DE2365623C3 - Verfahren zum Verbinden von nassem Holz - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von nassem HolzInfo
- Publication number
- DE2365623C3 DE2365623C3 DE2365623A DE2365623A DE2365623C3 DE 2365623 C3 DE2365623 C3 DE 2365623C3 DE 2365623 A DE2365623 A DE 2365623A DE 2365623 A DE2365623 A DE 2365623A DE 2365623 C3 DE2365623 C3 DE 2365623C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wood
- adhesive
- pieces
- precondensate
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/08—Processes
- C08G18/10—Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J175/00—Adhesives based on polyureas or polyurethanes; Adhesives based on derivatives of such polymers
- C09J175/04—Polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
- C08L2666/02—Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
- C08L2666/54—Inorganic substances
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Hasseln Holz durch Auftragen eines Klebstoffes auf
die Oberfläche der zu verbindenden nassen Holzstucke, Inberührungbringen der mit dem Klebstoff beaufschlag
ten Holzstücke miteinander. Fixieren der miteinander in Berührung stehenden Holzstücke und Aushärten des
Klebstoffs.
Obwohl übliche Polyurethanklebstoffe biegsame und zähe Leimfugen liefern und bei Raumtemperatur rasch
aushärten können, sind sie mit den Nachteilen hoher Herstellungskosten, einer Anfälligkeit gegenüber
to Feuchtigkeit und ihrer leichten Verschäumbarkei behaftet. Ungeachtet der geschilderten Nachteile
wurden Polyurethanklebstoffe bereits auf Gebieten, au denen die geschilderten günstigen Eigenschaften erfor
derlich sind, zum Einsatz gebracht. In der Holzindustrie
is wurden jedoch solche kostspieligen Klebstoffe noch
kaum verwendet. Es wurden vielmehr preisgünstige Klebstoffe, wie übliche wasserlösliche, wärnvbärtbare
Harze, z. B. Phenol-, Resorcin-, Harnstoff- und Melaminharze, oder übliche thermoplastische Harz
emulsionen, z. B. Vinylacetat-, Äthylen/Vinylacetat- und Acrylharzemulsionen, verwendet. Die üblichen Holz
klebstoffe haften jedoch lediglich auf trockenem Holz gut. Selbst wenn nach Anwendung der herkömmlichen
Methode nasse Holzstücke scheinbar gut verbunden sind, lösen sie sich bei der Einwirkung von heißem
Wasser recht leicht voneinander. Dies bedeutet, daß bisher die Herstellung einer Verbindung zwischen
nassen Holzstücken in einer Stufe für unmöglich angesehen wurde, da es bisher noch kein Verfahren gab,
das zu einer guten und dauerhaften Haftung bzw. Klebeverbindung zwischen nassen Holzstücken führt.
Bisher erforderte die Verbindung von nassem Holz mehrere Verfahrensschritte, d. h. das Trocknen der
Holzstücke, Verbinden der getrockneten Stücke mi einem Kleber und Wässern der verbundenen Holzstük
ke.
Die Möglichkeit, nasse Holzstücke fest miteinander verbinden zu können, ist auf verschiedenen Anwen
dungsgebieten. z. B. im Bauingenieurwesen, im Hoch bausektor, bei der Holzbe- und -verarbeitung und be
der Herstellung von Sperrholz, von großem Vorteil.
Es gibt einige bei Raumtemperatur aushärtende Epoxyharzklebstoffe, von denen bekannt ist, daß sie au
nassen Betonoberflächen haften. In der Regel zeigen jedoch solche Klebstoffe eine unzureichende Haftung
auf nassen Holzstücken. Allerdings gibt es einige Epoxyharzklebstoffe. die bei Raumtemperatur au
feuchten Holzstücken haften. Diese Epoxyharzklebstof fc führen jedoch zu verhältnismäßig hanen Leimfugen
die eine schlechtere Biegsamkeit und Hitzebeständig keil a jfweisen als dies bei Verwendung von hcrkömmli
chen PolyurethaniJebstoffender Fall ist.
Unter den Polyurethanklebstoffen eignet sich eir solcher mit überwiegendem Monomergehalt zur Ver
bindung von nassem Holz unter Einwirkung von Hitze und Druck, nicht jedoch bei Raumtemperatur unter
geringer oder keiner Druckanwendung (vgl. die österreichische Patentschrift 2 76 734). Es wurde aucl
bereits erwogen, Polyurethanklebstoffe auf Basis vor
M) Kpoxymonomcren /um Verbinden von nassem Holz /ι
verwenden. In der Praxis traten dabei jedoch Vcrarbci lungsschwicrigkeiten auf, und es wurde nur cini
unbefriedigende Bindefestigkeit erzielt.
In den US-PS 34 61 103 und 35 35 274 sind fernei
hi hydrophile Polyurelhan-VorkondensM-Klebstoffc be
schrieben, welche dem Polvelcktrolyi-Typ angehöret
und stabile wäßrige Dispersionen bilden. Diese Kleb stoffe sind jedoch nicht selbsthiirlcnd. d. h.. sie bedürfet
eines Zusatzes eines geeigneten besonderen Härtungsmittels.
Mit Hilfe geringer Wassermengen, wie sie beispielsweise in nassem Holz zurückgehalten werden,
ist eine Härtung der genannten Klebstoffe nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Verbesserung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zum Verbinden von nassem Holz, mit dessen Hilfe sich eine flexible, zähe, hitzebeständige und
heißwasserfeste Verbindung ohne Fleckenbildung am Holz erzielen läßt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Klebstoff einen niedrigviskosen, flüssigen
und bei Raumtemperatur durch Feuchtigkeit härtbaren Einkomponentenkleber aus einem hydrophilen, polyfunktionellen,
flüssigen Pqlyisocyanat-Vorkondensat, welches praktisch keine aktiven Wasserstoffatome
enthält, einen Gehalt von 2 bis 15 Gew.-% NCO-Gruppen aufweist und ei» durchschnittliches Molekulargewicht
von !000 bis 20 000 besitzt, verwendet, daß die Holzstücke einen Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens
30% aufweisen und daß der Klebstoff bei Raumtemperatur mit Hilfe des aus dem nassen Holz in die
Klebstoffschicht eindiffundierenden Wassers härtet.
Hierdurch ist es nun gelungen, aufgrund der Tatsache,
daß bestimmte Polyurethanklebstoffe nicht nur hydrophil und auf nasse Holzoberflächen leicht applizierbar
sind, sondern auch bei weiterem Zusatz einer geringen Menge Wasser bei Raumtemperatur auszuhärten
vermögen, mit Hilfe solcher Klebstoffe eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen nassen Holzstücken
herstellen zu können. Einer der großer. Vorteile solcher Klebstoffe besteht darin, daß e^ sich hierbei um bei
Raumtemperatur härtbare Einkompont .Henklebstoffe
handelt.
Bisher wurde die Anfälligkeit von Polyurethanklebstoffen gegenüber Wasser als ziemlicher Nachteil dieser
Klebstoffe angesehen. In überraschender Weise hat sich aber gezeigt, daß gerade die Eigenschaft von Polyurethanklebstoffen,
mit Hilfe einer geringen Menge Wasser bei Raumtemperatur rasch auszuhärten, zur Entwicklung
eines neuen Klebeverfahrens geeignet ist.
