DE2403507C2 - Wandschale aus beschichteten Platten als verlorene Schalung - Google Patents
Wandschale aus beschichteten Platten als verlorene SchalungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wandschale aus mit Deckschichten beschichteten Platten, von weichen
jeweils zwei eine Stoßfuge bildend mit Längsseiten dicht beieinander angeordnet sind, und die eine
Deckschicht der einen Platte eine über die Stoßfuge hinweg die angrenzende Platte überlappende Verlangerung aufweist
Bei einer bekannten (ProspekiLlatt »Tosta-System«),
zwei auf Abstand einander gegenüberstehende Schalungswände aufweisenden Schalung sind die Stoßfugen
zwischen jeweils zwei Platten durchgehend offen, so daß das Schüttgut, das in die Schalung zwischen die
beiden Schalungswände geschüttet wird, durch die
Stoßfuge an die Außenseite der Schalung gelangen kann. Die Stoßfuge und der Durchtritt des Schüttgutes
durch die Stoßfuge sind besonders dann groß, wenn durch die Stoßfuge Montagehalter geführt sind oder
wenn die die Stoßfuge begrenzenden Längsseiten senkrecht verlaufen und nicht besonders, aufwendige
Maßnahmen zum Cegeneinanderdrücken der Platten vorgesehen sind.
Das Austreten von Schüttgut durch die Stoßfuge auf die Außenseite der Schalung ist unerwünscht, weil das
ausgetretene Schüttgut entweder entfernt werden muß oder durch nachträgliches Verputzen der Außenseite
verdeckt werden muß. Diese beiden Maßnahmen sind ss gerade bei einer Schalung aus ummantelten Gipsplatten
von besonderem Nachteil, weil die Entfernung des ausgetretenen Schüttgutes zu Beschädigungen der
ummantelten Gipsplatten führen kann und es angestrebt wird, bei Verwendung von ummantelten Gips- eo
platten für Schalungen ein nachträgliches Verputzen der Außenseite der Schalung zu vermeiden.
Das Austreten von Schüttgut durch eine Stoßfuge kann vermieden werden, wenn zwei mit Längsseiten
beieinander angeordnete Schalungsteile mit Nut und Feder ineinandergreifen. Dies verlangt jedoch einen
großen Aufwand bei der Herstellung der Schalungsteile und ist besonders bei ummantelten Gipsplatten kaum
durchführbar, besonders wenn die Möglichkeit, zwischen den beiden benachbarten Platten Montagehalter
hihdurehzustecken, offengehalten werden soll Auch ist
es möglich, die Innenseite einer Schalung mit einer Folie zu bedecken. Diese Maßnahme bedingt jedoch nicht nur
die Bereitstellung einer gesonderten Folie, sondern auch die Anbringung der Folie an der Innenseite der
Schalung,
Eine bekannte (DE-GM 17 83 414) Wandschale der eingangs genannten Art wird zur Wärmeisolierung von
Hausdächern und zur Erstellung von Zwischenwänden verwendet Die Oberlappende Verlängerung ist an der
Sichtseite der Wand vorgesehen und die Längsseiten sind nicht beschichtet Diese Wandschale läßt sich als
verlorene Schalung nur mit Nachteil verwenden, weil über die unbedeckten Längsseiten in die Platten
Feuchtigkeit eindringen kann, die aus der Schüttung in die Stoßfuge gelangt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Wandschale der eingangs genannten Art zu schaffen, die als verlorene Schalung mit feuchtigkeitsgeschützten
Plattenlängsseiten und schüttgutfreien Stoßfugen verwendbar ist Die Erfindung ist, diese Aufgabe lösend,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Gips sind und die verlorene Schalung einer Schüttung mit durch
die Stoßfugen hindurchgesteckten Montagehaltern bilden, daß die nur an der Innenseite der Schalung
vorgesehene Verlängerung der einen Deckschicht von den Montagehalte*n durchstoßen werden kann und daß
die Platten eine an sich bekannte, die andere Deckschicht bildende Ummantelung aufweisen, deren
um die Längsseiten der Platten umgeschlagene Ränder von der die Verlängerung aufweisenden Deckschicht
überlappt sind.
