DE2404167C2 - Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen sowie Metallgewinnungsverfahren - Google Patents
Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen sowie MetallgewinnungsverfahrenInfo
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Description
Bei vielen Verfahren zur eleJ:lrolytischen Gewinnung von Metallen aus metallhaltigen Lösuagen ist es
erforderlich, das Verfahren bei relativ geringer Kathodenstromdichte durchzuführen, um zufriedenstellende
Metallabscheidungen auf den Kathoden zu erhalten. Übersteigt die Kathodenstromdichte bei einem speziellen
Metall, der jeweiligen Elektrolytzusammensetzung, der Zellengeometrie usw. die Stromdichte, bei der glatt
anhaftende Abscheidungen auf der Kathode gebildet werden, wird die Grenze der Kathodenstromdichte überschritten
und r..an erhält rauhe Kathodenabscheidungen, die den Elektrolyt einschließen können, wodurch das
abgeschiedene Metall ve.'unreirr^t wird Ist die Kathodenabscheidung dendritischer Natur, können in der Zelle
Kurzschlüsse hervorgerufen werden. Verwendet man Blei- oder Bleilegierungsanoden, tritt eine langsame
Auflösung sowohl des Bleis als a; 'h der Legierungsmetalle auf und die Korrosionsprodukte werden auf der
Kathode niedergeschlagen und verunreinigen das gewonnene Metall. Bei höheren Kathodenstromdichten werden
diese Bedingungen noch verschlechtert und zusätzlich steigt das Potential der Zelle zur elektrolytischen
a Gewinnung von Metal! und es wird Wasserstoff an der Kathode freigesetzt wodurch weitere Komplikationen
s entstehen. Die »Kathodenstromdichte«, bei der an der Kathode Wasserstoff freigesetzt wird, wird ais die
limitierende Kathodenstromdichte bezeichnet und die Stromdichte, bei der die Kathodcnabscucidungen rauh
und geriffelt werden, wird als die Grenze der Kathodenstromdichte bezeichnet Sie liegt im allgemeinen niedriger
ais die limitierende Kathodenstromdichte. Es gibt daher eine gut definierte limitierte Kathodenstromdichte.
die gebraucht werden kann.
Hohe Produktionsgeschwindigkeiten sind jedoch erforderlich, um große Ausbeuten an reinem, leicht gewinn-
isi 45 barem Metall bei minimalem elektrolytischem Energieaufwand zu erhalten.
: ä Sogenannte »unlösliche Blei- oder Bleilegierungs«-Anoden sind bei der elektrolytischen Gewinnung von
Metallen viele Jahre verwendet worden. Jedoch sind diese Anoden etwas löslich und verunreinigen das gewonnene,
elektrolytisch abgeschiedene Metall. So besitzen beispielsweise die Anoden aus einer Legierung von 84%
Blei, 143% Antimon und 0,6% Silber, die in der Anlage zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen in
Chuquicamata, Chile, verwendet werden und die im Betrieb 6 bis 8 Jahre halten, eine Korrosionsgeschwindigkeit
von 0,6 bis 2,5 kg/t gewonnenem Kupfer. Am Ende der Lebensdauer dieser Anoden bleibt nur 14% des
Originalgewichts übrig und fällt als Abfall an. Die Hauptmenge des im Elektrolyten in Lösung gehenden Bleis
wird mit dem gewonnenen Kupfer abgeschieden. Eier Gebrauch von Bleianoden des Stab-Typs und die Anwendung
einer höheren Anoden- gegenüber der Kathodenstromdichte, wie beispielsweise in der US-PS 27 66 168
beschrieben, verringert die Korrosionsgeschwindigkeit der Anoden auf Bleibasis, beseitigt sie jedoch nicht
Auch wenn man bei der elektrolytischen Gewinnung von Metallen Anoden auf Titanbasis verwendet, die mit
Platin oder Metallen der Platingruppe überzogen sind, werden die Metalle der Platingruppe aufgelöst und,
zusätzlich zu den Kosten dieser Anoden, verunreinigen die gelösten Metalle das auf den Kathoden abgeschiedene
Metall.
Die US-PS 36 16 302 beschreibt für die elektrolytische Abscheidung von Zink Anoden aus mit Platin beschichtetem
Titan mit einer Deckschicht aus Mangandioxid, Über die Geometrie der Elektroden finden sich keine
Angaben. Aus der US-PS 36 32 498 sind mit Platinmetalloxiden aktivierte Ventilmetallelektroden für die Chloralkalielektrolyse
bekannt. Da jedoch bei der Chloralkalielektrolyse mit Stromdichten in der Größenordnung von
bis zu 10 kA/m2 gearbeitet wird, die in der Metallabscheidung bislang angewendeten Stromdichten jedoch in der
Größenordnung von 10 A/m2 liegen, konnte hieraus nicht auf die Eignung derartiger Elektroden für die Metallgewinnung
geschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen zu
entwickeln, welche mit wesentlich höherer Stromdichte als bislang üblich betrieben werden kann, ohne daß es
dabei zu einer Verunreinigung des an der Kathode abgeschiedenen Metalls durch in Lösung gehende Bestandteile
der Anode kommt. Ed sollen mit möglichst hoher Energieausbeute glatte Metallabscheidungen erzielt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß eine Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen mit einem
Behälter und mindestens einer im wesentlichen senkrecht in den Elektrolyten eingetauchten Kathode sowie
mindestens einer im Abstand gehaltenen, im wesentlichen senkrecht in den Elektrolyten eingetauchten dimensionsstabilen
Anode, die aus einem Ventilmetall gebildet ist und einen elektrolytisch leitenden, elektrokatalytischen
Oberzug aus einem Oxid oder einer Mischung von Oxiden der Metalle Platin, Iridium, Palladium, Ruthenium,
Rhodium und Osmium aufweist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die wirksame Oberfläche der Staboder
Bandano^en (14) 1,5- bis 20mal kleiner ist als die wirksame Oberfläche der Kathode.
