DE2341296A1 - Elektronische steuerung fuer geblaese in kraftfahrzeugen - Google Patents
Elektronische steuerung fuer geblaese in kraftfahrzeugenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE BANKKONTEN:
O O / 1 O Q R DEUTSCHEBANKAG, NORNBERG
L O H I L v7 Q BLZ 76070012 KONTO NR. 341104
POSTSCHECKKONTO: NÜRNBERG 67 081-859
Nürnberg, 14.8.1973 17/56
Firma Süddeutsche Kühlerfabrik Julius Fr. Behr,
7ooo Stuttgart-Feuerbach, Mauserstrasse 3
"Elektronische Steuerung für Gebläse in Kraftfahrzeugen"
Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuerung für
Gebläse in Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Staudruckwirkung, mit einem Analogregler.
Für die Heizung und Kühlung von Fahrzeuginnenräumen in Kraftfahrzeugen, aber auch für Klimaanlagen, werden
Gebläse benötigt. Dabei ist es wichtig, daß die Innentemperatur und/oder die Gebläseluftmenge konstant bleibt,
unabhängig von der Außentemperatur, der Fahrtgeschwindigkeit und dergleichen. Im allgemeinen werden Gebläse mit
vorwärts gekrümmten Schaufeln verwendet, da diese Gebläse eine entsprechend steile Charakteristik haben und in
normalem Bereich mit relativ niedriger Drehzahl, d.h. geräuscharm laufen. Nachteilig ist es, daß die vom Gebläse
geförderte Luftmenge abhängig ist vom Staudruck,
der wiederum durch die Lufteintrittsöffnungen an Fahrzeug
bestimmt wird.
Bekannt sind Steuerungen für Gleichstromgebläsejmit Vorwiderständen,
die die Spannung am Gebläeemotor begrenzen.
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Insbesondere sind luftgekühlte Ausführungen mit Festwiderständen, Dreh- oder Schiebewiderständen bekannt.
Es sind auch schon elektronische Lüfterdrehzahlsteuerungen bekannt, durch die die Spannung am Gebläsemotor auf einen
vorgegebenen Wert konstant gehalten wird und die eine elektronische Überstromsicherung aufweisen.
Nachteilig dabei ist, daß bei konstanter Spannung am Gebläsemotor die Drehzahl konstant gehalten wird, so
daß bei zunehmendem Staudruck eine zunehmende Luftmenge gefördert wird, da der Staudruck ein zusätzliches Drehmoment
auf das Gebläse ausübt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Steuerung für Gebläse der eingangs erläuterten Art
zu schaffen, durch die der Staudruckeinfluß ausgeschaltet wird und die eine Anpassung der Gebläsedrehzahl in Abhängigkeit
von einer oder mehreren Temperaturen gestattet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen
dadurch gelöst, daß die Stromaufnahme des Gebläsemotors konstant gehalten wird und daß zur Einstellung der Gebläsesolldrehzahl
am Reglereingang Widerstände vorgesehen sind.
In vorteilhafter Weise können am Reglereingang temperaturabhängige
Widerstände angebracht sein. Es ist auch möglich zur wahlweisen Einstellung der Gebläsedrehzahl veränderbare
Stellwiderstände am Reglereingang vorzusehen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung 1st es vorteilhaft,
am Reglereingang einen Druckgeber anzubringen,
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der in Abhängigkeit vom Staudruck die Abregelung der Drehzahl bzw. des Drehmomentes unterstützt, indem die
Stromaufnahme stetig gesenkt wird, wenn der Staudruck zunimmt. Mit steigendem Staudruck sinkt dann die
Spannung am LUftermotor und entsprechend sinkt die aufgenommene Lüfterleistung. Bei gleichem Staudruck
ist also die Erhöhung der Luftmenge wesentlich geringer als bei den bisher bekannten Steuerungsarten.