Werden erfindungsgemäße ummantelte Gipsplatten zu einer Schalungswand zusammengesetzt, so legt sich
der Verlängerungsstreifen jeweils einer Platte über die Stoßfuge und an die benachbarte Platte. Die Maßnahme
zur Oberdeckung der Stoßfuge wird bereits bei der Herstellung der Platten durchgeführt, so daß die
Montage der Schalungswand erleichtert ist Die Verlängerung der Ummantelung kann zur Durchführung von Montagehaltern, Abstandhalten! oder Montagebügeln im Bereich der Stoßfuge durchstochen
werden. Bei einer erfindungsgemäßen Schalung ist das Austreten von Schüttgut durch Stoßfugen verhindert so
daß die Außenseite der Schalung nicht beeinträchtigt wird, zusätzliche Arbeiten zum Entfernen des ausgetretenen Schüttgutes entfallen und Verluste an Schüttgut
vermieden sind. Die Qualität der Oberfläche der Außenseite der Schalung wird erhalten und gewährleistet, so daß der einwandfreie Untergrund für eine
spätere weitere Bearbeitung erhalten bleibt
Die Ummantelung ist vorzugsweise von Karton gebildet, obwohl sie auch aus anderem Material, z. B.
Glasfasern, bestehen kann. Da Gipskartonplatten besonders empfindlich gegen Wasser, das zum Entfernen durchgetretenen Schüttgutes verwendet wird, sind,
ist die Erfindung besonders bei Verwendung von Gipskartonplatten zur Schalung geeignet Eine erfindungsgemäße Schalung wird vorzugsweise bei der
sogenannten-Mantelbetonbauweise zur Herstellung von Wänden und Decken verwendet Es ist aber auch
möglich, als Schüttgut nicht Beton, sondern ein anderes Material, z. B. Kunststoff zu verwenden.
Bei waagerechtem Verlauf der Stoßfuge läßt sich die die Ummantelungsverlängerung aufweisende Gipsplatte oberhalb der Stoßfuge anordnen. Bei dieser
Anordnung wird die frei nach unten hängende Verlängerung durch das eingefüllte Schüttgut gegen die
unterhalb der Stoßfuge angeordnete Gipsplatte gedrückt, so daß ein dichter Abschluß der Stoßfuge von
selbst gegeben ist Ist dagegen bei waagerechtem Verlauf der Stoßfuge die die Ummantelungsverlängerung
aufweisende Gipsplatte unterhalb der Stoßfuge angeordnet so wird es in der Regel erforderlich sein,
besondere Maßr; ahmen, z. B. Kleben, vorzusehen, um die Verlängerung in Anlage an der oberhalb der ι ο
Stoßfuge angeordneten Gipsplatte zu halten.
Bei horizontalem Verlauf der Stoßfuge läßt sich die Verlängerung mit der Gipsplatte, über welche sie sich
erstreckt verkleben. Bei der Erstellung einer solchen Schalung wird die Verlängerung der Ummantelung der
einen Gipsplatte also an die benachbarte Gipsplatte geklebt um sicherzustellen, daß die Verlängerung an
der benachbarten Gipsplatte anliegt wenn das Schüttgut in die Schalung gefüllt wird.
In der Regel wird eine erfindungsgemäß ummantelte Gipsplatte nur an einer Seite eine Verlängerung der
Ummantelung aufweisen. Es ist aber auch mö^Hch, an
zwei einander gegenüberliegenden Seiten eine Verlängerung vorzusehen, wobei dann z. B. in einer Schalungswand
abwechselnd eine Platte mit beidseitiger Ummantelungsverlängerung und eine Platte ohne Ummantelungsverlängerung
angeordnet wird.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Innenseite der die Ummantelung aufweisenden Deckschicht einschließlich
der Verlängerung in dampfsperrender Weise ausgebildet ist Auf diese Weise wird eine nicht
unterbrochene, d.h. durchgehend dampfsperrende Oberfläche an der Innenseite der Schalung erreicht
besonders wenn die Ummantelungsverlängerung angeklebt wird. Eine dampfsperrende Ausbildung liegt z. B.
