DE2403478A1 - Rakeleinrichtung fuer das behandeln ebener warenbahnen - Google Patents
Rakeleinrichtung fuer das behandeln ebener warenbahnenInfo
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Description
Dr. HEINZ FEDER Dr. WOLF-D. FEDER
4 Düsseldorf P 24 03 478.4-27
Akt· 74-10-12
Rakeleinrichtung für das Behandeln ebener Warenbahnen.
Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung für das Behandeln,
z.B. Bedrucken ebener Warenbahnen, welche Einrichtung eine Zuleit- und Verteilanordnung und einen gegen die Warenbahn gerichteten spaltförmigen Austrittsbereich für das Behandlungemedium aufweist.
Derartige Rakeleinrichtungen werden vielfach bei Filmdruckmaschinen wie Rotationsschablonendruckmaschinen verwendet. Günstig
ist es dabei, wenn ein ein - oder mehrfächiger druckdichter Rakelkörper vorgesehen ist, wobei die Farbe oder ein anderes
Behendlungsmedium unter einem hydrostatischen Überdruck steht.
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Erfindung*gemäß wird jetzt vorgeschlagen, daß dl· Rakeleinrichtung mit einer von außen betätigbaren Absperrvorrichtung
versehen iat.
Durch die Erfindung ist es möglich, den Austritt von Medium
in dl· Warenbahn zu verhindern bzw. zu drosseln, was in besonderen bei Stillsetzen der Maschine von großen Vorteil ist.
Oi* Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Ss zeigen Fig. 1 und 2 einen Quer- und einen Längsschnitt •iner erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung. Die Fig. 3und k
zeigen Querschnitt bzw. eine Seitenansicht einer anderen Ausbildung des Erfindungsgegenstandea. Die Fig. 5 und 6 «eigen
•ine weitere Abänderung der Rakeleinrichtung. Die Erfindung 1st auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt und auch nicht auf die hier, beschriebene Anwendung bei einer Druckmaschine.
Durch den Innenraum 2 des Farbrohres 1 wird.unter Druck befindliche Farbflüssigkeit zugeführt. Über die Bohrungen 3
fließt der Farbstoff zum Unterteil k der Rakel. Ein prismatischer Längsbalken 5 ist mit einer Schweißnaht 6 am Farbrohr 1 befeatigt und weist in Längsrichtung Bohrungen 7 auf,
in welchen eine Vielzahl kleiner Kolben 8 geführt sind. Die·· dichten fgen die Innenwand der Bohrung 7 mittels 0-Ring·η
fin· s«ntral· Bohrung 10 durchsetzt jeden der Kolben 8 und
führt den Farbstoff weiter zu de« Unterteil k. Di· Kolben 8
■lnd aiittela einer Mutter 11 an einem Metallstreifen 12 befestigt, der die gleichen Bohrungsdistanzen aufweist wi· der
prismatisch· Balkan 5. Der Metallstreifen 12 ist leicht
flexibel gehalten, so daß dieser in Längsrichtung geringfügige
Bieg·Verformungen aufnehmen kann.
An di···· Metallstreifen 12 sind mittel· d«r beiden Zylinderkopfeohreub·» 13 die Guswiprofile 14 und 15 befeatigt. Zwischen
di«««n beiden Profilen befindet sich ein Flachschieber 16, mit'
de«««ai IiIf· di· Bohrungen 10 abgesperrt werden kttnnen, wenn
dieser Is Richtung 17 bewegt wird. Di· beiden Qusaaiprofilteile
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14 und 15 sind sehr flexibel und können sich den Formänderungen
der Schablone 18, welche diese beim Überrollen unebener Warenbahnenstellen
erleidet, gut anpassen. Ein dünner, gleitfähiger Belag 19 sorgt für einen sehr geringen Reibungswiderstand
zwischen dem Fußteil 4 der Rakel und der Schablone 18 beim Vorübergleiten der Schablone 18 in Bewegungsrichtung 20. Ein
Kanal 21 innerhalb des Profiles 15 in Längsrichtung der Rakel
sorgt nach dem Absperrorgan 16 nochmals für einen guten Druckausgleich
der Färbstoff-Flüssigkeit über die gesamte Rakellänge.
