DE2364777C3 - - Google Patents
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Description
50
Die Erfindung betrifft einen Elektronenstrahlablenkkreis für Fernsehempfänger und dergleichen, bestehend
aus zwei als Gegentaktverstärker mit Eintaktausgang geschalteten Transistoren, einer mit dem Ausgang des
Verstärkers verbundenen Ablenkspule, einer ersten Spannungsquelle, die während der Hinlaufperioden des
Elektronenstrahls die Vorspannungsquelle des Verstärkers bildet, einer zweiten Spannungsquelle, die eine
Spannung liefert, die größer als die der ersten Spannungsquelle ist und die während der Rücklaufperioden
die Vorspannungsquelle des Verstärkers bildet, und einem elektronischen Schalter, dessen Leitfähigkeit
in Abhängigkeit von dem Periodenwechsel zwischen den Hin- und Rücklaufperioden gesteuert wird.
Ein derartiger Ablenkkreis ist aus der DT-AS 31 107 bekannt. Bei diesem Ablenkkreis ist der
Verstärker als Brückenschaltung ausgebildet. Die Transistoren dieses Verstärkers werden mit impulsförmigen
Signalen angesteuert, die durch jedem Transistor des Verstärkers zugeordnete Impulserzeugereinrichtungen
aus einem Sägezahnsigna! erzeugt werden. Der elektronische Schalter dieses Ablenkkreises wird
ebenfalls mit Impulsen angesteuert, die von diesem Sägezahnsignal abgeleitet werden. Die verschiedenen
Impulserzeugereinrichtungen führen zu einem erheblichen schaltungstechnischen Aufwand und zu einem
hohen Energieverbrauch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektronenstrahlablenkkreis zu schaffen, dessen Schaltungsaufbau
einfach und dessen Leistungsverbrauch niedrig ist
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der elektronische Schalter in an sich
bekannter Weise als Vierschichtdiode ausgebildet ist, und daß die Steuerelektrode der Vierschichtdiode über
einen Differenzierkreis mit den als Ausgang verbundenen Emittern der Transistoren des Verstärkers verbunden
ist. Durch die Verwendung des Differenzierkreises können die zum Schalten des elektronischen Schalters
erforderlichen impulsförmigen Signale unmittelbar vom Ausgangssignal des Verstärkers abgeleitet werden, so
daß sich ein besonders einfacher Schaltungsaufbau ergibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1
bis 5 beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. i. ein Schaltbild eines bekannten Vertikalablenkkreises,
Fig. 2A bis 2C Signale zur Erläuterung der Arbeitsweise des Ablenkkreises der F i g. 1,
Fig. 3 ein Schaltbild einer Ausführungsform des Ablenkkreises gemäß der Erfindung,
Fig.4A bis 4F Signale zur Erläuterung der Arbeitsweise des Ablenkkreises der F i g. 3 und
F i g. 5 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen bekannten Vertikalablenkkreis mit
einer Gegentakt-Ausgangsstufe mit Eintaktausgang, die zwei Transistoren Q\ und Q2 aufweist. Der gemeinsame
Eingangsanschluß 2 der Ausgangsstufe erhält ein Sägezahnsteuersignal Si, das mit der Vertikalperiodc
synchron ist, um die Transistoren Q\ und Q2 zu schalten.
Dadurch wird einer Ablenkspule Lo, die über einen
Kondensator Cc mit dem Verbindungspunkt h der
Transistoren Q\ und Q2 verbunden ist. ein sägezahnförmiger
Strom zugeführt.
