DE1110552B - Lademaschine fuer Sprengpatronen - Google Patents
Lademaschine fuer SprengpatronenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B33/00—Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
- F42B33/02—Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges
- F42B33/0207—Processes for loading or filling propulsive or explosive charges in containers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
JÜLk
Die Erfindung betrifft eine Lademaschine für Sprengpatronen.
Es ist bekannt, Sprengpatronen bis zu etwa 30 cm Länge maschinell zu laden, und zwar verwendete man
Lademaschinen, bei denen Ladestangen oberhalb von Pulvertrichtern auf und ab bewegt wurden, wobei die
Ladestangen in ihrem oberen Totpunkt oberhalb des Pulverspiegels und in ihrem unteren Totpunkt auf
dem Pulverspiegel lagen. Die Ladestangen waren mit dem antreibenden Kreuzkopf durch eine Reibungskupplung
derart verbunden, daß ihre Länge nach jedem Ladehub dem Pulverspiegel in der Patronenhülse
angepaßt wurde und so der Ladedruck durch das Ausmaß der Reibung bestimmt wurde.
Es sind auch Patronenlademaschinen bekannt, bei denen die leeren, in die einzelnen Patronenhalter eingeführten
Patronenhülsen auf einer Drehscheibe den einzelnen Arbeitsstellen zugeführt werden. Alle solche
Lademaschinen sind mit besonderen Einrichtungen zum Laden der oben offenen Pulverhülsen mit
Sprengpulver ausgestattet. Die bekannten Maschinen lassen sich jedoch nur mit einer begrenzten Geschwindigkeit
betreiben, da der Ladevorgang sonst in ein Hämmern ausarten würde. Auch ist bei längerem ;
Hub die Führung der Ladestangen erschwert, insbesondere beim Laden längerer Patronenhülsen von beispielsweise
60 cm Länge.
Die Erfindung behandelt Lademaschinen für Sprengpatronen, die mit größerer Geschwindigkeit
arbeiten. Diese Lademaschinen für Sprengpatronen, die wahlweise für kürzere oder längere Patronenhülsen
eingesetzt werden können, weisen eine Drehscheibe auf, längs deren Umfang eine Reihe von
Patronenhülsenauflagern angeordnet ist, auf die ein Patronenhülsenzubringer fortlaufend leere senkrecht
stehende Patronenhülsen aufbringen und abnehmen kann, und besitzen außerdem eine zugleich den Umlauf
der Drehscheibe und die Bewegung des Zubringers bewirkende Einrichtung sowie eine Vorrichtung
zum Laden der oben offenen Patronenhülsen mit Sprengpulver. Die Lademaschinen nach der Erfindung
zeichnen sich aus durch eine über jedem Patronenhülsenauflager angeordnete Ladevorrichtung aus
einem senkrecht, zweckmäßig längs zwei Führungsstangen verschiebbaren Ladestangenschlitten und
einer in einen gerippten Ladekopf auslaufenden, im Ladestangenschlitten auf und ab bewegbaren Ladestange
sowie durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Ladekopfes regelnde Steuerorgane, die gleichzeitig
die Höhenstellung des Ladestangenschlittens dem ansteigenden Pulverspiegel in der Patronenhülse anpassen.
Lademaschine für Sprengpatronen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Kölnl, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. September 1956
V. St. v. Amerika vom 4. September 1956
J. Joseph Douglass, Pitman, N. J. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die erfindungsgemäßen Lademaschinen für Sprengpatronen
weisen auch einen Pulverspeisetrichter auf mit Zuführung nach einer über den Patronenhülsenöffnungen,
mit Fülltrichter ausgestatteten Trichterscheibe. Derartige Pulverspeisetrichter mit entsprechenden
Fülltrichtern sind für Ladevorrichtungen bekannt. Die Bewegung der Ladestange und des Ladestangenschlittens
wird zweckmäßig durch Steuerorgane geregelt, die einen am Ladestangenschlitten
befestigten beweglichen Ladekolben aufweisen, der beim Eintritt von Preßluft unter der unteren Kolbenfläche
zusammen mit der Ladestange angehoben wird, während ein über dem Ladestangenschlitten angeordneter
Bremszylinder zugleich den Ladestangenschlitten auf den Führungsstangen festsetzt.