In besonders vorteilhafter Weise erfolgt die Regelung , derart, daß bei Staudruckeinfluß das Drehmoment konstant
gehalten wird. Insbesondere für Fahrzeuge mit luftgekühlten Motor ist es vorteilhaft, wenn die Steuerung des
Drehmomentes bzw. der Stromaufnahme -in Abhängigkeit von der Außentemperatur, der Innenraumtemperatur, der
Warmluftaustrittstemperatur oder von Hand gesteuert wird.
Bei Fahrzeugen mit wassergekühlten Antriebsmotor ist es vorteilhaft, wenn dem Kühler ein motorunabhängiges
Gleichstromgebläse zugeordnet ist, das bei Staudruckzunahme mit konstantem Drehmoment und konstantem Strom
betrieben wird, wobei zusätzlich Temperatur- und/oder Druckfühler zur Kennlinieneinstellung vorgesehen sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Steuerung derart, daß beim Starten des Fahrzeugmotors
kurzzeitig d,as volle Anlaufdrehmoment dem Gebläsemotor
zur Verfügung gestellt wird.
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Eine Sicherung in der herkömmlichen Art ist bei der erfindungsgemäßen Steuerung nicht möglich, da
der höchste Nennstrom nie überschritten werden kann. Um den Motor im Blockierungsfall trotzdem ausreichend
schützen zu können ist nach einer Weiterbildung der Erfindung eine elektronische Sicherung vorgesehen.
Die Sicherung wirkt dabei derart, daß beim Unterschreiten der zum jeweilig eingestellten Strom gehörigen
kritischen Spannung an den Motorklemmen die Sicherung anspricht. Die Schaltung wird dabei so
dimensioniert, daß sie spätestens beim Blockieren des Motors auslöst, beim höchstmöglichen Staudruck
jedoch noch nicht anspricht.
Für das Einschalten wird die Sicherung durch schaltungstechnische
Maßnahmen so lange außer Betrieb gesetzt, bis der Motor angelaufen ist. Bei jeder Inbetriebnahme
des Fahrzeuges wird die Sicherung automatisch i-n Normalstellung gebracht.
Vorteilhafterweise ist zwischen Reglereingang und Regelwiderstand eine spannungsabhängige Schaltung,
beispielsweise Diode, Umkehrverstärker, Funktionsgenerator und dergleichen zwischengeschaltet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 verschiedene Kennlinien in Abhängigkeit von der Stromaufnahme des Gebläses, Außentemperaturen
und Drehzahlsollwerteinstellung,
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FIg. 2 Kennlinien für temperaturabhängig gesteuertes
Frischluftgebläse,
Fig. J5 schematisch die gesamte Regelstrecke,
Fig. 4 einen Schaltplan einer erfindungsgemäßen Steuerung, und
Fig. 5 eitlen zusätzlichen Schaltkreis.
Bei der erfindungsgemäßen Steuerung werden am Reglereingahg
anliegende kleine Gleichspannungen in proportionale Oleichströme zur direkten Ansteuerung der Gebläsegleichstrommotoren
unigeformt. An den Reglereingang können hochohmige Potentiometer zur Handeinstellung,
Heißleiterfühler und/oäer Staudruckregler (Potentiometer
mit staudruckabhängiger Verstellung) angeschlossen sein, «teder Widerstandswert am Eingang des Reglers
entspricht einem bestimmten Leistungsstrom am Ausgang.
Wird ein Stellpotentiometer verwendet, dann kann von . Hand der Strom für den Gebläsemotor stetig verstellt
werden. Bei zunehmendem Staudruckeinfluß wird die Gebläsedrehzahl niedriger, weil aufgrund des konstanten
Stromes auch aas Drehmoment konstant bleibt. Durch entsprechende Schaltung am Eingang können'die in Fig. 1
dargestellten Kennlinien eingestellt werden. Als Ordinate 1st die Stromaufnahme des Gebläses in Prozenten aufgetragen
und als Abszisse die Sollwerteinstellung durch das Potentiometer. Die Kurve.a stellt eine lineare
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Orundkennlinie dar, während die Kurven b und c auf
das Fahrzeug bezogen sind, wobei die Kurve b eine Kurve mit zunehmender Steigung für ein Heizungsgebläse
darstellt und die Kurve c eine abnehmende Steigung zeigt für Klimaanlagen mit Air Conditioner
und mit zunehmender Steigung im Heizbetrieb.
