DE234054C - - Google Patents

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DE234054C
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oxymercury
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds
    • C07F3/12Aromatic substances containing mercury

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 234054-KLASSE 12 o. GRUPPE
Das in der Literatur beschriebene Anhydrid der o-Oxyquecksilbersalicylsäure (Hydragyrum salicylicum) ist bekanntlich in Alkalihydroxyd- und Alkalicarbonatlösungen leicht löslich, und zwar erhält man bei Anwendung nur eines. Äquivalentes der genannten Lösungsmittel nach dem Eindampfen der erhaltenen Lösungen ein Monoalkalisalz, bei Anwendung zweier Äquivalente unter Aufspaltung der Anhydridbindung ein sekundäres Alkalisalz von der Formel
C6 Hs (O Na) HgOH-COONa
(s. die französische Patentschrift 404491).
Es wurde nun gefunden, daß die Oxyquecksilbercarbonsäureanhydride, die ganz allgemein in den erwähnten Reagenzien löslich sind, bei Anwendung eines Äquivalentes der genannten Lösungsmittel ebenfalls unter Aufspaltung der Anhydridbindung Alkalisalze bilden, und daß aus den so erhaltenen Lösungen durch Eindampfen, Fällen mit geeigneten Fällungsmitteln oder durch die für die Isolierung von Salzen organischer Säuren sonst üblichen Ausführungsoperationen die in Lösung befindliehen Alkalisalze in fester Form erhalten werden können. Auf diese Weise ist es also zu ermöglichen, dem Konsumenten dosierte Tabletten in die Hand zu geben, mit deren Hilfe er sich leicht wäßrige Lösungen von gewünschtem Quecksilbergehalt herstellen kann.
Von Vertretern der genannten Körperklasse sind bisher nur wenige bekannt, so das Oxyquecksilberbenzoesäure- und das Oxyquecksilbersalicylsäureanhydrid (s. Berichte d. deutsch.
ehem.. Ges. 35 [1902], Seite 2870). Sie werden erhalten entweder durch Erhitzen der entsprechenden Säure mit Quecksilberoxyd in irgendeinem beliebigen Lösungsmittel oder durch Erhitzen der Quecksilbersalze der entsprechenden Säuren auf höhere Temperatur. In Wasser und in organischen Lösungsmitteln sind sie unlöslich, sie haben keinen Schmelzpunkt und werden durch Erhitzen mit Salzsäure in Sublimat und die entsprechende organische Säure gespalten.
Ihre Alkalisalze sind in Wasser ■, leicht löslich, unlöslich in Alkohol, Benzol und Chloroform. Gegen Alkali sind sie beständig, werden jedoch durch Säuren in die entsprechenden Oxyquecksilbercarbonsäureanhydride und die den angewandten Säuren entsprechenden Alkalisalze zerlegt.
Bei einer Prüfung der so erhaltenen Salze auf ihre Desinfektionskraft hat sich nun gezeigt, daß auch hier zwischen Desinfektionswirkung und chemischer. Konstitution ähnliche Beziehungen bestehen, wie sie Bechhold und Ehrlich bei einer Gruppe von Substanzen feststellen konnten, die in gewissem Sinne mit dem Phenol verwandt sind (s. Ztschr. f. physiolog. Chemie 47 [1906], S. 173). Es wurde nämlich gefunden, daß die Desinfektionskraft des oxyquecksilberbenzoesäuren Natriums eine starke Erhöhung erfährt durch die Einführung von Halogen, Alkyl- bzw. Arylgruppen, Oxalkyl- und Stickstoffsubstituenten, daß dagegen die Einführung salzbildender, saurer Gruppen in den Berizolkern, wie Carboxyl-, Phenol- oder Sulfogruppen, idie Desinfektionskraft stark herabsetzt. Infolgedessen besitzen auch die in der
französischen''' Patentschrift 404491 beschriebenen Verbindungen des Oxyquecksilbersalicylsäureänhydrids den hier beanspruchten Verbindungen gegenüber, einen verhältnismäßig nur geringen Desinfektionswert, eine Tatsache, in welcher ein neuer bedeutender technischer Effekt gesehen wird.
Beispiel i.
