zwei zylindrischen Teilsätzen ausgebildet ist, die eine Abfeuerung und ggf. einen Anfeuerungssatzaufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilsätze (8) mit gegeneinander versetzten Längsachsen angeordnet und mit je einem Abfeuerungssatz (12) versehen sind
2. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei aufeinander folgenden Teilsätzen (8) ein Umäenkkanal (3, 22,220 für die Abfeuerungsflamme vorgesehen ist
3. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ur.ilenkkanäle (3,22, 220 gegeneinander und nach außen gasdicht ausgebildet sind.
4. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Teilsätze (8) nebeneinander und mit ihren Längsachsen zumindest im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
5. Verzögerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Eingangszündung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Eingangszündung (13) und dem nachfolgenden ersten Teilsatz (8) ein Umlenkkanal (17) für die Zündflamme vorgesehen ist
6. Verzögerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abfeuerungssatz (12) des in Abbrandrichtung letzten Teilsatzes (8) und einer nachgeordneten, von diesem zu zündenden Ladung (23) ein Umlenkkanal (20) für die Abfeuerungsflamme vorgesehen ist
7. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Umlenkkanal (20) im Abstand vom Abfeuerungssatz (12) des letzten Teilsatzes (8) eine zusätzliche Übertragungsladung (19) angeordnet ist
8. Verzögerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilsätze (8) zusammen mit ihrem Abfeuerungssatz (12) und ggf. Anfeuerungssatz (10) je für sich in hülsenförmige Verzögerungsröhrchen (9) eingebracht sind, die in das mit korrespondierenden Ausnehmungen (2, 20 versehene Gehäuse (1,10 eingesetzt sind.
9. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsröhrchen (9) symmetrisch ausgebildet sind.
10. Verzögerungseinrichtung nach Ansprüche oder 9, mit Umlenkkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsröhrchen (9) an ihren beiden ringförmigen Stirnflächen mit in Längsrichtung sich erstreckenden Abstandsnocken, -nasen od. dgl. (28) versehen sind, mit denen sie sich an der ihren Stirnflächen gegenüberliegenden Wandung der Umlenkkanäle (3,17,20,22,17', 20f, 220 abstützen.
11. Verzögerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, mit parallel und nebeneinander im Gehäuse ausgebildeten, die Verzögerungsröhrchen aufnehmenden wenigstens zwei Ausnehmungen mit wenigstens einem Umlenkkanal, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in einer die Ausnehmungen senkrecht durchsetzenden Ebene geteilt ist und die Ausnehmungen in den beiden Gehäuseteilen (1, 10 als Sacklöcher (2, 20 ausgebildet sind, die an ihrem geschlossenen Ende über eine den Umlenkkanal (3,17', 20\ 220 bildende Durchbrechung mit dem benachbarten bzw. einem der beiden benachbarten Sacklocher (2, 20 jeweils in der Weise verbunden sind, daß der Zündimpuls aufeinanderfolgende Verzögerungsröhrchen (9) in entgegengesetzter Richtung durchläuft
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE29907236U1 (de) * 1999-04-23 2000-08-31 Voigt Andreas Starteinrichtung
WO2005008168A2 (de) 2003-07-15 2005-01-27 Andreas Voigt Pyrotechnisches system, pyrotechnischer gegenstand und abbrennverfahren

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