DE2357574A1 - Nachgebende sicherheitskippeinrichtung - Google Patents

Description

Patentanwalt . ·

Dipl. Phys. Leo· THUL O Q E "7 C 7 /

Stuttgart /.OO I O lh

PACE-M.Scatä 244-52

INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, New York

Nachgebende Sicherheitskippeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine nachgebende Sicherheitskippeinrichtung zum Kippen von Behältern eines Umlaufförderers.

In modernen Maschinen der Postverteilung werden Umlaufförderer benutzt, deren Behälter die Postsachen wie Briefe, Postkarten, Umschläge, Drucksachen, Päckchen oder ähnliches befördern und die an vorbestimmten Punkten umgekippt werden, um das geladene Gut in einen Beutel oder Sack mit einem bestimmten Zielort auszuladen. Die Behälter werden von Kippeinrichtungen umgewendet, die von einer elektrischen Steuerung entsprechend ihrer Adresse gesteuert werden.

Die Behälter mit ihren entsprechenden Trägern und Führungsteilen bewegen sich entlang der Förderlinie mit einer hohen Geschwindigkeit und die Masse der Kippeinrichtungen ist sehr groß. Daher ergibt- eine plötzliche Unterbrechung der Bewegung der Behälter, durch einen unvorhergesehenen Fehler der Kippeinrichtungen, einen solchen Zusammenstoß der Behälter, daß die Träger und Führungsteile brechen und Teile davon in die Umgebung fliegen und auch die Bedienungspersonen verletzen können. Ebenfalls kann die Maschine beschädigt werden und fällt dann für eine längere Zeit wegen der

22.10.1973

Wr/Wh · ·/·

409822/0851

FACE-M. Scatä" 244-52 - 2 - -

notwendigen Reparatur aus.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kippeinrichtung anzugeben, bei der der aufgezeigte Nachteil vermieden wird.

Die Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.

Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Sicherheitskippeinrichtung erfährt jeder Behälter, der am Umkippen gehindert wird, beispielsweise weil auf beiden Seiten des Behälters die Kippeinrichtungen aktiviert sind, keine Behinderung seiner Vorwärtsbewegung, weil die Kippeinrichtungen nachgeben. Ein solcher Behälter gibt dann seine Ladung, in einer besonderen Entladestation ab. Auch gibt die Kippeinrichtung während des normalen Kippvorganges etwas nach, um den Anprall des bewegten Behälters zu dämpfen, während das Nachgeben sein Maximum erreicht, wenn der Behälter beim Umkippen versagt.

Ein weiterer Vorteil ist, daß die Kippeinrichtung leicht und schnell ausgewechselt werden kann. Hieraus ergibt sich eine gute Ausnutzung der Maschine mit wenig Totzeiten. Es sei angemerkt, daß mögliche Fehler an den Kippeinrichtungen nicht den Ablauf der Maschine unterbrechen, auch wenn der Wirkungsgrad der Kippeinrichtungen etwas reduziert ist.

Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine nachgebende Sicherheitskippeinrichtung zum Kippen oder Umwenden von Behältern in Umlaufförderern;

409822/0851

E-M; Scat! 244-52 - 3 -

Fig. 2 eine perspektivische Ansieht eines Behälters auf dem Umlaufförderer und . '.-'■-

Pig. 3 ßinen Schnitt durch den Behälter gemäß Pig* Z₃ wobei der Behälter am Anfang .einer Klppbewegung .zum Ausladen dies ladegutes ist. -

Jn Fig.l ist dargestellt, wie ein Kugellager 1 ,art einem bewegliehen Hebel' 2 befestigt ist. Der Hebel 2 ist drehbar an Zapfen 3 gelagert -, die in der Drehachse des Hebels 2 ausgerichtet und in seitlichen Ansätzen eines TF-f örmigen Trägers 4 angeordnet sind/ ;

