DE2341787A1 - Neue reaktionsfaehige polymere - Google Patents

Neue reaktionsfaehige polymere

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vinyl
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Masato Satomura
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Fuji Photo Film Co Ltd
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Description

DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DiPL-ING. C GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 55 547« TELEGRAMME: KARPATENT
8000 MÖNCHEN 15,
NUSSBAUMSTRASSE 10
17.August 1973
W. 41690/73 - Ko/Ne
Fuji Photo Film Co., Ltd. Minami Ashigara-shi, Kanagawa (Japan)
Neue reaktionsfähige Polymere
Die Erfindung betrifft neue reaktionsfähige Polymere mit Monomereinheiten entsprechend der folgenden allgemeinen Formel:
-CH2-C
■CH2OCCC=CH
(D
A09809/1136
worin R^ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen, Rp ein Wasserstoffatom, eine Cyangruppe oder eine Carbamoylgruppe und R, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Acylgruppe oder eine A.lkoxygruppe, beispielsweise eine Methoxygruppe, bedeuten, allein oder zusammen mit weiteren Monomeren.
Gemäss der Erfindung werden reaktionsfähige Folymere mit Monomereinheiten entsprechend der folgenden allgemeinen Formel
1 /
angegeben, worin R^ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen, Rp ein Wasserstoffatom, eine Cyangruppe oder eine Carbamoylgruppe und 2, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Acylgruppe oder eine Alkoxygruppe, beispielsweise eine Methoxygruppe, bedeuten.
Bisher sind Polymere mit einer Estergruppe einer α,ß-ungesättigten Carbonsäure, wie gemäss der Erfindung, auf dem Fachgebiet der Herstellung von lichtempfindlichen Polymeren bekannt. Jedoch wird bei diesen Herstellungs-
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verfahren hauptsächlich eine Polymerreaktion zwischen beispielsweise einem Folyerem mit Hydroxylgruppen und Zimtsäurechlorid angewandt, wozu z. 3. auf J. Kosar "Licht Sensitive Systems", John Wiley & Sons, New York, 1965) verwiesen wird.
Jedoch ist es bei Verfahren unter Anwendung einer Polymerreaktion schwierig, das Reaktionslösungsmittel und dessen Menge in geeigneter Weise auszuwählen oder Reaktionsbedingungen, unter Einschluss von Reaktionstemperatur anzugeben und zusätzlich treten dabei die Fehler auf, dass die Reaktion häufig in einem heterogenen System abläuft oder das Reaktionssystem im Verlauf der Umsetzung eine Neigung zur Heterogenität zeigt, so dass die Reaktion sarbeitsgänge schwierig sind und ein reaktives Polymeres in hohen Ausbeuten schwierig zu erhalten ist.
Weitei>hin sind Polymere unter Anwendung eines Monomeren mit einer Zimtsäureestergruppe gleichfalls bekannt und werden durch Verfahren, wie beispielsweise
(1) Polymerisation von Vinylcinnamat (Ilakromol. Chera. 22 46, 60 89 Kogyi Kagaku Zasshi,, 21 2356 (1970))
(2) Polymerisation einer Verbindung der Formel:
CH2=CH-(\ -7) OCOCH=CH
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hergestellt.
Jedoch, hat das Verfahren (1) den Fehler, dass während der Polymerisation Nebenreaktionen zusätzlich zur Vinylpolymerisation stattfinden und infolgedessen das Produkt in solchem Ausmass geliert, dass sich in organischen Lösungsmitteln unlösliche hochmolekulare Substanzen ergeben.
Weiterhin umfasst das Verfahren (2) eine komplizierte Monomersynthese, da Vinylphenol als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Monomeren verwendet wird, wobei das Vinylphenol nach dem folgenden Schema synthetisiert wird:
OCOCH
COCH3
COCH
CHOHCH-
CH=CH,
OH
CH=CH,
Darüberhinaus ist die Erzielung von Zimtsäurederivaten aus einem Zimtsäuresalz, wie gemäss der Erfindung, nach einem derartigen Verfahren schwierig zu erreichen, da eine Veresterungsreaktion unter Ausnützung der phenolischen Hydroxylgruppe ausgeführt wird. Die phenolische Hydroxylgruppe ist weniger reaktionsfähig als eine aliphatisch^ Hydroxylgruppe für Veresterungsreaktionen.