Die verwendeten Klebstoffe haben folgende Eigenschaften:
1. Sie härten bei Raumtemperatur rasch aus;
2. sie haften gut an nassen Holzstücken;
3. sie sind bei Einwirkung von heißem Wasser widerstandsfähig (d. h., die Leimluge wird hierbei in
ihrer Bindefestigkeit nicht beeinträchtig und quillt nicht);
4. sie weisen ein hohes Bindevermögen auf;
5. sie ergeben eine Leimfuge geeigneter Biegsamkeit: b. sie ergeben eine hilzebeständigc Leimfuge (d. h..
die Leimfuge wird beim Erwärmen bzw. Erhitzen nicht spröde oder klebrig);
7. sie bestehen aus niedrigviskosen Flüssigkeiten;
8. sie sind hellfarbig und verfärbungsbeständig;
9. sie rufen auf Holz keine Fleckenbildung hervor, und
10. es handelt sich um Einkomponentenklebstoffc.
Die Polyurcthanklebemasscn. die gemäß dem Vor
schlag zur Bildung der Polvisoeyanat-Vorkondcnsate verwendet werden, müssen, wie erwähnt, folgende
Struktur aufweisen:
I. Die Polyisoeyanat-Vorkondensate sollten praktisch
keine aktiven Wasserstoffatome enthalten, da sonst bei der Lagerung der Vorkondensate eine Kondensationsieaktion
abläuft. Hierbei wurden die Vorkondensate eine stark schwankende Viskosität oder Aushärtefähigkeit erhalten oder in unerwünschter
Weise gelieren, d. h„ ihre Haltbarkeit wäre extrem kurz. Der Ausdruck »aktive Wasserstoffatome«
steht für die Wasserstoffatome von
ι primären oder sekundären alkoholischen OH-Gruppen,
primären oder sekundären Aminogruppen oder anderen entsprechend reaktionsfähigen
Gruppen. Es ist folglich unerwünscht, daß c'3e verwendeten Vorkondensate als Verunreinigungen
to Verbindungen mit aktiven Wassersioffatomen, wie
Wasser, Polyole und Polyamine, enthalten.
2. Die Polyisocyanat-Vorkondensate sollten 2 bis 15 Gew.-°/o NCO-Gruppen enthalten.
Ein geringerer Gehalt an NCO-Gruppen ist unerwünscht, da hierbei die Aushärtegeschwindigkeit des Vorkondensats bei Raumtemperatur verlangsamt würde. Ein größerer Gehalt an NCO-Gruppen ist ebenfalls unerwünscht, da es hierbei infolge Umsetzung mit Wasser zu einer merklichen Schaumbildung kommen würde, wodurch die erhaltene Leimfuge geschwächt wird. Dies bedeutet, daß ein Teil der NCO-Gruppen mil Wasser reagiert und ein anderer Teil der NCO-Gruppen eine weitere Reaktion unter Vernetzung des Vorkondensats eingeht. Bei einem NCO-Gruppen-GehaU innerhalb der angegebenen Grenzen erhält man ein ausgehärtetes Reaktionsprodukt mit ausgesprochen günstigen physikalischen Eigenschaften.
2. Die Polyisocyanat-Vorkondensate sollten 2 bis 15 Gew.-°/o NCO-Gruppen enthalten.
Ein geringerer Gehalt an NCO-Gruppen ist unerwünscht, da hierbei die Aushärtegeschwindigkeit des Vorkondensats bei Raumtemperatur verlangsamt würde. Ein größerer Gehalt an NCO-Gruppen ist ebenfalls unerwünscht, da es hierbei infolge Umsetzung mit Wasser zu einer merklichen Schaumbildung kommen würde, wodurch die erhaltene Leimfuge geschwächt wird. Dies bedeutet, daß ein Teil der NCO-Gruppen mil Wasser reagiert und ein anderer Teil der NCO-Gruppen eine weitere Reaktion unter Vernetzung des Vorkondensats eingeht. Bei einem NCO-Gruppen-GehaU innerhalb der angegebenen Grenzen erhält man ein ausgehärtetes Reaktionsprodukt mit ausgesprochen günstigen physikalischen Eigenschaften.
jn 3. Die Polyisocyanat-Vorkondensate sollten ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis
20 000 aufweisen. Wenn das Molekulargewicht den unteren Grenzwert unterschreitet, wird die erhaltene
Leimfuge spröde. Wenn das Molekulargewichi
i") den angegebenen Grenzwert übersteigt, werden
die Vorkondensate zu viskos, weswegen sie an nassen Holzstücken deutlich schlechter haften.
Ferner würde bei Einwirkung von heißem Wasser die Bindefestigkeit solch hochviskoser Polykondensate
stark beeinträchtigt.
Aus Gründen geeigneter hydrophiler Eigenschaften und nach dem beabsichtigten Anwendungszweck
werden die Polyisocyanat-Vorkondensate aus folgenden Vorkondensaten gewählt:
4j 1. Hauptkette, bestehend aus Polyalkylcnätheiurethan-Einheiten.
Wenn solche Vorkondensate eingesetzt werden. zeigen sie eine maximale Haftung an nassen
Holzstücken, sie bilden jedoch eine Leinifugc. die
bei Einwirkung von heißem Wasser einigermaßen leicht gequollen wird. Beispielsweise eignen sich
diese Vorkondensate sehr gut für die Herstellung von Furnierplatten, da sie sogar bei extrem dünner
Leimfuge eine ausgezeichnete Haftung gewährlci-
■>> sten. Weiterhin eignen sich diese Vorkondensate in
Fällen, in denen dem jeweiligen Vorkondensat eine
große Menge Wasser zugesetzt wird und bei der Aushärtung ein wasserhaltiges Gel oder ein
Schaum gebildet wird.
w) 2. Hauptkette, bestehend aus Polyulkyleniitherurethan-
und Polyesteiurethan-Einheitcn.
Hei Verwendung dieser Vorkondensate sind die erzielte Haftung nasser Holzstücke und die Qucllbcständigkcit der jeweils erhaltenen Leinifu-
Hei Verwendung dieser Vorkondensate sind die erzielte Haftung nasser Holzstücke und die Qucllbcständigkcit der jeweils erhaltenen Leinifu-
hi ge gegenüber heißem Wasser gut. Beispielsweise
eignen sich diese Vorkondensate für die Herstellung von Furnierplatten für wasserbeständiges
Sperrholz, bei denen die l.eimfugc so dick ist. dall
sie gegen heilics Wasser quellbeständig sein muH.
J. Vurkofidensat ims einem aliphatischen Polyisuevanat-Vorkonclensai.
J. Vurkofidensat ims einem aliphatischen Polyisuevanat-Vorkonclensai.
In der Regel erhält man bei Verwendung dieser
Polykondensate ausgehärtete Gegenstände, die selbst bei Lichteinwirkung praktisch keine Verfärbung
erfahren. Da ferner aliphaiische Isocyanaigruppen eine relativ geringe Reaktionsfähigkeit
mit Wasser aufweisen, kann die Topfzeit dieser Vorkondensate zur Verbesserung der Verarbeitbarkeil
relativ lang gehalten werden. Folglich eignen sich diese Vorkondensate besonders gut für
die Herstellung von Furnierplatten für Dekorationszwecke.
Ein Polyisocyanai-Vorkondensat kann beispielsweise
wie folgt hergestellt werden:
Bifunktionelle oder höherfunktionelle Polyalkylenäther-
und/oder Polyesterpolyole mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 200 bis 10 000 werden mit einer oder mehreren bifunkiionellcn oder
höherfunktionelien. aliphatischen ;md/oder aromatischen Polyisocyanatverbindungen in einer solchen
Menge gemischt, daß das Molverhältnis NCO-Gruppen /u OH-Gruppen zwischen 1.1 und 2,5 liegt. Das
erhaltene Gemisch wird dann unter praktisch wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines organischen
Zintikaialysators. z. B. von Dibutylzinndilaurat. und/oder einem tertiären Aminkatalysator. z. B. Triäthylcndiamin.
reagieren gelassen, bis praktisch sämtli ehe alkoholischen OH-Gruppen verschwinden.
