DE2360373C2 - Antriebsanordnung für die Schnecken eines Extruders - Google Patents
Antriebsanordnung für die Schnecken eines ExtrudersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für die Schnecken eines Extruders, insbesondere tür thermoplastische
Harze, mit zwei gleichsinnig drehbaren Schnecken, einer Eingangswelle und einem mit der Eingangswelle
gekuppelten Verteilungsgetriebe, das zwei getrennte Antriebswellen mit Zahnrädern aufweist.
Es ist eine Antriebsanordnung für zwei horizontal nebeneinander liegende Schnecken einer Strangpresse
bekannt (DD-PS 72 153), bei welcher das von jeder Schneckenwelle getragene Zahnrad von einem eigenen
Antriebszahnrad angetrieben wird. Die beiden Antriebszahnräder können gleichsinnig oder gegensinnig
angetrieben werden. Die Ausführung des Antriebes der Antriebszahnräder von einem Motor aus ist nicht beschrieben.
Es ist auch eine Antriebsanordnung der einleitend genannten, gattungsgemäßen Art bekannt (DE-OS
25 162), bei welcher die Welle einer ersten Schnecke von einer Eingangswelle direkt angetrieben wird, wäh ·
rend die Welle oder die Wellen der oder jeder weiteren Schnecke von der Welle der ersten Schnecke über das
Verteilungsgetriebe angetrieben wird. Um gleichmäßige Drehmomentverteilung auf die Wellen der Schnekken
zu erzielen, weist das Verteilungsgetriebe Torsionswellen auf, die zu der oder zu den Wellen der weiteren
Schnecken symmetrisch angeordnet sind und die beim Betrieb des Extruders aufgrund ihrer Torsionswirkung
im Bereich der weiteren Schnecke oder Schnecken auftretendes Spiel beseitigen sollen. Eine solche Ausführung
hat einen großen Raumbedarf und beim Betrieb des Extruders wirkt es sich nachteilig aus, daß die eine
Schnecke direkt, & h. spielfrei, angetrieben wird, während
die andere oder die anderen Schnecken über ein Getriebe angetrieben werden. Trotz der Anordnung der
Torsionsfedern können für die Wellen der verschiedenen Schnecken keine identischen Antriebsbedingungen
erhalten werden. Außerdem besteht der Nachteil, daß durch die vorgesehene Drehmomentaufteilung und die
von dem Verteilungsgetriebe herrührenden Torsionsschwingungen nicht nur die Betriebssicherheit der Anordnung
in Frage gestellt ist und eine die Lebensdauer verringernde Beanspruchung der einzelnen Zahnflanken
erfolgt, sondern zugleich auch keine gleichmäßige und symmetrische Verteilung des Drehmomentes auf
die Schnecken möglich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der einleitend genannten Art derart auszuführen,
daß bei langer Lebensdauer sichere Betriebsweise gewährleistet ist und im wesentlichen jegliches Spiel
zwischen den einzelnen bewegten Teilen ausgeschlossen und eine gleichmäßige Verteilung des Drehmomentes
erhalten ist. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Antriebswellen symmetrisch
zu den beiden Wellen der Extruderschnecken angeordnet und mit diesen beiden gemeinsam über Zahnräder
mit gerader Verzahnung antriebsmäßig gekuppelt sind und von der Eingangswelle, welche zwischen den beiden
Antriebswellen angeordnet ist, über schräg verzahnte Zahnräder angetrieben werden, wobei die Antriebswellen
von entgegenwirkenden Anschlaggliedern beaufschlagt sind, von denen jedes ein Drucklager mit einer
Stellschraube aufweist, die von außen verstellbar ist und in ein Gewindeloch in einem festen Lagerrahmen derart
eingeschraubt ist, daß durch Drehen der Stellschraube eine axiale Verschiebung der entsprechenden Antriebswelle
zur Ausschaltung des Spiels zwischen den Zahnrädern erfolgt
Eine Anordnung gemäß der Erfindung hat einen vergleichsweise
geringen Raumbedarf und die zu den beiden Schneckenwellen führenden Antriebszüge sind einander
identisch, so daß gleichmäßige und symmetrische Drehmomentverteilung auf die Wellen der Extruderschnecken
erreicht ist. Durch das Vorsehen der verstellbaren Anschlagglieder wird jegliches Spiel in der gesamten
Anordnung beseitigt und damit eine phasengleiche Bewegung der Wellen der Extruderschnecken erreicht.