Weiterhin ist bei der Polymerisation von Monomeren entsprechend der folgenden Formel:
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CH2=CH
OCOCH=CH
das Polymerisationsverfahren auf ein ionisches Polymerisationsverfahren begrenzt, da sich bei der radikalischen Polymerisation des Monomeren ein Polymeres mit einer verhältnismässig niedrigen Viskosität ergibt oder andererseits eine Gelbildung erfolgen würde.
Es ist auf dem Sachverhalt hinzuweisen, dass im i'all der Polymerisation eines Vinylmonomeren, welches einen Zimtsäureester enthält, die beim Verfahren (Ό eingesetzte, Verbindung die folgenden Übergangszustande besitzt:
>CH
6CH-^ 5 ^CH^ / \
CH0=CHx .L ^CH0 CHv Ii ^CH2-CH CH
0—C=O
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und dass Nebenreaktionen der Bindung von Cp mit C1- unter Bildung eines stabilen 5-gliedrigen Ringes leicht erfolgen kann. Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass hingegen bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren, welßhes eine 5-oliedrige Ringstruktur lediglich mit Schwierigkeiten während der Polymerisation bildet, ein in Lösungsmitteln lösliches Polymeres liefert und dies stellt die Grundlage der vorliegenden Erfindung dar.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem neuen Polymeren mit einer α,β-ungesättigten Carbonsäureestergruppe, die einen aromatischen Kern in der ß-ütellung entsprechend der nachfolgenden Formel (I) enthält, und zwar entweder allein oder zusammen mit einem v/eiteren Monomeren
ΠΤ
UOCOC-CH
worin R^ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen, Ep e^-n Wasserstoffatom, eine Cyangruppe oder eine Carbamoylgruppe und H^ ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Acylgruppe oder eine Alkoxygruppe, beispielsweise eine Methoxygruppe, bedeuten.
Von diesen Polymeren werden diejenigen bevorzugt,
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23 A 1787
wo die Bindung zu jedem Benzolring in der m- oder p-Stellung erfolgt.
Als zur Copolymerisation mit dem Monomeren gemässder Erfindung geeigneten Monomere seien "beispielsweise aufgeführt ßtyrol. Chlormethylstyrol, Hydroxymethylstyrol, α-Methylstyrol, Chlormethyl-a-methylstyrol, Acrylsäure, Acrylsäureamid, Acrylsäureester, beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Hydroxyäthyl- oder Methoxybutylester, Methacrylsäure, Methacrylsäurearaid, Maleinsäureanhydrid, Methacrylsäureester, beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Hydroxyäthyl-, Methoxybutylester, Vinylmethylimidazol, Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylacetat, Vinylpropionat und ähnliche. Der Gehalt derartiger Monomeren ist zwar nicht besonders begrenzt, jedoch ist, falls eine unzureichende Menge der Polymereinheiten genäss der vorliegenden Erfindung vorliegt, der Unlöslichkeitseffekt unzureichend. Deshalb sind im allgemeinen höchstens 95 Ho 1% solcher weiterer Monomerer im Copolymeren voi'handen und stärker bevorzugt v/erden vorzugsweise weniger als 90 ΙΛο1% dieser weiteren Monomeren eingesetzt.
Typische Beispiele für die vorstehend aufgeführten Materialien vom Estertyp sind Ester, wie niedere Alkylester, beispielsweise Methylester.
Da das Monomere gemäss der Erfindung eine mit einem Benzylring verbundene Vinyl- oder Vinylidengruppe enthält, kann ein ionisches, d. h. kationisches oder anionisches Polymerisationsverfahren oder ein radikalisches Polymerisationsverfahren, wie es bei der Polymerisation von Styrol oder α-Methylstyrol angewandt wird, vorteilhafterweise gebraucht werden.