Die Ventilmetalle (bisweilen auch als filmbildende Metalle bezeichnet), wie Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadin,
Niob, Tantal, Molybdän und Wolfram oder Legierungen davon besitzen die Fähigkeiten, Strom in Anodenrichtuag
zu !eiten und den Stromdurchgang in Kathodeurichtung zu sperren; sie sind gegenüber den Elektrolyten
und den Bedingungen in einer Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metall ausreichend resistent, so daß
im wesentlichen keine Korrosion auftritt, selbst während einer Stromunterbrechung oder Stillegung von Zellen, is
Die Ventilmetalle leiten jedoch keinen Strom in den Elektrolyten, wenn sie nicht mit einer nichtpassivierenden
elektrokatalytischen Oberfläche oder einem Überzug versehen sind, der ein Metalloxid der Platingruppe enthält
und im Elektrolyt für die Entwicklung von Sauerstoff oder Chlor ohne übermäßige Oberspannung *;Iektrokatalytisch
winet.
Der Gebrauch nicht korrodierbarer, dimensionsstabiler Anoden aus Ventümetallen wie Titan, Zirkonium,
Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal und Molybdän mit leitenden, nichtpassivierenden Oberflächen ur··* elektrokata-
!ytischen Eigenschaften bezüglich der Sauerstoff- oder ChlorentladuRg bei geringen Überspannungen gibt
wesentliche Vorteile gegenüber den Graph?:-, Blei-, Bleilegierungs-, Silicium-, Eteen- oder Platinanoden, die
bisher bei der elektrolytischen Gewinnung von Metallen verwendet wurden, jedoch müssen diese Ventilmetallanoden
bei höheren Stromdichten als den erlaubten Kathodenstromdichten betrieben werden, um sie in winschaftlicher
Weise einsetzen zu können. Die Kathoden liefern gute Metallabscheidungen und der Elektrolyt
kann frei durch die Stäbe oder Löcher der Anoden zirkulieren, so daß gleichförmigere Elektrolytzusammensetzungen
gegeben sind.
Bei den meisten Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen werden Kupfer, Zink, Nickel,
Kobalt, Mangan, Eisen. Blei, Zinn, Cadmium u. dgl. aus Sulfatlösungen des zu gewinnenden Metalls auf der
Kathode abgeschieden, jedoch können in einigen Fällen Chloridlösungen, beispielsweise Nickelchloridlösungen,
verwendet werden, und in anderen Fällen kann man eine Kombination von Sulfat- und Chloridlösungen verwenden.
Die zur Auflösung der Metalle im allgemeinen gebrauchten Säuren sind Schwefelsäure oder Salzsäure oder
manchmal eine Mischung von Schwefel- und Salzsäure. Wenn die Lösungssäure H2SO4 ist, wird an den Anoden
Sauerstoff freigesetzt, das Metall wird auf der Kathode abgeschieden und die Säure, der das Metall entzogen
wurde, wird im Kreislauf zurückgeführt, um mehr Metall aus dem Erz, der Mine, der Halde oder einer anderen
Quelle zu lösen. Verwendet man eine Chloridlösung, wird an der Anode Chlor freigesetzt.
Die Metalle können aus Erz, aus kalziniertem Erz, aus Rückstandsschlacke, aus Abfall, aus Untergrundlagern
oder anderen Quellen herausgelöst werden. Enthält die Lösung verunreinigende Metalle, die sich auf d»r
Kathode zusammen mit dem zu gewinnenden Metall abscheiden würden, entfernt man die Verunreinigungen
durch Verwendung von Fällungsmitteln, Trennungsmitteln oder auf andere Weisen, die gegenwärtig bei Verfahren
zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen gebraucht we den.
Die nichtkorridierenden, dimensionsstabiJen Anoden bestehen aus Titan oder anderen Ventilmetallen oder
Legierungen, die mit einer leitenden, nichtpassivierenden elektrokatalytischen Oberfläche aus einem Ox:d oder
einer Mischung von Oxiden der Metalle der Platingruppe (Platin, Iridium, Palladium, Ruthenium, Rhodium und
Osmium) versehen sind, vergl. GB-PS 11 47 442 und 11 95 871. Das elektrokatalytische Material kann auch als
Legierungischicht von Bronzeoxide.i in der Oberfläche der Ventilmetallanode enthalten sein, wie in der ital.
Patentanmeldung Nr. 24 256-A/72 beschrieben ist. Falls Teile dieser Überzüge in den Elektrolyten gelangen
oder gelöst werden, ist ihr Verhalten dadurch charakterisiert, daß sie mit sehr viel geringerer Wahrscheinlichkeit
auf der Elektrode abgeschieden werden oder das elektrolytisch gewonnene Metall verunreinigen, als dies die
Bleianoden des Standes der Technik tun.
Die Ventilmetallanoden können in Form von Stäben, Stangen oder anderen Anordnungen vorliegen, jedoch
ist in allen 7ällen die der Kathode gegenüberstehende wirksame Fläche der Stab- oder Bandanode 1,5- bis 20mal
kleiner als die gegenüberliegende Kathodenoberfläche und die Anode sollte bei einer 1,5- bis 20mal größeren
Stromdichte als die Kathodenstromdichte betrieben werden. Die Oberfläche oder der Überzug der Anoden
sollte eine hohe elektrokatalytische Aktivität zur Sauerstoffentwicklung bei Sf'fatelektrolyten oder zu.· Chlorentwicklung
bei Chloridelektrolyten besitzen.
