DE236094C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen zum Pflügen in jeder Bodenart und auch als Kartoffelerntemaschine zu verwendenden Pflug mit einem seitlich im Winkel verstellbaren, neben dem Pflugschar angebrachten Flügelrad.

Die verschiedenen Bodenarten sowohl als auch die Verwendungszwecke erfordern verschiedene Stellungen der Flügelräder, um den durch das Pflugschar aufgeworfenen Boden

ίο richtig zu fassen, umlegen und zerkrümeln oder bei Verwendung als Kartoffelerntemaschine die Kartoffeln auswerfen zu können.

Seitlich neben dem Pflugschar angebrachte Flügelräder zum Zerkrümeln des Bodens beim Pflügen sind an sich belcannt, doch sind dies teils geschlossene, abgestumpfte Kegel, deren Verstellbarkeit sowohl in der Höhenlage wie seitlich besondere Vorrichtungen erfordert, und deren Wirkung sich nur auf die Herstellung engerer oder weiterer Furchen erstreckt, teils besteht die Drehvorrichtung in einer seitlich hinter dem Pflugschar in einer mit Zinken versehenen Schaufelscheibe, deren Höhen- und seitliche Verstellbarkeit nur durch getrennte Vorrichtungen möglich ist.

Im. Gegensatz zu diesen bekannten Drehvorrichtungen geschieht bei vorliegender Erfindung das Verstellen des Flügelrades in seitlicher Richtung durch Lösen und Einstellen eines Kugelgelenkes, womit dem Flügelrad die gewünschte und entsprechende Lage in seitlicher Winkelstellung zum Schar gegeben wird, und die den Pflug zum Pflügen jeder Bodenart wie zum Kartoffelausheben, also zu verschiedenen Zwecken, verwendbar macht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Pflug dargestellt in Fig. 1 in Seitenansicht und teilweisem Schnitt, in Fig. 2 in Oberansicht. Fig. 3, 4 und 5 zeigen Einzelheiten, welche das Kugelgelenk und seine Verstellbarkeit veranschaulichen.

Im Schlitz i des Grindels g ist ein Lagerarm α verschiebbar angebracht, auf welchem das Vorgelege zum Antrieb des Flügelrades sitzt, der in bekannter Weise durch einen Motor erfolgt und durch Kette, Riemen oder Seil von Scheibe e zu Scheibe e_x übertragen wird (Fig. 2, 3 und 4). Die Bewegung wird in entsprechender Übersetzung mittels konischer Rädchen r auf das Flügelrad k übertragen. Um die seitliche Verstellbarkeit des letzteren zu ermöglichen, ist am Lagerarm α ein zweiter Lagerarm O₁ angebracht, der mittels einer Führung f am Arm α verschiebbar und durch ein in sie eingesetztes Kugelgelenk L schwenkbar gemacht ist, wodurch die auf ihren Achsen verschieb- und feststellbaren Kegelräder r bei dem Verstellen des Flügelrades k in ihrer Kämmung immer eingestellt werden können. Das Spurlager der Flügelradachse ist so ausgebildet, daß sich letztere in den veränderten Lagen leicht dreht. Bei größerem Verstellen ist das kleine Zahnrädchen r auf seiner Achse zu verschieben, um im Eingriff zu bleiben; die Verschiebbarkeit des kleinen Rädchens r ist in seinen Grenzen in Fig. 3 und 4 dargestellt.

Um den Pflug an den Ackerenden leicht . einschwenken und auf der Straße transportieren zu können, ist eine aus Achse c, Laufrädern b und Hebel h bestehende Aushebevorrichtung vorgesehen. Erstere ist durch Versteifungsarm υ mit der Sohlplatte s verbunden, außer-

dem ist sie mit dem Grindel g durch eine Stütze t verschraubt (Fig. 2).

Die Laufräder b sitzen an der abwärts gebogenen Achse c.

Beim Ausheben des Pfluges wird der Hebel h aus Segment ζ ausgelöst und abwärts gedrückt. Hierdurch werden die Laufräder b, die, wenn das Schar im Boden geht, in der Luft schweben oder den Boden nur leicht streifen, dem Boden genähert und setzen sich auf den Ackerboden auf, wodurch das Schar aus der Erde gehoben und der Pflug geschwenkt und transportiert werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   ■ Seitlich im Winkel verstellbares Flügelrad an Pflugkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Seite des Pflugschares angebrachte Flügelrad (k) durch Verschieben eines an einem Lagerarm (a) des Grindels (g) sitzenden Kugelgelenkes (L) und der Kegelräder fr) der Antriebs- und Flügelradachse in beliebige Stellung zum Schar gebracht und festgestellt werden kann, so daß der Pflug dadurch zur Verwendung in jeder Bodenart und zum Kartoffelausheben geeignet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.