Die folgenden beiden Verfahren können zur Herstellung der erfindungsgemäss eingesetzten Vinylmonomeren angewandt werden.
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NaOCOCH-CH
R-
.Wärme, ir; Gegenwart eines " KataD-ysators
CH2OH
C-OCO-CH=CH
Base bei
Temperatur·'
Es kann jedes Verfahren ein-gesetzt werden, Jedoch ist im Fall der .Anwendung von Nitrozimtsäure, oc-Cyanzimtsäure, Dichlorzimtsäure, a-Carbamoylzimtsäure und dgl., wo das reine entsprechende Säurechlorid schwierig zu
erhalten ist, das Verfahren (Ό besonders wirksam.
Weiterhin wird Chlormethylstyrol, eines der Ausgangsmateriaiien gemäss der Erfindung, beispielsweise in folgender V/eise hergestellt.
3)
CH2-CH
+ HCHO + HC.Ö
CH2-CH
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CH2=CH
CH2OO
CH2=CH
Deshalb ist das Verfahren gemäss der Erfindung auch vom Gesichtspunkt der Herstellung der Monomeren vorteilhaft, da Styrol, Vinyltoluol und Chlormethylstyrol im Handel verfügbar sind.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Vinylmonomeren
ergeben ein hochpolymerisiertes Polymeres mit einer Viskosität bis hinauf zu /'Ij/ = 0,38 (in Methyläthylketon bei 30° C) durch rasche Polymerisation, selbst wenn ein radikalischer Polymerisationsinitiator verwendet wird, und
zeigen weiterhin den Effekt, dass keine unlöslichen Nebenprodukte gebildet werden. Ausserdem wurde gefunden, dass die erhaltenen Polymeren eine Vernetzungsreaktion in
Gegenwart von photoaktivierenden Mittel bei der Bestrahlung mit Licht aus einer Hochdruckquecksilberlampe oder einer Xenonlampe eingehen und dann in Lösungsmitteln unlöslich werden. Somit können die erhaltenen Polymeren mit photoaktivierenden Mitteln, wie sie bei den bekannten Cinnamat-
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polymeren "brauchbar sind, vermischt werden, auf einen Träger aufgetragen und bei jedem Verfahren verwendet werden, wo eine Vernetzungsreaktion bei der Bestrahlung mit Licht erforderlich ist, beispielsweise auf gebieten, wo Cinnamatpolymere eingesetzt werden. Die Bedingungen des Gebrauches sind grundsätzlich die gleichen, wie sie bei den Ginnamatpolymeren angewandt werden.
Spezifische Beispiele derartiger photoaktivierender Mittel sind 5-Nitroacenaphthan, ±T,i%'-Dimethyiaminobenzophenon, 4-ITitronaphthylcinnananiid, 4-iuranacrylainino-1-nitronaphthalin, 4-KitiO-i-acetamido-naphthalin, Benzanthrachinon und dgl.
Zum Beispiel werden 1 g eines Polymeren gemäss der Erfindung (aus Beispiel 1) und 50 ^g 5--itroacenaphthen in 6 ml Hethylathylketon gelöst. Diese Lösung wird auf eine Aluminiumplatte unter Anwendung des Lberzugsstabes Nr.26 aufgezogen. Nach der Trocknung wurde diese empfindliche Platte mit einem transparenten Negafilm. abgedeckt und mit einer Eochdruck-Quecksilberlampe γοη 4-50 V aus einem Abstand von 25 cm während etv;a 4- Minuten bestrahlt. Dann wird diese Platte mit einer Lösung eines hydrophoben iarbstoffes in Methylethylketon behandelt. Die bestrahlten Teile wurden gefärbt und unterschieden sich vom Hintergrund, so dass die Materialien wertvoll als bildbildende Elemente sind.