Die erfindungsgemäß verwendeten, dimensionsstabilen Ventilmetallanoden sind nach zwei- bis dreieinhalbjährigem
anodischem Betrieb in Chloridlösungen bei einem Anodenpotential, das sich von 1,35 bis 1,50 V(NHE)
bewegt, bei 30 kA/m2 immer noch aktiv und in 10%igen (Gew.-%) H2SO4-Lösu.igen sind die Bronzeoxidüberzü- eo
ge nach mehr als einem Jahr anodischen Betriebs mit einem Anodenpotential, das sich zwischen 1.5 und 1.6
V(NHE) bewegt, bei 0,6 bis 1,2 kA/m2 noch aktiv, wogegen Anoden aus Blei und Bleilegierungen unter denselben
Arbeitsbedingungen Anodenpotentiale aufweisen, die größer als 1,98 V(NHE) sind. Wenn diese dimensionsstabilen
Anoden passiviert werden, können sie mit geringen Kosten gereinigt und neu überzogen werden.
Unter den im folgenden beschriebenen Betriebsbedingungen liefern die erfindungsgemäß eingesetzten Anöden
Abscheidung^, die frei von Verunreinigungen sind, wogegen Blei, Bleilegierungen und Titan, die mit
Edelmetallen überzogen sind, bei Elektrolysen in SulfatlOsung Kathoden-Verunreinigungen hervorrufen. Aufgrund
der geringen Übtf Spannung der erfindungsgemäß verwendeten Anoden tritt eine Oxidation von Ni+2 und
Co+2 zu Ni+3 und Co+3 weder in Sulfat- noch in Chloridlösungen auf.
Die Verwendung dimensionsstabiler Metallanoden mit verringerter Anodenöberfläche erlaubt einen wirtschaftlicheren
Einsatz von Anodenmaterialien für alle elektrolytischen Verfahren, bei denen eine Grenze bezüglich
der Stromdichte aufgrund anderer Überlegungen als der Anodenstromdichte-Kapazität gesetzt ist, insbesondere
wo der Wert der Grenze der Kathodenstromdichte weit unterhalb der bei dimensionsstabilen Metall·
anöden wirtschaftlich vertretbaren maximalen Stromdichte liegt.
Die erfindungsgemäßen Anodenstrukturen sind das Ergebnis umfangreicher theoretischer und experimenteller
Untersuchungen, die zur Bestimmung der wirksamsten geometrischen Konfigurationen für Anoden durchgeführt
wurden, die eine maximale Einsparung an Anodenmaterial erlauben, während sie den Gesamtwirkungsgrad
des elektrolytischen Verfahrens im wesentlichen aufrechterhalten.
Bei vielen elektrolytischen Verfahren, insbesondere bei der elektrolytischen Gewinnung und Raffinierung von
Metallen ist es zur Erreichung einer Kathodenabscheidung gleichförmiger Dicke erforderlich, daß der Strom
gleichförmig über die Kathodenoberfläche verteilt ist. So wird Gleichförmigkeit erreicht, wenn die »Stromlinien«,
die normalerweise von der Oberfläche der Anodenstruktur ausgehen, eine parallele und gleichförmig
verteilte Konfiguration vor Erreichung der planen Kathodenoberfläche bei einer senkrechten Auftreffrichtung
annehmen. Es ist offensichtlich, daß der Abstand zwischen den Elektroden oder der Elektrodenspalt einen
wesentlichen Einfluß besitzt und er ist einer der erfindungsgemäß wichtigen geometrischen Parameter. Die
geometrischen Parameter, die die durch das Verfahren bedingten optimalen Bedingungen oestimmen und die
eine maximale Einsparung von Anodcnrnatcnalicn erlauben, sind c;nc Kombination dsr geometrischer. Kcniiguration
der Anodenstruktur, des Abstands zwischen den Elektroden und der Gestalt und des Querschnitts der
Teile, die die Anodenstruktur mit verringerter Oberfläche bilden. Im allgemeinen sollte der Elektrodenspalt
zwischen 20 und 150 mm liegen, abhängig von der Zusammensetzung des Elektrolyten, der Anodenkonfiguration,
der Stromdichte, des Ohmschen Spannungsabfalls im Elektrolyten und in der Anodenstruktur, und anderer
Faktoren, die in der jeweiligen Anlage zur Gewinnung von Metallen auftreten.
Durch sorgfältige Wahl jedes der kontrollierenden Parameter ist es möglich, ein elektrometallurgisches
Verfahren mit Anoden durchzuführen, die eine Anodenöberfläche bis zu 20mal kleiner als die Kathodenoberfläche
besitzen und deshalb bei einer 20mal größeren Stromdichte als der Kathodenstromdichte arbeiten.
Besondere Sorgfalt muß darauf verwendet werden, den elektrischen Strom auf die Anodenstruktur so zu
verteilen, daß der Ohmsche Spannungsabfall entlang den Teilen der Anodenstruktur, die reduzierte Querschnittsflächen
.ι 'fweisen, auf ein Minimum gebracht wird. Daher wird Strom an verschiedenen Stellen der
Struktur in Abhängigkeit von den Geometrie- und Dimensions-Charakteristiken der Anode zugeleitet.