Der Hebel 2 -wird angehoben., -wenn, ein Elektromagnet 9 einge-"schaltet und dadurch-einen mit dem Hebel verbundenen Kern bewegt» Der Elektromagnet 9 kann von beliebiger Bauart sein. Der Hebel 2 bewegt sich in Sichtung des Pi eil es A aus einer .Ruhestellung in .eine mit 20 bezeichnete: Arbeitsstellung, die -durch gestricheltie linien angedeutet ist. Die ,Verbindung zwischen dem Kern 8 -und dem Hebel 2 ist dureh eine S-elenkverbindung herg-esfeeHta «obel jder Kern B sich mit seinem einen !Ende in ;zwei mittig am Heibai 2. an Ssen drehen k:ann.. Her Kern 8 und das ifiehäuse ,des l neten -9 siiiü durch Zapfen 12 beweglieh ,an -einem ICrlager :be-Testigt-j te-an ;den "!Erager 4 montiert ist^ Uiese drehbare V-erl3indung wird .dem Elektromagneten 9 dureli eine Belenkverbindung -10 -ermöglicht., die es vgestati/et₃ dafö die Achse des Elek:tromagnefeen sieh :der-JS±ellung.des Hebels 2 .anpaßt. Eine !Feder. i-3,ä:eren eines Ende :am Hefoel 2 und derben anderes Ende -am. den gesamten Jfechanxsmua -tragenden ^Träger 4 hefest igt ist .j zieht der Hebel ,2 in ,die Buhest ellung ₃ die durch ausgezogene linien in Fig. 1 .dargesfeellt ist-.

Der Träger 4 mit dem Mechanismus der elektromagnetisehen Einrichtung ist nachgiebig gelagert und kann sich gegen die

409822/0851

FACE-M.Scatä 244-52 - 4 -

Kraft einer Zugfeder 16 um -einen Zapfen 6 auf einer Grundplatte 5 drehen, da der Zapfen 6 in einer Bohrung 21 im Träger 4 gelagert ist.

Der Träger 4 ist in Ruhestellung, wenn er mit einer Seite an einer Stellschraube 14 anliegt, die in einem auf der Grundplatte 5 angebrachten Träger 13 befestigt ist. Ein Ende der Zugfeder 16 ist am Träger 4 und das andere Ende an einem weiteren auf der Grundplatte 5 angebrachten Träger 15 befestigt. Die Zugfeder 16 ist durch einen Gewinde-' zapfen 17a der eine Peststelleinrichtung 18 aufweist, einstellbar. Eine Funktion der Zugfeder 16 ist, den Aufprall des Kugellagers 1 auf das geformte Profil oder die Kurve eines Behälters (Fig.2, 3) zu dämpfen und dem Träger 4 eine leichte Drehung zu gestatten.

In den Fig.2 und 3 ist ein Behälter 22 dargestellt, der nach beiden Seiten um einen Winkel von ungefähr 40° gekippt werden kann, weil er um zwei auf einer Platte"28 angebrachten Stangen 26 drehbar ist. Die Kipprichtungen sind in Fig.2 durch Pfeile D und E angedeutet. Der Behälter wird gewöhnlich durch herkömmliche Federelemente in der waagerechten Stellung gehalten. Die Platte 28 wird von einer Antriebseinrichtung 27 (beispielsweise Ketten, Seile oder Bänder) in Richtung des Pfeiles B bewegt.

Der Behälter 22 weist vordere und hintere kanten 23 bzw. auf, die so gebogen sind, daß sie einen Kreisumfang beschreiben und wobei die vorderen Kanten langer als die hinteren Kanten sind, während das mittlere Teil zwischen den Kanten so geformt ist, daß es zwei schiefe Ebenen, eine auf der rechten und die andere auf der linken Seite'des Behälters bildet, die-als Kurvenbahnen 24 wirken.

403 8,22/08

FACE-M.Scatä 244-52 - 5 -

Während der Behälter 22 von der Antriebseinrichtung 27 in Richtung des.Pfeiles B vorwärts bewegt wird, berührt er mit einer seiner Kurvenbahnen 24 eines von den Kugellagern der Kippeinrichtung auf der rechten oder linken Seite, abhängig davon, welche d'er zwei Kippeinrichturigen in die Arbeitsstellung durch Einschalten des Elektromagneten gebracht wurde.

Auf seinem Weg wird der Behälter 22 veranlaßt, nach rechts oder links zu kippen, in dem eine seiner Kurvenbahnen an ein entsprechendes Kugellager stößt, um das geladene Gut an dieser Stelle zu entladen.