Der Ausdruck »langkettiges Polyalkylenätherurethan« steht für eine langkettige Struktur mit Urelhanbindungen
der Formel — O — CO-NH- in Kombination mit Ätherbindungen der Formel — R —O —R'-.
worin R und R' einzeln aliphatische Cj- bis O-Alkylcnbindungen,
vorzugsweise
CH3
-CH2-CH2- oder —CH2-CH-Bindungen.
bedeuten. Die Rest R und R' können teilweise acyclische, aromatische oder heterocyclische Bindungen
enthalten. Ferner können die lengkettigen Polyalkylenätherurethane
auch noch andere Bindungen als dir genannten Äther- und Urcthanbindungen, z. B. Säurcamicl-.
Harnstoff-. Arophanat- und ähnliche Bindungen, enthalten. Diese Bedingungen können beispielsweise
durch Polyaddition üblicher Polyisocyanatverbindungen. wie Hexamclhylcndiisocyanal. Tolylendiisocyanat.
Diphcnylmcthandiisocyanal. Xylylendiisocyanat und dergleichen, mit sogenannten Polyalkylenätherpolyolen.
wie sie durch Addition von Alkylenoxiden an polyfunklioncllc Verbindungen mit aktiven Wasserstoffatomen,
wie Polyolc. Polyphcnole. Polysäuren. Polyamide und dergleichen, erhalten wurden, hergestellt werden.
Der Ausdruck »langkettige Polyestcurethane« steht
für eine langkctlige Struktur mit Uretharbindungen der Formel —O—CO-NH- in Kombination mit Esterbindungen
der Formel — R"-O-CO —R'". worin R" und
R'" gleich oder verschieden sein können und aliphatische C>- bis CY-Alkylenbindungen. die teilweise alicyclischc.
aromatische oder heterocyclische Bindungen einhalten können, bedeuten. Ferner können die
langkeltigen Polyesterurcthane auch noch andere !!indungen als die genannten F.sterbindungen und
I Ireihanbiiidungen. /. Ii. Säureamid·. Harnstoff-. Arophanat-.
Amino- oder Äiherbindungen. enthalten. Diese lbindungen können beispielsweise durch Polyaddition
üblicher Polyisocyanate erbindungen, wie Tolylendiisocyanai.
Dipnenyluicthancliisncsanai. He\amcth\lcndiisiicyaiiiit.
Xylylendiisocyanat und dergleichen, mn
langketiigen Polyesterpojyolen. wie sie durch Kondensation
überschüssiger Polyole (hauptsächlich bifunktioneller
Polyole) mit aliphatischen Polycarbonsäuren (hauptsächlich bifunktionellen Polycarbonsäuren) erhalten
werden. Als Polyesterpolyol kann auch in vorteilhafter Weise Rizinusöl verwendet werden.
Es kann auch eine langketiige Struktur mit Äther-.
Ester- und Urethanbindungen verwendet werden. Eine solche Struktur bildet sich beispielsweise durch
Polyaddition üblicher Polyisocyanate, wie Tolylendiisocyanat. Diphenylmethandiisocyanat. Hexamethylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat und dergleichen, mit Polyätheresterpolyolen, wie sie durch Umsetzung von
überschüssigen Polyätherpolyolen mit aliphatischen Polycarbonsäuren erhalten werden.
Der Ausdruck »aliphatische lsocyana .gruppen« steht für direkt an aliphatische Gruppen gebundene Isocyanatgruppen.
Ein solche Gruppen enthaltendes Vorkondensat erhält man beispielsweise durch Umsetzung von
Polyo:on mit aliphatischen Polvisccyanatverbindungen.
wit Hexamethylendiisoc\anat. Xylylendiisocyanat. hydnertem
Diphenylmethandiisocyanat. hydriertem Tolylendiisocyanat. Dimethyldiisocyanat und dergleichen
oder Addukten derselben, in Gegenwart überschüssiger NCO-Gruppen.
Die aliphatischen Isoeyanatgruppen sind etwas weniger reaktionsfähig als die aromatischen Isocyanatgruppen.
sie haben jedoch den Vorteil, daß sie sich selbst bei Lichteinwirkung nur sehr schwierig verfärben.
Wenn die Topfzeit von Klebstoffen mit aromatischen Isocyanatgruppen so kurz ist. daß sie nur schwierig
verwendbar sind, können diese Gruppen zur Steuerung der Topfzeit der Klebstoffe durch aliphaiische isocyanatgruppen
ersetzt werden.
Die flüssigen Polyisocyanat-Vorkondensate sind so lange stabil, bis sie auf nasse Holzstücke aufgetragen
werden. Ferner besitzen sie eine extrem lange, d. h. mehr als 24stündige Topfzeit. Wenn jedoch ein solches
Vorkondensat auf eine nasse Holzoberfläche aufgetragen ist. härtet es innerhalb von 2 bis 20 h bei
Raumtemperatur aus.
Der Ausdruck »hydrophile bedeutet, daß (a) die Klebmasse mit der Oberfläche der nassen Holzstücke
gut verträglich ist. (b) Wasser leicht in den Klebstoff cindiffundiert. (c) das Wasser gleichmäßig im Klebstoff
verteilt wird und (d) bei der Härtung des Klebstoffs eine dreidimensionale Struktur entsteht, bei der das Wasser
inn"i halb des Klebstoffs festgehalten wird.
Der Ausdruck »durch Wasser bzw. Feuchtigkeit härtbar« bedeutet, daß (a) Wasser leicht in die
Klebstoffschicht eindiffundiert, (b) der Klebstoff mil Hilfe einer geringen Menge Wasser leicht bei
Raumtemperatur härtet und (c) die Diffusionsgeschwindigkeit des Wassers und die Härtungsgeschwindigkeil
des Klebstoffs gut aufeinander abgestimmt sind, so daß
bis ins Innere der Klebstoffschicht eine auspichende Härtung erfolgt.
Unmittelbar vor dem Auftrag auf die Oberflächen der zu verbindenden Holzstückc kann der Klebstoff mit
Wasser als Vernetzungsmittel vermischt werden. Durch den Wasscr/usatz zu dem Klebstoff erreicht man
folgende Vorteile:
1. Selbst in dicken Leimfugenbereichen. die inif eine
unebene Oberfläche der llol/slüekc zurückzuführen
sind, kann der Klebstoff genau gleichmäßig iuisgehiirlel werden, chi das W;isser sclbsi im
Inneren tier l.cimfugc in ausreichender Menge
clispergicrt ist.
2. Durch den unmittelbar vor der Anwendung erfolgenden Wasscrznsal/. lassen sich die Fließeigcnschiiflcn
des Klebüloffes ohne merkliche Beeinträchtigung
der Klebeeigcnschaften steuern.