In den erläuternden Zeichnungen wird eine Ausführungsform einer Vorrichtung und eines Verfahrens zur
Ausführung der Erfindung erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische, perspektivische Ansicht einer typischen Zelle zur elektrolytischen Gewinnung
von Metall;
F i g. 2 ist ein Längsschnitt entlang der Linie 2-2 von F i g. 1, worin die Anoden die in F i g. 6 erläuterte Form
hesitj-en:
Fig.3. 4, 5 und 6 sind schematische, perspektivische Ansichten verschiedener Formen dimensionsstabiler
Anodenkonstruktionen, die in den Zellen gemäß F i g. 1 und 2 oder in anderen Zellen zur elektrolytischen
Gewinnung von Metallen verwendet werden können; und
F i g. 7 und 8 sind Darstellungen eines Satzes von Zellenbedingungen, die zur Bildung der besten Form von
Kathodenabscheidung für die in diesen Figuren schematisch aufgezeichneten spezifischen Anodenkonfigurationen
bestimmt sind.
Die zur Erläuterung gezeigten Zellen gemäß F i g. 1 und 2 bestehen aus Behältern 10, die aus Beton oder irgendeinem anderem geeigneten Material hergestellt sein können, das mit Gummi oder anderen geeignetem inerten Material ausgekleidet ist Die Behälter 10 sind mit positiven Stromschienen 12 und negativen Stromschienen 13 versehen, durch die Gleichstrom aus einer nicht gezeigten Quelle auf die Anoden 14 und Kathoden 15 über Kontaktstäbe 16 bzw. 17 und Anoden- und Kathodenträger 18 geleitet wird. Der Elektrolyt 20, der eine Lösung des zu gewinnenden Metalls enthält, wird in dem Maße, in dem er durch elektrische Abscheidung auf den Kathoden 15 seinen Metallgehalt erschöpft, kontinuierlich in die Behälter 10 hinein- und herausgepumpt. Die Behälter 10 sind parallel angeordnet und der Elektrolytfluß kann beliebig gewählt werden.
Die zur Erläuterung gezeigten Zellen gemäß F i g. 1 und 2 bestehen aus Behältern 10, die aus Beton oder irgendeinem anderem geeigneten Material hergestellt sein können, das mit Gummi oder anderen geeignetem inerten Material ausgekleidet ist Die Behälter 10 sind mit positiven Stromschienen 12 und negativen Stromschienen 13 versehen, durch die Gleichstrom aus einer nicht gezeigten Quelle auf die Anoden 14 und Kathoden 15 über Kontaktstäbe 16 bzw. 17 und Anoden- und Kathodenträger 18 geleitet wird. Der Elektrolyt 20, der eine Lösung des zu gewinnenden Metalls enthält, wird in dem Maße, in dem er durch elektrische Abscheidung auf den Kathoden 15 seinen Metallgehalt erschöpft, kontinuierlich in die Behälter 10 hinein- und herausgepumpt. Die Behälter 10 sind parallel angeordnet und der Elektrolytfluß kann beliebig gewählt werden.
Elektrolytische Zellen dieses Typs sind sehr häufig in Serien verbunden, wobei jede Zelle eine Anode mehr als
Kathoden enthält, so daß jeder Kathode auf jeder ihrer Seiten eine Anode gegenübersteht Serienanordnungen
der elektrolytischen Zellen werden durchgeführt, indem man die Behälter 10 Seite an Seite stellt, so daß
beispielsweise der Strom, der durch die Stromschiene 12 fließt durch die Anodenkontaktstäbe 16 und die
Anoden 14 und in jeder Richtung von den Anoden durch den Elektrolyten 20 auf die Kathoden 15 und durch die
Kathodenträger 18, die Kontaktstäbe 17 und Stromschienen 13 auf die Anodenkontaktstäbe 16 für die unmittelbar
anschließende elektrolytische Zelle geleitet wird. Die Kathodenstäbe 16 und 17 sind an den gegenüberliegenden
Enden durch nichtleitende Stützen 21 bzw. 22 gestützt, so daß sichergestellt ist, daß die Elektroden sich auf
Niveau befinden und um die gewünschten parallelen Stromkreise sicherzustellen.
Die in den F i g. 1 und 2 gezeigten Anoden 14 besitzen eine mit Abständen versehene Stangenform, ähnlich der
in F i g. 6 gezeigten, und sind weiter unten genauer beschrieben; sie sind vorteilhaft zur Ausführung der vorliegenden
Erfindung. Obgleich die vorliegende Erfindung nicht auf irgendwelche besonderen Anodendimensionen
oder spezifische Anodenformen beschränkt ist, wird ein typisches Beispiel, das jedoch lediglich zur Erläuterung
der Erfindung gebracht wird, und das eine Anodenstruktur mit mit Abständen versehenen Stäben, Stangen oder
Streifen besitzt, im folgenden erläutert und beschrieben; diese Anodenstruktur besitzt eine aktive Oberfläche,
die 1,5- bis 20maI kleiner ist als die gegenüberliegende aktive Oberfläche der Kathoden und die bei einer
Stromdichte von 1,5- bis 20maI größer als die Stromdichte der gegenüberliegenden aktiven Kathodenoberfläche
betrieben wird.
F i g. 3 zeigt eine im wesentlichen planare Anod.enstruktur mit verminderter Anodenoberfläche, die aus einer
Serie paralleler Stäbe 23 hergestellt ist, die vertikal angeordnet und weit voneinander getrennt sind, und die
durch eine horizontale Stange. 24 verbunden sind, die sie hält und den elektrischen Strom auf sie verteilt. Die
horizontale Stange 24 ist elektrisch mit der positiven Stromschiene 25 oder den Anodenkontaktstäben 16 der
F i g. 1 und 2 verbunden, die mit der elektrischen Stromquelle verbunden sind. Eine horizontale Bodenslange 25
vereinigt die unteren Enden der Stäbe 23, um einen fixierten Trennungsabstand zu halten und um eventuelle
Poter^-aldifferenzen zwischen den Anodenstäben 23 auszugleichen. Die Stäbe 24 können mit Trägern, ähnlich
den Trägern 18, zur Verbindung mit den Anodenkontaktstäben 16 gemäß Fig. 1, versehen sein.
