DE2352063A1 - Verfahren und vorrichtung zur beschichtung von kupfer mit einer boratglasur - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur beschichtung von kupfer mit einer boratglasurInfo
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Description
Anmelderin: Stuttgart, 15» Oktober 1973
Hughes Aircraft Company P 2780 S/nu Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif., Y0St.A.
Verfahren und Vorrichtung zur Beschichtung von Kupfer mit einer Boratglasur
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Kupfer mit einer Boratglasur, bei der das Kupfer
auf Rotglut erwärmt und dann in eine Boraxlösung einge^
taucht wird.
Das Eintauchen von rotwarmem Kupfer in eine Boraxlösung
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zur Erzeugung einer Boraxglasur auf Kupfer ist eine bekannte Technik:, die beispielsweise zur Herstellung von
sogenannten "Housekeepeiy-Schmelzverb indungen zwischen
Kupfer- und Glasrohren, beispielsweise bei Radarröhren, verwendet wird. Die auf diese Weise erzielten Glasurschichten
sind jedoch nicht immer gleichförmig.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, das die Herstellung einer gleichförmigen und flexiblen Boratschicht ermöglicht. Mit
einer solchen Boratglasur beschichtetes Kupfer wäre dann für alle Anwendungszwecke geeignet, bei denen sehr
dünne isolierende Schichten mit mittlerem Isolationswiderstand erforderlich sind, beispielsweise -für Spulenwicklungen
auf Wanderfeldröhren oder Transformatorwicklungen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
das Erwärmen des Kupfers in einer im wesentlichen aus Wasserstoff, Natriumborat und Sauerstoff bestehenden
Atmosphäre erfolgt, deren Sauerstoffgehalt ausreicht, um Kupfer in CupO umzuwandeln, aber nicht genügt, um
CuO zu bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Beschichtung
von Kupfer in Band-, Blech-, Draht- und Blockform und ergibt Isolationsschichten aus einer flexiblen
Boratglasur, die eine außerordentlich gute Haftfähigkeit
aufweisen.
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Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zum Gegenstand, bei der das Kupfer in Form eines Stranges fortlaufend durch die Boraxlösung
und eine mit der Natriumborat enthaltenden Atmosphäre gefüllte Heizzone hindurchgeführt wird. Bei dieser
Vorrichtung ist über einem Boraxlösung enthaltenden Bad ein Quarzrohr angeordnet und durch das Quarzrohr
und die Boraxlösung ein Kupferstrang hindurchgeführt. Das Quarzrohr ist auf einem wesentlichen Teil seiner
Länge mit einer Heizeinrichtung umgeben, und es ist die an seinem dem Bad mit der Boraxlösung abgewandten Ende
vorhandene Öffnung nur wenig größer als der Querschnitt des Kupferstranges, so daß das Quarzrohr eine Kammer
für die das Natriumborat enthaltende Atmosphäre ist, die im wesentlichen von dem von der Natriumboratlösung
aufsteigenden Dampf gebildet wird.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Die der
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination verwirklicht sein. Es zeigen
Pig. 1 in teilweise schematischer Darstellung einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
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Pig. 2 eine Draufsicht auf die teilweise aufgebrochene
Dampfbeschichtungskammer der Vorrichtung nach
Fig. 1 in größerem Maßstab.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wird ein bandförmiger Kupferstrang 10 von einer Spule 8 über
eine Rolle 9 und durch eine verengte Öffnung 11 nach unten durch ein Quarzrohr 12 gesogen. Das Quarzrohr 12
ist vorzugsweise aus durchsichtigem Quara gefertigt, da
dieser die von glühenden Heizdrähten 15 ausgesandte Infrarotetrahlung nicht absorbiert. Die Heisdrähte 15
sind auf einem aus keramischem Material bestehenden Leiterträger 22 angeordnet. Wie die Fig. 1 zeigt, ist
das Quarzrohr 12 in zwei öfen 13 und 14 angeordnet und
durch konzentrische öffnungen 16, 17 und 18 derselben
hindurchgeführt. Die Heizdrähte 15 in den öfen erzeugen genügend Wärme, um das Kupfer innerhalb der öfen 1$ und
14, also vor dem Eintritt in eine in einem Behälter 20
enthaltene gesättigte Boraxlösung 19» auf Rotglut, d. h. auf etwa 850 bis 900°C zu erwärmen. Das untere Ende 21
des Quarzrohres 12 ist in einem von dem Spiegel der Lösung 19 kritischen Abstand angeordnet, der in Verbindung
mit der Verengung der öffnung 11 eine verminderte Sauerstoffkonzentration innerhalb des Quarzrohres 12
bewirkt. Der verminderte Sauerstoffgehalt läßt nur eine Oxydation der Kupferoberflache zu CuqO zu. Es ist wichtig,
eine Oxydation des Kupfers zu CuO zu verhindern, da dieses die Haftung der resultierenden Boratbeschichtung
erheblich beeinträchtigt.