Dadurch werden praktisch die Zähne aller Zahnräder gleichmäßig beansprucht, wodurch die durch ungleichmäßige
Beanspruchung entstehenden Nachteile, wie erhöhter Verschleiß einzelner Zähne, höhere Reibung
und Reibungshitze, vermieden sind. Daher ist bei einer Anordnung gemäß der Erfindung lange Lebensdauer
bei sicherer Betriebsweise gewährleistet, wobei auch vergleichsweise hohe Drehmomente übertragen
werden können.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes verstellbare Anschlagglied
auf die entsprechende Antriebswelle unter Zwischenschaltung einer federnd nachgiebigen Einrichtung
einwirkt, deren Verformung den Wert des von der jeweiligen Antriebswelle übertragenen Drehmoments anzeigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Antriebsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 2 einen Längsschnitt der Antriebsanordnung ge-
mäßFig. 1;
F i g. 3 einen Querschnitt der Antriebsanordnung gemäß F i g. 1 längs der Linie I1I-III in F i g. 2;
Fig.4 einen Axialteilschnitt einer abgewandelten
Ausführungsform eines in F i g. 2 gezeigten Details der Antriebsa nordnung.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, trägt eine Eingangswelle
1 an einem Ende ein schrägverzahntes Zahnrad 2, das mit schrägverzahnten Zahnrädern 3, 4
kämmt, die an den benachbarten Enden zweier Antriebswelleu
5, 6 abgestützt sind, welche symmetrisch oberhalb und unterhalb der Ebene der hier nicht gezeigten
Extrudierschnecken angeordnet sind. Die Antriebswellen
5,6 werden von der Eingangswelle 1 in der gleichen Drehrichtung angetrieben. Die Antriebswellen 5,6
sind von Lagern in einem schematisch in F i g. 2 gezeigten Lagerrahmen 7 abgestützt Die Antriebswellen 5, 6
tragen entsprechende Zahnräder 8, 9 mit gerader Verzahnung, die jeweils mit zwei geradeverzahnten Zahnrädern
10, 11 kämmen, die auf entsprechenden Wellen 12, 13 fest sitzen, auf denen die hier nicht gezeigten
Extruderschnecken angebracht sind und deren Achsen symmetrisch an entgegengesetzten Seiten derjenigen
Ebene liegen, die die Achsen der beiden Antriebswellen 5,6 enthält Beide Schnecken werden also von den beiden
Antriebswellen 5 und 6 parallel angetrieben. Dabei haben die Zahnräder 8 und 9 etwa die doppelte Zahnbreite
wie die Zahnräder 10 und 11, wobei das Zahnrad 10 mit einem ersten Axialbereich der Zahnräder 8,9 und
das Zahnrad 11 mit einem davon unterschiedlichen zweiten Axialbereich der Zahnräder 8,9 kämmt.
Die Antriebsanordnung ist mit einer Einrichtung versehen, die jegliches Spiel aufnimmt, und zwar sowohl
das Spiel aufgrund von Herstellungstoleranzen als auch das Spiel das sich durch Verschleiß nach langer Betriebsdauer
einstellen kann.
Zu diesem Zweck sind die beiden Antriebswellen 5 und 6, die beiden von den miteinander kämmenden
Zahnrädern 2, 3 und 4 axialen Druck erhalten, durch Anschlagglieder 14, 15 axial abgestützt, deren Stellung
axial verstellbar ist Jedes dieser Anschlagglieder 14,15 ist von einem Drucklager verkörpert, dessen einer Ring
an einer entsprechenden Stellschraube 16, 17 mit polygonalem Kopf 18,19 anliegt, die in ein Gewindeloch im
Lagerrahmen 7 eingeschraubt ist und deren Achse sich koaxial zur Achse der entsprechenden Antriebswelle 5,
6 erstreckt.
Mittels eines Kraftmeßschlüssels, der wahlweise an dem jeweiligen Kopf 18,19 der Stellschrauben 16 und/
oder 17 angreift, können die Antriebswellen 5 und 6 ohne Drehung axial verschoben werden, um dadurch
das Spiel zwischen den miteinander kämmenden Paaren der schrägverzahnten Zahnräder 2, 3 und 2, 4 auszuschalten
und die Flankenflächen der Zähne der Zahnräder in den miteinander zusammenwirkenden Bereichen
dieser Zahnräder miteinander in Berührung zu bringen.