F"s i"it mich möglich, die Verfnhrensdurchführung
erheblich /u erleichlern. wenn dem Klebstoff
füllstoffe als Verstärkungsmittel und Mittel /ur Herbeiführung thioxotroper Eigenschaften züge
geben werden. Hierbei haben sich /.IV Füllstoffe aus Holzmehl. Calciumcarbonat. Ton, Weizenmehl
oder Sojabohnenmehl, einem pulverförmigen Harz, (ietrcidemehl. Reisschalenmchl. Pulpeptilver
uiui/oder puiverisieneti naumwoiiiascni (Bauiiiwollinters)
bestehendes organisches Pulver bewährt, lerner können durch Wasserziisatz derartige
Klebstoffe leichter gehandhabt bzw. zum Einsatz gebracht werden; sie können dann in
schmale Spalte eingespritzt oder auf größere !'lachen aufgetragen werden. In einem solchen
I alle kann ein hydrophiles Lösungsmittel, z. B. ein Keton, verwendet werden. Die Verwendung von
Wasser wird jedoch bevorzugt, da es preisgünstig, nicht brennbar und nicht giftig ist und die
Klebeeigcnschaften nicht beeinträchtigt. Bei Mitverwendung von Wasser erhält man einen aufgeschäumten
l.eimstrich. der bei Einwirkung von heißem Wasser wenig stark quillt.
Bei der Durchführung des erläuterten Verfahrens soll der Wasserzusatz zumindest in slöchiometrischer Menge zu den NCO-Gruppen des Polyisocyanat-Vorkondcnsats erfolgen. Bei geringen Unterschieden in der zugesetzten Wassermenge kommt es praktisch zu keiner Beeinträchtigung der Klebeeigenschaften. Wenn jedoch die zugesetzte Wassermenge übermäßig ?roß ist. ist die ausgehärtete Leimfuge unzweckmäßig weich oder schwach. Normalerweise soll die zugesetzte Wassermenge unter 500 phr betragen. Die Klebstoffmasse sollte so stark gerührt werden, daß sich das zugesetzte Wasser darin gleichmäßig verteilen kann. Gegebenenfalls kann das Wasser auch zusammen mit einem wasserlöslichen inerten Lösungsmittel, z. B. einem Keton oder einem Äther, und einem aktiven Härtungsmittel zugesetzt werden.
Bei der Durchführung des erläuterten Verfahrens soll der Wasserzusatz zumindest in slöchiometrischer Menge zu den NCO-Gruppen des Polyisocyanat-Vorkondcnsats erfolgen. Bei geringen Unterschieden in der zugesetzten Wassermenge kommt es praktisch zu keiner Beeinträchtigung der Klebeeigenschaften. Wenn jedoch die zugesetzte Wassermenge übermäßig ?roß ist. ist die ausgehärtete Leimfuge unzweckmäßig weich oder schwach. Normalerweise soll die zugesetzte Wassermenge unter 500 phr betragen. Die Klebstoffmasse sollte so stark gerührt werden, daß sich das zugesetzte Wasser darin gleichmäßig verteilen kann. Gegebenenfalls kann das Wasser auch zusammen mit einem wasserlöslichen inerten Lösungsmittel, z. B. einem Keton oder einem Äther, und einem aktiven Härtungsmittel zugesetzt werden.
Dem Klebstoff kann zweckmäßigerweise ein Farbstoff zugegeben werden. Insbesondere dann, wenn die
Leimfuge auf das Aussehen des letztlich gewünschten Produkts einen Einfluß hat. z. B. bei der Herstellung von
Furnierblättern für Dekorationszwecke. Weiterhin hat sich die Mitverwendung von Farbstoffen auch zur
Verhinderung einer Verfärbung der Leimfuge bei Lichteinwirkur.g als wirksam erwiesen. Als Farbstoffe
können übliche Pigmente und Farbstoffe für Polyurethanharze verwendet werden.
Schließlich kann es vorteilhaft sein, ein Mittel zur
Steuerung der Schaumbildung mitzuverwenden. um eine feine und gleichmäßige Verteilung der in der
Leimfugr; enthaltenen Bläschen zu gewährleisten. Das Mittel zur Steuerung der Schaumbildung stabilisiert
nicht nur die Bindefestigkeit der Masse, sondern verbessert auch das Aussehen der verklebten Gegenstände.
Ais Mittel zur Steuerung der Schaumbildung kann jedes üblicherweise bei Polyurethanharzen verwendete
Mittel verwende! w eitlen. Vorzugsweise verwendet man zur Schaiimsieuerung ein Silikon.
Die im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung zu verbindenden oder \ erklebenden nassen I lol/sliickc
sollen für clic Weiterverarbeitung. z.'B. das Schneiden von Furnieren mit einer Furnierschälmaschine oder
einer Furniermessermaschine in nassem Zustand, einen Feuchtigkeitsgehalt von über 25% (bezogen auf
Trockengewicht) aufweisen. Die betreffenden Holzstükke können auch einen Feuchtigkeitsgehalt über 100%
aufweisen. Wenn die Oberflächen der zu verbindenden oder verklebenden Hol/stücke übermäßig trocken sind.
kann die jeweilige Klebemasse nach einer vorherigen Wässerung der Hol/stücke auf deren Oberfläche
aufgetragen werden. Fs isi jedoch nicht wünschenswert,
daß die Oberflächen der Holzslücke mit Wasserschichten bedeckt sind. In einem solchen Fall können die
llol/stücke nach leichtem Abwischen des Wassers mit
rapiei wuci' einem ι iiCi'i. MiiinCirCn CiCt SCiwCri /iii"i
.Μ Abfließenlassen des Wassers oder schwachem Trocknen
derselben mit Luft mit dem Klebstoffauftrag versehen werden. In jedem I alle können die geschilderten
Klebemassen auf die Oberfläche von llol/stückcn
eines so hohen Wassergehalts, wie sie mil üblichen
J'i Urethanüberzügen versehen werden können, aufgetragen
werden. Wenn die Oberflächen der Hol/Miickc angefault sind oder Öl- oder Fettflecken aufweisen,
können sie ofu.i.ils mit dem Klebstoff nicht verbunden
werden. In einem solchen Falle sollen die Hol/obcrflä-(ii
chen zweckmäßigcrvvcise durch Abschaben und dergleichen
gereinigt werden.
Das Verfahren gemäß der Frfindung /um Verbinden nasser Holzstücke ist nicht nur im Hinblick auf clic
Eigenschaften der Klebeverbindungen aufweisenden Γι Gegenstände von Vorteil, sondern ist auch aufgrund der
einfachen Verbindungs- oder Klebevorgänge den bekannten Klebeverfahren überlegen, weswegen es auf
den verschiedensten industriellen Anwendungsgebieten zum F.insatz gebracht werden kann. Fs gibt zahlreiche
j» Bereiche, auf denen von der einfachen Durchführbarkeit
des Verfahrens gemäß der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise Gebrauch gemacht werden kann, so
z. B. auf dem Gebiet des Bauingenieurwesens und beim Hochbau, bei der Rationalisierung der Herstellung
-r> verschiedener Spcrrholzarten. Bretter, bei der Verbesserung
des Wirkungsgrades von Holzbearbeitungsverfahren und dergleichen. Diese Vorteile beruhen auf der
Tatsache, daß sich das Verfahren gemäß der Erfindung mit feuchten Holzstücken ohne Trocknen durchführen
"-ο läßt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Unter »Molekulargewicht« ist stets
das Durchschnittsmolekulargewicht zu verstehen.
Ein Gemisch aus 1 Mol Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 3000. 1 Mol eines Polyestertriols
mit einem Molekulargewicht von 300 und 4 Molen Roh-Diphenylmethandiisocyanat wurden unter Rühren
bei einer Temperatur von 70° bis 80°C so lange polykondensiert, bis praktisch sämtliche OH-Gruppen
umgesetzt waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vorkondensat
mit einem Gehalt von 5.9 Gew.-% NCO-Gruppen und einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 5400 erhalten. Das erhaltene Vorkondensat war in beliebigen Mengen wasserlöslich und
härtete durch Reaktion mit dem Wasser bei Raumtem-
peril tut" mis.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat
wurde auf die Oberflächen von zwei I lol/sliicken
mil einem l-'cuchiigkeiisgchali von 801Wi aufgeiragcn.
