DE2401657C3 - Unterbrecherschalter für einen Mehrphasentransformator mit Niederspannungsbewicklung - Google Patents
Unterbrecherschalter für einen Mehrphasentransformator mit NiederspannungsbewicklungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft »inen Unterbrecherschalter für
einen Mehrphasentransformator mit Niederspannungsbewicklung, mit einem mit Flüssigkeit gefüllten Gehäuse,
einer der Phasenzahl des Transformators entsprechenden Anzahl von Bimetallstreifen, die jeweils von
dem Strom des zugeordneten Jochständers durchflossen sind, und mit Bügeln, die jeweils auf einem bestimmten
Bimetallstreifenpaar abgestützt sind.
Aus der DT-AS 10 14 636 ist ein Unterbrecherschalter bekannt, der mit jeweils von dem Strom der
zugeordneten Phase durchflossenen Bimetallstreifen arbeitet und Bügel hat, die jeweils auf einem bestimmten
Bimetallstreifen abgestützt sind. Es sind dabei Hilfsbügel vorhanden, die schwenkbar gelagert sind, und
ihrerseits mit einem Hauptbügel verbunden sind. Nach Anwendung und Aufgabe weicht dieser Unterbrecherschalter
vom gattungsgemäßen Unterbrecherschalter völlig ab. Er ist als Schutzschalter für einen Motor
gedacht, bei dem nur eine zweiphasige Belastung vorkommen kann und bei dem der Schaltmechanismus
in völligem Gegensatz zum Erfindungsgegenstand ausgelegt ist.
Es ist ferner aus der DT-AS 11 99 869 bei einem im
übrigen gattungsgemäß andersartigen Bimetallrelais bekannt, jedem Bimetallstreifen eine eigene Einstellschraube
zuzuordnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft Schalter, die dazu bestimmt sind, im elektrischen Verteilernetz eingesetzte
Mehrphasentransformatoren zu schützen. Die bekannten Schalter der gattungsgemäßen Art weisen im
wesentlichen drei Bauteile auf, und zwar die elekin sehen Trenn- und Schließkontakte, den Betätigungsme
chanismus dieser Kontakte und den den Mechanismu steuernden Auslöser, der in Abhängigkeit der wahrge
nommenen Stromstärken arbeitet. Bei den Unter brecherschaltern zuru Schutz von Transformatoren is
das Hauptbauteil, das Wert und Qualität des Schalter bestimmt, der Auslöser. Diese Auslöser sind schon ii
verschiedenen Erscheinungsformen verwirklicht wor den, und zwar insbesondere als magnetische Auslösei
magnetisch-thermische Ausloser und thermische Auslö
Auf Grund der Erfahrungen der Praxis un< insbesondere auf Grund zahlreicher Fehlabschaltungei
im elektrischen Leitungsnetz haben sich die beidei erstgenannten Ausführungsformen der Auslöser nich
durchgesetzt Derzeit werden nur noch thermisch! Auslöser verwendet
Zunächst ist man von Auslösern ausgegangen, di< Bimetallstreifen benutzen, die in Luft arbeiten, wahrem
man nunmehr Auslöser benutzt die mit Bimetallstreifei
in Flüssigkeiten arbeiten, die gegebenenfalls auch ir thermischer Relation zum öl der zu schützender
Transformatoren stehen. Die Entwicklung ist darau gerichtet gewesen, in dem Auslöser des Unterbrecher
schalters praktisch ein thermisches Abbild des Transfor mators zu erzeugen, um den wärmsten Punkt de:
Bewicklung des Transformatoi s überwachen zu können
Auf diese Weise löst der Auslöser die Öffnung de: Unterbrecherschalters nur dann aus, wenn einer seine:
Bimetallstreifen eine Grenztemperatur erreicht, die durch eine entsprechende Bauweise der Grenztempera
tür entspricht, die für den sogenannten Warmpunkt de<
Transformators noch zulässig ist, so daß jegliche Zerstörungen des Transformators vermieden sind. Aui
die gleiche Weise tritt eine Auslösung des Unter brecherschalters nicht vor dieser Temperaturgrer.ze
auf, so daß eine kontinuierliche Ausnutzung de; elektrischen Verteilernetzes gewährleistet ist Derartige
Auslöser stellen gegenüber den Auslösern mit Bimetall streifen, die in Luft arbeiten, eine Verbesserung dar, di
sie eine genaue Überwachung der Temperatur de; Warmpunktes des T ansformators ermöglichen unc
auch nur dann zu einer Auslösung des Unterbrecher schalters führen, wenn diese Grenztemperatur erreich)
ist, wie auch der jeweilige Leistungsbereich und die umgebenden Betriebstemperaturen des Transformators
sein mögen.