340 Teile Oxyquecksilber-o-toluylsäurean-. hydrid (erhalten durch Erhitzen des o-toluylsauren Quecksilbers auf 140 bis 145 °) werden in 1000 Teilen Normalnatronlauge unter schwachem Erwärmen und kräftigem Um-
/ 15 „ schütteln gelöst. Von einem geringen Rück-
j ι; stand wird abfiltriert und die erhaltene Lösung '■' im luft verdünnten Raum stark eingeengt.
Hierbei scheidet sich das Natriumsalz der Oxyquecksilber-o-toluylsäure in kristallinischer Form aus. Aus der Mutterlauge kann der Rest durch Alkohol gefällt werden. Die neue Verbindung, deren Quecksilbergehalt 53,47 Pro-, zent beträgt, ist leicht löslich in Wasser, unlöslich in den meisten organischen Solventien und besitzt in etwa 1 Promille Lösung einen Desinfektionswert, der den Wert einer Sublimatlösung gleichen Quecksilbergehaltes weit übertrifft, während die in der französischen Patentschrift 404491 beschriebenen Verbindungen diesen Desinfektionswert bei weitem nicht erreichen.
Beispiel 2.
360 Teile Oxyquecksilber-o-chlorbenzoesäureanhydrid (erhalten durch Zusammenschmelzen der o-Chlorbenzoesäure mit Quecksilberoxyd bei 140 °) werden mit 1000 Teilen Normalsodalösung unter schwachem Erwärmen und kräftigem Umschütteln in Lösung gebracht. Das aus der Lösung analog zu Beispiel 1 isolierte Natriumsalz der Oxyquecksilber-o-chlorbenzoesäure, welches einen Quecksilbergehalt von 50,69 Prozent besitzt, übertrifft wie alle ähnlich gebauten, ein- oder mehrmal substituierten Halogenderivate gleichprozent.ge Sublimatlösungen an Desinfektionskraft sehr wesentlich. '
Beispiel 3.
380 Teile Oxyquecksilberacetylanthranilsäureanhydrid (erhalten durch Kochen von Quecksilberoxyd und Acetylanthranilsäure in Eisessiglösung) werden in 1000 Teilen Normalnatronlauge unter schwachem Erwärmen und kräftigem Umschütteln gelöst. Das aus der Lösung isolierte Natriumsalz der Oxyquecksilberacetylanthranilsäure besitzt einen Quecksilbergehalt von 47,96 Prozent und einen Desinfektionswert, der dem Werte einer Sublimatlösung gleichen Quecksilbergehaltes nicht nachsteht.
An Stelle der in diesen drei Beispielen verwandten Anhydride können bei Beibehaltung des technischen Effektes auch die Anhydride von aryl- und oxalkylsubstituierten Oxyquecksilberbenzoesäuren verwandt werden. Ebenso gelangt man bei Anwendung weiterer Stickstoffsubstitutionsprodukte, wie Mono- und Dialkylamidobenzoesäuren, zu ebenfalls technisch wertvollen Produkten. Die zur Herstellung der betreffenden Natriumsalze erforderlichen Mengen der einzelnen Komponenten ergeben sich leicht im Einzelfalle durch Berechnung aus den entsprechenden Molekulargewichten.
Das Natriumsalz der Oxyquecksilber-p-methoxybenzoesäure, welches einen Quecksilbergehalt von 51,29 Prozent besitzt, wird erhalten, indem man 390 Teile Oxyquecksilber-p-methoxybenzoesäureanhydrid (erhalten durch Zusammenschmelzen der p-Methoxybenzoesäure mit Quecksilberoxyd bei 140 °) mit 1000 Teilen Normalnatronlauge unter schwachem Erwärmen und kräftigem Umschütteln in Lösung bringt und aus derselben das entstandene Alkalisalz durch Eindampfen oder Fällen mit Alkohol isoliert. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der Alkalisalze von substituierten Oxyquecksilberbenzoesäuren, dadurch gekennzeichnet, daß go man solche substituierte Oxyquecksilberbenzoesäuren, die keinen sauren, salzbildenden Substituenten enthalten, mit einem Äquivalent Alkalioxyd, -hydroxyd oder -carbonat in wäßrige Lösung bringt und diese Lösungen im Vakuum zur Trockne dampft oder durch Fällung derartiger Lösungen mit organischen Fällungsmitteln, wie z. B. Alkohol, die Reaktionsprodukte zur Ausscheidung bringt.
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