Hierauf wurden die beiden Holzsliieke aufeinaiidergelegt
und bei Raumtemperaiur 12 h lang liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Hol/Mikkc erreich! wurde. Durch Schneiden der
miteinander verbundenen Holzstückc mit einer Furnierschälmaschine oder Furniermessermaschine oder Kreissäge
konnten (selbst nach lOmindiigem Trocknen der
erhaltenen Holzklötze bei einer Temperatur von IbO C) geschälte oder gemessene Furnierblätter b/w. gesägtes
fiauhol/ hergestellt werden.
Ii e i s ρ i e I 2
Fin Gemisch aus I Mol Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 4iu. Ι Μοί eines rolyäthertriols
mit einem Molekulargewicht von 300 und 4 Molen Tolylendiisocyanat wurde so lange unter Rühren bei
einer Temperatur von 60° bis 90"C reagieren gelassen,
bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vorkondensat
mit einem Gehalt von 4,6 Gew.-% NCO-Gruppen
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 erhalten. Das erhaltene Vorkondcnsai war mit
Wasser in beliebigen Mengen homogen mischbar und härtete durch Umsetzung mit Wasser unter Aufschäumen
bei Raumtemperatur aus.
Da.* in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat
wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 60% aufgetragen.
Die beiden Hol/stücke wurden nun aufeinandergelegt und dann bei Raumtemperatur 12 h lang liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Durch Schneiden der
miieinander verbundenen Holzstücke mit einer F'urnierschäl-
bzw. -messerniaschinc oder mit einer Kreissäge konnten (selbst nach bOminütigcm Trocknen der
erhaltenen Holzklötze bei einer Temperatur von I 70'C) geschälte oder gemessene Furnierblätter bzw. gesägtes
Bauholz hergestellt werden.
Ein Gemisch aus 3 Molen Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 410. I Mol eines
Polyesterhexanols mit einem Molekulargewicht von 1200 und 10 Molen Tolylendiisocyanat wurde so lange
bei einer Temperatur von 60 bis 100cC polykondensiert,
bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt waren. Hierbei wurde ein flüssiges und hydrophiles
Polyisocyanat-Vorkondensat mit einem Gehalt von 7.5 Gew.-% NCO-Gruppen und einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2600 erhalten. Das erhaltene Vorkondensat härtete durch Umsetzung mit Wasser
unter Aufschäumen bei Raumtemperatur aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkondensat wurde auf die Oberfläche von zwei Holzstücken
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 100% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt
und 12 h lang bei Raumtemperatur liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die Leimfuge der durch
Schneiden der verklebten Holzstücke erhaltenen, 0,3 mm dicken Furnierblätter war zäh und besaß eine
hohe Biegsamkeit.
Ii e i s ρ i e I 4
Fun Gemisch aus I Mol Polyälhvlenglykol mit einen
Molekulargewicht von 3000. 1 Mol eines Polyäthertriol ) (Trimelhylolpropan/Äthylenoxid-Addtikt mit einen
Molekulargewicht von 300), 2 Molen Rizinusöl und ' Molen Tolylendiisocvaiiiil wurde unter Rühren so langt
bei einer Temperatur von 60 bis 100'1C polykondeii
siert. bis praktisch sämtliche Oll-Gruppcn umgeselz
κι waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat-Vor
kondensat mit einem Gehalt von S.b Gew.-% NCO
Gruppen und einem durchschnittliehen Molckularge wicht von 10 300 erhalten. Das erhaltene Vorkondensii
war mit einer geringen Menge Wasser homogei
i'i mischbar und härlete durch Umsetzung mit Wasse
unter Aufschäumen bei Raumtemperatur aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkon densat wurde auf die Oberfläche von zwei Holzstückcii
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 70% aufgetragen
.'(I Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinanderge
legt und bei Raumtemperatur 12 h lang liegengelassen wobei eine vollständige Verbindung der beiden
Holzstücke erreicht wurde. Die beiden llolzstücke blieben miteinander verbunden, wenn sie — selbst nach
.'"> 4stündigem Eintauchen in 80"C heißes Wasser — au
einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder au einer Kreissäge zerschnitten wurden.
Ein Gemisch aus 4 Molen Polyäthylenglykol mi einem Molekulargewicht von 410 und 6 Molen
Hexamethylendiisocyanat wurde unter Rühren so lange bei einer Temperatur von 80~ bis l00rC reagierci
i") gelassen, bis praktisch sämtliche OH-Gruppen umgesetzt
waren. Hierbei wurde ein flüssiges Polyisocyanat Vorkondensat mit einem Gehalt von 2,2 Gew.-0/
NCO-Gruppen und einem durchschnittlichen Molcku largcwicht von 20 000 erhalten. Das erhaltene Vorkon-
4(i densat war wasserlöslich und härtete durch Umsetzung
mit dem Wasser bei Raumtemperatur unter Aufschäu men aus.
Das in der geschilderten Weise hergestellte Vorkon densat wurde auf die Oberflächen von zwei Fiolzstückcn
-π mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 80% aufgetragen.
Flierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang unter Druck bei Raumtemperatur
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstückc erreicht wurde. Der erhaltene
>n Holzklotz wurde auf einer Furnierschäl- bzw. -messer
ma chine oder auf einer Kreissäge zu Furnierblättern oder zu Bauholz zerschnitten, ohne daß der Leimstrich
eine Änderung erfuhr. Die Klebefestigkeit der erhaltenen Produkte erfuhr selbst nach 45minütigem Trocknen
bei einer Temperatur von 160°C keine Beeinträchti
gung.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten Vorkon
densats mit 100 g Wasser zubereitet worden war, wurde unmittelbar nach ihrer Zubereitung auf die Oberflächen
von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehal von 30% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden
Holzstücke unter Druck 12 h lang liegengelassen, wöbe
eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der erhaltene Holzklotz erfuhr bei der
Bearbeitung auf einer Furnierschäl- bzw. einer -messermasehine
oiler einer Kreissäge übcrhiiiipi keine
Änderung.
B e i s ρ i e ! 7
Eine flüssige Klebsloffmasse. die durch Vennischen
von 100 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten Vorkondensats mit 400 g Wanscr /ubereitet worden war. wurde
iinmiliclbiir nach ihrer Zubereitung in die Risse eines
/ur Herstellung von .Sperrhol/ dienenden Hol/ausgiingsmalcrials
eingespritzt, llicniiif wurde das Hol/
12 Ii lang liegengelassen und dann in üblicher bekannter
Weise mit Hilfe einer Furnierschälmaschine /u einem Fiirnierh.ind geschält. Die Risse in dem Furnierband
waren vollständig mit einem aufgeschäumten Polyurethiinhar/
gefüllt und gebunden.
H e i s ρ i e I 8
Rine flüssige Kiebsioffmasse. die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel i hergestellten Vorkondensats mit 5 g Wasser zubereitet worden war, wurde
auf die Oberflächen von zwei Hol/stücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen. Hierauf
wurden die Holzstücke aufeinandergelegt und unter Druck 12 h lang liegengelassen, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden Holzstückc erreicht wuiJe.
Selbst nach dem Schneiden auf einer P'urnierschäl- b/ v.
-messermascliine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Grenzflächen der beiden Hol/stücke) in
unversehrtem Zustand erhalten.