Auch die jetzt üblichen Unterbrecherschalter haber jedoch noch für den Fall von Einphasen-Überlastunger
einen Nachteil, der aus der besonderen Niederspannungsbewicklung des Transformators auf den Jochständern
resultiert. So haben auf Grund ihrer Bauweise die Transformatoren, und zwar insbesondere die für das
Überlandnetz bestimmten Transformatoren, einerseits ihren Warmpunkt praktisch immer auf der Niederspannungsbewicklung
liegen und andererseits sind im Fall von Dreiphasentransformatoren mit ZickzackanschluO
für den Verbraucherstrom diese Niederspannungsbewicklungen immer doppelt und im allgemeinen schuppenförmig
auf jedem der Jochständer angeordnet.
Diese Anordnung einer doppelten Niederspannungsbewicklung, ob nun schuppenförmig oder nicht, aul
jedem Jochständer bedeutet einen erheblichen Unterschied bezüglich der erforderlichen Zeitdauer zur
Erreichung der Temperaturgrenze ihres Warmpunktes je nachdem, ob es sich um eine einphasige Überlastung
oder um eine zwei- oder dreiphasige Überlastung
handelt. Im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung
stellt man, wie auch das Verzweigungs- und Schaltschema der Niederspannungsbewicklung des
Transformators sein mag, fest, daß zumindest auf einem Ständerjoch die beiden Niederspannungsbewicklungen
dieses Ständers von der gleichen Stromstärke durchflossen werden wie die, die durch den Bimetallstreifen geht.
Diese beiden Bewicklungen hr>ben also genau die gleichen Erwärmungen. Im Hinblick auf die konstruktiven
Gegebenheiten, die schon vorstehend erläutert wurden, ist der Auslöser darauf ausgelegt, daß die
Temperatur dieser Bimetallstreifen in der Flüssigkeit genau der gleichen Progression folgt wie die zum
Warmpunkt führende Temperatur der entsprechenden Bewicklung des Transformators, so daß der Auslöser in
Funktion tritt, wenn seine vorher festgesetzte Grenze erreicht ist Die Schutzwirkung ist damit in jeder Weise
im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung korrekt
Im Fall der einphasigen Überlastung jedoch und im
Hinblick auf die obligatorisch vorgegebenen Konstruktionseigenschaften dreiphasiger, in Zickzackschaltung
angekuppelter Transformatoren und im Fall bestimmter Leitungsverzweigungen und Leitungsanschlüsse durchquert
die volle Stromstärke der Überlast, die den Bimetallstreifen durchläuft, nur eine der beiden
Bewicklungen eines Ständers und nur eine der Bewicklungen eines anderen Ständers. Das praktische
Ergebnis dieser konstruktiven Besonderheit ist im Fall der einphasigen Überlastung für den jeweils betroffenen
Ständer, daß die ausschließlich von der Überlast durchströmte Bewicklung durch die Leitfähigkeit der
schuppenförmig zugeordneten zweiten Bewicklung des gleichen Ständers gekühlt wird, die ja nicht von der
Überlast durchlaufen wird, so daß die Temperatur der von der Überlast durchströmten Bewicklung herabgesetzt
wird und somit ein beträchtlicher Anstieg in der erforderlichen Zeit bei gleicher Stromstärke oder
bezüglich der erforderlichen Stromstärke bei gleicher Zeit hervorgerufen wird, damit der Warmpunkt der
Grenztemperatur erreicht. Demgegenüber befindet sich aber der von der gleichen einphasigen Überlast
beaufschlagte Bimetallstreifen nicht in der gleichen Situation, da er entgegen der Bewicklung des Transformators
im Fall der einphasigen Überlastung nicht in anormaler Weise durch eine benachbarte metallische
Masse gekühlt wird. Der Bimetallstreifen reagiert damit genauso wie im Fall einer dreiphasigen Überlastung und
folgt nicht dem Warmpunkt der Bewicklung, was zu einer verfrühten Ausschaltung und damit zu einem
übermäßigen Schutz führt. Die verfrühte Abschaltung steht aber der Kontinuität der Ausnutzung des
elektrischen Verteilernetzes schädlich entgegen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher d;e Aufgabe
lugrunde, einen Unterbrecherschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Auslöser auch im Fall
der vorstehend beschriebenen einphasigen Überlastung nicht vorzeitig ausschaltet.