Bei diesem Schaltungsaufbau und unter Berücksichtigung der Emitterspannung an dem Verbindungspunkt l\
erhält man einen Spannlingsverlauf S2 in jedem Halbbildintervall, der während der Rücklaufperiode Tr
impulsförmig ist, sich jedoch während der Hinlaufperiode T1 linear ändert, wie Fig. 2A zeigt. Dabei ist die
maximale Ausgangsspannung E, die man an dem Emitter des Transistors Q\ erhält, infolge des Schaltungsaufbaus,
z. B. infolge des Sättigungsspannungsabfalls des Transistors Q\ und dergleichen niedriger als die
Energiequellenspannung Ea. Da die Basis des Transistors Q\ das Sägezahnsignal Si erhält, das F i g. 2C zeigt,
wird der Transistor Q\ während des Zeitintervalls zwischen den Zeitpunkten t\ und /3 geöffnet. Wenn man
daher den Energieverbrauch in dein Transistor Q\
berücksichtigt, ist seine Spannungskomponente ein trapezförmiger Teil, der in Fig. 2A schraffiert gezeigt
ist. Der Stromfluß durch den Transistor ζ>ι ist zu diesem
Zeitpunkt etwa das j3-fache des Steuersignals Si, wobei
β der Stromverstärkungsfaktor des Transistors Q\ ist, so
daß die Stromkomponente der in dem Transistor Q1
verbrauchten Energie ein Strom S3 mit einem Verlauf
ist, der etwa dem des Steuersignals S\ gleich ist, wie in Fig.2B der schraffierte Bereich zeigt. Daher ist die
Leistung P, die in dem Transistor ζ), verbraucht wird, das Produkt der Spannung mit der Schraffierung in
Fig.2A und des Stroms mit der Schraffierung in Fig.2B.
Der Transistor Q\ wird während des Zeitintervalls
zwischen den Zeitpunkten fi und fj geöffnet, wie die
Fig.2A bis 2C zeigen. Der in Fig.2A schraffierte
Spannungsteil, der zwischen den Spannungen E0 und E0'
in F i g. 2A von gestrichelten Linien umgeben ist, wird nicht dem Emitter des Transistors Q1 zugeführt, sondern
wird über dessen Kollektor-Emitter-Strecke angelegt und ist daher eine nutzlose Spannung. Der durch diese
Spannung in dem Transistor Qt hervorgerufene Energieverbrauch
ist daher nutzlos und verringert den Ausgangswirkungsgrad des Vertikalablenkkreises.
In bekannter Weise kann zusätzlich zu der in F i g. 1
verwendeten Spannungsquelle eine zweite Spannungsquelle mit einer Spannungsgröße verwendet werden, die
einen größeren Absolutwert hat als die erste Spannungsquellc, um den Vertikalablenkkreis rr.it der ersten
Spannungsquelle während der Minlaufperiode Ts. jedoch mit der zweiten Spannungsquelle während der
Rücklaufperiode Tr zu betreiben. Die Umschaltung
zwischen den Spannungsquellen erfolgt durch einen elektronischen Schalter, der in bekannter Weise als
Vierschichtdiode ausgebildet sein kann.
Anhand der Fig. 3 wird nun eine Ausführungsforni
des Vertikalablenkkreises gemäß der Erfindung beschrieben. Die Ausgangsstufe des Kreises hat zwei
Transistoren Qw und Qn, die als Gegentaktverstärker
mit Eintaktausganr; geschaltet sind. Dem Eingangsan-Schluß
12 der Stufe wird ein Sägezahnsignal S, zugeführt. Eine Ablenkspule L ist über einen Kondensator
C an den Verbindungspunkt /u der Emitter der beiden Transistoren Oi 1 und Q\2 angeschlossen. Eine
Vierschichtdiode 18 ist mit ihrer Anode mit der zweiten Spannungsquelle verbunden, deren Spannung E2 höher
als die einer ersten Spannungsquelle mit der Spannung Eo ist. Ihre Kathode ist über eine Diode 14 und eine
Diode 15 mit der ersten Spannungsquelle verbunden, die die Spannung Eo liefert. Beide Dioden sind in
Durchlaßlichtung gepolt. Die Steuerelektrode der Vierschichtdiode 18 ist über einen Differenzierkreis 16
mit dem Verbindungspunkt /π verbunden, der über einen Kondensator Q geerdet ist. Der Verbindungspunkt /i2 der Dioden 14 und 15 ist über einen
Kondensator C2 geerdet.
Es wird nun die Arbeitsweise der Ausführungsform der F i g. 3 anhand der F i g. 4A bis 4F beschrieben. Der
Eingangsanschluß 12 erhält das Sägezahnsignal S\. Aus Zweckmäßigkeitsgründen ist der Zeitpunkt f| in Fig.4
der Zeitpunkt, zu dem die Vierschichtdiode 18 gesperrt ist. Dieser Zustand wird für den Beginn der Beschreibung
der Arbeitsweise gewählt. Da der Transistor Qw
durch das Steuersignal Si zum Zeitpunkt t2 geöffnet
wird, fließt der Ablenkstrom & in Fig.4B über dii>
Ablenkspule /.. Da das Sägezahnsignal 5i mit der Zeil
abnimmt, nimmt auch der Ablenkstrom & ab Der
Kondensator C wird von dem Ablenkstrom 5< geladen.