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Anstelle der in der Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform, bei der zwei bündig aneinander angrenzende
öfen verwendet werden, können auch andere Ofenanordnungen
benutzt werden, vorausgesetzt, daß sie es ermöglichen, das Kupfer auf einem kurzen Weg in einer Atmosphäre
von Wasserdampf, mitgeführtem Natriumborat und
verminderter Sauerstoffkonzentration auf Rotglut zu erhitzen. Wegen seiner hohen Wärmeleitfähigkeit glüht das
Kupfer etwa dunkelrot, wenn es in der Boraxlösung 19 abgeschreckt wird. Auch kann die Art und Weise, wie das
Kupfer durch die. Heizzone geführt wird, je nach der" Art des Produkts verschieden sein«, Wenn es nicht beabsichtigt
ist, die Länge und Form des Kupfermaterials au verändern, muß das Aufheizen und das Durchziehen des
Kupfers derart gesteuert sein, daß dessen Erweichungspunkt nicht erreicht wird, damit das Kupfer durch, den
Zug nicht gestreckt oder gar abgerissen wird,,
Wenn das mindestens dunkelrot glühende Kupferband in die Boraxlösung 19 eintritt, bewirkt es ein teilweises
Verdampfen der Lösung. Infolgedessen füllt sich, das
Quarzrohr 12 mit einer Dampfphase, die im wesentlichen aus Wasserdampf, in diesem mitgeführtes Natriumborat
und einem, wie oben erwähnt, Sauerstoffanteil verminderter
Konzentration besteht. Nachdem die Kupferoberfläche zu Cu2O oxidiert ist, reagiert sie mit dem mitgeführten
Natriumborat unter Bildung von Boratglas, das etwa nach der Formel CuO · Na^B^On aufgebaut ist. Diese
Glasbeschichtung wird verstärkt, wenn das Kupfer die
gesättigte Boraxlösung 19 durchläuft.
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Das behandelte Kupfer wird über Rollen 24, 25 und 26 mit Hilfe nicht dargestellter Einrichtungen durch die
Boraxlösung 19 gezogen, sodann in einer nicht dargestellten Spülvorrichtung abgesprüht und in einer nicht
dargestellten Vorrichtung trockengewischt. Die Dicke der Beschichtung eines Drahtes, Bandes usw. liegt nach
einem einmaligen Durchgang durch den Ofen und die Lösung in der Größenordnung von 0,0025 mm bis 0,005 nun.
Bei Bedarf kann die Dicke durch mehrfache Durchgänge vergrößert werden.
In der Fig. 2 ist die gegenseitige Anordnung der verengten Öffnung 11, des Quarzrohres 12, des oberen Ofens
13, des keramischen Leitungsträgers 22, der Heizdrähte 15 und einer elektrischen Zuleitung 2$ dargestellt.
Die Größe der verengten öffnung 11 und der Durchmesser des Quarzrohres 12 können etwas variiert werden und
hängen in erster Linie von der Form des zu behandelnden Kupferteiles ab. Die öffnung sollte groß genug sein, um
das Kupferteil leicht hindurchgleiten zu lassen, und eng genug, um ein Durchströmen des Quarzrohres 12 durch
Kamineffekt zu verhindern. Dies ist notwendig, um die Menge des am unteren Ende des Quarzrohres eintretenden
Sauerstoffs klein zu halten. Ein gewisser Kamineffekt tritt jedoch am oberen Ende des Rohres auf, wobei die
durch die verengte Öffnung 11 ausströmenden Gase den Eintritt von Sauerstoff durch diese öffnung wirksam
vermindern.
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Wenn ein Kupferband von etwa 25 mm Breite und etwa
0,025 nun bis etwa 0,25 mm Dicke beschichtet werden
soll,, so ist ein Schlitz von etwa 28 mm Länge und 3 mm
Breite ausreichend^ um ein leichtes Hindurchgleiten des Bandes zuzulassen» Das Quarzrohr 12 wird in diesem
Falle vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 30 mm und
eine Länge von etwa 600 mm aufiveisen, und sein unteres
Ende 20 wird etwa 3 bis 6 mm oberhalb des Spiegels, der Lösung 19 angeordnet s_eino Bei diesen Verhältnissen
wird das Kupferband mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m/min bis etwa 18 m/min in das Quarzroiip hineingezogene
Diese Geschwindigkeit wird in einem gewissen Grad von der Dicke des Kupfermaterials abhängen, da ein
dickeres Material eine größere Verwoilzeit benötigt, um
auf Rotglut zu kommen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschichteten
Kupfererzeugnisse eignen sich besonders für Spulenwicklungen von Wanderfeldröhren.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Beschichtung von Kupfer mit einer Boratglasur, bei der das Kupfer auf Rotglut erwärmt
und dann in eine Boraxlösung eingetaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen des Kupfers
in einer im wesentlichen aus Wasserdampf, Natriumborat und Sauerstoff bestehenden Atmosphäre erfolgt,
deren Sauerstoffgehalt ausreicht, um Kupfer in CUpO
umzuwandeln, aber nicht genügt, um CuO zu bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Natriumborat enthaltende Atmosphäre durch
Verdampfen der vorzugsweise gesättigten Natriumboratlösung durch Eintauchen des warmen Kupfers und
Auffangen der Dampfphase gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupfer in Form eines Stranges fortlaufend durch die Boraxlösung und eine mit der
Natriumborat enthaltenden Atmosphäre gefüllte Heizzone hindurchgeführt wird.
4-. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Boraxlösung (19) enthaltenden Behälter (20) ein
Quarzrohr (12) angeordnet und durch das Quarzrohr (12) und die Boraxlösung (19) ein Kupferstrang (10)
hindurchgeführt ist und daß das Quarzrohr (12) auf
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einem wesentlichen Teil seiner Läng© von einer Heizeinrichtung (13? 14·') umgeben una die aa seißem
dem Behälter (20) mit der Boraxlösung (19) abga->
wandten Ende vorhandene öffnung (11) nur wenig größer ist als der Querschnitt des Kupferstrangsa
(10).
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