DE239332C

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Publication number: DE239332C
Application number: DENDAT239332D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21/. GRUPPE

HANS SCHULZ in GRAUDENZ.

Fassung für elektrische Glühlampen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1910 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Fassung für elektrische Glühlampen, welche für alle gebräuchlichen Voltstärken benutzt werden kann. Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß die beiden Kontakte für die Glühlampen gegeneinander verstellbar sind, so daß sie in einen beliebigen Winkel zueinander eingestellt werden können, je nach der jeweils gegebenen Voltstärke. Hierdurch wird gleichzeitig erreicht, daß das Einsetzen einer Lampe von geringerer Voltstärke in eine für höhere Voltstärke bestimmte Fassung unmöglich gemacht wird, da es möglich ist, die Stellung der beiden Kontakte gegeneinander durch beliebige Hilfsmittel nach erfolgter Einstellung zu fixieren.

Die vorliegende neue Fassung setzt natürlich eine entsprechende Ausbildung des Sockels der Glühlampen voraus. Um jedoch die zur Zeit üblichen Glühlampen auch für die neue Fassung anwendbar zu machen, wird die vorliegende Erfindung auch in der Weise ausgeführt, daß ein besonderer Ansatz für die Glühlampen vorgesehen und an den Glühlampensockeln befestigt wird, der in bezug auf die Ausbildung seiner Kontakte der neuen Fassung entspricht.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung.

Fig. ι zeigt die neue Fassung im senkrechten Schnitt.

Fig. 2 ist eine Aufsicht und

Fig. 3 eine Unteransicht hierzu.

Fig. 4 zeigt eine für die neue Fassung bestimmte Glühlampe.

-. Fig. 5 veranschaulicht einen auf den üblichen Sockel der jetzigen Glühlampen aufschraubbaren Ansatz.

Die. neue Glühlampenfassung besteht aus dem hülsenförmigen Teile a, in welchem ein voller Mittelteil b, gegen Herausfallen gesichert, drehbar angeordnet ist. Der Mittelteil b ist mit einer schlüssellochähnlichen Öffnung c ausgerüstet, in welcher in einer seitlichen Aussparung der Bodenkontakt d vorgesehen ist. Der hülsenförmige Teil α ist mit einem senkrechten Schlitz e und einer seitlichen Verlängerung f nach Art eines Bajonettverschlusses ausgerüstet. In diesem Schlitz f befindet sich der zweite Kontakt. Die beiden Kontakte in den beiden Teilen α und b sind in der üblichen Weise mit den Klemmschrauben g verbunden, an welche die Adern des Leitungskabels angeschlossen werden.

Dieser Fassung entsprechend müssen die Kontakte an dem Sockel der Glühbirnen ausgebildet sein (Fig. 4). Der Bodenkontakt hat hier die Form eines Hakens oder Schlüssels h, der seiner Form und Größe nach dem Loch c des Mittelteiles b der Fassung entspricht. Der neue Kontakt hat hier die Form eines Knopfes oder einer Nase i. Beide Kontakte können nun miteinander einen beliebigen Winkel, je nach der erforderlichen Voltstärke, bilden. Die Glühbirne kann nur dann in die Fassung eingeführt werden, wenn die Stellung der Schlitze c und e der Stellung der Kontakte h und i der Glühbirne entspricht. Ist dies der Fall, so läßt sich die Glühbirne mit leichter Mühe einführen, und durch eine geringe Ver-

drehung ist der Kontakt an beiden Stellen hergestellt.

Die vorliegende Fassung läßt sich, wie bereits bemerkt, für jede beliebige Voltstärke dadurch anwenden, daß die Teile α und b gegeneinander verdreht werden können. Da die Stellung von h zu i bzw. von c zu f eine volle Umdrehung betragen kann, so sind sehr viele Einstellmöglichkeiten gegeben. Die

ίο erfolgte Einstellung wird zweckmäßig durch eine kleine Schraube k gesichert, die durch eine zum Schutz über den Unterteil der Fassung geschraubte oder geschobene Hülse / hindurchgeht. An der Unterseite der Fassung ist zweckmäßig nach Fig. 3 eine Skala vorgesehen, welche anzeigt, für welche Voltzahl die Fassung eingestellt ist.

Um die zur Zeit üblichen Glühbirnen für die vorliegende Einheitsfassung verwendbar zu machen, wird gemäß Fig. 5 ein Ansatz auf den mit dem üblichen Edisongewinde ausgestatteten Sockel m der Glühlampe aufgeschraubt. Der Ansatz besteht aus einer innen in entsprechender Weise mit Gewinde und einem Bodenkontakt ausgerüsteten kleinen Hülse n; diese Hülse trägt den hakenförmigen Bodenkontakt h und den seitlichen Kontakt i in Form einer Nase öder eines Vorsprungs. Die Hülse η wird zwekmäßig nach erfolgtem Aufschrauben auf der Glühlampe festgelötet. Mit Hilfe dieses Ansatzes läßt sich jede Glühlampe mit Edisongewinde in Verbindung mit der neuen Fassung benutzen.

Claims

Patent-Ansprüche: 3,.

1. Fassung für elektrische Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung aus zwei gegeneinander verdrehbar in einem der Spannung der Glühlampe entsprechenden Winkel feststellbaren Teilen besteht, von denen der mittlere den Bodenkontakt in einer unterschnittenen, schlüssellochähnlichen Öffnung, der äußere den Seitenkontakt innerhalb eines rechtwinkelig gebogenen Schlitzes nach Art eines Bajonettverschlusses enthält, so daß die Glühlampe mit einem entsprechenden haken- oder schlüsseiförmigen Bodenkontakt und einem seitlich nach Art einer Nase oder eines Knopfes vorspringenden Seitenkontakt in die Fassung eingeführt werden kann.

2. Ansatz für den Sockel elektrischer Glühbirnen mit Edisongewinde für die Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer innen mit Edisongewinde und Bodenkontakt ausgerüsteten Hülse besteht, welche außen den haken- oder schlüsseiförmigen Bodenkontakt und an der Seite den nasenförmig oder knopf ar tig vorspringenden Seitenkontakt besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.