F i g, 4 erläutert ein weiteres Beispiel im wesentlichen ebener Anodenstrukturen, die erfindungsgemäß hergestellt
sind. Bei dieser Ausführungsform befindet sich die elektrische Zuführungsstange 27 bezüglich der Länge
der Anodenstäbe 28 in einer zentralen Position. Auf diese Weise wird der mittlere Weg des elektrischen Stroms
in der Struktur halbiert und man erreicht einen geringeren Ohmschen Spannungsabfall. Die Leiter 29 können aus
verschiedenem Material hergestellt werden, wie Kupfer oder Aluminium, und können durch eine Schutzhülle 30,
die gegenüber der korrodierenden Umgebung innerhalb der Zelle resistent ist, vom Elektrolyten abgeschlossen
sein. Die Leiter 29 verteilen den elektrischen Strom auf verschiedene Punkte entlang der Zuführungsstange 27,
um den Ohmschen Spannungsabfall auf ein Minimum zu bringen.
F i g. 5 stellt eine Anodenstruktur dar, die aus einer Serie horizontal angeordneter, paralleler Anodenstäbe 31
besieht. Hie mit einer zentralen, vertikalen ZuIeitunESStange 32 verbunden sind, die aus einer runden Stange
stark elektrisch leitenden Materials, wie Kupfer oder Aluminium besteht, mit der die Enden der Anodenstäbe 31
verbunden sind. Die Zuleitungsstange 32 ist durch eine Schutzhülle 33 vom Elektrolyten abgeschlossen.
F i g. 6 zeigt Anodenstäbe 34, die horizontal angeordnet sind, und an beiden Enden mit vertikalen Zuleitungsstangen 35 verbunden sind, die sich vertikal in das Elektrolytbad erstrecken und durch Träger 18 mit den
Anodenkontaktstäben 16 (F i g. 1) oder mit einem Kabel, das mit dem positiven Ende einer elektrischen Quelle
verbunden ist. verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform wird der Weg des elektrischen Stroms entlang den
Anodenstäben 34 bezüglich ihrer Länge halbiert. Gemäß den Fig.3 bis 6 können die Anodenstäbe rund,
quadratisch, rechteckig, mit konvexen Seiten, oval sein oder irgendeine andere Gestalt besitzen oder sie können
als flache Streifen aus Titan oder anderem Ventilmetall in netzartiger Sieb- oder Gitterform, versehen mit einem
leitenden, elektrokatalytischen Überzug, vorliegen. Jedoch ist die bevorzugte Form der Stäbe ein runder Querschnitt
Die Anodenstäbe können ungleichmäßig entlang der Breite der Anoden in Abständen angeordnet sein,
wie · "wa mit größeren Abständen gegen die Mitte zu und kleineren Abständen gegen die Enden der Anoden, um
dem »Kanteneffekt« der Kathodenabscheidungen entgegenzuwirken, und sie können diagonal geneigt sein,
anstelle von horizontal oder vertikal, wie in den F i g. 3 und 6 erläutert ist. Man sollte die Anodenkonfiguration
wählen, die die besten und gleichmäßigsten Abscheidungen auf den Kathoden unter den Bedingungen eines
spezifischen Elektrogewinnungsbetriebs ergibt. Die Werte der geometrischen Parameter a und b. insbesondere
in den F i g. 3 bis 6. die Wahl des Abstands und des Durchmessers des Stabs können innerhalb weiter Grenzen,
die von dem Zwischenelektrodenabstand und dem maximalen Anoden-Kathodenstrom-Dichteverhältnis, das
verwendet werden soll, abhängen, variieren.
Die Stäbe 14,23,28,31 und 34 sind aus Ventilmetall gebildet, das in einem Elektrolyten den elektrischen Strom
in eine Richtung leitet und den Strom nicht in die andere Richtung leitet. Metalle, wie Titan, Zirkonium, Hafnium,
Vanadin, Niob, Tantal usw. können verwendet werden, jedoch ist die Verwendung von Titan bevorzugt. Die
Stäbe können Titanstäbe mit Kupferkern sein, wie in F i g. 6 gezeigt, die eine hohe Leitfähigkeit aufweisen und
die abnehmbar in die horizontalen oder vertikalen Stangen 24—27 oder 35 eingeschraubt sind und die abnehmbar
mit den horizontalen Stäben 26 verbunden sind. Die Stäbe 14—23 usw. können flache Metallbänder sein.
Bänder aus netzartigem, expandiertem Metall oder Stangen jeder geeigneten Form.
Die Ventilmetallstäbe 23—28—31 —34 sind mit einem leitenden elektrokatalytischen Oberzug, der mindestens
ein Metall der Gruppe Gold, Platin, Silber, Palladium, Iridium, Ruthenium, Osmium, Rhodium, Eisen (Magnetit),
Nickel, Chrom, in Form von Oxiden, Nitriden, Carbiden und Sulfiden dieser Metalle enthält, überzogen. |
Die leitende, elektrokatalytische Oberfläche der Anodenstäbe 23,28,31,34 usw. ist vorzugsweise aus einem
Hauptteil Titandioxid (T1O2) oder Tantalpentoxid (Ta2Os) zusammen mit einem kleineren Teil eines Oxids eines
Metalls der Platingruppe zusammengesetzt, das an den Oberflächen der Anodenstäbe Chlor- oder Sauerstoff-Entladung
katalysieren kann. Es können auch andere elekii'okatalytisch wirksame Oberflächen verwendet
werden. Es wurde gefunden, daß Oberflächen, die Tantalpentoxid und Iridiumoxid im Verhältnis von 1 :1 bis
034 :1 Tantal zu Iridium, berechnet für das Metall, mit oder ohne andere Oxide, die die Halbleiterfähigkeit der
Oberfläche verbessern, enthalten, besonders wirksam sind. Anstelle von Stäben oder Stangen 23, 28, 31 usw.
können perforierte, flache Titanstreifen oder andere Formen mit einer geringen Oberfläche bezüglich der
Kathodenoberfläche verwendet werden und die Stäbe, Stangen oder Bänder können sich verjüngen oder
können gegen ihr unteres Ende zu einen verringerten Querschnitt aufweisen, um eine unterschiedliche Stromdichte
gegen das untere Ende der Kaihoden hin hervorzurufen.