Der Druckfarbstoff verläßt den Spalt 22 und tritt durch die Schablone 18 in die darunter liegende, aber nicht mehr dargestellte
Warenbahn. Ein enger Spalt zwischen Schablone 18 und Gleitbelag I9 sorgt für eine beidseitige Abdichtung des Spaltes
22.
An der Stirnseite 23 des Rakelunterteiles 4 befindet sich im
Absperrorgan 16 eine Bohrung 24, in welcher das Ende eines
Hebels 25 eingreift. Der Hebel 25 ist um die Achse 26 drehbar
am prismatischen Balken 5 gelagert und wird über einen Dr'uckluftzylinder 27 betätigt. Dadurch wird das Absperrorgan
16 in Pfeilrichtung 17 oder, beim Öffnen, entgegen dieser
Richtung bewegt. Selbstverständlich kann auch eine andere Art
der Betätigung des Absperrorganes 16 vorgesehen werden, so
ist es z.B. möglich, dieses über ein Hebelgestänge von außen händisch zu betätigen, es ist auch möglich, anstelle eines
pneumatisch betätigten Zylinders einen hydraulisch betätigten Zylinder vorzusehen oder die Bewegung des Absperrorganes
mittels einer Schraube durchzuführen. Es ist möglich die Betätigung
der Absperrorgane mit dem Antrieb der Druckmaschine oder dergleichen zu koppeln, so daß bei Stillstand der Maschine
ein Schließen des Absperrorganes erfolgt.
In den Fig. 3 und 4 gelten die gleichen Bezeichnungen wie in
den beiden vorhergehenden Fig. Das Absperrorgan ist hier jedoch ein Rundschieber 28. Die Absperrbewegung erfolgt durch Drehung
dieses Rundschiebers im Sinne des Pfeils 29. Die Betätigung des Rundschiebers erfolgt über eine stirnseitig angeordnete
Gelenkwelle 30. Diese ist mittels der beiden Kreuzgelenke 31
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und 32 einerseits am Rundschieber 28 drehungssteif befestigt
und andererseits an der Betätigungswelle 33» welche aus der Schablone herausgeführt wird. Der Rundschieber 28 weist über
seine Längsrichtung verteilt eine Vielzahl von Querbohrungen auf, die ebenfalls mit den zentralen Bohrungen 10 der kleinen
Kolben 8 fluchten. Bei Verdrehung des Schiebers 28 werden die nicht durchbohrten Wandungsteile vor das Ende der Bohrung
10 gelegt und sperren damit diese Bohrungen ab. Farbstoff/kann
damit aus dem Spalt 22 nicht mehr austreten.
Wie man aus den Fig. 1 und 3 entnehmen kann, mündet die zentrale
Bohrung 10 in einen* Kanal 21, der unmittelbar hinter der Absperrvorrichtung 16 bzw. 28 liegt. In diesem Kanal 21, der
breiter ist als die Bohrung 10, findet ein Druckausgleich des Mediums statt. Der Kanal 21 wird durch den Spalt 22, dessen
Durchtrittsquerschnitt gegenüber dem Ausgleichskanal 21 wieder geringer ist, abgegrenzt. Der Spalt 22 muß durchaus nicht
über die ganze Länge der Rakeleinrichtung laufen, sondern es können die Ränder von Zeit zu Zeit durch Stege miteinander
verbunden werden. Es ist auch möglich den Spalt durch Bohrungen in einer Abdeckfolie zu bilden, wobei die Bohrungen dann in
einer von der Behandlungsflüssigkeit und dem hydrostatischen Druck dieser abhängigen geometrischen Anordnung vorgesehen
sind.
