DE2349996A1 - Auf druck ansprechendes ventil. ausscheidung aus: 2332967 - Google Patents

Description

Becton Dickinson and Company» East Rutherford, N.J., USA

Auf Druck ansprechendes Ventil

Die Erfindung betrifft ein auf Druck ansprechendes Ventil zur Anordnung in einer Flüssigkeitsleitung, weiches normalerweise eine Flüssigkeitsströmung unterbindet, sich je-

doch bei einem Druckgefälle nur in einer Richtung automatisch öffnet und automatisch in die geschlossene Stellung zurückkehrt, wenn kein Druckgefälle in dieser Richtung mehr besteht.

Derartige Ventile werden beispielsweise bei Vorrichtungen zur Entnahme von Blutproben verwendet, bei denen Blut aus einer Vene durch eine Kanüle in einen Vakuumbehälter gesaugt wird. Da derartige Vakuumbehälter häufig Chemikalien für die folgende Blutuntersuchung enthalten, die für den Patienten schädlich sein können, ist es notwendig, einen Rückfluß von Flüssigkeit aus-dem Vakuumbehälter zum Patienten zu,verhindern. Normale Kugel-Rückschlagventile sind für diesen Zweck wenig geeignet, da sie in einer bestimmten Stellung gehalten werden müssen, damit die Kugel unter der Schwerkraft in ihre anfängliche geschlossene Stellung zurückkehrt. Diese Rückkehr ist mit einer zeitlichen Verzögerung verbunden, zumal meist eine Reibung zwischen der Kugel und dem Gehäuse überwunden werden muß, bevor die Kugel automatisch in ihre Schließ· stellung zurückkehrt. Um eine sichere Abdichtung in der geschlossenen Stellung zu gewährleisten, müssen bei der Herstellung der Kugelaußenfläche und des Ventilsitzes enge Toleranzen eingehalten werden, wodurch die Herstellungskosten

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erhöht werden. Federbelastete Kugel-Rückschlagventile haben den Nachteil, daß sie erst bei einem beträchtlichen . ■ Druckgefälle öffnen. Venn sich dann das Druckgefälle verringert, bringt die Feder die Kugel oftmals vorzeitig in ihre geschlossene Stellung zurück.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf Druck ansprechendes Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches nur eine geringe Öffnungskraft erfordert, also schon bei einem kleinen Druckgefälle in einer Richtung öffnet und sich sofort schließt, wenn dieses Druckgefälle abgebaut ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventil ein Gehäuse mit einer Kammer aufweist, die zwischen den Enden der Flüssigkeitsleitung liegt und eine dünne, elastische Scheibe enthält, die mit ihrem Mittelteil normaler* weise dichtend an der Mündung eines mit dem einen Ende der Flüssigkeitsleitung in Verbindung stehenden Kanal und im Bereich ihres äußeren Umfanges an Vorsprüngen anliegt, die sich in die Kammer erstrecken und die Scheibe in dichtender Anlage an der Kanalmündung halten, wobei die Scheibe bei einem Druckgefälle zum anderen Ende der Flüssigkeitsleitung hin von der Kanalmündung abgebt und sich zwischen den Voraprtingen verformt und den Durchfluß von dem einen zu dem anderen Ende der Flüssigkeitsleitung freigibt, jedoch bei einem vorbestimmten Anstieg des Flüssigkeitsdruckes an anderen Ende der Flüssigkeitsleitung automatisch in ihre abdichtende Stellung zurückkehrt.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, angewandt auf eine Blutentnafamevorrichtung, dargestellt ist. Es zeigt: - ..- ■ ' -■-"■-■ ■ ' · .-. ■■ - ..

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Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Blutentnahmevorrich-, '- tung mit einem erfindungsgemäßen Ventil,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Ventil von Fig. 1 in geschlossenem Zustand in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, wobei die Vorrichtung

in flüssigkeitsführender Verbindung mit einem Vakuumbehälter steht und das Ventil geöffnet ist,

Fig. 4 das Ventil in der Stellung von Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, wobei die Pfeile die Blutströmung anzeigen,

Fig. 5 einen Schnitt durch das Ventil entlang Linie 5-5 in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab und in perspektivischer Darstellung,

Fig. 6 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, wobei das .Ventil geschlossen ist, nachdem eine Blutprobe abgenommen und' der Vakuumbehälter abgezogen wurde und

Fig. 7 das Ventil in der Stellung von Fig. 6 in vergrößertem Maßstab.

Xn Fig. 1 ist eine Kanüleneinheit 20a mit einem Gehäuse 21a dargestellt, das zwei miteinander zusammenwirkende Teile, ein vorderes Teil 27a und ein rückwärtiges Teil 33a, aufweist. In einer Längsbohrung 25a des Vorderteils 27a ist eine Kanüle 22a angebracht. Entsprechend ist eine Kanüle 23a in einer Längsbohrung des rückwärtigen Teiles 33a eingesetzt. Das rückwärtige Teil 33a hat ein Außengewinde 37a, auf welches ein Halter 44a aufschraubbar ist. Das rückwärtige Ende des Halters 44a ist offen, um nacheinander Vakuumbehälter 45a aufnehmen zu können, die Jeweils ein Reagenzglas 46a mit einem