Bei jeder Elektrogewinnungseinrichtung sollte die Kathodenkonfiguration gewählt werden, die die gleichmäßigste
und beste Kathodenabscheidung liefert Die beste Anodenkonfiguration für einen spezifischen Satz von
Zellenbetriebsbedingungen kann vom Fachmann auf dem Elektrogewinnungsgebiet durch einige einfache Elektroabscheidungsversuche
mit dem Elektrolyt und den bei der spezifischen Elektrogewinnungsanlage anzuwendenden
Zellenbedingungen, in der das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet werden sollen, leicht bestimmt werden.
Die F i g. 7 und 8 zeigen schematisch, wie diese Bedingungen bei einem spezifischen Satz von Betriebsbedingungen
bestimmt werden können.
Das Verhältnis des Abstands zwischen Stäben a und dem Zwischenelektrodenabstand d zur Aufrechterhai-
tung eines guten Grades von Geichförmigkeit der Abscheidung auf einer flachen Kathode wurde für verschiedene
^atze von Betriebsbedingungen im Diagramm gemäß F i g. 7 zusammengestellt. Dieses Diagramm erläutert
wie das Verhältnis - ausgedrückt in % - von Abscheidungsdicke zwischen zwei repräsentativen Punkten in
der Nahe der Mitte der Kathodenbreite, insbesondere zwischen einem Punkt auf der Kathode direkt gegenüber
einem Anodenstab und einem angrenzenden Punkt auf der Kathode direkt unterhalb dem Mittelpunkt zwischen
angrenzenden Anodenstäben mit variierenden Verhältnissen von a/d variiert.
In allen Fällen wurde der Abstand d konstant bei 100 mm gehalten und der Abstand der Stäbe a entlang der
Anode wurde geändert, wobei der Durchmesser b der Stäbe bezüglich </(d. h. b<
Q,2d)klein war und der Einfluß der Stabdurcnmesser auf die Gleichförmigkeit der Abscheidungsdicke vernachlässigbar war
Wie in Fig.7 gezeigt, besitzt die Kurve χ die Tendenz steiler zu werden, wenn Anodenstrukturen mit
Gesamtbreiten die kleiner als ungefähr der 1 Ofache Zwischenelektrodenabstand sind, verwendet werden und sie
besitzt die Tendenz leicht abzuflachen, wenn Anodenstrukturen, die zunehmend größere Gesamtbreiten aufweisen,
verwendet werden, was durch auftretende Kanteneffekte erklärt wird.
wehen Α^οαεηΓ k^6"' ^ ^" VerhäUnis von a/d von etwa 1>5 oder 2>0 befriedigend ist, insbesondre bei
Der Kanteneffekt der Anode bezüglich der Kathode ist im Diagramm gemäß Fig.8 zusammengefaßt. Die
erläuterten Ergebnisse gelten für den spezifischen Fall einer Anodenstruktur, die eine Gesamtbreite von 800 mm
besitzt und aus einer Serie von in Abständen gehaltenen runden Anodenstäben mit 5 mm Durchmesser gebildet
Sei den Strukturen I, i! und ίίί betrug der Zwisdieneiektrodenabstand iOü mm. Die Struktur i besitzt einen
gleichmäßigen Abstand zwischen den Mittelpunkten der Stäbe a von 100 mm. wobei das Profil der Abscheidungsdicke
auf der Kathodenoberfiäche durch Kurve I dargestellt ist. Wie zu sehen ist, ist nahe *r Kante der
unbefriSPeandei?t ' ^^ *"* ""* ^ *"" 0^ "" Mittelpunkt abgefaiIen- wodurch die Kathodenabscheidung
Struktur III besitzt gleichmäßig abnehmende Abstände zwischen den Anodenstäben gegen die Kante der
Struktur hin insbesondere 100 mm in der Mitte der Anodenstruktur und 90 mm, 80 mm. 70 mm und 60 mm
hÄX ■ a- A6K ί Siäbe νθηΓ·,ΐΠ mittleren Stäben ^weils gegen die äußere Kante der Anode zu.
Hierdurch wird ein Abscheidungsprofil hervorgerufen, das durch die Kurve III dargestellt ist
™ HiieLb^Ste ( n Arbeitsbedi.ngf ung nahen man sich mit Struktur II, die durch !0 Anodenstäbe gekennzeichnet ist,
die von Kante zu Kante wie folgt mit Abständen versehen ist:
60mmm. 90 mm, 100 mm, 100 mm, 100 mm, 100 mm, 100 mm, 90 mm, 60 mm.