In den Fig. 5 und 6 gelten wiederum die gleichen Bezeichnungen
wie in den vorhergehenden Figuren. Das Farbrohr 1 ist hier mit dem beweglichen Unterteil 4 über flexible Schläuche 4Q verbunden.
Diese Schläuche 49 sind über Lötnippel 50 am Farbrohr 1
befestigt und über Lötnippel 51 am beweglichen Arbeiteteil 4.
Das Farbrohr weist seitlich U-Profil-artige Ansätze 52 auf, die vorzugsweise zur Versteifung des Farbrohres 1 in horizontaler
Richtung dienen. Dadurch wird die Anfälligkeit des Farbrohres zu "Stick-slip-" Schwingungen stark verringert. Im Unterteil 4
ist wiederum ein als Flacheisen ausgebildetes Absperrorgan 16
vorgesehen, welches Bohrungen 53 aufweist, durch welche der Farbstoff in den Spalt 22 eintreten kann, wenn sich das Absperrorgan
16 in der Offenstellung befindet. Das Verschließen
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bzw. Öffnen erfolgt durch eine Bewegung in der Richtung normal
zur Zeichenebene. Dadurch werden nicht durchbrochene Teile des Absperrorganes unter die Öffnungen 5k geschoben und der Farbstoff
kann aus diesen nicht mehr in den Spalt 22 eintreten. Die Dichtung zwischen dem Absperrorgan 16 und den Öffnungen 54
erfolgt duch O-Ringe 55· Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Anpressung des beweglichen Unterteiles 4 an die Schablone
1 durch einen mit einem Druckmedium gefüllten, elastischen Hohlkörper 56 bewirkt. Dieser gleicht die am Farbrohr 1 unweigerlich
auftretenden Deformationen in Längsrichtung der Rakeleinrichtung aus, so daß hier der bewegliche Unterteil 4
selbst keine Biegebeanspruchung erfährt, sondern nur über den Hohlraum %6 bzw. über das in seinem Inneren befindliche Druckmedium
57 einer reinen Druckbeanspruchung ausgesetzt ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist die Anlenkung des beweglichen
Unterteiles 4 am Farbrohr 1 bzw. an den U-Profilartigen Ansätzen 52 über einen Parallelogrammlenker 58 verwirklicht
worden. Dies hat den Vorteil, daß auch die Winkellage des Unterteiles 4 praktisch gegenüber dem. Farbrohr 1 konstant
bleibt. Ein Verkanten oder Verkippen des beweglichen Unterteiles 4 zufolge der auf diesen Arbeitsteil von der Schablonenwandung
her wirkenden Kräfte ist dadurch nicht möglich. Natürlich bleibt ein kleines Spiel der Winkellage dieses Arbeitsteiles
erhalten, und zwar durch die unvermeidbaren Fertigungstoleranzen, welche insbesondere in den Gelenkitetlen der
Parallelogrammführung 58 auftreten. Die Parallelogrammführung
58 besteht aus den beiden Laschen 59 und 6O und den beiden
Lenkern 61. Der elastische Hohlkörper 56 ist, wie man aus der
Zeichnung erkennt, zwischen Auflageblechen 62 und 63 so gehalten, daß dessen möglichst schonende Beanspruchung gegeben
ist. Als Druckmedium können sowohl Flüssigkeiten wie auch gasförmige Stoffe Verwendung finden. Die gasförmigen Stoffe haben
den besonderen Vorteil, daß durch diese, mittels einer einfachen Höhenverlagerung des Farbrohres 1, der Anpreßdruck des Unterteiles
4 variiert werden kann. Allerdings ist die Veränderung des Anpreßdruckes mit einer entsprechend, relativ steilen Kennlinie
verbunden. Bei Füllung des Hohlraumes 56 mit flüssigen ■ . - 5 -
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Druckmedien wird die Änderung der Anpreßkraft vorzugsweise in elastisch nachgiebige Farbrohrhalter an den stirnseitigen
Enden des Farbrohres 1 verlegt werden. Auch hier ist wieder oberhalb des Spaltes 22 ein Flachschieber vorgesehen. Die
Zuleitung des Farbstoffes erfolgt in Fig. 6 in ähnlicher Weise wie in Fig. 5» da es sich hier jedoch um den Endbereich handelt,
sind weder die Leitungen 4° noch die Öffnungen 53 zu