Die gernäss der Erfindung gebildeten Folymeren werden leicht bei einer Temperatur in Abhängigkeit von der Initiationstemperatur der eingesetzten Katalysators und des Lösungsmittels von etwa -78° C bis etwa 80° C gebildet, wobei die Reaktion typischerweise bei Atmosphärendruck ausgeführt wird, obwohl auch Unter- oder uberatmosphärendruck mit geeigneten Ausrüstungen gewünschtenfalls einge-
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- ΛΛ -
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setzt werden kann. Die Reaktion ist üblicherweise innerhalb eines Zeitraumes von etwa 1 Minute bis etwa 10 Stunden je nach dem verwendeten Katalysator, allgemein ein radikalischer Katalysator, beendet, wobei niedrigere Temperaturen längere Zeiten und höhere Temperaturen kürzere Zeiten erforderlich machen.
Ionische Katalysatoren kennen verwendet werden, da sie sehr aktiv sind und die zur Polymerisation benötigte Zeit sehr kurz ist und selbst bei Temperaturen so niedrig wie -78° C sind bisweilen beispielsweise 5 Minuten ausreichend, um das Polymere zu erhalten. JedoeL ist die Aktivität des ionischen Katalysators für Feuchtigkeit sehr anfällig, d. h. die Feuchtigkeit in der Luft lässt die Aktivität eines derartigen Katalysators häufig abfallen, so dass ein ionischen Polymerisationsreaktionssystem frei von Feuchtigkeit gehalten werden muss.
Die radikalischen Katalysatoren sind allgemein bei . hoher Temperatur aktiv, ausgenommen Redox-Katalysatoren. Beispielsweise zerbrechen Azobis-Verbindungen in drei Teile entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
R-N=N-R >R.+N2 + -R, während Redox-Katalysatoren radikalische Arten entsprechend dem folgenden Schema bilden:
Fe2+ + H Έ^+ + 0K"+ '0H
Die erhaltenen Radikale .0H und R- sind somit aktive Arten des radikali.schen Katalysators. Ihre Aktivität wird durch Feuchtigkeit nicht beeinflusst, d. h. die radikalische Polymerisation verläuft sogar in Wasser. Jedoch ist die Spaltung der radikalischen Katalysatoren (Azoverbindungen, α-Diketoverbindungen, Peroxide und dgl.) unter Bildung aktiver Radikale sehr langsam, so dass die Tem-
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peratur üblicherweise erhöht wird, und ein Zeitraum von etwa 30 Minuten bis etwa 10 Stunden erforderlich ist und im Vergleich zur Anwendung von ionischen Polymerisationskatalysatoren lang ist.
Die Wahl der Katalysators kann frei durch die Fachleute durchgeführt werden, wenn auch ionische Katalysatoren und radikalische Katalysatoren allgemein verwendet werden.
Erläuternde Beispiele für Katalysatoren oder Initiatoren, die verwendbar sind, umfassen Bortrifluorid, Bortrifluoridätherat, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Azobisisobutyronitril, Azobisisobutyrovaleronitril, Benzylperoxid, Wasserstoffperoxid-Natriumhydrosulfit und dgl. Sie werden am bevorzugtesten in Mengen von etwa 0,05 bis etwa 5 Mol%, bezogen auf das oder die Monomeren eingesetzt.
Gewünschtenfalls kein ein Lösungsmittel verwendet werden und allgemein erlauben die Lösungsmittel eine glatte Durchführung der Reaktion. Allgemein werden 0 bis etwa 5OO Mol% Lösungsmittel, bezogen auf das Monomere, eingesetzt. Typische Beispiele für verwendbare Lösungsmittel sind Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Benzol, Toluol, Methyläthylketon, Tetrahydrofuran, Chlorbenzol, Dimethoxyäthan, ß-Äthoxyäthylacetat, Anisol, Acetophenon und dgl.