Eine flüssige Klcbstoffmassc. die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten Vorkondensats
mit 7 g Wasser zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und
12 h lang unter Druck liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht
wurde. Selbst nach dem Schneiden auf einer Furnier- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die
Klebeverbindung (an den Grenzilächen der beiden Holzstücke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Beispiel 10
Eine flüssige Klebstoffmasse. die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 5 hergestellten Vorkondensats
mit 5 g Wasser zubereitet worden war. wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 40% aufgetragen. Hierauf wurden die Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Selbst nach dem
Schneiden auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den
Grenzflächen der beiden Holzstücke) in unversehrtem Zustand erhalten.
Weiterhin wurde der durch Verbinden der beiden Holstücke erhaltene Holzblock 200 h lang mit Hilfe
eines Bewetterungsgerätes mit UV-Licht bestrahlt. Hierbei nahm die Leimfuge keine andere Färbung an als
sie das Holz aufwies.
Beispiel 11
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermisvhen
von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats mit 30 g eines Polyamidharzes mit einem
Aminwert von etwa Λ30 /ubereitet worden war, wurde
auf die Oberflächen von /wci Hol/stücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 41V1Zo aufgetragen. Die beiden
I lol/slücke wurden dann aufeinandergelegt und 12h
j lang bei einer Temperatur von i' bis 5"C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstückc erreicht wurde. Selbst nach dem Schneiden
auf einer Furnierschäl· bzw. messermaschine odei Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Gren/Ilä-H)
chen der beiden I lol/slücke) in unversehrtem Zustand erhallen.
Beispiel 12
Fine flüssige Klebstoflmasse. die durch Vermischen
I) von 100 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten Vorkondensats
mit 40 g eines Polyamidhar/es mit einem Aminwert von etwa 400 zubereilet worden war, wurde
auf die Oberflächen von zwei 1 lol/stückcn mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von b5"Vb aufgetragen. Hierauf
in wurden die beiden Hol/stücke aufeinandergelegt und
12 h lang bei einer Temperatur von 5°C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Selbst nach dem Schneiden
auf einer Furnierschäl- bzw. -messermaschine oder r>
Kreissäge blieb die Klebeverbindung (an den Grenzflächen der beiden Holzstücke) in unversehrtem Zustand
erhalten.
Beispiel 13
jo Eine flüssige Klebstoffmasse. die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats mit 30 g eines Polyamidharzes mit einem
Aminwert von etwa 230 zubereilet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem
j) Feuchtigkeitsgehalt von 35% aufgetragen. Hierauf
wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang bei einer Temperatur von 5"C liegengelassen,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Flolzstücke erreicht wurde. Der durch die Verbindung
4(i der beiden Holzstücke erhaltene Holzklotz konnte zur
Herstellung von Schäl- oder Messerfurnieren od.r von
Bauholz mit einer Schäl- bzw. einer Messermaschine oder einer Kreissäge zerschnitten werden.
Beispiel 14
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 3 hergestellten Vorkondensats
mit 2% Triethanolamin zubereitet worden war. wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit
ν einem Feuchtigkeitsgehalt von 50% aufgetragen.
Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang liegengelassen, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der durch die Verbindung der beiden Holzstücke
erhaltene Holzklotz konnte zur Flerstellung von Schäloder Messerfurnieren oder von Bauholz mit einer Schälbzw,
einer Messermaschine oder einer Kreissäge zerschnitten werden.
Beispiel 15
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 4 hergestellten Vorkondensats
mit einer 10 g Polyacrylsäure enthaltenden Lösung zubereitet worden war, wurde auf die
Ob<:»flächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 50% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang
liegengelassen, wobei eine vollständige Verbindung der
beiden I lolzstücke erreicht w.irde. Der durch die
Verbindung der beiden I lolzstüeke erhaltene I lolzklotz
konnte zur Herstellung von Schul- oder Messcrfurnieren
oder von Bauholz mit einer Schul- bzw. einer Messermaschine oder einer Kreissäge zerschnitten
w erde 11.
Ii e i s ρ i e I Ib
Eine flüssige Klebsloffmasse. die durch Vermischen
von H)Og des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensals
mit 7 g eines durch Kondensation von Ätlnlendiiimm mit Aceton hergestellten Keloimms
zubereitet worden war. wurde auf die Oberflächen von
zwei I loizsl'u.'ken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
b()"/n aufgetragen. I lieraiil'wurden die beiden llol/stük- r,
ke aufeinandergelegt und 12 h lang bei einer Temperatur
von etwa 7 C liegengelassen, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden llolzstücke erreicht wurde.
Der durch tue Verbindung lter beulen llolzstücke
erhaltene Holzklotz konnte zur Herstellung von Schäl- _>n
oder Messerfurnieren oder von Bauholz mit einer Schul bzw.
einer Messermasehine oiler einer Kreissäge zerschnitten werden.
Beispiel 17
Durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats mit 20 g wasserfreien
Methylälhylkelons wurde eine flüssige Klebstoffniasse
hergestellt. Diese Klehstoffm;is..e besaß eine so niedrige
Viskosität, daß sie durch .Aufsprühen. Verteilen, jo
Tauchen oder Aufbürsten ohne weiteres auf nasse I lolzoberfläehen aufgetragen werden konnte. Die
Klebeeigenschaflen dieser Klebemasse waren praktisch mit ilen Klebecigenschaften des Vorkondensats identisch
oiler nur geringfügig schlechter als diese. π
Flüssige Klebstoffniassen. die durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2. 3. 4 und 5 hergestellten
Vorkondensate mit Methylethylketon zubereitel worden waren, zeigten dieselbe Auftragsfähigkeit und
dieselben Klcbceigenschaften wie eine durch Vermi- an
sehen des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats mit dem Methylethylketon zubereitete Klebstofiniassc.
B e i s ρ i e I 18
100 g einer flüssigen Klebstoffmasse, die durch Versetzen des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 15% Methylethylketon zubereitet worden war. wurde unmittelbar vor Gebrauch mit 300 g Wasser
gemischt. Hierauf wurde die erhaltene Klebemasse in in
die Risse eines zur Herstellung von Sperrholz dienenden Holzausgangsmaterials eingespritzt. Zu Beginn
des Einspritzens schäumte die Masse auf. 10 bis 20 min nach dem Einspritzen war jedoch der Aufschäumvorgang
beendet und die Masse geliert. Nach dem Einspritzen wurde das Holz etwa 12 h lang
liegengelassen. Hierauf wurde der erhaltene Holzklotz auf einer Furnierschälmaschine zu einem fortlaufenden
Furnierband mit Rissen, die mit einem ausgeschäumten Polyurethanharz gefüllt waren, zerschnitten. Die Leim- bei
fuge des erhaltenen fortlaufenden Furnierbandes blätterte nicht ab und wurde auch nicht rissig oder
klebrig, und zwar auch dann nicht, wenn das Furnierband eingespannt, getrocknet oder mit Leim
bestrichen wurde. B5
Flüssige Klebstoffmassen, die durch Vermischen der gemäß Beispielen 2 und 3 hergestellten Vorkondensate
mit Methylethylketon und Wasser zubereitet worden waren, führten /11 entsprechenden Ergebnissen wie
Klebstoffe aus dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensat. Methylethylketon und Wasser.