sehen.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf die/Öargestellten Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt. Die dargestellte Absperrvorrichtung kann auch bei anderen Konstruktionen einer Rakel,
welche einen spaltförmigen Austrittsbereich besitzt, angeordnet werden. Eine Rakeleinrichtung, welche als unmittelbar an die
Schablone anliegenden Teil eine dünne Membran aufweist, kann anstelle des Flachschiebers eine weitere dünne Membrane aufweisen,
welche in der Öffnungsstellung mit der darunterbefindlichen
Membrane fluchtende Bohrungen aufweist, in der Verschlußstellung genau wie der Flachschieber·in Fig. 1, verschlossene
Bohrungen. Auch könnten anstelle der starren Bohrungen 10 in den Fig. 1 und 3 kurze Gummischläuche zwischen
Farbrohr und Fußteil der Rakel vorgesehen werden, welche durch eine Klemmvorrichtung verschlossen werden. Der Anwendungszweck
dieser Einrichtung kann nicht nur auf dem Gebiete des Drückens liegen, sondern es kann jegliche Abart der Behandlung einer
Warenbahn, bei welcher flüssige oder pasteuse Stoffe' auf die Warenbahn gebracht werden oder die Warenbahn durchdringen
müssen oder zumindest in einen Teil der Warenbahn eindringen müssen, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung durchgeführt
werden.
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Claims (12)
1. Rakelteinrichtung für das Behandeln, z.B. Bedrucken ebener
Warenbahnen, welche Einrichtung eine Zuleit- und Verteilanordnung und einen gegen die Warenbahn gerichteten spalförmigen
Austrittsbereich für das Behandlungsmedium aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakeleinrichtung mit einer von außen
betätigbaren Absperrvorrichtung versehen ist.
2. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung zwischen der Zuleit- und Verteilanordnung
und dem spaltförmigen Austrittsbereich vorgesehen ist.
3. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrvorrichtung in unmittelbarer Nähe des spaltförmigen Austrittsbereiches angeordnet ist.
h. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung als Flachschieber
ausgebildet ist, der vorzugsweise in Längsrichtung der Rakel angeordnet ist.
5. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung als Rundschieber
ausgebildet ist, welcher durch Lageveränderung, z.B. Verschiebung in Längsrichtung oder duch Verdrehung den Austritt
des Mediums aus der Rakeleinrichtung unterbindet.
6.' Rakeleinrichtung nach Anspruch k oder 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber zur Betätigung mit einer Servoeinrichtung, z.B. einem Pneumatikzylinder verbunden ist.
7· Rakeleinrichtung nach einem d-er vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Schiebers ein außerhalb der Behandlungsanordnung führendes Betätigungsgestänge
vorgesehen ist.
8. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
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dadurch gekennzeichnet, daß im Schieber mehrere Bohrungen vorgesehen
sind, die Öffnungen im Rakelunterteil entsprechen.
9. Rakeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung unmittelbar
vor einem, sich vorzugsweise gegenüber dem Zuflußquerschnitt
des Mediums vergrößerten Ausgleichskanal liegt.
10. Rakeleinrichtung nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskanal gegen die Warenbahn von einem Ans-*
tritt begrenzt ist, dessen Durchtrittsquerschnitt gegenüber dem des Ausgleichskanales geringer ist.
11. Rakeleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Austrittes durch Stege untereinander verbunden
sind.
12. Rakeleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt durch Bohrungen in einer Folie gebildet ist.
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