Die erfihdungsgemäße Lademaschine ist vorzugsweise ferner mit Steuerorganen für die Zuführung der
den Ladekolben und die Ladestangen anhebenden Preßluft ausgestattet. Diese Preßluft bewegt zugleich
den Bremszylinder laufend so hin und her, daß der Ladestangenschlitten während des Hebens der Ladestange
mittels eines Bremsdorns über Bremsbacken an den Führungsstangen blockiert, bei der Abwärtsbewegung
der Ladestange jedoch angehoben wird.
109 620/56·
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Erfindungsgemäßen Lademaschine in teilweisem Schnitt;
Fig. 2 zeigt die Lademaschine nach Fig. 1 nach Entfernung der Mantel; in
Fig. 3 ist die Maschine nach Fig. 1 oder 2 in vergrößertem Maßstab mit den Ladestangenschlitten
und Ladeeinrichtungen dargestellt;
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Fülltrichter in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die obere Deckscheibe; in
Fig. 6 ist die Antriebseinrichtung unterhalb der Grundplatte in Draufsicht und in vergrößertem Maßstab
veranschaulicht;
Fig. 7 ist ein Schnitt in Richtung E-F nach Fig. 6;
Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab den Ladestangenschlitten in teilweisem Schnitt; in
Fig. 9 ist in vergrößertem Maßstab ein axialer Schnitt durch die obere Deckscheibe und die Lagermuffe
mit dem Luftverteilerkasten, den Ventilen und den Preßluftleitungen dargestellt;
Fig. 10 ist ein Schaltschema für die Preßluftsteuerung;
Fig. 11 ist ein axialer Schnitt durch einen Teil der Patronenhülse mit der Ladestange und Ladekopf in
vergrößertem Maßstab;
Fig. 12 ist ein Schnitt in Richtung C-D nach Fig. 11.
Aus Gründen der Klarheit sind in den Zeichnungen Teile fortgelassen, um die dahinterliegenden Teile
zu zeigen, die in anderen Figuren fortgelassen sind. Andere Teile sind nur im Umriß oder schematisch
angedeutet.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, hat die erfindungsgemäße Lademaschine ein Sockelgehäuse
mit einer Grundplatte 1 auf der eine Drehscheibe 2 auf einem Ringlager 3 drehbar gelagert ist. Die Drehscheibe
2 ist mittels eines Flanschringes 5 am unteren Teil einer Hauptwelle 4 befestigt, wobei der Flanschring
5 auf einem Lager 6 drehbar ruht. Der unterste Teil der Hauptwelle 4 sitzt in einem nicht dargestellten
Spurlager.
Längs des Umfanges der Drehscheibe 2 sind Patronenhülsenauflager 8 auf durch Bohrungen in der
Drehscheibe 2 gleitende Stempel angeordnet, die in Führungsbuchsen 9 (Fig. 3) gleiten. Der Raum zwischen
den Patronenauflagern 8 und den Führungsbuchsen 9 ist durch faltenbalgenartige Manschetten 10
abgeschlossen, um das Eindringen von Sprengpulver zu verhüten. Am unteren Ende der Stempel der
Patronenhülsenauflager 8 ist eine Rolle 11 drehbar gelagert, die auf einer auf der Grundplatte 1 befestigten,
mit einer Hubfläche ausgestatteten Laufbahn 12 läuft. Dadurch werden die Auflagers beim Umlauf
der Drehscheibe 2 durch die Hubfläche der Laufbahn 12 je nach der Stellung angehoben oder in die
Ausgangsstellung zurückgeführt. Auf die Auflager 8 können Abstandshülsen 13 gesetzt werden, deren
Länge sich nach der Länge der jeweilig zu ladenden Patronenhülsen richtet. Damit ist es möglich, in der
erfindungsgemäßen Maschine Patronenhülsen jeder gewünschten Länge zu laden.
Die Patronenhülsen 14 ruhen auf den Abstandshülsen 13. Über den Patronenhülsen 14 liegt eine mit
der Hauptwelle 4 mittels eines Flanschringes 18 (Fig. 3) verbundene, mit Fülltrichtern 17 versehene
Trichterscheibe 16, durch die die Patronenhülsen 14 mit dem Sprengpulver IS beschickt werden. Zwischen
dem äußeren Umfang der Trichterscheibe 16 und der Drehscheibe 2 erstreckt sich ein gegen Eindringen
von Pulver schützender Mantel 19, auf dessen Umfang Anschlagringe 20 für die Patronenhülsen 14
sitzen.
