DE237236C - - Google Patents

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DE237236C
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 237236-KLASSE 22b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1910 ab.
Es hat sich gezeigt, daß die Arylaminanthrachinoncarbonsäuren, welche durch Kondensation von i-Nitro- bzw. i-Halogenanthrachinon-2-carbonsäuren mit Arylaminen leicht erhalten werden können, entweder direkt oder nach intermediärer Darstellung von Derivaten, wie der entsprechenden Säurechloride o. dgl., mit Kondensationsmitteln, wie z. B. konzentrierter Schwefelsäure, Aluminiumchlorid, alkoholischem
ίο Kali usw., Akridone geben. Diese unterscheiden sich von den Zwischenprodukten bzw. den Ausgangsmaterialien dadurch, daß sie intensiv gefärbte Küpen liefern und Baumwolle in lebhaften Tönen anfärben; die Färbungen zeichnen sich durch hervorragende Echtheitseigenschaften aus.
Beispiel 1.
a) i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
+ Anilin.
6 Gewichtsteile der i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure von Schmp. 267 bis 268 ° werden mit 50 Gewichtsteilen Anilin, 10 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumacetat und 0,2 Teilen ' Kupferpulver x/2 bis 1 Stunde auf 120 bis 130 ° erhitzt. Die tiefviolettrote Schmelze wird mit verdünnter Salzsäure aufgenommen, die ausgeschiedene ι - Anilidoanthrachinon - 2 - carbonsäure abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Zur Reinigung der Säure löst man dieselbe in verdünnter Sodalösung auf und fällt aus der rotvioletten Lösung das Natriumsalz mit Kochsalz aus; dasselbe bildet glänzende, violettschwarze Nädelchen. Schon verdünnte Essigsäure fällt aus seiner, wäßrigen Lösung die Säure in Form eines violett- bis karminroten
flockigen, in Wasser ganz unlöslichen Niederschlages aus, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit hellgrünstichiggelber Farbe löst; sie kristallisiert aus Eisessig in schönen braunen glänzenden Blättchen vom Schmp. 297 bis 2980C.
i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure + Anilin.
ι Gewichtsteil i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure wird mit 10 Gewichtsteilen Anilin so lange gekocht, bis in der tief rot gewordenen Schmelze kein unverändertes Nitroprodukt mehr nachzuweisen ist. Nach dem Erkalten wird die in reiner kristallinischer Form abgeschiedene i- Anilidoanthrachinon - 2 - carbon säure abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und getrocknet.
b) Akridonderivat aus i-Anilidoanthrachinon-2-carbonsäure.
Zur Überführung der i-Anilidoanthrachinon-2-carbonsäure in das Akridon werden 3,6 Teile des feingepulverten Natriumsalzes in 25 Teilen trocknen Benzols suspendiert und mit 2,5 Teilen Phosphorpentachlorid etwa 1 Stunde auf 50 bis 6o° erwärmt. Die intensiv karminrote Lösung wird alsdann vorsichtig mit 5 Teilen Aluminiumchlorid versetzt, wobei sich unter lebhafter Salzsäureentwicklung ein ziegelroter Niederschlag abscheidet, der nach kurzem Erwärmen in einen dunkelbraunen Körper übergeht.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch auf Eis gegossen, nach Zugabe von etwas Salzsäure das Benzol mit Wasserdampf übergetrieben und das Anthrachinonakridon abfiltriert, gewaschen, mit verdünnter Sodalösung ausgekocht und getrocknet. Es stellt
ein violettrotes Pulver dar, das in konzentrierter Schwefelsäure mit intensiv gelblich- bis bräunlichroter Farbe löslich, in Soda unlöslich ist und mit alkalischer Hydrosulfitlösung eine violettrote Küpe liefert, aus der Baumwolle in schönen violettroten Tönen angefärbt wird.
Beispiel 2.
a) i-Chloranthrachinon^-carbonsäure
+ p-Toluidin.
5,8 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure werden mit 2,1 Teilen p-Toluidin, 0,2 Teilen Kupferpulver und 25 bis 30 Teilen Dimethylanilin etwa 2 Stunden auf 150 bis 160 ° erhitzt. Die Aufarbeitung der tief violett gefärbten Schmelze erfolgt analog der in Beispiel ι angegebenen Weise. Man erhält so die p-Toluido-i-anthrachinon-2-carbonsäure als violettes Pulver, das sich in Alkalien mit intensiv violetter, in konzentrierter Schwefelsäure mit hellgrünstichiggelber Farbe löst.
b) Akridonderivat aus i-Toluidoanthrachinon-2-carbonsäure.
4 Teile der i-Toluidoanthrachinon-2-carbonsäure werden fein gepulvert, mit 25 Teilen trocknem Benzol und 2,6 Teilen Phosphorpentachlorid etwa 1 Stunde auf etwa 60° erwärmt. Die karminrote Lösung wird vorsichtig mit 5,5 Teilen Aluminiumchlorid versetzt und noch 15 bis 20 Minuten auf etwa 50° erwärmt. Die Verarbeitung des bräunlichen Reaktionsgemisches geschieht nach dem in Beispiel ib beschriebenen Verfahren. Das Anthrachinonakridon ist ein violetter Körper, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelblich- bis bräunlichroter, in alkalischer Hydrosulntlösung mit violettroter bis karminroter Farbe löst. Aus dieser Lösung wird Baumwolle in violetten Tönen angefärbt.
Beispiel 3.
a) i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
+ p-Chloranilin.