Ausgehend von einem Unterbrecherschalter der eingangs genannten Art, besteht die erfindungsgemäße
Lösung darin, daß die Bügel Hilfsbügel sind, die schwenkbar auf Achsen gelagert sind, die ihrerseits mit
einem Hauptbügel verbunden sind und senkrecht zu dessen Achse Siegen und der Hauptbügel durch einen
oder mehrere der Hilfsbügel verschwenkbar ist und damit ein SchalterscMoß betätigbar ist, wobei die
Anordnung so getroffen ist, daß bei einphasiger Überlastung der betroffene, ausschlagende Bimetallstreifen
die Achse mindestens eines Hilfsbügels um eine geringere Wegstrecke verschiebt, als sein eigener
Ausschlagweg ist
Das Besondere des Erfindungsgegenstandes besteht somit darin, daß die Hilfsbügel in Querrichtung bezüglich eines Hauptbügels, mit dem sie verbunden sind, schwenken können. Wenn unter dem Einfluß einer Überlast die Bimetallstreifen in Abhängigkeit ihrer Temperatur ausschlagen, bringen sie auch den Hauptbügel zum Verschwenken, der am Rnde seiner Wegbahn ein Schloß freisetzt das den Auslöser in Gang setzt und damit die öffnung des Unterbrecherschalters.
Das Besondere des Erfindungsgegenstandes besteht somit darin, daß die Hilfsbügel in Querrichtung bezüglich eines Hauptbügels, mit dem sie verbunden sind, schwenken können. Wenn unter dem Einfluß einer Überlast die Bimetallstreifen in Abhängigkeit ihrer Temperatur ausschlagen, bringen sie auch den Hauptbügel zum Verschwenken, der am Rnde seiner Wegbahn ein Schloß freisetzt das den Auslöser in Gang setzt und damit die öffnung des Unterbrecherschalters.
Auf diese Weise sind die Bimetallstreifen immer jeder von dem Überlaststrom des zugeordneten Jochständers
is durchströmt, aber ihr Ausschlag wird im Fall einer
einphasigen Überlastung durch das Fehlen des Ausschlages des entsprechenden Bimetallstreifens des
benachbarten Jochständers kompensiert, was es erlaubt dank der progressiven Erwärmung der Flüssigkeit in
der der Bimetallstreifen arbeitet das Auslösen in diesem speziellen Fall zu verzögern und damit den lästigen
Überschutz und das unzeitige Abschalten zu verhindern. Im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung tritt
diese Verzögerung nicht auf, da ja dann mindestens zwei
Bimetallstreifen zwangsnotwendig von der Überlastung beaufschlagt sind und damit die Funktion normal bleibt,
da in diesem Fall mindestens zwei Bewicklungen ein und desselben Ständers von der Überlast beaufschlagt sind
und sich damit normal erwärmen.
w Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Hilfsbügel an einem seiner Enden eine Stellschraube
auf, die sich auf einem der Bimetallstreifen abstützt, so daß hier eine Einstellmöglichkeit gegeben ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind auf den Hauptbügel einwirkende Federn vorgesehen, die die Enden der Bügel abgestützt auf den Bimetallstreifen halten, ohne jedoch die Bimetallstreifen zu drücken.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind auf den Hauptbügel einwirkende Federn vorgesehen, die die Enden der Bügel abgestützt auf den Bimetallstreifen halten, ohne jedoch die Bimetallstreifen zu drücken.
Beispielsweise im Fall eines dreiphasigen Unterbrecherschalters
sind drei Hilfsbügel vorhanden, von denen sich jeder jeweils auf zwei der drei Bimetallstreifen
abstützt, die somit paarweise einander zugeordnet sind. Der Hauptbügel trägt drei Schwenkachsen
senkrecht zu seiner eigenen Achse, auf denen die drei Hilfsbügel angeordnet sind. In diesem speziellen Fall
arbeitet der Unterbrecher wie folgt:
Im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung sind
mindestens zwei Bimetallstreifen von dem Überlaststrom durchflossen. Sie schlagen damit beide aus und
nehmen dabei mindestens zwei Hilfsbügel mit sich. Da mindestens ein Hilfsbügel somit um das gleiche Ausmaß
an seinen beiden Enden zurückgedrückt wird, wird das mittige Verschwenken dieses Hilfsbügels automatisch
auf Null abgeglichen, und alles geschieht, als wenn der Hauptbügel über die Schwenkachse des Hilfsbügels die
Ausschlagbahn der beiden Bimetallstreifen direkt übertragen bekäme.