Den Fülltrichtern 17 wird das Sprengpulver aus einem auf einem Gerüst 22 angeordneten Speisetrichter
21 zugeführt. Die Patronenhülsen 14 werden mittels eines mit verstellbaren Patronenhülsenträgern 24
und Patronenhülsen-Haltebügeln 25 ausgerüsteten Zubringers 23 (Fig. 4) entlang eines Führungsstreifens
26 über einen Zuführungstisch 27 auf die Abstandshülsen 13 gefördert. Nach dem Laden werden
die Patronen entlang einer Führungsleiste 28 ausgetragen. Der Zubringer 23 wird durch eine Gelenkkette
29 über Zahnräder 30 und Wellen 65 (Fig. 6) angetrieben.
Axial zu den Fülltrichtern 17 sind Ladestangen 31 mit Ladeköpfen 32 angeordnet, die durch in einer
Führungsscheibe 34 sitzende Führungsbuchsen 33 längsbeweglich geführt sind. Ein verstellbarer Anschlagring
35 bestimmt die unterste Ladestangenstellung. Jede der Ladestangen sitzt mit ihrem oberen
Ende in einem Ladestangenschlitten 36, der längs zweier Führungsstäbe 37 gleiten kann, die zwischen
der Führungsscheibe 34 und einer Deckscheibe 38, die von einem Gehäusemantel 39 umgeben sind, befestigt
sind. Der Gehäusemantel 39 schließt den Raum zwischen den Scheiben 34 und 38 gegen Eindringen
von Pulver ab, während der hinter den Fülltrichtern 17 liegende, sich zwischen den Scheiben 34 und 16
erstreckende Innenraum durch einen Mantel 40 abgeschlossen ist.
Die Ladestangenschlitten 36 tragen Luftanschlüsse, von denen Preßluftschläuche 41 nach den Ventilen
42 und Preßluftschläuche 43 nach den Ventilen 44 führen. Die Ventile 42, 44 wiederum sind durch
Rohrleitungen 46, 47 an einen Luftverteilerkasten 45
angeschlossen, miteinander jedoch durch eine Leitung 48 verbunden. Die Ventile 42 haben eine Entlüftungsöffnung
42« (Fig. 9).
Dem Luftverteilerkasten 45 wird die Preßluft aus Leitungen 50 oder 51 über eine Lagermuffe 49 zugeführt,
die durch eine Deckscheibe 52 geht und das obere Ende der Hauptwelle 4 umschließt. Die Ventile
42, 43 werden durch unter der Deckscheibe 52 angebrachte Hubbahnen 53, 54 gesteuert (Fig. 5
und 9).
Wie aus Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, wird die Hauptwelle 4 über ein Zahnrad 56 und ein Kettenrad
55 mittels der Kette 57 angetrieben. Das Zahnrad 56 sitzt auf einer an ihrem unteren Ende eine Kupplung
tragenden Welle 58. Diese Kupplung 59 ist eine Freilaufkupplung, die einen Wellenzapfen 60 nur bei
Drehung in einer Richtung mit der Welle 58 getrieblich
verbindet. Der Wellenzapfen 60 trägt ein Ritzel 61, das in eine Zahnstange 62 eines Luftzylinders 63
eingreift. Auf der Welle 58 sitzt außerdem ein Zahnrad 64, das über die Gelenkkette 29 und die auf den
Wellen 65 befestigten Zahnräder 30 den Zubringer 23 antreibt. Ventile 66 und 67 (Fig. 6) steuern über ein
Steuerventil 68 und den Luftzylinder 63 den Hub der Zahnstange 62. Ihr Spiel wird durch einen unterhalb
der Zahnstange 62 befestigten Nocken 69 bewirkt. Die Preßluftzuführung in den Luftzylinder 63 erfolgt
über das Steuerventil 68 und Leitungen 71, 72.
In Fig. 8 ist die Führungsvorrichtung für die Ladestangen 31, insbesondere der Ladestangenschlitten 36
gemäß Fig. 1, 2 und 3 im einzelnen dargestellt. In einem Ladezylinder 73 kann ein die Ladestange 31
tragender Ladekolben 74 axial bewegt werden. Der Ladestangenschlitten 36 enthält außerdem einen
Bremszylinder mit einem unter dem Druck einer Wendelfeder stehenden Kolben 76, an dem ein
Bremsdorn 77 sitzt. In einem den Ladestangenschlitten 36 umgebenden Gehäuse 78 sind Gleitlager 79
für die Führungsstangen 37 sowie Bremsbacken 80, Bremsköpfe 81 und Bremsfedern 82 untergebracht.