5,8 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure werden mit 2,6 Teilen p-Chloranilin, 0,2 Teilen Kupferpulver und 25 bis 30 Teilen Dimethylanilin 2 bis 3 Stunden auf etwa 160D erhitzt. Die intensiv karminrote Schmelze wird nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise behandelt, wobei man die 41-Chlor-i-anilidoanthrachinon-2-carbonsäure als karminrotes Pulver erhält, das sich in Alkalien leicht mit karminroter Farbe löst.
b) Akridonderivat aus 41-Chlor-i-anilidoanthrachinon-2-carbonsäure.
4 Teile dieser Säure werden mit 40 Teilen konzentrierter Schwefelsäure etwa 1 Stunde auf 90 bis ioo° erwärmt. Die anfangs hellgrüngelbe Lösung färbt sich allmählich intensiv gelbrot bis braunrot. Das entstandene Anthrachinonakridon wird durch Eintragen der schwefelsauren Lösung in Eiswasser, Abnitrieren, Auswaschen und Auskochen mit verdünnter Sodalösung isoliert und gereinigt.
Der Farbstoff ist ein karminrotes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelblich- bis bräunlichroter, in alkalischer Hydrosulfitlösung mit rotvioletter bis violetter Farbe löst. Baumwolle wird aus dieser Lösung in schönen blaustichigroten Tönen angefärbt.
75 B e i s ρ i e 1 4.
a) i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure
+ ß-Naphtylamin.
5,8 Teile i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure werden mit 2,9 Teilen ß-Naphtylamin, 0,2 Teilen Kupferpulver und 25 bis 30 Teilen Dimethylanilin 2 bis 3 Stunden auf etwa 160c erhitzt. Aus der intensiv gefärbten Schmelze wird die Farbsäure in der in den früheren Beispielen angegebenen Weise isoliert. Sie ist ein dunkelvioletter Körper, der sich in Alkalien mit blauvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit flaschengrüner Farbe löst.
b) Akridonderivat aus i-Naphtalidoanthrachi-
non-2-carbonsäure.
4 Teile der Säure werden in 40 Teilen trocknem Benzol suspendiert und x/2 Stunde bei etwa 50° mit 2,6 Teilen Phosphorpentachlorid behandelt. Hierbei scheidet sich das Säurechlorid als ziegelroter Niederschlag ab. Alsdann gibt man 5 Teile Aluminiumchlorid vorsichtig zu und erwärmt noch etwa x/3 bis 3/4 Stunde auf etwa 40 bis 50°. Die Isolierung des Anthrachinonakridons erfolgt nach Beispiel ib. Der Farbstoff stellt ein ziegelrotes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelblichbrauner) in alkalischer Hydrosulfitlösung mit bräunlichroter bis violetter Farbe löst. Aus dieser Lösung wird Baumwolle in ziegelroten Tönen angefärbt.
An Stelle der in vorstehenden Beispielen verwendeten Arylaminderivate können auch diejenigen aus anderen analogen und homologen Basen und deren SubstitutionspiOdukten, speziell ' Halogenderivaten, ferner auch Alkoxyderivaten dargestellten Kondensationsprodukte Verwendung finden.
In allen Fällen vollzieht sich die Reaktion in analoger Weise.
Beispiels.
a) i-Chloranthrachinon-2-carbonsäure (2 Mol.) + 4 · 41-Diaminodiphenylmethan (1 Mol.)
4 Teile 4 · 41-Diaminodiphenylmethan werden mit 12 Teilen i-Chloranthrachinon-2-car-
bonsäure, 0,4 Teilen Kupferpulver und 60 Teilen Dimethylanilin 4 bis 5 Stunden auf etwa 145 ° erhitzt. Aus der intensiv rotvioletten ι Schmelze wird das Reaktionsprodukt analog wie in den vorausgehenden Beispielen isoliert. Durch Überführung der Säure in das Natriumsalz und vorsichtige Fällung der violetten Lösung dieses Salzes mittels verdünnter Essigsäure kann die Säure gereinigt werden. Sie stellt ein dunkles, rotviolettes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit heller, grünstichiggelber Farbe löst.
b) Akridonderivat.
7 Teile obiger Säure werden in 70 Teilen trocknem Benzol suspendiert und etwa 1 Stunde bei etwa 55 bis 60° mit 4,8 Teilen Phosphorpentachlorid behandelt. Nach Zugabe von 7 Teilen Aluminiumchlorid wird eine weitere Stunde auf etwa 50° erwärmt und das entstandene Akridonderivat in der Weise isoliert, daß das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen, das Benzol mit Wasserdampf abgetrieben und der Rückstand zunächst mit verdünnter Salzsäure, dann mit verdünnter Natronlauge ausgekocht wird. Nach dem Trocknen stellt der Farbstoff ein dunkelrotviolettes Pulver dar, das aus alkalischer Hydrosulfitlösung Baumwolle in intensiv rotvioletten Tönen anfärbt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man die durch Einwirkung von Arylaminen auf i-Halogen- bzw. i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäuren erhältlichen Aryl-i-aminoanthrachinon-2-carbonsäuren entweder direkt oder nach intermediärer Darstellung von Derivaten, wie der entsprechenden Säurehalogenide o. dgl., mit Kondensationsmitteln behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0576995A2 (de) * 1992-07-01 1994-01-05 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 5-Halogen-2-(1-anthrachinonylamino)benzoesäuren und 4'-Halogen-2,1(N)-anthrachinonyl-1',2'(N)-benzacridonen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0576995A2 (de) * 1992-07-01 1994-01-05 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 5-Halogen-2-(1-anthrachinonylamino)benzoesäuren und 4'-Halogen-2,1(N)-anthrachinonyl-1',2'(N)-benzacridonen
EP0576995A3 (de) * 1992-07-01 1994-04-20 Basf Ag
US5401846A (en) * 1992-07-01 1995-03-28 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 5-halo-2-(1-anthraquinonylamino)-benzoic acids and 4'-halo-2,1(N)-anthraquinonyl-1',2'(N)-benzacridones

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