Die Kurve c hat ein Minimum bei einer Außentemperatur
von etwa 2o C. Bei einer derartigen die geringste Gebläseluft benötigt.
von etwa 2o C. Bei einer derartigen Temperatur wird
Bei Reglern mit Staudruckfühler kann ein definierter
Zusammenhang zwischen Staudruck, entsprechend der Fahrgeschwindigkeit und Drehmoment hergestellt werden. Der
Staudruckfühler verstellt praktisch in Abhängigkeit vom Staudruck zusätzlich die Solldrehzahl.
In Fig. 2 ist eine Kurve a als Kennlinien für ein Warmluft gebläse und eine Kurve b als Kennlinie für ein
Frischluftgebläse dargestellt.
Die Darstellung in Fig. 3 zeigt eine vollständige Anlage
mit automatischer Temperaturregelung. Am Reglereingang sind Heißleiter bzw. NTC-Widerstände als
Außentemperatur fühler 8 bzw. Innenraumtemperaturfühler angeordnet. Der Regler 7 steuert den Motor für ein
Warmluftgebläse 1. In einem Wärmetauscher 2 wi-rd die Frischluft durch Abgase erwärmt. Die geförderte Luft
gelangt durch einen Luftkanal 3 mit längenvariabler Stoffströmung zu einem Luftmischkasten 4 mit Luftrichtungsverstellung.
Zusätzlich ist ein Frischluft-
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gebläse 5 mit Frischluftansaugung 6 vorgesehen. Bei abnehmender Temperatur, beispielsweise am Innenraumfühler
9 steigt der Widerstandswert an. Dies führt dazu, daß dem Gebläsemotor ein höherer Strom zugeführt
wird, wodurch sich die Drehzahl erhöht.
In Fig. 4 ist ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen
Steuerung dargestellt. Die Schaltung weist einen Operationsverstärker OP auf, der für das
Schaltverhalten veraiiwortlich ist, einen Steuertransistor
T2 und einen Leistungstransistor Tl. Der Widerstand R3 bestimmt den Stromeinstellbereich.
Das Potentiometer Pl bestimmt bei voll aufgedrehten Eingangspotentiometer P2 gerade den mamimalen Nennstrom.
Ein Kondensator Cl bewirkt ein sicheres Anlaufen des
Gebläses. Ein Widerstand Rl bewirkt zusammen mit einer Zen-erdiode D2, daß der maximale Nennstrom von
der Betriebsspannung unabhängig wird.
Der Strom fließt durch R6, wobei ein größer werdender Strom einen größeren Spannungsabfall an R6 bewirkt.
Dieser Spannungsabfall wird durch Widerstände H5 und ft8
und Pl auf die Eingänge des Operationsverstärkers OP übertragen. Je größer die Differenz am Eingang des
Operationsverstärkers ist, umso geringer ist der Strom am Ausgang. Dieser Strom wird über einen Widerstand
R12 dem Transistor T2 zugeleitet, verstärkt und an den Transistor Tl weitergeleitet und dort erneut
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verstärkt. Diese Schaltung wirkt einem Anstieg des
Stromes entgegen.
Die Voreinstellung des Solstromes erfolgt durch einen Steuerstrom durch den Widerstand R3, der erzeugt
wird« indem am Eingang E eine Spannung angelegt wird.
Der erwähnte Kondensator Cl bewirkt, daß der Regler beim Einschalten vollen Strom liefert.