Beispiel 14
Eine flüssige Klebsloffmasse. die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkon·
densats mit 20g Holzmehl zubereitet worden war
wurde auf die Oberflächen von 2 Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehall \on bV'i. aufgetragen. Die beiden
llolzsiücke wurden aufeinandergelegt uiul dann 12h
lang miteinander \ erpreßt, wobei eine vollständige
Verbindung der beiden llolzstücke erreicht λiirdc. Der
durch das Verbinden der beulen Hol/stucke erhaltene Holzklotz zeigte beim Schneiden auf einer Furnierschälbzw,
-messermasehine oder einer Kreissäge eine genügende Widerstandskraft. Die holzmehlhaltige
Klebstoffniasse neigte weniger zum Tropüi; und floß
weniger über die zu verklebenden Cirenzllächen hinaus als das Vorkondensat alleine. Weilerhin bildete sie eine
verhältnismäßig zähere Leimfuge. Entsprechende Wirkungen
zeigten sich, wenn das Holzmehl durch organisches Fasermaterial. Holzschnitzel oder Silikagelpuiver
ersetzt wurde.
Durch Vermischen der gemäß Beispielen 2. 3. 4 und 5 he "gestellten Vorkondensate mit Holzmehl zubereitete
flüssige Klebstoffmassen zeigten entsprechende Ergebnisse wie eine durch Vermischen des gemäß Beispiel 1
hergestellten Vorkondensats mit Holzmehl zubereitete flüssige Klebemasse.
Beispiel 20
E""ine flüssige Klebstoffmesse, die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats mit 20 g Holzmehl und "300 g Wasser zubereitel
worden war. wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 401Mi
aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt und 11 h lang miteinander verpreßt,
wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzslücke erreicht wurde.
Andererseits wurde die erhaltene Klebemasse in die Risse eines Holzstücks mit einem Feuchtigkr.'sgehalt
von 100% eingespritzt, worauf das Holzstück 3 h lang liegengelassen wurde. Hierbei wurden die Risse mit
einem zähen Schaum gefüllt und gebunden.
Der durch Verbinden der beiden Holzslücke erhaltene Holzklotz und das Holzstück, dessen Risse gefüllt
worden waren, waren beim Zerschneiden auf einer Furnierschäl- bzw. -messermasehine oder einer Kreissäge
genügend widerstandsfähig. Dieselben Wirkungen konnten auch im Falle erreicht werden, daß das
Holzmehl durch organisches Fasermaterial. Holzschnitzel oder ein Silikagelpulver ersetzt wurde.
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2. 3 und 5 hergestellten Vorkondensate mit Holzmehl und
Wasser zubereitete flüssige Klebemassen konnten in entsprechender Weise zum Verbinden und Füllen von
Holzstücken verwendet werden.
Beispiel 21
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit einem Polyamidharz mit einem Aminwert von etwa 230 und I τ g Holzmehl zubereitet worden war,
wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 85% aufgetragen. Die
beiden Holzstücke wurden aufeinandergelegt und
miteinander verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Der durch
Verbinden der beiden Holzstücke erhaltene Holzklotz zeigte beim Zerschneiden auf einer Furnierschäl- bzw.
einer -messermaschine oder einer Kreissäge eine genügende Widerstandsfähigkeit. Dieselben Wirkungen
konnten auch im Falle, daß das Holzmehl durch organisches Fasemiatcrial, Holzschnitzel oder ein
Silika^elpulver ersetzt wurde, erreicht werden.
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3. 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit dem Polyamidharz
und Holzmehl zubereitete flüssige Klebemassen konnten in entsprechender Weise zum Verbinden von
Holzstücken verwendet werden.
Eine flüssige KJcbstoffmasse, die durch Vermischen
von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats mit 20 g Methylethylketon und 20 g Holzmehl
zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Hobstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
90% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstükke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander
verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die Leimfuge der ;
miteinander verbundenen Holzstücke zeigte selbst beim Zerschneiden auf einer Furnierschäl- bzw. -messerma
schine oder einer Kreissäge überhaupt keine Änderung Dieselben Wirkungen konnten im Falle, daß da;
Holzmehl durch organisches Faserniaterial, Holzschnitzel oder ein Silikagelpulver ersetzt wurde, erreichi
werden.
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, A und 5 hergestellten Vorkondensate mit Methyläthylketon
und Holzmehl zubereitete flüssige Klebemasser konnten in entsprechender Weise zum Verbinden vor
Holzstücken verwendet werden.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischer von 100 g des gemäß Beispiel I hergestellten Vorkondensats
mit einem der in der folgenden Tabelle angegebenen pulverförmigen organischen Materialien
zubereilet worden war, wurde auf die Oberfläche vor zwei I lolzstücken mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
90% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstükke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander
verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die miteinander
verbundenen Holzstücke zeigten beim Schneiden auf einer Furnierschäl- bzw. einer -messermaschine oder
einer Kreissäge eine genügende Widerstandsfähigkeit.
Versuch Nr.
1 2
5 6
7 8 9 10
Holzmehl (g) 20 10 10
Rindenmehl (g) 10
Weizenmehl (g)
Sojabohnenmehl (g) - - -
Reisschalenpulver (g) - - - -
Pulpepulver (g) -
Pulverisierte Baumwollinters (g) - - - -
Scherfestigkeit (kg/cm2) 25 26 24
10
— | - | — | 25 | - | 15 |
- | - | - | - | 25 | 15 |
15 | - | - | - | - | - |
- | 20 | - | - | - | - |
- | - | 20 | - | - | - |
25 | 22 | 25 | 23 | 27 | 26 |
Durch Vermischen der gemäß den Beispielen 2, 3, 4 und 5 hergestellten Vorkondensate mit einer der in der
Tabelle genannten pulverförmigen organischen Substanzen zubereitete flüssige Klebstoffmassen konnten
in entsprechender Weise zum Verbinden bzw. Verkleben von Hoizstücken verwendet werden.
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 3 g Titanoxid zubereitet worden war, wurde auf die Oberflächen von zwei Weißeichenholzstücken
aufgetragen. Hierauf wurden die Holzstücke aufeinandergelegt und 12 h lang miteinander verpreßt, wobei
eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreicht wurde. Die Leimfuge der miteinander verbundenen
Holzstücke zeigte eine entsprechende Färbung wie das Holz, so daß das Vorhandensein einer Leimfuge
nicht feststellbar war.
Wurde eine entsprechende Klebstoffmasse auf Walnußholzstücke mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
70% aufgetragen und die beschichteten Holzstücke in der geschilderten Weise miteinander verbunden, zeich-
4) nete sich deutlich eine weiße Leimfuge ab, so daß das
durch Verbinden der beiden Holzstücke erhaltene gebundene Holz vom dekorativen Standpunkt aus von
Interesse war.
B c i s ρ i e I 25
Eine flüssige Klebstoffmasse, die durch Vermischen von 100 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Vorkondensats
mit 1 g eines handelsüblichen Mittels zur Steuerung der Schaumbildung zubereitet worden war,
γ, wurde auf die Oberflächen von zwei Holzstücken mit
einem Feuchtigkeitsgehalt von 90% aufgetragen. Hierauf wurden die beiden Holzstücke aufeinandergelegt
und 12 h lang miteinander verpreßt, wobei eine vollständige Verbindung der beiden Holzstücke erreichi
feo wurde. Die Leimfuge des durch Verbinden der beiden
Hölzstücke erhaltenen Holzklotzes bestand aus einem feinen und gleichmäßigen Schaum. Beim Vermischen
des Vorkondensats mit Wasser kann es zu einer besonders deutlichen Schaumbildung kommen. In einem
h5 solchen Falle wird vorzugsweise ein Mittel zur
Steuerung der Schaumbildung mitverwendet, um eine gleichmäßige Haftung zu erreichen.