Da die Bimetallstreifen einen Ausschlag in Abhängigkeit von der Erhöhung der Temperatur des Warmpunktes
der Niederspannungsbewicklung des Transformators besitzen, rufen sie die Auslösung des Unterbrecherschalters
hervor, wenn dieser Warmpunkt eine vorher festgesetzte Grenztemperatur erreicht.
Die Grenztemperatur der Warmpunkte der Nieder-Spannungsbewicklungen des Transformators ist beispielsweise auf 1200C festgesetzt. Bei einer Überlastung von dem l,5fachen der normalen Stromstärke In und bei einer Umgebungstemperatur von 200C braucht der
Die Grenztemperatur der Warmpunkte der Nieder-Spannungsbewicklungen des Transformators ist beispielsweise auf 1200C festgesetzt. Bei einer Überlastung von dem l,5fachen der normalen Stromstärke In und bei einer Umgebungstemperatur von 200C braucht der
Warmpunkt der Bewicklung des Transformators 3 Stunden, um diese Temperatur von 1200C zu
erreichen. In der gleichen Zeit schlagen auf Grund der konstruktiven Gegebenheiten die beiden Bimetallstreifen
durch die zweiphasige Überlastung von 1,5 h um 6 mm aus und rufen am Ende dieser 6 mm, die sie in
3 Stunden durchlaufen, die Auslösung hervor und schützen somit den Transformator vor jeder Erwärmung
über 120° C hinaus.
Es ist hervorzuheben, daß der Ausschlag der ι ο Bimetallstreifen im Falle eines Auslösers mit Bimetallstreifen,
die in Flüssigkeit arbeiten, sich im wesentlichen aus zwei Ausschlägen zusammensetzt, die sich addieren
und die in der Zeit aufeinander folgen.
Zunächst tritt ein schneller Ausschlag auf, der praktisch ausschließlich von der Erwärmung des
Bimetallstreifens, der von dem Überlaststrom durchlaufen wird, hervorgerufen wird.
Nachfolgend addiert sich ein zweiter langsamer Ausschlag zum ersten Ausschlag, der hervorgerufen
wird von der progressiven Steigerung der Temperatur der Flüssigkeit des Auslösers, eine Temperatursteigerung,
die hervorgerufen wird, durch die Wärme, die von der oder den Bimetallfedern abgegeben wird, und von
der Wärme, die möglicherweise durch die Leitfähigkeit der Wandung des Transformators abgegeben wird, die
vom öl des Transformators ja auch erwärmt wird.
Im oben gegebenen Beispiel kann man davon ausgehen, daß bei einem vorbestimmten Unterbrecherschalter
der rasche Ausschlag 3 mm beträgt und der jo langsame Ausschlag 3 mm beträgt, so daß sich ein
Gesamtausschlag von 6 mm ergibt.
Im Falle der einphasigen Überlastung werden auf keinem der Jochständer des Transformators beide
Niederspannungsbewicklungen gleichzeitig von dem Überlaststrom durchströmt. Die beiden betroffenen
Jochständer haben jeweils nur eine von dem Überlaststrom durchströmte Bewicklung, so daß die Temperatur
weniger schnell als im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung steigt, da jeweils die zweite Bewicklung, die
nicht von dem Überlaststrom durchströmt ist, nicht nur selbst mitheizt, sondern in der Praxis als Radiator wirkt,
der die Erwärmung der ersten durchströmten Bewicklung herabsetzt Demgegenüber wird ein einziger
Bimetallstreifen von dem Überlaststrom durchflossen. Dieser Bimetallstreifen schlägt damit in Abhängigkeit
des durchfließenden Stromes aus und stößt zu Beginn bei dem schnellen Ausschlag beispielsweise die Stellschraube
eines aufliegenden, ihm zugeordneten Hilfsbügels zurück.