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Stopfen 47 a enthalten. Dae Vorderteil 27a und; das rückwärtige Teil 33a der Kanilleneinheit bilden zusammen eine innere Kammer 38a (siehe Fig. 5)* Das, hintere Ende 29a der Kanüle 22a erstreckt sich in die Kammer 38a und wirkt mit dem Hittelabschnitt einer dünnen elaatomaren Scheibe 30a dichtend zusammen. Die Scheibe 30a hat eine gewölbte Form mit einer ebenen Umfangs-Ringfläche und sie liegt in ihrer Normalstellung auf Vorsprüngen 5Q auf, die sich von der inneren Stirnfläche des rückwärtigen Gehäuseteils 33a in die Kammer 38a erstrecken und gleichmäßig: über den Umfang verteilt sind. Im Ausführungsbeispiel sind vier solche Vorsprünge 50 vorgesehen, jedoch kann jede beliebige Anzahl vorgesehen werden.

Xn der inneren Stirnfläche des Vorderteils 27a sind radiale Nuten 51 angeordnet, die zur Kammer 38a hin offen sind und zusätzliche Dichtstellen für die Scheibe 30a bilden, wenn diese in ihrer geschlossenen Stellung ist.

Die einzelnen Arbeitsschritte beim Abnehmen einer Blutprobe sind in Fig. 1 bis 7 dargestellt. In Fig. 1 und 2 ist die Scheibe 30a in der normalen geschlossenen Stellung, in der die Strömung von Blut von der Vene 48 zu dem Vakuumbehälter 45a verhindert ist. Wenn entsprechend Fig. 3 und 4 der Vakuumbehälter 45 mit der Kanüle 23a gekoppelt ist, verursacht das Vakuum in dem Behälter ein Druckgefälle zwischen den gegenüberliegenden Seiten der elastischen Scheibe 30a. Die Scheibe 30a wird dadurch deformiert, sodaß sie von dem rückwärtigen Ende 29a der Kanüle 22a freikommt, und gleichzeitig werden die Abschnitte der Scheibe 30a, die zwischen benachbarten Vorsprtingen 50 liegen, in die Zwischenräume zwischen diesen Vorsprüngen hineingezogen, sodaß eine Anzahl von Passagen gebildet wird, durch welche Dlut von der Kanüle 22a in die Kammer 38a und von dort durch die Kanüle 23a in den Vakuumbehälter 45a fließen kann.

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Wenn sich dann das Brückgefälle verringert oder wenö sich ein Druck in der Kammer 38a aufbaut, legt sieb die Scheibe 30a wieder auf das Ende 29a der Kanüle 22a und an ihrem Außenurofang zwischen den Vorsprüngen 5Ö an die innere Stirnfläche des Vorderteils 27a, um Jede Strömung aus der Kammer 38a in die Kanüle 22a zu verhindern» Dieser Zustand tritt natürlich auch dann auf, wenn das Vakuum in dem Behälter 45a abgebaut ist, wie in Flg. 6 und 7 gezeigt. Der gefüllte Behälter 45a kann nun abgezogen werden, je— ' doch kann die Spitze 28a der vorderen Kanüle 22a in der Vene verbleiben, wenn es gewünscht ist, weitere Blutproben zu entnehmen und in getrennte Sammelbehälter zu leiten.

Das elastomere Material des Ventils gestattet eine genaue Steuerung des Öffnen* und Schließens. Das Ventil verformt sich bereits, wenn es einem geringen Druckgefälle unterworfen wird. Dadurch kann das Ventil die Strömung in einen Vakuumbehälter sehr genau steuern, wenn eine vorbestimmte Flüssigkeit snienge gesammelt werden soll. Dies ist. besonders wich« tig bei der Entnahme von Blutproben.

- Patentanspruch -

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Auf Druck ansprechendes Ventil zur Anordnung in einer Flüssigkeitsleitung, welches normalerweise eine Flüssigkeitsströmung unterbindet, sich jedoch bei einem Druckgefälle nur in einer Richtung automatisch öffnet und automatisch in die geschlossene Stellung zurückkehrt, wenn kein Druckgefälle in dieser Richtung mehr besteht, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (21a) mit einer Kammer (38a), die zwischen den Enden der Flüssigkeitsleitung liegt und eine dünne, elastisch· Scheibe (30a) enthält, die mit ihres Mittelteil normalerweise dichtend an der Mündung (29a) eines mit dem einen Ende der Flüssigkeitsleitung in Verbindung stehenden Kanals (22a)und im Bereich ihres äußeren Umfanges an Vorsprüngen (50) anliegt, die sich in die Kammer (38a) erstrecken und die Scheibe (30a) in dichtender Anlage an der Kanalmündung (29a) halten, wobei die Scheibe (30a) sich bei einem Druckgefälle zum anderen Ende der Flüssigkeitsleitung hin von der Kanalmündung (29a) abhebt und sich zwischen den Vorsprüngen (50) verformt und den Dlirehfluß von dem einen zu dem anderen Ende der Flüssigkeitsleitung freigibt, jedoch bei einem vor— bestimmten Anstieg des Flüssigkeitsdruckes am anderen Ende der Flüssigkeitsleitung automatisch in ihre abdichtende Stellung zurückkehrt.

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