Zu dem Zeitpunkt I·, wenn der Transistor Qw gesperrt wird, wird der Ablenkstrom Sa Null und der Transistor
Qn wird von dem Sägezahnsignal S\ geöffnet. Daher wird die in dem Kondensator C gespeicherte Ladung
über den Transistor Q12 entladen und damit fließt über
die Ablenkspule L ein Strom in negativer Richtung, der mit der Zeit groß wird. Zum Zeitpunkt U wird der
Transistor Q12 gesperrt und der Transistor Qu wird
wieder durch das Sägezahnsignal S\ geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt fließt jedoch über die Ablenkspule L ein
negativer Strom (in bezug auf den Teil b in Fig.3), so
daß der Transistor Qu gesperrt wird. Somit fließt ein Strom von der Spule L zu dem K ondensator Q und lädt
diesen. Der Koppelkondensator C wird hierbei vernachlässigt, da seine Kapazität groß genug ist. Die Spannung
e über dem Kondensator C\ nimmt daher in Form einer Impulsspannung momentan zu und bildet den Rücklaufimpuls.
Die Impulsbreite des Rücklaufimpulses wird von einem Resonanzkreis bestimmt, der aus dem Kondensator
Ci, dem Kondensator C2, der zu crsterem im
wesentlichen parallel geschaltet ist, und der Ablenkspule L besteht. Die Spannung e wird über den
Differenzierkreis 16 auf die Steuerelektrode der Vierschichtdiode 18 als Einschaltsignal zum Zeitpunkt /4
gegeben. Die Vierschichtdiode wird dem Zeilpunkt u
geöffnet, da die Spannung e mehrfach größer als die Spannung e'über dem Kondensator C2 ist, der über die
Diode 15 geladen wird. Damit wird das Potential der Steuerelektrode größer als das Potential der Kathode.
Der Anodenstrom S5 der Vierschichtdiode 18 hat den Verlauf der F i g. 4C. Der Kondensator C2 wird mit der
durch seine Kapazität und den Widerstandswert eines Widerstandes 17, der mit der Kathode der Vierschichtdiode
18 verbunden ist, bestimmten Zeitkonstante geladen und die Spannung e'über dem Kondensator ("2
steigt auf die Spannung E2 der zweiten .Spannungsquelle,
wie Fig.4D zeigt. Ihren Verlauf zeigt die Kurve .Si, in
F i g. 4D.
Etwas nach dem Zeitpunkt (4 wird der Transistor Qu
von dem Sägezahnsignal Si in den gesättigten Zustand
gebracht, so daß seine Emitterspannung, nämlich der Rücklaufimpuls, abrupt auf die Spannung E2 der zweiten
Spanniingsqucllc ansteigen kann, die die Spannungsquelle
der Rücklaufperiode zwischen den Zeitpunkten /1 und t2 ist, wii: Fig. 2F zeigt. Da hierbei der
Anodenstrom .S\ der Vierschichtdiode 18 durch den Transistor Qu als Teil des Stroms während der
Rücklaufperiode Tr infolge des Einschaltens des Transistors
Qu fließt, hai der Anodenstrom S5 der Vierschichtdiode
18 den in F i g. 4C gezeigten Verlauf. Unmittelbar vor dem Zeitpunkt fs, zu dem die Rücklaufperiode Tr
endet, wird der Transistor Qu im gesättigten Zustand gehalten und seine Emitterspannung ist hoch. Etwas
nach dem Zeitpunkt f? jedoch wird die Emitterspannung
des Transistors Qw verringert und sein Emitterstrom nimmt allmählich ab, so daß seine Kollektorspannung im
Vergleich zu seiner Emitterspannung hoch wird. Dadurch wird die Steuerelektroden-Kathoden-Strecke
der Vierschichtdiode 18 in Spcrrichtung vorgespannt und die Vierschichtdiode wird gesperrt. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Spannung c' des Kondensators C2
auf die Spannung L0 der ersten Spannungsquelle
verringert. Dies bedeutet, daß die Vierschichtdiode 18 durch die Spannung c über der Spule L nur während der
Rücklaufperiodc Tr geöffnet wird, jedoch gesperrt wird,
wenn die Rücklaufperiode T, beginnt.