Durch Luftzuführungen 83 und 84 kann die Preßluft vor oder hinter den Ladekolben 74 und durch
eine Leitung 85 hinter den Kolben 76 geleitet oder aus diesem Raum abgelassen werden.
In Fig. 9 ist eine vergrößerte Teilansicht der Lagermuffe 49 und des Luftverteilerkastens 45 schematisch
dargestellt. Die Einzelteile, die von üblicher Bauart sind, sind nicht besonders bezeichnet.
In der schematischen Schaltanordnung nach Fig. 10 ist eine nach einem Preßluftmotor 87 führende Preßluftleitung
86 dargestellt. Der Motor 87 treibt über ein die Drehzahl minderndes Vorgelege 89 eine
Hubscheibe 88, welche Ventile 90 und 91 betätigt. Dadurch wird das Steuerventil 92 so gesteuert, daß
die Preßluft aus der Preßlufthauptleitung 93 abwechselnd in die Leitungen 50 oder 51 und durch die
Lagermuffe 49 und den Verteilerkasten 45 abwechselnd den Preßluftleitungen 46 oder 47 zugeführt
wird. Gleichzeitig wird durch das Steuerventil 92 einer der Leitungswege 50 bzw. 51 entlüftet, wenn
den anderen Leitungen 51 bzw. 50 Luft zugeführt wird.
Beim praktischen Betrieb wird die Lademaschine in Gang gesetzt, und es werden leere Patronenhülsen
14 aufrecht auf die Patronenhülsenträger 24 aufgesetzt. Sie werden durch die Gelenkkette 29 an die
Führungsplatten 26 gefördert, wo sie auf den Führungstisch 27 gleiten und durch die nachfolgenden
Hülsen 14 auf die Abstandshülsen 13 geschoben werden. Durch die Bewegung der Drehscheibe 2 und der
Patronenhülsenauflager 8 wird dann ein Umlauf der Patronenhülsen 14 im Kreise bewirkt. Bei der in
Fig. 4: durch den Buchstaben A gekennzeichneten Stelle trifft die Rolle 11 des Auflagers 8 auf eine
Hubfläche der Laufbahn 12, wodurch das Auflager 8 mit der Abstandshülse 13 und der Patronenhülse 14
gegen die Unterseite des Fülltrichters 17 gedrückt wird. In dieser Höhe verbleibt die Patronenhülse 14
bis zur Stellung B nach Fig. 4, wo die nunmehr fertig geladene Patronenhülse 14 abwärtsgleitet und wieder
der Gelenkkette 29 zugeführt wird, wo sie etwa beim Bezugszeichen 25 der Fig. 4 abgenommen wird. Die
Ladung mit dem Sprengpulver 15 erfolgt -also innerhalb des Weges A-B.
Das Laden der Patronenhülsen 14 erfolgt mittels eines gasförmigen oder flüssigen Druckmittels, vorzugsweise
unter dem Einfluß von Preßluft, die der Lagermuffe 49 abwechselnd durch die Leitungen 50
oder 51 zugeführt wird. Die Luft aus der Leitung 50 gelangt in den unteren Teil des Verteilerkastens
(Fig. 9) und von da in die Leitungen 46 und die Ventile 42, die sie in die Luftschläuche 41 und die Lufteinlässe83
der Ladezylinder 73 und in die Einlasse 85 der Bremszylinder 75 leiten. Durch den auf den
oberen Teil des Kolbens 76 ausgeübten Druck wird der Bremsdorn 77 nach unten gedrückt, so daß die
Bremsbacken 80 gegen die Führungsstangen 37 gepreßt und dadurch der Ladestangenschlitten 36 auf
den Führungsstangen 37 festgehalten wird.
Die durch den Lufteinlaß 83 eintretende Luft drückt den Ladekolben 74 und damit die Ladestange
31 nach oben.
Wird die Leitung 50 geöffnet, so daß die Luft durch das Steuerventil 92 abströmen kann, so fließt sie in
umgekehrter Richtung. Infolge des Druckabfalls oberhalb des Kolbens 76 wird der Bremsdorn unter
dem Druck der Wendelfeder wieder in die in Fig. 8 dargestellte Lage zurückgezogen, die Bremsschuhe 80
werden entlastet und von den Führungsstäben 37 abgehoben, so daß der Ladestangenschlitten 36 mit der
Ladestange 31 längs der Führungsstangen 37 abwärts gleitet, bis der Ladekopf 32 auf die Pulveroberfläche
in der Patronenhülse 14 auftrifft.
Während der Entlüftung der Leitung 50 strömt gleichzeitig Druckluft durch die Leitung 51 und die
Lagermuffe 49 in den oberen Teil des Verteilerkastens 45, von wo sie über die Leitungen 47 nach
den Ventilen 44 gelangt und in die Luftschläuche 43 eintritt. Von hier aus dringt die Preßluft in den Lufteinlaß
84 des Ladezylinders 73 ein und drückt auf die Oberseite des Ladekolbens 74, wodurch die Abwärtsbewegung
der Ladestangen 31 bewirkt wird. Haben diese ihre unterste Stellung erreicht, so wird
der Ladestangenschlitten 36 längs der Führungsstangen 37 gehoben. So werden die Bewegungen des
Ladestangenschlittens 36 und der Ladestangen 31 durch die Druckluft bewirkt.
Aus dem Speisetriehter 21 läuft das Sprengpulver 15 nach den Fülltrichtern 17 und wird hierin durch
die Auf- und Abwärtsbewegung der Ladestangen 31 mit ihren Aussparungen 32 a (Fig. 11 und 12) aufweisenden
Ladeköpfen 32 in der Patronenhülse 14 festgestampft. Mit steigendem Pulverspiegel in der
Patronenhülse 14 wird der Ladestangenschlitten 36 entsprechend gehoben, jedoch kann der Ladekopf 32
nur nach vollständiger Füllung der Patronenhülse 14 hochgehen.
Auch bei Ladung- sehr langer Patronenhülsen kann man in der erfindungsgemäßen Lademaschine mit
kurzem Hub arbeiten und daher stets eine schnelle und einheitliche Ladung sicherstellen. Die Ladedichte
wird durch das Gewicht des Ladestangenschlittens 36 und durch die Ladegeschwindigkeit geregelt.
Um die geladenen Patronenhülsen 14 am Schluß des Ladevorganges abnehmen zu können, muß die
Bewegung der Ladestangen 31 in diesem Zeitpunkt unterbrochen werden. Das geschieht durch die Laufbahn
54 (vgl. auch Fig. 5), deren Hubfläche im gegebenen Zeitpunkt die Ventile 44 öffnet, wobei durch
das Ventil 42 Luft durch die Leitungen 47, 48 zugeführt wird.-Gleichzeitig gelangt Druckluft durch die
Leitung 46 nach dem Ventil 42, so daß die abwechselnde Luftzuführung aus dem Verteilerkasten 45
keine Stockung der Luftzuführung in den Luftschlauch 41 bedingt. Bei dieser gleichmäßigen Luftzuführung
bleibt der Druck oberhalb des Kolbens 76 und über dem Bremszylinder 75 erhalten. Dadurch
wird der Ladestangenschlitten in seiner höchsten Stellung blockiert. Gleichzeitig wirkt Druckluft auf den
Ladekolben 74 des Ladezylinders 73, so daß die Ladestange in der gehobenen Lage festgehalten wird.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, beginnt die Hubfläche der Laufbahn 54 an jenem Punkt der Deckscheibe
52, der mit der vollständigen Füllung der
Patronenhülse 14 zusammenfällt, und endet bei der Stellung, bei der sich eine neue leere Patronenhülse
14 auf die Abstandshülse geschoben hat. Dabei ist das Ventil 44 geöffnet, so daß der Ladestangenschlitten
36 und die Ladestange 31 in ihrer oberen Lage festgehalten werden. Wird das Ventil 44 nach
Verlassen der Laufbahn 54 geschlossen, so wird zugleich das Ventil 42 durch die Hubfläche der Laufbahn
53 geöffnet, der Weg nach der Entlüftungsöffnung 42 α frei, so daß die Druckluft hieraus entweichen
kann, und gleichzeitig die Luftzufuhr nach Leitung 46 geschlossen. Solange also das Ventil 42 geöffnet ist
(rechte Seite von Fig. 9), drückt keine Luft auf den Kolben 76. Der Ladestangenschlitten 36 kann also
bis an den Anschlagring 35 der Ladestange 31 abwärts gleiten. Nach Ablaufen von der Laufbahn 53
wird das Ventil 42 geschlossen, und das Wechselspiel beginnt von neuem.
Es ist vorteilhaft, ein nicht dargestelltes Warnsignal vorzusehen, das die Bedienung warnt, wenn der
Ladestangenschlitten 36 nach Öffnen des Ventils 44 noch zu niedrig steht. Das kann z. B. eintreten, wenn
in die Patronenhülse 14 aus irgendeinem Grunde zu wenig Pulver eingelaufen ist. In einem solchen Fall
könnte die Ladestange 31 noch in den Umriß der Patronenhülse 14 hineinragen.
