DE238332C

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Publication number: DE238332C
Application number: DENDAT238332D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 238332 KLASSE B2a. GRUPPE

Spiraltellertrockner. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Mai 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Spiraltellertrockner mit exzentrischem Antriebe zur Trocknung von grober wie auch klarer Kohle oder anderem Trockengut.

Bei dem neuen Apparat geschieht Jdie Bewegung einmal durch das selbsttätige Rutschen auf der schiefen Ebene des Tellers, zum anderen wird es aber durch die exzentrische Rotation wie bei den bekannten Rättern nach

ίο vorwärts gebracht. Es ist hier möglich, die exzentrische Rotation in die Senkrechtebene oder in die Wagerechtebene zu verlegen. Durch diese schüttelnde Bewegung wird das Gut einmal vorwärts^bewegt, zum anderen aber gedreht, so daß die durch die beheizten Teller erwärmte Luft immer neue Angriffsflächen an der Kohle erhält. Ein Anbacken der Kohle an dem Teller wird nur in ganz verschwindendem Maße geschehen, da das Gut immer nur die kürzeste Zeit auf dem Teller liegt; daß das Zerschlagen des Gutes ziemlich geringfügig ist, lehrt die Erfahrung, die man mit dem Rättern gemacht hat.

Die Neigung der Windungen" des Tellers hängt von der Größe des Aufgabegutes ab. Sie darf nicht zu groß gewählt werden, damit das Gut nicht ohne die Bewegung des Apparates abrutscht und dadurch zu kurze Zeit im Bereiche der heißen Luft ist; sie muß aber so groß gewählt werden, daß sie die Vorwärtsbewegung des Gutes unterstützt. Die Anzahl der Windungen hängt von der Größe des Wassergehaltes ab, den man aus der Kohle ziehen will.

Der Dampf wird in einer in dem röhrenförmigen Mittelkörper angebrachten Rohrleitung den einzelnen Abteilungen zugeführt und tritt nach der Durchströmung der Abteilung in eine zweite, ebenfalls in dem Mittelkörper angebrachte Rohrleitung wieder aus. Während in dieser letzteren der Dampf nach oben entweicht, wird das Kondensationswasser nach unten abgeleitet. Die unteren Abteilungen des Tellers können aus dem Dampfkreise ausgeschaltet werden und dann zur Abkühlung des Gutes dienen.

In Fig. ι bis 4 ist ein Spiraltellerapparat mit exzentrischem Antriebe dargestellt, dessen senkrechte Hauptachse sich in einer senkrechten Ebene in einer geschlossenen Kurve bewegt. Der Antrieb geschieht durch eine zwischen zwei Exzenterscheiben angebrachte Exzenterwelle, die durch den Mittelkörper des Spiraltellerapparates führt. Der Antrieb dieser Exzenterscheiben kann durch ein Riemenvorgelege geschehen. Dieser Antrieb geschieht am unteren Ende des Apparates, während die gleiche Vorrichtung am oberen Ende zur Führung angebracht ist.

Die Aufgabevorrichtung besteht in einer am oberen Ende des Tellertrockners beweglich aufgehängten und durch eine Kreuzkopfführung unter dem Aufgabetrichter geführten Aufgaberutsche. Die j Austrittsvorrichtung besteht in einer am unteren Ende des Tellers gleichfalls beweglich aufgehängten und durch eine Kreuzkopfführung über dem Nachsiebe geführten Austrittrutsche. Vom Siebe fällt der Über-

lauf auf ein Förderband, das das Gut nach der Lowry bzw. nach den Vorratsrümpfen bringt.

In Fig. 5 bis 8 ist ein Spiraltellertrockner mit exzentrischem Antriebe dargestellt, dessen senkrechte Hauptachse sich in einer wagerechten Ebene in einer geschlossenen Kurve bewegt. Der Antrieb geschieht durch eine senkrecht stehende, in den röhrenförmigen

ίο Mittelkörper versenkte, an einer wagerecht lagernden Exzenterscheibe angebrachten Exzenterwelle. Die Exzenterscheibe wird durch ein Kegelradvorgelege angetrieben. Auch hier ist der Antrieb am unteren Ende des Apparates, während am oberen Ende dieselbe Vorrichtung zur Führung angebracht ist.

Die Aufgabevorrichtung ist hier am oberen Ende des Spiraltellers fest angebracht und wird unter dem Aufgabetrichter auf einem festen Lager hin und her bewegt. Die Austrittsvorrichtung ist am unteren Ende des Spiraltellers ebenfalls festgelegt und gibt das Gut wie oben auf ein Nachsieb. Eine Führung ist hier unnötig, da die Rutsche sich auf dem Siebe hin und her bewegt.

Endlich soll noch erwähnt werden, daß der Teller nach außen aufgekrempt wird, um ein Herausfallen des Gutes zu vermeiden und das Gut immer nach der Mitte zu zu befördern. Der ganze Apparat ist mit einem Mantel dicht abgeschlossen.

Es bedeuten auf den Zeichnungen die Bezugszeichen : α den Spiralteller, b den Mittelkörper, c die Exzenterscheiben, d die Antriebswellen, d' das Kegelradvorgelege, e die Exzenterwelle, f die Lager, g den Aufgabetrichter, h die Aufgaberutsche, i die Verlagerung und Führung derselben; k die Austrittrutsche, I die Führung derselben, m das Nachsieb, η den Füllrumpf für das Untergut, 0 die Dampfzuleitung zu den Abteilungen, p die Dampfableitung aus den Abteilungen, q die Rippen in dem Teller und r die Isolierungen der einzelnen Abteilungen.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Spiraltellertrockner, gekennzeichnet durch einen exzentrischen Antrieb, bei dem der Schwerpunkt des Trockners eine in sich geschlossene Kurve beschreibt.

2. Spiraltellertrockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen exzentrischen Antrieb, bei dem die senkrechte Hauptachse des Trockners einen Zylinder beschreibt. . .

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.