Wenn die Vierschichtdiode 18 gesperrt ist, erhält der Transistor Qu die Spannung E» der ersten Spannungsquelle und seine EmiUcrspannung wird gleich dem
Spannungsabfall, der durch den in Fig. 4F gezeigten Spannungsvcrlauf hervorgerufen wird, der infolge des
Stromflusses durch die Ablenkspule L und durch den Widerstand der Ablenkspule /. während der llinlaufpc-
riode zwischen den Zeitpunkten t2 und h allmählich
verringert wird. Dies bedeutet, daß eine Ausgangsspannung an dem Emitter des Transistors Qu auftritt, die
gleich der Spannung S7 der F i g. 4F ist. Die Kurve Sg in
Fig.4E zeigt den Verlauf eines Stroms, der durch die Diode 15 fließt, wenn die Vierschichtdiode 18 gesperrt
ist, und wenn die Vierschichtdiode 18 geöffnet ist, fließt kein Strom durch die zu diesem Zeitpunkt gesperrte
Diode 15.
Es wird nun der Ausgangswirkungsgrad des Ablenkkreises gemäß der Erfindung betrachtet. Unter Berücksichtigung
der in dem Transistor Qu verbrauchten Leistung ist die Spannungskomponentc des Leistungsverbrauchs in dem Transistor Qu während der
Hinlaufperiode T, nur der schraffierte dreieckige Teil in F i g. 4F, d. h. ein Teil, der zwischen den Spannungskurven
S7 und Eo zwischen den Zeitpunkten fc und fj liegt.
Dieser Teil entspricht dem dreieckigen Teil, der zwischen den Spannungskurven S-? und iEö'in Fig. 2A
liegt. Die in dem Transistor Qw verbrauchte Leistung ist
somit gering.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt
F i g. 5, die sich von der der F i g. 3 dadurch unterscheidet, daß die Diode 14 und der Kondensator Ci
weggelassen sind. Bei dieser Ausführungsform lädt der
Strom, der durch die Ablenkspule L fließt, der parallel zu dieser vorhanden ist, um die Spannung an der
Ablenkspule L während der Rücklaufpcriode Tr zu
erhöhen und die Vierschichtdiode 18 zu öffnen, so daß die gleiche Wirkung wie bei der vorherigen Ausführungsform
erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektronenstrahlablenkkreis für Fernsehempfänger
und dergleichen, bestehend aus zwei als Gegentaktverstärker mit Eintaktausgang geschalteten
Transistoren, einer mit dem Ausgang des Verstärkers verbundenen Ablenkspule, einer ersten
Spannungsquelle, die während der Hinlaufperioden des Elektronenstrahls die Vorspannungsquelle des
Verstärkers bildet, einer zweiten Spannungsquelle, die eine Spannung liefert, die größer als die der
ersten Spannungsquelle ist und die während der Rücklaufperioden die Vorspannungsquelle des Verstärkers
bildet, und einem elektronischen Schalter, i$
dessen Leitfähigkeit in Abhängigkeit von dem Periodenwechsel zwischen den Hin- und Rücklaufperioden
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronische Schalter (18) in an sich bekannter Weise als Vierschichtdiode
ausgebildet ist, und daß die Steuerelektrode der Vierschichtdiode über einen Differenzierkreis (16)
mit den als Ausgang verbundenen Emittern der Transistoren (Qu, Qt2) des Verstärkers (11) verbunden
ist.
2. Ablenkkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierschichtdiode (18) der zweiten
Spannungsquelle (E2) vorgeschaltet ist.
3. Ablenkkreis nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspannungseingang (A2)
des Verstärkers (11) über eine Diode (15) mit der ersten Vorspannungsquelle(E0) verbunden ist.
4. Verstärker nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspannungseingang
(/12) des Verstärkers (11) über eine Diode (14) mit der zweiten Vorspannungsquelle (£2) verbunden
ist.
5. Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorspanr.ungseingang
(/12) des Verstärkers (11) über einen Kondensator
(C2) geerdet ist.
6. Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen zu der Ablenkspule (L)
in Reihe geschalteten Kondensator (C).
7. Verstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (Iw) des
Verstärkers über einen Kondensator (Ci) geerdet ist.
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