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Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einem Offen-End-Spinnaggregat
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens bei einen Offen-End-SpiLnaggregat
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, insbesondere nach Patent .............
(Patentanmeldung P 23 37 246.5).
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In der Hauptannteldung wird vorgeschlagen, die Spinndrehung in dem
an den Faserring anzusetzenden Fadenende aufzuheben, so daß dieses Fadenende in
einen Zustand überführt wird, in welchem es etwa dem
Zustand das
in dem Spinnrotor abgelegten Faserringes entspricht.
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Die Verbindung an der Anspinnstelle wird auf diese Weise leichter
und inniger, so daß die Anspinnstelle keine Verdickungen und kaum eine verringerte
Reißfestigkeit aufweist. Bei der Verwirklichung dieses Prinzips ergeben sich konstruktive
Schwierigkeiten, insbesondere da es nicht einfach ist, das Fadenende mit der Einrichtung
zu erfassen, durch die die Spinndrehung entfernt werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Ausgestaltung des Vorschlages
des Hauptpatentes eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher ein in einer bestimmten
Lage geführter Faden von der das Aufdrehen bewirkenden Einrichtung an einer vorgegebenen
Stelle ergriffen werden kann. Diese Aufgabe wird durch die in dem Patertanspruch
1 angegebene Erfindung gelöst. Der in einer vorgegebenen Jage gehaltene Faden wird
uon ae.r zangenartigen Fadenklemme an einer bestimmten Stelle erfasst und von seiner
Spinndrehung befreit. Die Funktion einer derartigen Fadenklemme ist sehr exakt,
während der bauliche Auftand zum Herstellen der Fadenklemme relativ gering ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Die Ausgestaltung nach anspruch 2 führt zu einer baulich besonders einfachen
Lösung, bei welcher ein relativ einfacher Drehantrieb vorgesehen werden kann.
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Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird der Vorteil erhalten,
daß er nicht mit dem Antrieb in Verbindung stehende und von diesem gehaltene Klemmbacken
auch bei geöffneter Fadenklemme nicht herausfallen kann oder seine Lage verändert.
Dabei wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß ein Öffnen der Fadenklemme nur dann
möglich ist, wenn sich die Klemmbacken in einer vorgegebenen Ausgangsstellung befinden.
Dies ist ohne weiteres durch die Art der Lagerung und Führung der Klemmbacken zu
verwirklichen.
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Lurch die Ausgestaltung nach Anstrich 6 wi:rd erreicht, des all der
der Aufwickeleinrichtung zugekehrten Seite eine geringere Klemmwirkung erhalten
wird, so daß nach den Aufdrehen eventuell vorhandene überlange Fasern gleitend ans
der Fadenklemme herausgezogen werden können.
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Um ein wirkungsvolles Aufdrehen zu erhalten, ist es zweckmäßig, wenn
der Faden möglichst exakt in der Drehachse der beiden si.ch zu einem PLad ergänzenden
Klemmbacken geklemmt wird. Dies läßt sich sehr genau durch die in dem anspruch q
angegebene Ausgestaltung der Erfindung verwirklichen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer schematisch dargestellter Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt die wesentlichen Elemente einer Anspinnvorrichtung in
Zuordnung zu einem Offen-End-Spinnaggregat, Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in
größerer Maßstab, Fig. 3 eine Fadenklemme einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Teil ihres Antriebes, Fig. 4 eine Hälfte einer Fadenklemme ähnlich Fig. 3
und Fig. 5 Einzelheiten der Fadenklemme nach Fig. 3 oder 4.
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bis 8 In Fig. 1 ist von einem Offen-End-Spinnaggregat 1 nur der Bereich
des Fadenabzuges dargestellt. In einer Spinnturbine 2 wird kontinuierlich ein Faserring
3 abgelegt, der aus einem mit nicht näher dargestellten Einrichtungen zugeführten
und aufgelösten Faserband gewonnen wird. Der Faden 11, der in seiner normalen Position
strichpunktiert dargestellt ist, wird über einen. Fadenabzugskanal 4 abgezogen,
an dessen Ende ein Fadenwächter 5 angeordnet ist. Dieser
Fadenwächter
5 steuert abhängig von dem Vorliegen eines Fadens die Faserbandzuspeisung. Der Gaden
11 wird von einem Abzugswalzenpaar 6 und 7 abgezogen und an eine Aufwickelspule
9 abgegeben, die in der Betriebstellung auf einer Aufwickelwalze 8 aufliegt und
von dieser angetrieben wird. Die Aufwickelspule 9 ist auf einem Schwenkarm gelagert,
der an dem Offen-End-Spinnaggregat um eine Achse 10 verschwenkbar gehalten ist.