Die Umlaufgeschwindigkeiten der Drehscheibe 2 und der Trichterscheibe 16 sind auf den Ladevorgang
ohne Einfluß, und sie bestimmen lediglich den Ladezyklus. Da die Drehscheibe 2 und der Zubringer
durch dieselbe Welle angetrieben werden, sind ihre Fördergeschwindigkeiten synchronisiert.
Bei der Verwendung von rieselfähigem Sprengpulver können Patronenhülsen von 61 cm Länge und
8 cm Durchmesser bei 60 Ladehüben je Minute und 30 Umdrehungen je Stunde der Drehscheibe 2 in der
erfindungsgemäßen Lademaschine einwandfrei geladen werden. Bei schnellerem Pulverzulauf kann
man auch bei 120 Ladehüben je Minute und 60 Umdrehungen je Stunde der Drehscheibe arbeiten. Sollen
sehr lange Patronenhülsen von etwa 90 cm Länge geladen werden, muß die Umlaufgeschwindigkeit der
Drehscheibe 2 auf etwa 20 Umdrehungen je Stunde erniedrigt werden bei gleichem Pulverzulauf und
gleicher Ladegeschwindigkeit.
Die Ladeköpfe 32 und die Fülltrichter 17 können je nach den vorliegenden Patronenhülsenabmessungen
leicht ausgewechselt werden. Auch kann man die Abmaße des Speisetrichters 21 und der Pulverzuführung
den Eigenschaften des Sprengpulvers anpassen, wobei notfalls am Speisetrichter Rüttelvorrichtungen
angebracht werden können.
Claims (3)
1. Lademaschine für Sprengpatronen, die wahlweise für kürzere oder längere Patronenhülsen
eingesetzt werden kann, mit einer Drehscheibe, längs deren Umfang eine Reihe von
Patronenhülsenauflagern angeordnet ist, auf die ein Patronenhülsenzubringer fortlaufend leere
senkrecht stehende Patronenhülsen aufbringen und abnehmen kann und einer zugleich den Umlauf
der Drehscheibe und die Bewegung des Zubringers bewirkenden Einrichtung, sowie einer
Vorrichtung zum Laden der oben offenen Patronenhülsen mit Sprengpulver, gekennzeichnet
durch eine über jedem Patronenhülsenauflager (8) angeordnete Ladevorrichtung aus einem
senkrecht, zweckmäßig längs zwei Führungsstangen (37) verschiebbaren Ladestangenschlitten
(36) und einer, in einen gerippten Ladekopf (32) auslaufenden, im Ladestangenschlitten auf
und ab bewegbaren Ladestange (31) sowie durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Ladekopfes
(32) regelnde Steuerorgane, die gleichzeitig die Höhenstellung des Ladestangenschlittens (36) dem
ansteigenden Pulverspiegel in der Patronenhülse (14) anpassen.
2. Lademaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane zur Regelung
der Bewegung der Ladestange (31) und des Ladestangenschlittens (36) einen im Ladestangenschlitten
axial verschiebbaren Ladekolben (74) aufweisen, der beim Eintritt eines Druckmittels,
vorzugsweise von Preßluft, unter die untere Ladekolbenfläche (74) zusammen mit der Ladestange
(31) angehoben wird, während zugleich ein im oberen Teil des Ladestangenschlittens (36) untergebrachter
Bremszylinder (75) den Ladestangenschlitten auf den Führungsstangen (37) festsetzt.
3. Lademaschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Steuerorgane für die Zuführungen
der den Ladekolben (74) und die Ladestangen (31) anhebenden Preßluft, durch welche
zweckmäßig ein Kolben (76) im Bremszylinder (75) so hin- und herbewegt wird, daß der Ladestangenschlitten
(36) während des Hebens der Ladestange (31) mittels eines Bremsdornes (77) über Bremsbacken (80) an den Führungsstangen
(37) blockiert, bei der Abwärtsbewegung der Ladestange (31) jedoch angehoben wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 322932.
Deutsche Patentschrift Nr. 322932.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 109 620/56 6.61
Applications Claiming Priority (1)
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US607674A US2936669A (en) | 1956-09-04 | 1956-09-04 | Loading machine |
Publications (1)
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DE1110552B true DE1110552B (de) | 1961-07-06 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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