Das Profil der erhaltenen Kathodenabscheidungsdicke ist durch Kurve II dargestellt und man kann es
wirksam mit dem Profil vergleichen, das man bei Verwendung einer einstückigen Plattenanode erhält
Uie hrlauterung des Diagramms 8 gilt nur für einen Satz von Verhältnissen von Anodenstababstand a und
Zwischenelektrodenabstand d. Bei jeder Veränderung dieser Verhältnisse können verschiedene Variationen der
" η . * kk .Katnodenabscheld"ng erhalten werden. Das optimale Verhältnis bei einem gegebenen Satz von
Betriebsbedingungen kann durch den Fachmann auf dem Gebet der Eiekircewinr.un- !eicht besi:~i~'-H--
und sollte für die herrschenden Bedingungen bei jedem ETektrogewinnungsverfahren.Vei' demdSe Grundlagen
dieser Erfindung verwendet werden sollen, im voraus bestimmt werden
Der befriedigendste Wert für den Abstand a liegt zwischen 10 und 100 mm; der Durchmesser b der Anodenstabe
hegt zwischen 2 und 16 mm; der Zwischenelektrodenabstand kann zwischen 20 und 150 mm liegen.
Aus einer Elektrolytlösung die NiCI2 enthält, wird Nickel elektrisch abgeschieden, wobei eine Anodenstruktur
ähnlich der in F ι g 3 dargestellten verwendet wird. Der gleichförmige Mittelabstand a beträgt 60 mm und ist auf
50 mm und 45 mm bei den beiden äußeren Endstäben der Anode verringert Der Durchmesser der Anodenstäbe
O betragt 6 mm.
β so Die Betriebsbedingungen im Versuch sind die folgenden:
80 g/l als metallisches Ni
Stromdichte (Kathode)
Stromdichte (Anode)
Stromdichte (Anode)
Kathodendimensionen 600 mm" χ 400 mm
Oesamtdimensionen der Anodenstruktur 550 mm χ 350 mm
■* Eingetauchte Oberfläche der Anode 31000 mm2
Kathodenmaterial rostfreier Stahl AISI316
Anodenbasismatenal Titan
Zwischenelektrodenabstand 80 mm
Temperatur 60 bis 800C
PufFerm.ttel H3BO3; 20 bis 40 g/I
VTevdt ? ^!diaphragma von 1,5 mm Dicke, um die Anolyt- von der Katholyt-Abteilung zu
p Die Kathode befindet sich zw.schen zwei Anoden. 6 mm Nickel werden auf beiden Flächen der mit
hohem Wirkungsgrad betriebenen flachen Kathode abgeseitieden. Die Qualität der erhaltenen Abscheidung i«
stabifUt; metalllSche AbscheldlIng ist frei %-en Dendriten, besitzt eine gleichförmige Dicke und ist mechanisch
Aus einer Elektrolytlösung, die CuSO4 enthält, wird Kupfer elektrisch abgeschieden, wobei eine Anodenstruktur
ähnlich der in F i g. 4 dargestellten verwendet wird. Der gleichmäßige Mittelabstand a der Stäbe 25 beträgt
35 mm und ist auf 30 mm und 25 mm bei den beiden äußeren Stäben der Struktur herabgesetzt und der
Durchmesser der Anodenstäbe b beträgt 5 mm.
Die Betriebsbedingungen sind wie folgt:
Elektrolyt:
CuSO4
H2SO4
Stromdichte (Kathode) Stromdichte (Anode) Kathodendimensionen Gesamtdimensionen der Anodenstruktur
Eingetauchte Oberfläche der Anode Zwischenelektrodenabstand Temperatur
40 g/l als metallisches Kupfer
150 bis 200 g/l
300 A/m2
1300 A/m2
700 mm χ 400 mm
670 mm χ 390 mm
64 500 mm2
90 mm
60 bis 80° C
6 mm Kupfer werden auf beiden Seiten der flächen Kathode bei einem großen uesamtwirkungsgrad abgeschieden.
Die Qualität der Abscheidung ist sehr gut; die Abscheidung ist im wesentlichen frei von Dendriten und
besitzt gute /nechanische Stabilität Die Dicke ist im wesentlichen gleichförmig über die gesamte Kathodenoberfläche.
Aus einer Elektrolytlösung, die ZnSG4 enthält, wird Zink elektrisch abgeschieden, wobei eine Anodenstruktur
ähnlich der in F i g. 5 dargestellten verwendet wird. Der gleichmäßige Mittelabstand a beträgt 30 mm und ist bei
den beiden äußeren Stäben am oberen und unteren Ende der Struktur auf 28 mm und 22 mm verringert; der
Durchmesser der Anodenstäbe b beträgt 6 mm.
Die Betriebsbedingungen des Versuchs sind wie folgt:
Elektrolyt:
ZnSO4
H2SO4
Stromdichte (Kathode) Stromdichte (Anode) (Cathodendimensionen
Gesamtdimensionen der Anodenstruktur Eingetauchte Oberfläche der Anode
Zwischenelektrodenabstand Temperatur
60 g/l als metallisches Zink
150 bis 200 g/I
300 A/m2
1000 A/m2
600 rnrn χ 400 rn™
580 mm χ 390 mm
72 000 mm2
80 mm
30bis35°C
3 nur Zink werden auf beiden Seiten der flachen Kathode bei einem hohen Gesamtwirkungsgrad abgeschieden.
Die Qualität der Abscheidung ist sehr gut; die Abscheidung ist im wesentlichen frei von Dendriten und
besitzt gute mechanische Stabilität Die Dicke ist im wesentlichen gleichförmig über die gesamte Kathodenoberfläche.
Aus einer Elektrolytlösung, die CoSO4 enthält, wird Kobalt elektrisch abgeschieden, wobei man eine Anodenstruktur
ähnlich der in Fi g. 5 dargestellten verwendet Der gleichförmige Mittelabstand a beträgt 35 mm
und ist bei den beiden äußeren Stäben der Struktur auf 30 mm und 25 mm verringert und der Durchmesser der
Anodenstäbe b beträgt 5 mm.