vor, wenn die Ummantelung eine Schicht aus Aluminium- oder Kunststoffolie aufweist
Eine erfindungsgemäß ummantelte Gipsplatte zeichnet sich also dadurch aus, daß die Ummantelung bei
einer Längsseüe der Platte über einen umgeschlagenen Endrand der Ummantelung geführt und über den
Längsrand hinaus verlängert ist, wobei die Verlängerung
so breit ist, daß sie in einer Schalung eine Stoßfuge überbrücken und in den Bereich einer benachbarten
Platte geführt werden kann.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt; es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Schalungswand gemäß Linie I-I in F i g. 2,
Fig.2 eine Seitenansicht der Schalungswand gemäß
LmieII-IIinFig.1,
F i g. 3 eine Draufsicht eines Teiles einer Schalungswand gemäß Linie IH-III in F i g. 4, und
F i g. 4 eine Seitenansicht der Schalungswand gemäß Linie IV-IV in F ig. 3.
Eine Schalungswand gemäß F i g. 1 bis 4 besteht aus ummantelten Gipsplatten, die jewei'is einen Kern 1
aufweisen, der aus Gips oder einer Mischung von Gips und Zuschlagstoffen besteht Der Kern ist von einer
Ummantelung 2 umgeben, die aus zw"? Teilen, nämlich einem eine Deckschicht 3 bildenden Sishtseitenmantel
und einem eine Deckschicht 4 bildenden Rückseitenmantel besteht Der Sichtseitenmantel bildet die
Außenseite der Schalungswand und ist an beiden Längsseiten der Platten mit einem Rand 5 auf die
Rückseite des Kernes 1 umgeschlagen. Die beiden umgeschlagenen Ränder 5 und der zwischen diesen
befindliche Bereich der Kernes 1 ist von dem Rückseitenmantel bedeckt der eine Verlängerung
aufweist Gemäß F i g. 1 ist nur eine Verlängerung 6 vorgesehen, wogegen gemäß Fig.3 ein Rückseitenmantel
mit beidseitigen Verlängerungen 6,7 vorgesehen ist
Gemäß Zeichnung sind jeweils zwei Platten 8, 9 in einer gemeinsamen Ebene dicht nebeneinander angeordnet,
so daß zwischen den beiden Platten eine Stoßfuge 10 vorhanden ist Diese Stoßfuge ist von den
sich über die Länge der Platten erstreckenden Verlängerungen 6, 7 überdeckt, die außerdem auch auf
der Rückseite der benachbarten Platte 9 aufliegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:U Wandschale aus mit Deckschichten beschichteten Platten, von welchen jeweils zwei eine Stoßfuge bildend mit Längsseiten dicht beieinander angeordnet sind, und die eine Deckschicht der einen Platte eine über die Stoßfuge hinweg die angrenzende Platte überlappende Verlängerung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (8,9) aus Gips sind und die verlorene Schalung einer Schüttung mit durch die Stoßfugen (10) hindurchgesteckten Montagehaltern bilden, daß die nur an der Innenseite der Schalung vorgesehene Verlängerung (6,7) der einen Deckschicht (4) von den Montagehaltern durchstoßen werden kann und daß die Platten (8,9) eine an sich bekannte, die andere Deckschicht (3) bildende Ummantelung aufweisen, deren um die Längsseiten der Platten (8, 9) umgeschlagene Ränder (5) von der die Verlängerung (6, 7) aufweisenden Deckschicht (4) überlappt sind.
- 2. Wandschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, <Iaß die Innenseite der die Verlängerung (6, 7) aufweisenden Deckschicht (4) einschließlich der Verlängerung (6, 7) in dampfsperrender Weise ausgebildet ist
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2403507A1 DE2403507A1 (de) | 1975-08-07 |
DE2403507C2 true DE2403507C2 (de) | 1983-06-23 |
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DE (1) | DE2403507C2 (de) |
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DE1783414U (de) * | 1958-12-16 | 1959-02-19 | Otto Beck | Bauplatte. |
DE1916059A1 (de) * | 1968-04-11 | 1969-10-23 | Fosfatbolaget Ab | Verfahren zur Herstellung granulierter Produkte,die Ammoniumnitrat enthalten |
-
1974
- 1974-01-25 DE DE19742403507 patent/DE2403507C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2403507A1 (de) | 1975-08-07 |
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