Falls ein Copolymeres mit einem der weiteren vorstehend aufgeführten Monomeren geilbdet werden soll, ist das Ausmass des Einbaus gut und das andere Monomere, das zur copolymerisieren ist, wird im allgemeinen etwa in öiner Menge äquivalent zu derjenigen, die im schliesslich erhaltenen Polymeren gewünscht wird, eingesetzt. Wenn die Polymerisation fortgesetzt wird, bis sämtliche im Eeaktionsgefäss vorhandenen Monomere verbraucht sind, werden die Monomeren stöchiometrisch in das Polymere einverleibt. Falls die Reaktionszeit vorhergehend unterbrochen wird,
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wird das Verhältnis des in das Polymere einverleibten Comonomeren durch das monomere Aktivitätsverhältnis definiert.
Beispiel für die Herstellung eines Monomeren:
0,11 Mol Chlormethylstyrol und 0,12 Mol Natriumcinnamat wurden in 30 ml Dimethylformamid gelöst und eine geringe Menge (etwa 5 Gew.%, bezogen auf Monomeres) einer Polymerisationshemmstoffes (Hydrochinon) und eine geringe Menge (etwa 2 Gew.%, bezogen auf Cinnamat) eines quaternären Salzes von Trimethylbenzylainmoniumchlorid als Katalysator zugesetzt. Die erhaltene lösung wurde bei 100 bis 13O0 C während 9 Stunden bei AtmοSphärendruck unter Rühren gehalten. Im Verlauf der Reaktion wurde ein Niederschlagvon Natriumchlorid beobachtet.
Die Reaktionslösung wurde in Wasser gegossen und die organische Schicht abgetrennt und unter Anwendung von Benzol als Extraktionslösungsmittel extrahiert und nach der Wäsche mit Wasser zur Neutralität in üblicher Weile wurde der Extrakt unter Anwendung von wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Entfernung des Lösungsmittels (Benzol) wurde eine Flüssig-Flüssig-Extraktion unter Anwendung von Petrolither zur Abscheidung des Esters bei 40 bis 60 C durchgeführt, welcher dann unter Anwendung der .Flüssigkeitschromatographie isoliert wurde, wobei Silicagel als Träger und Aceton als Lösungsmittel eingesetzt wurde.
Das Eluat wurde durch Gasehromabographie analysiert. Wenn das Eluat unter Anwendung eines programmiertes. Temperatur-Gaschromatographen (20 Mf 35O^ G) analysiert wurde, wurde keine Absorption des Ausgangsmatsrials beobachtet. Aus einem Vergleich mit den Xufrarotspektren und NMR-Spektren von 3enzylcinnamat, Styrol und dgl. t wurde die folgende Strukturformel des -Produktes ermittelt:
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CH2OCOCH=CH
Ausbeute etwa 80 % (NI-IR: 5,1 ppm -2,
IR: 1160, 1705 cm"1)
Beispiel 1
4 g Cinnasoyloxymethylstyrol (Gemisch, von in- und p-Derivaten hiervon, Kolarverhältnis etwa 1 : 2) und 6 g Kethylmethacrylat wurden in 10 ml liethyläthylketon gelöst und nach der Ersetzung der Luft mit Stickstoff (Sauerstoffgas verzögert die-; raälkalische Polymerisation) wurde die Polysierisationsreaktion bewirkt, d. h. eine geringe Menge (etwa 1 G-ew.%) an Azobisisobutyr-ovaleronitril wurde zu der Lösung als Polymerisationsinitiator zugesetzt und die Lösung auf 65° C während 5 1/2 Stunden unter Kühren bei Atmosphären druck erhitzt. !Das Reaktion ε system wurde allmählich viskos und wurde dann in Ilethynol zur Abtrennung des Produktes gegossen. Die Viskosität des erhaltenen Produktes, bestimmt bei 30° C unter Verwendung von Hethy1-äthylketon als Lösungsmittel, betrug 0,38. Kein unlöslicher Anteil wurd festgestellt. Auf diese V/eise wurde bestätigt, dass Nebenreaktionen der Vernetzung oder Cyclisierung praktisch nicht auftraten.