Ein Widerstand R2 mit einem Widerstand Rio, einer
Diode Dl und einem Kondensator C2 bilden eine elektronische Sicherung. Der Kondensator C2 verhindert,
daß beim Einschalten die elektronische Sicherung sofort anspricht, wodurch eine Verzögerung der Sicherung
erreichtest.
te
Durch Rl und D2 wird eine Konstante pannung erzeugt,
mit deren Hilfe die Geberwiderstände (Einstellwiders tände) gespeist werden. Dadurch werden die
Einstellwerte von Betriebsspannungsschwankungen unabhängig.
Die Begrenzung des Oebläsestromes hängt somit nur
von der Stellung des Botentiometers P2 ab, nicht
jedoch von der Netz- d.h. Batteriespannung.
Wird der Antriebsmotor gebremst, so verringert sich bei konstantem Motorstrom die anliegende Spannung.
Wir-d dabei eine Abschaltspannung unterschritten, so spricht die Sicherung an und schaltet den Gebläse
strom ab. Die Wiedereinschaltung erfolgt durch
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Unterbrechen der Betriebsspannung oder durch kurzzeitiges
Einstellen des Potentiometers P2 auf die niedrigste stufe.
In Fig. 5 ist schematisch eine Schaltung dargestellt, die zwischen dem Potentiometer 11 und dem Regler 7
angeordnet werden kann und mit deren Hilfe es möglich ist, die Kennlinien des Reglers einzustellen.
Die Erfindung ist auch zur Steuerung von Gebläsemotoren für Kühler bei wassergekühlten Antriebsmotoren
anwendbar.
In vorteilhafter Weise kann der Regler selbst im Gebläseeingang angeordnet sein und dadurch direkt
gekühlt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Merkmale und Maßnahmen.beschränkt. Sie
umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie alle Teil- und Unterkombinationen.
509808/0663 -Ansprüche-
Claims (10)
- Ansprüche!Elektronische Steuerung für Gebläse in Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Staudruckwirkung, mit einem Analogregler, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromaufnahme des Gebläsemotors konstant gehalten wird und daß zur Einstellung der Gebläsesolldrehzahl am ReglereingangVlderstände vorgesehen sind.
- 2. Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch temperaturabhängige Widerstände am Reglereingang.
- 3' Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch veränderbare Stellwiderstände am Reglereingang.
- 4. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch einen Druckgeber am Reglereingang.
- 5· Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Staudruckeinfluß das Drehmoment des Gebläsemotors konstant gehalten wird.
- 6. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, insbesondere für Fahrzeuge mit luftgekühlten Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Drehmoments bzw. der Stromaufnahme des Gebläsemotors in Abhängigkeit von der Außentemperatur, der Innenraumtemperatur, der Warmluftaustrittstemperatur oder vom Staudruck gesteuert wird.
- 7. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, insbesondere für Fahrzeuge mit wassergekühlten Antriebsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühler ein motorunabhängiges-2-509808/0663Oleichstromgebläse zugeordnet ist, das bei Staudruckzunahme mit konstantem Drehmoment und konstantem Strom betrieben wird und zugleich Temperatur- und DruckfUhler zur Kennlinieneinstellung vorgesehen sind.
- 8. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Starten des Fahrzeugmotors kurzzeitig das volle Anlauf drehmoment dem Gebläsemotor zur Verfügung gestellt wird.
- 9. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterschreiten einer kritischen Spannung am Oebläsemotor in Abhängigkeit vom eingestellten Strom der Strom so lange unterbrochen wird, bis der ZUndstrom des Fahrzeugmotors kurzzeitig unterbrochen wird oder der Eingangswiderstand auf kleinste Oebläaörehzahl gestellt wird.
- 10. Steuerung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Regelwiderstand und Reglereingang eine spannungsabhängige Schaltung zwischengeschaltet ist.509808/066 3Leerseite
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