Sollte ein Fehler in der Steuerung der beiden gegenüberliegenden Kippeinrichtungen vorkommen, so daß der eine Elektromagnet 9 eingeschaltet ist, während der andere Hebel 2 noch in Arbeitsstellung ist, dann berührt der vorwärts fahrende Behälter 22 mit seinen beiden Kurvenbahnen 24 beide Kugellager 1 der Hebel 2 zur gleichen Zeit, ohne daß die Kugellager die Kurvenbahnen- abrollen. Während eines solchen Fehlers, bei dem zwei Kippeinrichtungen zur gleichen Zeit für einen Behälter betätigt sind, vermeidet die vorliegende Erfindung.ein Blockieren der Behälter und damit' der Maschine. Dies wird dadurch erreicht, daß die rechten und linken nachgebenden Kippeinrichtungen.auf den Zapfen 6 sich um solch einen Betrag .verdrehen.können, daß die entsprechenden. Kugellager 1 nicht mit den Kurvenbahhen der Behälter in Eingriff kommen. Die Kippeinrichtungen werdennach dem Vorbeigleiten der Behälter, durch die Zugfedern wieder in ihre Ruhestellung gedreht. Das Anhalten oder gar Zerstören der Maschine ist' dadurch vermieden und das Gut in· den Behältern erreicht am Ende des Umlaufförderers einen Sammelbehälter, ohne das ein falsches Ausladen erfolgte.

4 Ansprüche

2 Bl. Zeichnungen ./.

409822/0851

Claims (4)

1. FACE-M. Scatä" 244-52 - 6 - ^:

   Ansprüche

   { 1, J Nachgebende Sxcherheitskippexnrxchtung zum Kippen von Behältern eines Umlaufförderers, dadurch gekennzeichnet daß sie einen Träger (4) mit zwei seitlichen Ansätzen und zwischen diesen einen durch Zapfen (3) gehaltenen beweglichen Hebel (2) enthält, wobei der Hebel (2) an seinem oberen Ende ein Kugellager (1) trägt und an seinem unteren Ende eine Gelenkverbindung aufweist, die mittig mit einem Kern (8) eines Elektromagneten (9) verbunden ist, wobei der Kern (8) beim Einschalten des Elektromagneten (9) den Hebel (2) aus 'einer Ruhestel- ■ lung in eine -Arbeitsstellung (20) bringt und der Elektromagnet (9) am Träger (4) durch Zapfen (12) in einem weiteren Träger gelenkig gelagert ist.
2. 2. Nachgebende Sicherheitskippeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) drehbar an einem auf einer Grundplatte (5) angebrachten Zapfen (6) und gegen die Kraft einer Zugfeder (16.) beim Auslenken des Kugellagers (1) befestigt ist, und daß die Zugfeder (16) den Träger (4) in eine durch eine einstellbare Stellschraube (14) begrenzte Ruhestellung bringt₃ wobei die Zugfeder (16) an einem Träger (15) befestigt und einstellbar ist.
3. 3. Nachgebende Sicherheitskippeinrichtung, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugellager (1)., wenn der Hebel (2) in eine Arbeitsstellung (20) an einen Wagen, der den horizontal laufenden Behälter (22) mit seinen Gleitkanten in einer vorbestimmten Richtung

   22.10.1973 . - ./. ^

   Wr /Wh

   409822/08 51

   FACE-M.Seafcä. "244-52 ■ - .7 - . .-..-. \ . .

   zieht ₃ bewegt wird, in eine seitliche Gleit kante einrastet _s und. :daß die seitlichen Gleit kanten auf einer bestimmten Länge die T?orm einer schief en Ebene bzw. . -einer Kurvenbahn ■ (2¹I^ ^ aufweisen ₃ wodurch, das .Kugella-.

   -ger Cl) während; -seiiner JtbralltoBwegung auf id er ,Kurvenbafan (24) den BeKäl-feer t22) kippt und am Ende :der Kurvenbahn (24) wiiedBr in seine 'horizontale Lage zurückkehren läßt.
4. 4. Nachgebende Sicherheitskippeinrichtxing nach .Anspruch 1 iiis 3₃ dadurch gekennzeichnet ₃ daß :sie beim zusammentreffen eines ':Kugellagers^:- (1) mit einer Kurvenbähn (24) am Behälter (22):₃ wenn dieser am Kippen durch ein"Hindernis oder dadurch, daß die zweite; gegenüberliegende_a ,gleiche Kippeinricht.ung gleichzeitig betätigt ist₉ verhindert ist, durch eine Drehung nachgebend ausweicht_a so daß der ^Behälter (22) seinen Weg in horizontaler Richtung .fortsetzen kann.