Dieser Hiifsbügel findet sich somit anfänglich lediglich an einem seiner Enden bewegt und zwar auf
der Seite des unter Überlast stehenden Bimetallstreifens, da ja bei der einphasigen Überlastung die anderen
Bimetallstreifen nicht von der Überlast beaufschlagt sind und sich damit nicht erwärmen. Demzufolge
schwenkt dieser Hiifsbügel um seine Achse und bewegt den Hauptbügel zunächst nur mit einer reduzierten
Winkerverlagerung entsprechend der Hälfte seines
schnellen Ausschlages. Der Hiifsbügel ruft damit die Auslösung nicht hervor. Danach wirkt dann die
Flüssigkeit des Auslösers, die sich progressiv erwärmt,
auf alle Bimetallstreifen im Sinne des langsamen Ausschlages ein und insbesondere auch auf die beiden
Bimetallstreifen, die dem in Frage stehenden Hiifsbügel
zugeordnet sind, also dem ersten Bimetallstreifen, der
unter der Überlast steht, und dem zweiten Bimetallstreifen, der nicht unter Überlast steht Dieser Hiifsbügel
wird somit dann an seinen beiden Enden gleichmäßig beaufschlagt und verlagert sich dabei parallel zu sich
selbst und überträgt somit die gleiche Verlagerung auf den Hauptbügel. Dank dieser Ausgestaltung ist die
erforderliche Zeit zum Erreichen der Winkeldrehung des Hauptbügels für die Auslösung beträchtlich
vergrößert und diese Zeit nähert sich sehr stark derjenigen an, die für den Warmpunkt der Niederspannungsbewicklung
des Transformators zum Erreichen seiner Grenztemperatur erforderlich ist, so daß
hierdurch der übermäßige Schutz im Fall einer einphasigen Überlastung vermieden ist und es nicht zu
einer unnötig frühen Abschaltung und damit einer schlechten Netzausnutzung kommt.
Man kann hier das vorstehend angegebene Zatilenbeispiel
wieder aufgreifen. Dort war die Grenztemperatur der Warmpunkte der Bewicklung des Transformators
auf 1200C festgesetzt. Unter einer einphasigen Überlast von 1,5 in wird diese Temperatur nicht in
3 Stunden erreicht, wie bei der zwei- oder dreiphasigen Überlastung, sondern in 6 Stunden, da auf zwei
Jochständern immer nur eine Bewicklung pro Ständer unter Überlast steht und entsprechend heizt. Nur ein
einziger Bimetallstreifen ist von der Überlast durchströmt. Wie im vorstehend beschriebenen Zahlenbeispiel
beträgt sein schneller Ausschlag 3 mm, jedoch dadurch, daß der ihm über den Hiifsbügel zugeordnete
Hiifsbügel nicht unter Überlast steht, beträgt die Wegbahn der Achse des genannten Hilfsbügels nur
35
40
45
3 mm
= 1.5 mm ,
was deutlich zu wenig ist, um ein Auslösen hervorzurufen. Nachfolgend erwärmt sich die Flüssigkeit des
Unterbrecherschalters, und zwar langsamer als im Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung, da ja nur ein
Bimetallstreifen die Flüssigkeit aufheizt. Während dieser Phase schlagen beide Bimetallstreifen, die den
betroffenen Hiifsbügel beaufschlagen, in einem langsamen Ausschlag um die gleiche Größe aus und bewegen
den Hiifsbügel parallel zu sich selbst, da dieser ja jetzt auf seinen beiden Enden beaufschlagt wird. Da die
Erwärmung langsamer vor sich geht, sind beispielsweise 4 Stunden erforderlich, damit der unter Überlast
stehende Bimetallstreifen und der ihm über den Hiifsbügel zugeordnete Bimetallstreifen beide den
langsamen Ausschlag von 3 mm vollziehen. In diesem Augenblick beträgt die Wegbahn des zugehörigen
Bügels somit:
3+ 3
2
— = 4.5 mm.
Dies reicht immer noch nicht aus, um die Auslösung hervorzurufen, die bei einer Wegbahn von 6 mm eintritt
Die Flüssigkeit muß daher weiter aufgeheizt werden, damit die Gesamtausschläge der Bimetallstreifen
ausreichen, um die Verlagerung von 6 mm an der Schwenkachse des Hilfsbügels hervorzurufen. Die noch
erforderliche Wegstrecke von 13 mm errechnet sich zu:
(3 + 3 + U) + (3 + 1.5)
= 6 mm.
Um diesen zusätzlichen langsamen Ausschlag von 13 mm für jeden der beiden Bimetallstreifen zu
erreichen, muß die Flüssigkeit des Unterbrecherschalters nochmals 2 Stunden erwärmt werden. Insgesamt
bedarf es also 4 + 2 = 6 Stunden, um die Auslöseverlagerung von 6 mm zu erreichen, und es bedarf somit
einer Zeit, die der entspricht die für den Warmpunkt des
Transformators zum Erreichen der 1200C erforderlich ist. Die Aufgabe ist damit genau gelöst. Der Unterbrecherschalter
braucht zum Auslösen die gleiche Zeit wie die Zeit, die für den Warmpunkt der Niederspannungsbewicklung
erforderlich ist, seinen Grenzwert zu erreichen, und zwar sowohl bei einphasiger als auch bei
zwei- oder dreiphasiger Überlast, obwohl die Bewicklung des Transformators deutlich weniger schnell bei
der einphasigen Überlastung heizt wie bei der zwei- ι ο oder dreiphasigen Überlastung.
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Unterbrecherschalters gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen dreiphasigen Untei brecherschalter gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Unterbrecherschalter
nach F i g. 1, unter Fortlassung des Gehäuses,
Fig.3, 4 und5 schematische Darstellungen der
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Unterbrecherschalters jeweils bei zweiphasiger, dreiphasiger und
einphasiger Überlastung.
Wie aus Fig. 1 und2 ersichtlich, weist der Unterbrecherschalter
ein Gehäuse 1 auf, dessen eine Seite von einer Wand 2 des zu schützenden Transformators
gebildet sein kann. Das Gehäuse 1 ist nit einer geeigneten Flüssigkeit 3 gefüllt, in der drei U-förmige
Bimetallstreifen 4, 5 und 6 liegen. Die Bimetallstreifen sind mit ihrem oberen Ende an einem isolierenden
Deckel 7 befestigt, durch den Anschlüsse 8 geführt sind. Für jeden der Bimetallstreifen ist einer der Anschlüsse 8
mit einem elektrischen Kreis 9 verbunden, der von den
Bewicklungen des Transformators kommt, während der zweite Anschluß 8 mit einem elektrischen Stromkreis 10
verbunden ist, der zu den Trennkontakten des Unterbrecherschalters führt. Jeder der Bimetallstreifen
4, 5 und 6 wird somit von dem gesamten Strom des betroffenen Jochständers des Transformators der ihm
zugeordnet ist, durchquert.
Erfindungsgemäß ist im Inneren des Gehäuses 1 ein Hauptbügel It vorgesehen, der in an dem Deckel 7
befestigten Lagern gelagert ist Der Hauptbügel 11, von
dem in F i g. 2 lediglich die Enden dargestellt sind, ist somit schwenkbar um eine horizontale Achse 18
gelagert Der Hauptbügel 11 trägt untereinander parallele, jedoch zu seiner eigenen Drehachse 18
senkrechte Achsen 12,13 und 14.
Auf den Achsen 12, 13 und 14 sind schwenkbar drei Hilfsbügel 15,16 und 17 gelagert Jeder dieser Hilfsbügel
14, 15 und 16 ist auf einem unterschiedlichen Paar der Bimetallstreifen 4,5 und 6 abgestützt gehalten, und zwar
der Hilfsbügel 15 auf den Bimetallstreifen 4 und 5, der
Hilfsbügel 16 auf den Bimetallstreifen 4 und 6 und der Hilfsbügel 17 auf den Bimetallstreifen 5 und 6.
Die Schwenkachsen 12, 13 und 14 eines jeden Hilfsbügels 15, 16 und 17 liegen jeweils in der
Bügelmitte. Alle Hilfsbügel weisen an ihrem einen Ende eine Stellschraube 19 und an ihrem anderen Ende eine
Stütze 20 auf, und jeder der Hilfsbügel stützt sich über die Stellschraube 19 und die Stütze 20 auf einem Paar
der Bimetallstreifen ab. Um die Hilfsbügel 15,16 und 17
gegen die Bimetallstreifen 4, 5 und 6 angedrückt zu halten, sind Federn (nicht dargestellt) vorgesehen, die
auf den Hauptbügel 11 einwirken. Es ist hervorzuheben,
daß diese Federn den Kontakt der Hilfsbügcl auf den 6s
Bimetallstreifen aufrechterhalten, aber keinerlei Drücke
auf die Bimetallstreifen ausüben, um nicht deren Ausschlag zu beeinflussen.
An dem einen Ende des Hauptbügels 11 befindet sich ein Sekundärschloß 21, das am Ende der Wegbahn eine
Achse 22 freigeben kann, die unter der Wirkung einer Feder steht und die eine Kurbel 23 trägt, die das
Hauptschloß (nicht dargestellt) des Unterbrecherschalters betätigt.
Die Funktionsweise des Unterbrecherschalters gemäß der Erfindung ist schematisch in den F i g. 3 bis 5
dargestellt, die in stark vereinfachter Weise die Bimetallstreifen 4,5 und 6 und die Hilfsbügel 15,16 und
17, jeweils mit ihren Schwenkachsen 12, 13 und 14, zeigen.
Im Fall der zweiphasigen Überlastung sind, wie in Fig.3 dargestellt, zwei Bimetallstreifen beaufschlagt
Es soll sich dabei um die Bimetallstreifen 4 und 6 handeln. Unter dem Einfluß des sie durchströmenden
Stromes schlagen sie zunächst schnell um beispielsweise 3 mm aus und stoßen dabei die beiden Enden des
Hilfsbügels 16 zurück, der auf Grund seiner Verlagerung parallel zu sich selbst seine Achse 13 um die gleiche
Größe mit sich nimmt und damit auch mit der gleichen Größe den Hauptbügel 11 betätigt, an dem die Achse 13
befestigt ist. Der Hauptbügel schwenkt somit um eine Größe entsprechend diesen 3 mm. Nachdem dieser
schnelle Ausschlag getätigt ist, gehen die Bimetallstreifen zum Stadium des langsamen Ausschlages über, und
dieser Vorgang setzt sich fort bis die Bimetallstreifen um 6 mm ausgeschlagen sind, was durch entsprechende
vorherige Einstellung die Freisetzung des sekundären Schlosses 21 und die Betätigung der Kurbel 23
hervorruft. Diese 3 mm des langsamen Ausschlages haben beispielsweise 3 Stunden gebraucht eine Zeit in
der der Warmpunkt des Transformators seine Grenztemperatur von 1200C erreicht hat.
Im Fall der dreiphasigen Überlastung, der in F i g. 4
illustriert ist, geschieht sehr Ähnliches. Der einzige merkbare Unterschied ist, daß auch der Bimetallstreifen
5 beaufschlagt wird und sich demzufolge in der gleichen Weise verlagert wie auch die beiden anderen Bimetallstreifen
4 und 6. Die Hilfsbügel 15 und 17 werden zurückgestoßen, während sie vorher lediglich dem
Hauptbügel folgten. Die Verlagerungsbewegungen und die Zeitdauer des vorhergehenden Beispieles bleiben
bei gleicher Übenaststärke gleich wie beim vorhergehend beschriebenen Überlastungsfall.
Bei dem in F i g. 5 dargestellten einphasigen Überlastungsfall wird lediglich ein Bimetallstreifen, beispielsweise
der mittlere Bimetallstreifen 5, beaufschlagt und die Anordnung ist so getroffen, daß bei gleicher
Überlastungsstärke wie bei den vorstehend beschriebenen zwei- oder dreiphasigen Überlastungsfällen der
Transformator nicht etwa drei Stunden an der Überlast angeschlossen bleiben kann, sondern 6 Stunden, bis das
sekundäre Schloß 21 freigegeben wird.
Die Funktionsweise des Unterbrecherschalters ist dabei die folgende:
Lediglich der Bimetallstreifen 5 unterliegt dem raschen Ausschlag von 3 mm, während die anderen
Bimetallstreifen, die nicht von dem Überlaststrom durchströmt sind, nicht ausschlagen. Hierdurch verschwenken die Hilfsbügel 15 und 17 um die Achsen 12
und 14 und drücken zu gleicher Zeit diese Achsen, die auf halber Strecke zwischen der Stellschraube 19 und
der Stütze 20 liegen, um die Hälfte der Wegbahn des Bimetallstreifens 5, also um V2 = 1,5 mm zurück.
Während der nachfolgenden Phase des langsamen Ausschlages sind auch die beiden Bimetallstreifen 5 und
6 durch die Erwärmung der Flüssigkeit 3 betroffen, so
£09 639/281
24Cl 657
daß auch sie dem langsamen Ausschlag unterliegen. Sie
durchlaufen beispielsweise beide die Ausschlagstrecke von 3 mm, aber die Hilfsbügel 15 und 17 verlagern sich
dann parallel zu sich selbst, da sie ja an ihren beiden Enden in gleicher Weise zurückgedrückt werden. Die
Achsen 12 und 14 werden daher während dieser Periode um 3 mm zurückgedrückt und lassen den Hauptbügel 1 ί
um einen entsprechenden Winkel schwenken. In diesem Augenblick hat sich der Hauptbügel also wie folgt
verlagert:
Um 1,5 mm während des raschen Ausschlages ausschließlich des Bimetallstreifens 5, dann um 3 mm
während des langsamen Ausschiagens aller drei Bimetallstreifen und somit insgesamt um 4,5 mm, eine
Wegstrecke, die noch nicht ausreicht, die Auslösung hervorzurufen.
Der Vorgang setzt sich somit durch ein langsames Ausschlagen der Bimetallstreifen fort, und zwar bis zu
dem Augenblick, wo die Wegbahn von 6 mm für den Hauptbügel 11 erreicht ist, was der Fall ist, wenn
während der Phase des langsamen Ausschlages die Bimetallstreifen nochmals um 1,5 mm und mehr
verlagert wurden. Insgesamt ergibt sich:
a) Die Bimetallstreifen 4 und 6 sind um
3+1,5 = 4,5 mm ausgeschlagen.
3+1,5 = 4,5 mm ausgeschlagen.
b) Der Bimetallstreifen 5 ist um
3 + 3+14 = 7,5 mm ausgeschlagen.
c) Der Hauptbügel 11 ist um
1,5 + 3+1,5 = 6 mm ausgeschlagen, und die Auslösung
erfolgt nach Erreichen dieses Ausschlages von 6 mm, aber in einer sehr viel längeren Zeit als im
Fall der zwei- oder dreiphasigen Überlastung. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß
a) die Flüssigkeit 3 sich weniger schnell in dem Gehäuse 1 erwärmt, da nur ein einziger
Bimetallstreifen heizt,
b) die Bimetallstreifen 4 und 6 müssen in der Phase des langsamen Ausschiagens 4,5 mm durchlau-
fen, anstatt nur 3 mm in dieser Langsamphase
für den Fall der mehrphasigen Überlastung.
insgesamt und durch Verbindung der beiden Punkte a) und b) ändert sich die Zeit zum Auslösen
'"" beispielsweise von 3 auf 6 Stunden, um im Fall der
einphasigen Überlastung die Auslösung bei einer gleichen Wegbahn von 6 mm zu erreichen.
Der erfindungsgemäße Unterbrecherschalter kann mit Vorteil in all den Fällen eingesetzt werden, wo man
einen optimalen Schutz eines dreiphasigen, in Zickzack geschalteten Transformators sowohl für mehrphasige
als auch für einphasige Überlastungen sucht, wenn die erforderlichen Zeiten zum Erreichen der Grenztemperaturen
des Warmpunktes des Transformators in diesen
:s beiden Überlastungsfällen deutlich verschieden sind,
und zwar auf Grund der eingangs geschilderten Erscheinung, die die jeweils zu zweit schuppenförmig
auf jedem Jochständer des Transformators angeordneten Niederspannungsbewicklungen hervorrufen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Unterbrecherschalter für einen Mehrphasentransformator mit Niederspannungsbewicklung, mit
einem mit Flüssigkeit gefüllten Gehäuse, einer der Phasenzahl des Transformators entsprechenden
Anzahl von Bimetallstreifen, die jeweils von dem Strom des zugeordneten Jochständers durchflossen
sind, und mit Bügeln, die jeweils auf einem ι ο bestimmten Bimetallstreifenpaar abgestützt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel Hilfsbügel (15, 16, 17) sind, die schwenkbar auf
Achsen (12,13, 14) gelagert sind, die ihrerseits mit
einem Hauptbügel (U) verbunden sind und senkrecht zu dessen Achse (18) liegen, und der
Hauptbügel (11) durch einen oder mehrere der Hilfsbügel (15, 16, 17) verschwenkbar ist und damit
ein Schalterschloß betätigbar ist, wobei die Anordnung
so getroffen ist, daß bei einphasiger Überlastung der betroffene, ausschlagende Bimetallstreifen
die Achse mindestens eines Hilfsbügels um eine geringere Wegstrecke verschiebt, als sein eigener
Ausschlagweg ist.
2. Unterbrecherschalter nach Anspruch 1, dadurch ;s
gekennzeichnet, daß jeder Hilfsbügel (15, 16, 17) an
einem seiner Enden eine auf einem der Bimetallstreifen abgestützt gehaltene Stellschraube (19) aufweist.
3. Unterbrecherschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der v~>
Hilfsbügel (15, 16, 17) mittels auf den Hauptbügel (11) einwirkende Federn in Berührung, jedoch ohne
einen Druck auszuüben, mit den Bimetallstreifen (4, 5,6) gehalten sind.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7301823 | 1973-01-18 | ||
FR7301823A FR2214959B1 (de) | 1973-01-18 | 1973-01-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2401657A1 DE2401657A1 (de) | 1974-07-25 |
DE2401657B2 DE2401657B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2401657C3 true DE2401657C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
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