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sei einer Fadenbruch tritt eine Anspinnvorrichtung 12 in Tätigkeit,
die zweckmäßiger Weise zu einem entlang einer Spinnmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger
Spinnaggregate als eine entlang der Spinnmaschine verfahrbare Einheit ausgebildet
wird. Die Anspinnvorrichtung 12 ergreift das auf der Aufwickelspule 9 befindliche
gebrochene Fadenende des Fadens 13. Hierzu wird die Aufwickelspule 9 von einer Abhebewalze
14 der Anspinnvorrichtung voll ihrer Aufwickelspule 8 abgehoben, so daß ihr Antrieb
unterbrochen ist. Die angetriebene Abheberolle 14 ist auf einem un eine Achse 15
schwenkbaren Arm gelagert. An die Abheberolle 14 schließt ein Klemmwalzen paar 16
und 17 an, von welchem die Klemmwalze 16 angetrieben ist.
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für die Abheberolle 14 und die Klemmwalze 16 wird zweckmäßigerweise
ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen, der in beide Drehrichtungen antreibbar ist.
Zu der Anspinnvorrichtung gehört außerdem eine Übergabeklemme 18, die um eine Achse
19 auf einem Kreisbogen 20 in eine Position verschwenkbar ist, in welcher sie ein
Fadenende 23 den Fandenabzugskanal 4 darbietet. Zur Anspinnvorrichtung 12 gehört
weiter eine Abzugsdüse21, die zum Suchen des gebrochenen Fadens endes an die Aufwinckelspule
9 herangeführt wird und die mit Unterstützung der Abheberolle 14 bei geöffnetem
Klemmwalzenpaar 16 une 17 den Faden 13 von der Aufwickelspule 9 abzieht und in die
in Fig.1 dargestellte Lage bringt. Der Faden 13 wird dabei in das Klemrtwalzenpaar
16, 17 und die Übergaklemme 18 eingelegt.
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Zwischen der Abzngsdüse 21 und der Übergaklemme 18 befindet sich eine
zangenartig aufklappbare Fadenklemme, mit der es möglich ist, das Fadestück 23 zwischen
ihr und der Übergabeklemme 18 durch Aufdrehen aufzulösen und durch Abschwenken der
Übergabeklemme an einer bestimmten Stelle zu durchtrennen.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt die Übergableklemme 18 anschließend
an zwei eine Klemmstelle bildende und vorzugsweise aus elastischem Material bestehende
Klemmklötze einen zylindrischen Ansatz 24, der aus zwei halb zylindrischen Hälften
zusammengesetzt ist. Die Übergabeklemme 18, die durch Aufklappen geöffnet werden
kann, ist derart verschwenkbar, das der zylindrische Ansatz 24 in Verlängerung des
Fadenabzugskanals 4 gebracht werden kann.
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Wie weiter aus Fig 2 und 3 hervorgeht, besitzt die zangenartige Fadenklemme
22 zwei Schenkel 41 und 42, die zangenartig auf- und zuklappbar sind. Der Schenkel
42 ist ortsfest, vorzugsweise horizontal in der Anspinnvorrichtung 12 angeordnet
und verläuft quer zum Faden. An ihm ist der Schenkel 41 um eine Achse 43 schwenkbar
gelagert. Das Verschwenken erfolgt über ein mit der Achse 43 drehfest verbundenes
Rad 45, an das ein Zugseil 46 angelenkt ist.
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Das Zugseil 46 bewirkt das Öffnen der Fadenklemme, während das Schließen
von einer Drehfeder 47 besorgt wird, die mit einem Schenkel an der Achse 43 fixiert
ist und mit dem anderen Schenkel an einem Anschlag 48 des Schenkels 41 anliegt.
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Die Schenkel 41-und 42 der Fadenklemme 22 sind an ihren freien Enden
mit Klemmbacken 35 und 36 ausgerüstet, die drehbar gelagert sind und sich zu einem
antreibbaren Rad ergänzen. An den Schenkeln 41 und 42 sind Endteile 39 und 40 angebracht,
die halbzylindrische Lagerschalen 29 und 30 besitzen, in denen die Klemmbacken 35
und 36 gelagert sind. Die Klemmbacken 35 und 36 besitzen außerdem jeweils eine halbzylindrische
außenverzahnung 25 und 26, vorzugsweise eine Schneckenverzahnung, d mit einem Zahnrad
27, vorzugsweise einem Schneckenrad, des ortsfesten Schenkels 42 in Eingriff steht.
Das schneckenrad 27- wird von einer mit einem Lager 44 an den Schenkel 42 gehaltenen
Welle 23 angetrieben.
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Die Klemmbacken 35 und 36 sind in ihrem mittleren Bereich mit elastischen
Einsätzen 37 und 38 versehen, die die eigentliche Klemmstelle
für
den Faden bilden. Dabei wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die beiden Einsätze
37 und 38 einen sich von der Übergabeklemme 18 hinweg verjüngenden Klemmspalt bilden,
so daß die Klemmwirkung in den der Übergabeklemme 18 abgewandten Bereich am größten
ist.
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Die Lagerschalen 29 und 30 sowie die ihnen zugeordneten Bereiche der
Klemmbacken 35 und 36 werden zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß ein Öffnen der
zangenartigen Fadenklemme nur dann möglich ist, wenn sich die Klemmbacken 35 und
36 in einer vorgegebenen Ausgangsstellung befinden, d.h. wenn ihre Trennfuge 54
mit der Trennfuge 34 der Lagerschalen übereinstimmt. Bei geöffneter Fadenklemme
wird dann ein Klemmbacken 36 über scine Verzahnung 26 von dem Schneckenrad 27 gegen
Verdrehen und Herausfallen gesichert. Um ein Herausfallen des anderen Klemmbackens
35 zu verhindern, wird an dem Schenkel 41 eine Blatt feder 49 angebracht, die in
die Verzahnung 25 eingreift und so den Klemmbacken 35 sichert.
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Um zu erreichen, daß das aufzulösende Fadenstück 23 auch wieklich
in der Drehachse der Klemmbacken 35 und 36 geklemmt wird, wird eine Fadenleiteinrichtung
vorgesehen, die aus einem an dem schenkel 41 befestigten Fadenleitblech 50 besteht,
das mit einer spitz zu der Mitte des Klemmbackens 35 zulaufenden Kerbe 51 versehen
ist.
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Zum Aufbereiten des Fadenstücks 23 wird der Antrieb der Klemmbacken
35 und 36 eingeschaltet, so daß diese eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen ausführen,
mit denen das Fadenstück 23 im Bereich zwischen der ÜBergabeklemme 18 und der Fadenklemme
22 von der Spinndrehung befreit wird. Danach wird die Übergabeklemme 18 verschwenkt,
so daß das Fadestück 23 im Bereich der Fadenklemme 22 auseinanderzogen und getrennt
wird. Durch die unterschiedliche Klemmwirkung wird erreicht, daß hierbei überlange
Fasern gleitend
aus der Fadenklemme 22 herausgezogen werden können.
Das auf der gegenüberliegenden Seite der Fadenklemme 22 befindliche Fadenstück 23a
wird nach Öffnen der Fadenklemme 22 von der Abzugsdt)ise 21 abgesaugt und entfernt.
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Wenn die Klemmbacken 35 und 36 aus einem magnetisierbaren Metall hergestellt
werden, so ist es auch möglich, den in dem schwenkbaren Schenkel 41 gehaltenen Klemmbacken
mit Hilfe eines Permanentmagenten gegen Herausfallen zu sichern. Bevorzugt werden
jedoch Elemmbacken 35 und 36 aus Kunststoff verwendet.
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Die Endteile 39 und 40 werden zweckmäßigerweise von zwei Hälften gebildet,
wie in Fig. 4 und 6 bis 8 für den beweglichen Schenkel 41 dargestellt ist. Wie Fig.
4 zeigt, ist die Lagerschale 29 aus zwei den Hälften 39a und 39b zgeordneten Teilen
zusammengesetzt.
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Diese beiden Teile der Lagerschalen 29 greifen In Ringnuten 52 und
53 der hlemmbaLken 35 und 36 ein, so daß die Klemmbacken 35 und 36 auch in geöffneten
Zustand in radialer Richtung gesichert sind.
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Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, werden die Klemmbacken 35 und 36 so
geteilt, daß eine Trennfuge 54 vorhanden ist, die bevorzugt zwischen Zähnen verläuft
und die Zähne nicht schneidet.
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Die Endteile 39a und 39b bzw. 40a und 40b besitzen Führungsansätze
56a und 56b, mit welchen sie an Zapfen 55 der Schenkel 41 bzw. 42 zentriert sind
Eine Befestigung erfolgt über durch Bohrungen 57a bzw. 57b greifende Schrauben o.dgl.