Die Betriebsbedingungen sind wie folgt: 55
Elektrolyt:
CoSO4
H2SO4
Stromdichte (Kathode) Stromdichte (Anode) Kathodendimensionen Gesamtdimensionen der Anodenstruktur
Eingetauchte Oberfläche der Anode Zwischenelektrodenabstand Temoeratur
80 g/l als metallisches Co
auf pH 2
300 A/m2
1300 A/m2
700 mm χ 400 mm
670 mm χ 390 mm
64500 mm2
90 mm
60 bis SO0C
Die Kathoden befinden sich zwischen zwei Anoden. 6 mm Kobalt werden auf beiden Seiten der flachen
Kathode bei einem hohen Gesamtwirkungsgrad abgeschieden. Die Qualität der Abscheidung ist sehr gut; die
Abscheidung ist im wesentlichen frei von Dendriten und besitzt gute mechanische Stabilität Die Dicke ist im
wesentlichen gleichförmig über die gesamte Kathodenoberfläche.
Aus einer Elektrolytlösung, die NiSO4 enthält, wird Nickel elektrisch abgeschieden, wobei man rine Anodenstruktur
ähnlich der in Fig.5 dargestellten verwendet Der gleichmäßige Mittelabstand a beträgt 35 mm und
wird für die zwei äußeren Stäbe der Struktur auf 30 mm und 25 mm verringert, und der Durchmesser der
Anodenstäbe b beträgt 5 mm.
Die Betriebsbedingungen sind wie folgt:
Elektrolyt:
!5 NiSO4 80 g/l als metallisches Nickel
H2SO4 auf pH 2
Stromdichte (Kathode) 300 A/m2
Stromdichte (Anode) 1300 A/m2
Kathodendimensionen 700 mm χ 400 mm
Gesamtdimensionen der Anodenstruktur 670 mm χ 390 mm
Eingetauchte Oberfläche der Anode 64 500 mm2
Zwischenelektrodenabstand 90 mm
Temperatur 60 bis 80° C
5 mm Nickel werden auf beiden Seiten der flachen Kathode bei einem hohen Gesamtwirkungsgrad abgeschieden.
Die Qualität der Abscheidung ist sehr gut. Die Abscheidung ist im wesentlichen frei von Dendriten und
besitzt gute mechanische Stabilität. Die Dicke ist im wesentlichen gleichförmig über die gesamte Kathodenoberfläche.
Die Beispiele beschreiben Anwendungen der Erfindung zur elektrischen Reinigung oder elektrischen Gewinnung von Metallen. Anoden mit verringerter Anodenoberfläche vereinen die wohlbekannten Vorteile dimensionsstabiler Metallancden, wie verringerten Energieverbrauch, hohe Reinheit der metallischen Abscheidung, Verzerrungsfreiheit und lange Lebensdauer im Betrieb bei verminderten Investitionskosten.
Die Beispiele beschreiben Anwendungen der Erfindung zur elektrischen Reinigung oder elektrischen Gewinnung von Metallen. Anoden mit verringerter Anodenoberfläche vereinen die wohlbekannten Vorteile dimensionsstabiler Metallancden, wie verringerten Energieverbrauch, hohe Reinheit der metallischen Abscheidung, Verzerrungsfreiheit und lange Lebensdauer im Betrieb bei verminderten Investitionskosten.
Anoden mit verringerter Anodenoberfläche können bei anderen elektrolytischen Verfahren verwendet werden,
bei denen solche Bedingungen herrschen, daß die Kathodenstromdichte durch andere Bedingungen als die
Stromdichtekapazität der Anode beschränkt ist und bei denen eine wertvolle Möglichkeit zur Kosteneinsparung
bei den zur Herstellung dimensionsstabiler Metallanoden erforderlichen teuren Materialien gegeben ist, wie bei
organischen Elektro-Oxidations- und Elektro-Reduktionsverfahren, bei Elektroflotationsverfahren und dergleichen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Zelle zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen mit einem Behälter und mindestens einer im
wesentlichen senkrecht in den Elektrolyten eingetauchten Kathode sowie mindestens einer im Abstand
gehaltenen, im wesentlichen senkrecht in den Elektrolyten eingetauchten dimensionsstabilen Anode, die aus
einem Ventilmetall gebildet ist und einen elektrolytisch leitenden, elektrokatalytischen Überzug aus einem
Oxid oder einer Mischung von Oxiden der Metalle P-atin, Iridium, Palladium, Ruthenium, Rhodium und
Osmium aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Oberfläche der Stab- oder Bandanoden
(14) 1,5- bis 20maI kleiner ist als die wirksame Oberfläche der Kathode (15).
ίο
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (14) kopianare, zueinander parallel
angeordnete Stäbe aufweist, wobei der Abstand zwischen den Achsen der Stäbe 10 bis 100 mm und der
Abstand zwischen diesen Stäben und der Kathode 20 bis 150 mm beträgt.
3. Zelle gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe entlang der Anode ungleiche Abstände
aufweisen.
4. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe einen runden Querschnitt mit einem
Durchmesserzwischen 12 und 16 mm besitzen.
5. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Metall aus einer das Metall enthaltenden Lösung in einer
Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Anodenstromdichte
elektrolysiert die 4- bis 5mal größer ist als die Kathodenstromdichte, wobei die wirksame Oberfläche der
Anode mindestens 4- bis 5mal kleiner als die aktive Oberfläche der Kathode ist
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Anodenstromdichte von
mindestens 93 A/cm2 elektrolysiert
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Owner name: HERAEUS ELEKTRODEN GMBH, 6450 HANAU, DE |
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