Durch Erhöhen des mit Hilfe des Kraftmeßschlüssels aufgebrachten Drehmoments und durch Verriegeln der
Eingangswelle 1 und der beiden die Extruderschnecken tragenden Wellen 12 und 13 mit einfachen Mitteln kann
ein gegenseitiges Gleiten der schrägverzahnten Zahnflächen der Zahnräder 2,3 und 4 und eine entsprechende
Drehung der Antriebswellen 5 und 6 verursacht werden. Diese Gleitbewegung hört dann auf, wenn das Spiel
zwischen dem Vierersatz aus geradeverzahnten Zahnrädern 8,10,11,9 völlig aufgenommen ist.
Fig.4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden verstellbaren Anschlagglieder 14, 15 als Drucklager statt direkt an den jeweiligen Antriebswellen
5,6 anzuliegen, über Zwischenschaltung federnd nachgiebiger Einrichtungen auf diese Wellen wirken,
wobei die elastische Verformung der federnd nachgiebigen Einrichtungen eine sichtbare Anzeige des übertragenen
Drehmoments liefert
Bei dem in Fig.4 gezeigten Ausführungsbeispiel
trägt jede Antriebswelle 5 (6) einen Endabschnitt mit kleinerem Durchmesser 5a (6a) auf dem ein entsprechender
Anlagering des Drucklagers oder Anschlagglieds 14, 15 bewegbar angebracht ist Zwischen dem
Anlagering und einer an der Obergangsstelle zwischen dem Endabschnitt der Welle und dem Rest der Welle
gebildeten Schulter ist eine Anzahl von schalenförmigen Federn 20, beispielsweise Tellerfedern, angeordnet
Bsim Betrieb des Extruders verursachen die axialen
Druckkomponenten, die von den schrägverzahnten Zahnrädern 2, 3, 4 erzeugt werden, begrenzte axiale
Verschiebungen der Antriebswellen 5, 6 und entsprechende Verformungen der Federn 20. Durch Messen
des Abstandes A zwischen der Schulter an der Antriebswelle 5 (6) und dem Anlagering des Lagers 14 (15), beispielsweise
mit einem Mikrometer, ist es möglich, die Größe des von jeder Welle übertragenen Drehmomentes
zu bestimmen. Durch Messen des Abstandes A für jedes Drucklager oder Anschlagglied 14 (15) ist ein Ausgleich
der von den beiden Schnecken auf das zu extrudierende Material ausgeübten Kräfte erleichtert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Antriebsanordnung für die Schnecken eines Extruders, insbesondere für thermoplastische Harze,
mit zwei gleichsinnig drehbaren Schnecken, einer Eingangswelle und einem mit der Eingangswelle gekuppelten
Verteilungsgetriebe, das zwei getrennte Antriebswellen mit Zahnrädern aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (5, 6) symmetrisch zu beiden Wellen (12,13)
der Extruderschnecken angeordnet und mit diesen gemeinsam über Zahnräder (8,9,10,11) mit gerader
Verzahnung antriebsmäßig gekuppelt sind, und von der Eingangswelle (1), welche zwischen den beiden
Antriebswellen (5, 6) angeordnet ist, über schräg verzahnte Zahnräder (2, 3, 4) angetrieben werden,
wobei die Antriebswellen (5, 6) von entgegenwirkenden Anschlaggliedern (14,15) beaufschlagt sind,
von denen jedes ein Drucklager mit einer Stellschraube (16,17) aufweist, die von außen verstellbar
ist und in ein Gewindeloch in einem festen Lagerrahmen (7) derart eingeschraubt ist, daß durch Drehen
der Stellschraube (16, 17) eine axiale Verschiebung der entsprechenden Antriebswelle (5, 6) zur Ausschaltung
des Spiels zwischen den Zahnrädern (2,3, 4; 8,9,10,11) erfolgt.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes verstellbare Anschlagglied
(14,15) auf die entsprechende Antriebswelle (5, 6) unter Zwischenschaltung einer federnd nachgiebigen
Einrichtung (20) einwirkt, deren Verformung den Wert des von der jeweiligen Antriebswelle (5,6)
übertragenen Drehmoments anzeigt.
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