Das ITMR-Spektrum &es Polymeren zeigte die Absorption des Benzolringes.
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Beispiel 2
Während in Beispiel 1 eine Copolymerisation erläutert ist, wird in diesem Beispiel eine Homopolymer!sation erläutert.
3 g Cinnamoyloxymethylstyrol (Gemisch der m- und p-Derivate hiervon) wurden in 3 S Methyläthylketon gelöst und die Lösung bei 62° C während 3 1/2 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei Atmorphärendruck unter Anwendung einer geringen Menge an Azobisisobutyronitril (2 Gew.) als Polymerisationsinitiator gehalten. Anschliessend wurde die lieaktionslösung allmählich in Methanol zur Abtrennung des Produktes gegossen. Das Produkt wurde in einer Ausbeute von etwa 30 % erhalten. Die Viskosität /T-/, bestimmt in Methyläthylketon bei 30° C betrug 0,17·
Beispiel 3
2 g Cinnamoyloxymethylstyrol (Gemisch der m- und p-Derivate hiervon; Verhältnis etwa 1 : 2) und 2 g Styrol wurden in 5 g Methyläthylketon gelöst und die Lösung bei 62° C während 2 1/2 Stunden bei Atmosphärendruck unter Stickstoffatmosphäre bei Anwendung von 4- Mol% Azobisisobutyronitril, bezogen auf Monomeres, als Polymerisationsinitiator gehalten. Das System wurde so viskos, dass es auf das Doppelte mit DimethyIacetamid verdünnt wurde und wurde dann in Methanol gegossen, um das Produkt abzutrennen. Dabei wurden etwa 1,3 g des Produktes erhalten. Die Viskosität des Produktes , in Methyläthylketon bei 3O0 C, betrug 0,12.
Im vorstehenden wurde die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben,ohne dass sie hierauf begrenzt ist.
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Claims (9)

Pat en tan sip rue he
1. Reaktionsfähiges Polymeres, dadurch gekennzeichnet, dass es Monomereinheiten entsprechend der folgenden allgemeinen Formel:
CH2OCOC-CH
enthält, worin R^. ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 2 Kohlenstof fatomen, R2 ein Wasserstoffatom, eine Cyangruppe oder eine Carbamoylgruppe und R, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Acylgruppe oder eine Alkoxygruppe bedeuten.
2. Reaktionsfähiges Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens 5 Mol% der Monomereinheiten enthält.
3. Reaktionsfähiges Polymeres nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mehr als 10 Mol% der Polymereinheiten enthält.
4. Reaktionsfähiges Polymeres nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomereinheiten die folgende Formel "besitzen:
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—- Ί7 —
CH2OCOCH=CH^ ^
5« fieaktion-sfähiges Polymeres nach. Ansprach. 2 bis 4-, gekennzeichnet, dass der Rest der Konoiiijereinheiten im Polymeren aus einem der folgenden liononisren besteht: Styrol, Gbiormethylstyrol, Hydroxyiaethylstyral, a-Kethylstyrol, CiLlorme thy 1-a-nie thy !styrol, Acrylsäure, Acrylßänreamid» Acrylsäureester, Kethacrylsäure, Hethacrylsäureamid» Maleinsäureanhydrid, Kethacrylsäureester, Vinylraethylimiäazol, Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon, Vinylacetat und Vinylpropionat.
6. Reaktionsfähiges Polymeres nach Anspruch T oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Honiopolymeren besteht»
7. Reaktionsfähiges Polymeres nach. Anspruch. Λ bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Viskosität /^/ "von grosser als etwa 0,Oi (bei 30° C in Methylethylketon) "besitzt.
8. Beaktionsfähiges Polymeres nach Anspruch 7» dadurcb. gekennzeichnet, dass die Viskosität, auf der gleichen Basis, Ms zu etwa 0,38 beträgt.
9. Beaktionsfähiges Polymeres nach. Anspruch.-1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkoxygruppe aus einer Hetlioaygruppe besteht.
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