809 644/294
Claims (10)
1. Verfahren zum Verbinden von nassem Holz durch Auftragen eines Klebstoffs auf die Oberfläche
der zu verbindenden nassen Holzstöcke. Inberührungbringen der mit dem Klebstoff beaufschlagten
Hoizstücke miteinander. Fixieren der miteinander in Berührung stehenden Holzstücke und Aushärten des
Klebstoffs, dadurch gekennzeichnet, daB man als Klebstoff einen niedrigviskosen, flüssigen
und bei Raumtemperatur durch Feuchtigkeit härtbaren Einkomponentenkleber aus einem hydrophilen,
polyfunktionellen, flüssigen Polyisocyanat-Vorkondensat,
welches praktisch keine aktiven Wasserstoffatome enthält, einen Gehalt von 2 bis 15 Gew.-%
NCO-Gruppen aufweist und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 20 000 besitzt,
verwendet, daß die Holzstücke einen Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 30% aufweisen und daß der
Klebstoff bei Raumtemperatur mit Hilfe des aus dem nassen Holz in die Klebstoffschicht eindiffundierten
Wassers härtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat ist. dessen Hauptkette aus Polyalkylenätherurethan-Einheiten
besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat ist, dessen Hauptkette aus Polyalkylenätherurethan-
und Polyesterurethan-Einheiten besteht.
ΐ. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Klebstoff ein Polyisocyanat-Vorkondensat verwendet, das aus einem aliphatischen
Polyisocyanat-Vorkondensat besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klebstoff ein von aktiven
Wasserstoffatomen freies, wasserfreies Lösungsmittel zur Steuerung der Viskosität und als Entschäumungsmittel
zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß dem Klebstoff ein Füllstoff als Verstärkungsmittel und Mittel zur Herbeiführung
thixotroper Eigenschaften zugegeben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff (Verstärkungsmittel und
Mittel zur Herbeiführung thixotroper Eigenschaften) ein aus Holzmehl, einem pulverförmigen Harz,
Getreidemehl, Reisschalenmehl, Pulpepulver und/oder pulverisierten Baumwollfasern (Baumwollinters)
bestehendes organisches Pulver ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein Färbemittel enthält.
9. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein oberflächenaktives Mittel zur Steuerung der Schaumbildung enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man den Klebstoff unmittelbar vor dem Aufträgen auf die Oberflaehen der zu
verbindenden Holzsiücke mit Wasser als Vernetzungs-Hilfsmittel
vermischt.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3407573A JPS557361B2 (de) | 1973-03-27 | 1973-03-27 | |
JP3407373A JPS5034088B2 (de) | 1973-03-27 | 1973-03-27 | |
JP3407473A JPS5420563B2 (de) | 1973-03-27 | 1973-03-27 | |
JP48101232A JPS5829827B2 (ja) | 1973-09-10 | 1973-09-10 | シツジユンモクザイヨウセツチヤクザイソセイブツ |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365623A1 DE2365623A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2365623B2 DE2365623B2 (de) | 1978-03-16 |
DE2365623C3 true DE2365623C3 (de) | 1978-11-02 |
Family
ID=27459889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2365623A Expired DE2365623C3 (de) | 1973-03-27 | 1973-12-13 | Verfahren zum Verbinden von nassem Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2365623C3 (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2644639A1 (de) * | 1976-10-02 | 1978-04-06 | Bayer Ag | Luftfeuchtigkeitshaertende einkomponenten-klebemittel |
US4122878A (en) * | 1977-12-14 | 1978-10-31 | Baltek Corporation | Technique for converting balsa logs into panels |
DE2946916A1 (de) * | 1979-11-21 | 1981-06-04 | Staudenmayer GmbH, 7335 Salach | Verfahren zum verkleben von raumzellenwaenden und deren teilen und raumzelle |
US5912317A (en) * | 1997-04-02 | 1999-06-15 | Angus Chemical Company | Oxazolidine-based hardeners for the room temperature cure of resorcinol resins in the bonding of wood articles--II |
ATE332344T1 (de) | 2000-05-23 | 2006-07-15 | Henkel Kgaa | 1-komponenten-polyurethan-klebstoff |
DE10100220A1 (de) * | 2001-01-04 | 2002-07-11 | Basf Ag | Holzwerkstoffe aus mit Polyisocyanaten verleimten Holzteilen |
DE102005005339A1 (de) * | 2005-01-27 | 2006-08-10 | Hd Wood Technologies Ltd. | Verfahren zur Furnierherstellung |
ES2754817T3 (es) | 2008-06-27 | 2020-04-20 | Aufrecht Gmbh | Medio de fijación y procedimiento para fijar un artículo sobre un sustrato |
CN101805582A (zh) * | 2010-03-17 | 2010-08-18 | 山东德宝建筑节能技术有限公司 | 一种聚氨酯胶粘剂 |
AU2013354196A1 (en) | 2012-12-04 | 2015-06-18 | Henkel Ag & Co Kgaa | Adhesive system for preparing lignocellulosic composites |
-
1973
- 1973-12-13 DE DE2365623A patent/DE2365623C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2365623A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2365623B2 (de) | 1978-03-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2362052C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Furnierblättern | |
DE69113808T2 (de) | Klebstoffzusammensetzung bestehend aus Isocyanat, Phenolformaldehyd und Tannin zur Herstellung von Sperrholzplatten für die Aussenanwendung. | |
DE69407306T2 (de) | Feuchtigkeitsaktivierbare klebstoffzusammensetzungen | |
DE2365623C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von nassem Holz | |
DE2401320A1 (de) | Schmelzklebemassen | |
EP1681310A1 (de) | Holzklebstoffe | |
DE2848468C2 (de) | Lagerungsstabile wäßrige Lösung und Verwendung derselben | |
DE2228975A1 (de) | Kleber, insbesondere zum Verbinden von Abschnitten aus flächigem Schleifmaterial zur Herstellung endloser Schleifbänder | |
DE69502614T2 (de) | Selbsttrennendes bindemittelsystem | |
DE2145356A1 (de) | Klebende Schichtstoffe, wie Klebefolien, und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69603032T2 (de) | Wässerige polymeremulsion | |
DE2820907C3 (de) | Verleimungsverfahren mit härtbaren Klebern auf Formaldehydbasis und Härterzusammensetzung | |
EP0882081A1 (de) | Feste, haftende und geschmeidig abreibende masse | |
EP2791244B1 (de) | Klebstoffzusammensetzungen und deren verwendung | |
CN105121584B (zh) | 用于制备木质纤维素复合材料的粘合剂体系 | |
WO2002053672A1 (de) | Holzwerkstoffe aus mit polyisocyanaten verleimten holzteilen | |
DE4412759A1 (de) | Polyurethan-Klebstoff für tragende Holzbauteile | |
DE1918743A1 (de) | Verfahren zur Herstellung druckempfindlicher Klebebaender | |
DE112009002726T5 (de) | Klebemittel mit Zugabe von Flüssigholz und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102004019529A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf Basis von Polyurethan-Bindemitteln und cellulosehaltigem Material | |
EP1199319B1 (de) | Faserhaltige Klebstoffzusammensetzung | |
DE2720945C2 (de) | Verfahren zum Verkleben von Polyvinylidenfluorid mit einer festen Unterlage | |
AT343880B (de) | Beleimungsverfahren fur das zusammenfugen von holzprodukten | |
DE760136A (de) | ||
DE102009039308A1 (de) | Thermoaktivierbarer 2K PUR in der Holzindustrie |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EI | Miscellaneous see part 3 | ||
XX | Miscellaneous: |
Free format text: ANMELDER AENDERN IN:SUMITOMO BAKELITE CO,LTD.TOKIO |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |