DE2339603A1 - Verfahren zum anfahren von injektorduesen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum anfahren von injektorduesen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
FARBWERICE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
vormals Meister Lucius 8t Brüning
HOE 73/F 230 + H
Aktenzeichen: hoe 73/F 230 + H
Datum: 3.Aug.i973 Dr FK/Fk
Verfahren zum Anfahren von Injektordüsen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Bei der Verarbeitung von Fäden und Garnen werden Injektordüsen für die verschiedensten Zwecke eingesetzt; sie dienen zum
Fördern oder Abziehen von Garnen, als Saugpistolen zum Auflegen
von Garnen auf laufende Galetten, als Abzugs- und Verstreckdüsen bei der Spinnvliesherstellung, als Verwirbelungsdüsen
und als Einzugsdüsen bei der Blaskammertexturierung.
Das Prinzip dieser Injektordüsen beruht darauf, daß ein Strahl eines fluiden Mediums auf den Faden gerichtet wird. Dabei werden
Faden und Medium meist in getrennten Kanälen zugeleitet und treffen sich in der Impulszone, die entsprechend den Be- |
arbeitungszielen gestaltet wird.
Beim Betrieb von Injektordüsen sind zwei Betriebszustände zu unterscheiden:
Im stationären Betrieb sorgt ein hoher Treibmittelstrom für eine hinreichende Impulsübertragung in der Impulszone der
Düse auf das zu fordernde Garn und führt damit zum gewünschten Garntransport. Beim Anfahren von Injektordüsen findet zunächst
nicht die direkte Impulsübertragung vom Treibmittelstrom auf
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das zu transportierende Garn statt, es ist vielmehr nötig, daß ein Unterdruck in den Fadeneinlaufkanälen herrscht, so daß ein
in die Nähe der Injektordüsen gebrachter Faden oder ein entsprechendes
Garn gegebenenfalls unter mehrfacher Knickung in die Fadeneinlaufkanäle eingesaugt wird. Hierzu muß meist der
Durchsatz an Treibmedium gegenüber dem stationären Zustand reduziert werden.
Im stationären Betrieb sucht sich bei einer Reihe von Injektordüsen
der in der Impulszone herrschende Treibmitteldruck auch durch die Fadeneintrittskanäle auszugleichen, also entgegen der
Laufrichtung des Garns, und mindert somit die Fadeneinzugskraft
der Düse. Die Menge des rückströmenden Treibmittelstromes ist bei den Injektordüsen besonders groß, die Garne in Räume fördern,
die unter einem erhöhten Druck stehen. Um diesen Anteil des Treibmittelstromes möglichst klein zu halten, wählt man Fadeneintrittskanäle,
in optimaler Anpassung an den Titer der zu transportierenden Garne, von möglichst geringem Druchmesser.
Bleibt eine Saugwirkung der Injektordüse auch im stationären Betrieb erhalten, so vermindern enge Fadeneinlaufkanäle das
Einsaugen von Falschluft. Während ein geringer Durchmesser der Fadeneinlaufkanäle für den stationären Betrieb erforderlich ist,
wird für das Anfahren der Injektordüsen, also für das selbsttätige
Einsaugen des Garnes, ein möglichst großer Durchmesser erforderlich; der ein Einsaugen des Garnmaterials unter Knickung
in doppelter oder mehrfacher Garnstärke gestattet. Injektordüsen, die ei*nen für den stationären Betrieb optimal ausgelegten
Fadeneinlaufkanal aufweisen, sind nicht in der Lage, das
Garn bei dem Anfahren selbsttätig einzusaugen, ihr Einsatz bei kontinuierlichen Prozessen mit schneller Garnzufuhr ist daher
nicht möglich.
Aus diesem Grunde wurden bereits Injektordüsen mit Einfädelschlitzen
entwickelt, wie sie z.B. in dem DT-Gm 73 06 184 vorgeschlagen
wurden. Derartige Düsen wirken aber durch ihre asymmetrische Zufuhr des Treibmittels stets verwirbelnd. Sie
sind daher zumindest für einige Einsatzgebiete', wie z.B. bei
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der Blasstauchkammer-Texturierung und bei der Herstellung von
Spinnvliesen ungeeignet.
In der GB-PS 1 043 647 ist eine Transportdüse für eine Anzahl kontinuierlich angelieferte Garne beschrieben, bei der die
einzelnen Garne deutlich voneinander getrennt geführt werden sollen, um elektrostatische Aufladung der Garne zu verhindern.
Dazu sind in einem gemeinsamen Düsenkörper eine Reihe zueinander paralleler Injektordüsen auf einem zur Düsenkörperachse konzentrischen
Kreis angeordnet. Dieser Düsenkörper ist so aus einem Zylinder und einem größeren Hohlzylinder aufgebaut, daß
die Fadeneinlaufkanäle aus je einer Nut in beiden Zylindern bestehen und beim Auseinanderfahren der beiden Zylinder die
Fäden in die Nuten eingelegt werden können. Im ausgefahrenen Zustand besitzen die einzelnen Injektordüsen jedoch keine Förderwirkung,
so daß die Fäden dann von einem HiIfstransportorgan,
z.B. einer weiteren Injektordüse, abgezogen werden müssen, bis die beiden Zylinder'wieder zum Düsenkörper vereinigt sind und
jede der Injektordüsen selbstförderiri auf das Garn einwirkt.
Durch die seitliche Luftzufuhr zu den einzelnen Injektordüsen kann darüberhinaus auch hier eine Verwirbelung des geförderten
Garns kaum vermieden werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Einführen des kontinuierlich angelieferten
Garns in die engen Fadeneinlaufkanäle einer Injektordüse wird für Saugpistolen in der DT-OS 1 660 671 beschrieben.
Hier ist gegenüber der Eingangsöffnung des FadeneinlaufkanaIs
eine Blasdüse angeordnet, durch die das Garn in die Eingangsöffnung geblasen werden soll. Dat, Mundstück der Saugpistole
liegt bei dieser Vorrichtung nicht mehr frei, so daß beispielsweise bei einem Auflegen von Garnen auf laufende Galetten mit
Hilfe dieser Saugpistole diese Vorrichtung ständig gedreht werden muß, da sich sonst das Garn um den Blasdüsenkopf wickelt.
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Eine derartige Vorrichtung für Injektordüsen mit mehreren
Fadeneinlaufkanälen wäre darüberhinaus zu aufwendig und auch zu unbequem zu handhaben.
In der DT-OS 2 164 802 wird ein Verfahren zum Einziehen von laufenden Garnen in enge Kanäle, wie z.B. in Fadeneinlaufkanäle
von Blastexturiervorrichtungen,beschrieben, bei dem das Garn
mittels einer durch den Fadeneinlaufkanal geführten Drahtschlinge eingezogen wird, wobei die Drahtschlinge mit Hilfe
einer Hilfsvorrichtung, wie z.B. einer gespannten Feder, beschleunigt wird. Dieses Verfahren erfordert zusätzliche aufwendige
Hilfsmittel und ist relativ störanfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zum Anfahren von Injektordüsen und die entsprechenden Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen, die es gestatten, ohne
aufwendige zusätzliche Hilfsvorrichtungen die laufenden Fäden leicht in die Injektordüsen einzuführen.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe dirch ein Verfahren gelöst,
bei dem der Querschnitt der Fadeneinlauföffnungen der Injektordüsen vor dem Einlegen der Fäden vergrößert werden kann, die
Fäden in die vergrößerten Einlauföffnungen eingesaugt und anschließend
die Fadeneinlauföffnungen wieder auf ihre Ausgangsina
ße reduziert werden. Die Vergrößerung der Querschnitte der Fadeneinlauföffnungen kann durch das Entfernen von Innenkörpern
oder Auftrennen von Segmenten innerhalb der Innenkörper erzielt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich bevorzugt Injektordüsen mit einer konischen Düsennadel, die
aus zwei konzentrischen Formkörpern gebildet ist, wobei der innere Korper der Düsennadel entfernt werden kann, und die dadurch
verbleibende größere Öffnung als Fadeneinsaugöffnung während des Einsaugvorganges dienen kann.
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j NACHGEREICHT
Besonders bevorzugt werden Injektordüsen, bei denen die berührenden
Flächen von Innen~und Außenkörper der konischen Düsennadel konusförmig ausgebildet sind und an ihren Berührungsflächen Vertiefungen aufweisen, die im eingefahrenen Zustand
getrennte Fadenexnlaufkanäle der Injektordüse ergeben.
Ijbber konischen Düsennadeln sind hier alle Düsennadeln zu verstehen,
deren Querschnittsfläche sich in der Garnlaufrichtung
verringert. Ans te He der Aufteilung der Düsennadel in einen Innen-
und Außenkörper kann z.B. die Aufteilung auch in einen inneren Keil und dessen Hohlform erfolgen, es ist nur nötig, daß innerer
Körper und äußerer Hohlraum gegeneinander abdichtbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich für eine Reihe von Anwendungen als äußerst vorteilhaft:
Injektordüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen sind bei bestimmten Prozessen unumgänglich, da enge Fadeneinlaufkanäle einen großen
Rückstrom des Treibmediums verhindern. Das rückströmende Treibmedium
würde die Fadeneinlaufspannung herabsetzen. Bei an den
Fadentitern angepaßten engen Einlaufkanälen kann das Treibmedium
näher an die Fäden heran geführt werden, so daß die Impulsübertragung von Treibmedium auf die Fäden optimal erfolgt.
Werden aggressive Treibmedien oder Medien von hoher Temperatur verwendet, so kann durch enge Fadenexnlaufkanäle der Anteil
des rückströmend frei entweichenden Behandlungsmediums möglichst gering gehalten werden, um die Arbeitsbedingungen für das
Bedienungspersonal nicht zu beeinträchtigen. Bleibt eine Saugwirkung der Injektordüsen auch im stationären Betrieb erhalten,
so vermindern enge Fadeneinlaufkanäle das Einsaugen von Falschluft.
Es zeigt sich "ferner, daß Fäden in den Injektordüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen weniger stark verwirbelt oder verdreht
werden.
Wie bereits oben erwähnt, ist der Einsatz enger Fadeneinlaufkanäle
jedoch mit Schwierigkeiten beim Einfädeln oder -saugen ■der Fäden und Garne verbunden. Bereits das Eingeben eines
Fadenendes erfordert viel Geschick und Zeit, so daß notwendigerweise die Fadenzulieferung während dieser
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Einfädelzeit unterbrochen werden muß.
Verfahren mit kontinuierlicher Fadenzulieferung, wie z.B. ein intergrierter Spinn-Streck-Blaskräuselprozeß, werden erst
durch Anfahrhilfen für die Injektordüse der Kräuselvorrichtung ermöglicht. Anders als bei den bekannten Verfahren sind bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren und den entsprechenden Vorrichtungen keine weiteren Zusatzgeräte zum Anfahren der Injektordüsen
nötig, die beispielsweise erst von Fall zu Fall an die Injektordüsen angebracht und justiert werden müssen.
Damit entfallen weitere Störquellen und unnötige Arbeitsgänge.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen bleibt die Funktion der Injektordüse; Fäden anzusaugen
und ZU transportieren erhalten, während für das Ansaugen der Fäden oder Garne der Querschnitt der Fadeneinlaufkänäle
vergrößert wird. Zusätzliche Abzugsvorrichtungen
können somit entfallen. Erfolgt in einer erfindungsgemäßen Injektordüse gleichzeitig eine Wärmebehandlung durch Verwendung
eines erhitzten Mediums, so wird diese Wärmebehandlung beim Anfahren nicht unterbrochen. Es fällt somit keine Anfahrware
mit abweichenden Eigenschaften an.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Injektordüsen,
die als Einzugsdüsen von Blaskammer-Texturier-Vorrichtungen
dienen,, wie sie beispielsweise in der DL-PS 17 786 beschrieben sind.
Bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren für Einzugsdüsen
von Blaskammer-Texturier-Verfahren, bei denen das
Garn gegen überdruck gefördert werden muß, wie es z.B. in der DT-OS 2 036 856 beschrieben ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht insbesondere eine symmetrische Beaufschlagung der Fäden mit dem Treibmedium, wie
auch die gesonderte Zufuhr eines weiteren fluiden Mediums. Insbesondere
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren deshalb für Einzugsdüsen von Blaskammer-Texturier-Verfahren,bei denen
mehrere Fäden durch getrennte Fadeneinlaufkanäle einlaufen und vom Strom eines fluiden Trennmediums separiert gehalten werden.
Ein entsprechendes Verfahren ist beispielsweise in der DT-OS 2 217 109 beschrieben.
Eine weitere interessante Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bilden Saugpistolen. Werden Fäden mit Hilfe von Saugpistolen auf Schnellaufende Galetten aufgelegt, so verhilft
eine hohe Fadeneinzugsspannung zu einem einwandfreien Auflegen und verhindert die Wickelbildung. Hohe Fadeneinlaufspannungen
werden nur bei Saugdüsen mit engen Fadeneinlaufkanälen erreicht. Wie bereits oben ausgeführt, verhindern jedoch
enge Fadeneinlaufkanäle die Übernahme der kontinuierlich/
angelieferten Fäden in die Saugpistole.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Vorrichtung
wird daher der Querschnitt des Fadeneinlaufkanals zur Übernahme des Fadens vergrößert und anschließend zur Erzielung
hoher Fadeneinlaufspannungen wieder verringert. Verfahren
und Vorrichtung gemäß der Erfindung beeinträchtigen nicht die notwendige Handlichkeit von Saugpistolen, das freiliegende
Mundstück läßt ein ungestörtes Auflegen von Fäden auf laufende Galetten zu.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können auch mit bekannten Vorrichtungen zur Veränderung des Treibmitteldurchsatzes verbunden
werden. Ein solche Kombination gestattet beispielsweise die Reduzierung des Treibmitteldurchsatzes bei vergrößertem
Fadeneinlaufkanal und damit optimale Saugleistung während des
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Einfädelvorgangs. Bei oder nach dem Reduzieren des Durchmessers des Fadeneinlaufkanals auf seinen Ausgangsquerschnitt, d.h.
Reduzierung auf den Durchmesser für den stationären Arbeitszustand der Düse kann entsprechend der Treibmitteldurchsatz
erhöht werden und die Injektordüse auf maximale Impulsübertragung in der Impulszone gefahren werden.
Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung sollen anhand der Figuren 1 bis 11 nochmals erläutert werden:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Blastexturier-Injektordüse für 4-fädige Fahrweise mit
ausgefahrenem Innenkörper.
Fig. 2 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt
I - I durch diese Injektordüse.
Fig. 3 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt
II - II durch den ausgefahrenen Innenkörper.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Blastexturier-Injektordüse für 1-fädige Fahrweise mit
ausgefahrenem Innenkörper.
Fig. 5 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt I' - I' durch diese Injektordüse.
Fig. 6 zeigt ausschnittsweise und vergrößert den Querschnitt
III - II1 durch den zugehörigen Innenkörper.
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Saugpistole in der Einstellung "stationärer Betrieb".
Fig. 8 zeigt den Querschnitt III - III durch diese Saugpistole.
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Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße
Ausfuhrungsform einer Saugpistole in der Einstellung
"stationärer Betrieb",
Fig. 10 zeigt den Querschnitt IV - IV durch diese Saugpistole. Fig. 11 zeigt den Querschnitt V-V durch diese Saugpistole.
Bei den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Blastexturier-Injektordüsen
strömt das Treibmedium durch den Anschluß (1) in die Verteilungszone (2) und entweicht durch den Ringspalt (3)
mit hoher Geschwindigkeit. Der Ringspalt (3) wird von der konischen Düsennadel (4 bzw. 4') und dem Gegenkonus (5) gebildet,
sein Querschnitt wird durch die Lage der Düsennadel (4 bzw. 4') bestimmt, die durch Abstandsringe (6) oder andere
übliche Hilfseinrichtungen justiert wird.
Die konische Düsennadel (4 bzw. 4f) enthält einen achsengleichen
konischen Innenkörper (8 bzw. 81), der mit Hilfe einer üblichen
Vorrichtung (10) ein- und ausgefahren werden kann. In den Fig. 1 und 4 ist dieser Innenkonus (8 bzw. 8') im ausgefahrenen
Zustand dargestellt, so daß in der Düsennadel (4 bzw. 4f) die konische Bohrung (7 bzw.71) frei wird. Da die Düsennadel
(4 bzw. 4f) aber ortsfest erhalten bleibt, behält die Injektordüse
ihre Saug- und Förderwirkung bei. In die Bohrung (7 bzw. 71), die noch an ihrer engsten Stelle einen erheblichen
größeren Querschnitt aufweist als die zu übernehmenden, kontinuierlich angelieferten Fäden, können diese Fäden daher
leicht eingesaugt werden. Die in die Bohrung (7 bzw 7') übernommenen
Fäden werden sodann vom Treibmedium, das durch den Ringspalt (3) strömt, erfaßt und in den an die Injektordüse
anschließenden Raum transportiert.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Injektordüse für 4-fädige Fahrweise trägt der ausgefahrene Innenkonus (8) auf
der Mantelfläche vier in Richtung von Mantellinien laufende Nuten (9), in die die einlaufenden Fäden eingelegt werden.
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Nach dein Einfahren des Innenkonus (8), der exakt dichtend in
die Bohrung (7) eingepaßt ist, v/erden die Nuten (9) zu vier Fadeneinlaufkanälen, Jeder Faden läuft nunmehr in einem eigenen
Fadeneinlaufkanal in die Injektordüse ein.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Injektordüse für 1-fädige Fahrweise weist der ausgefahrene Innenkonus (8f) nur
eine auf der Mantelfläche in Richtung einer Mantellinie laufende Nut (9') auf, die jedoch so tief ausgearbeitet ist,
daß sie im schmalen Teil des Innenkonus (81) über die Innenkonus-Mittelachse
hinausgeht In diese Nut (9') wird der laufende Faden oder werden die einlaufenden Fäden gelegt. Die
konische Bohrung (7') besitzt nun einen Steg (11), der bei eingefahrenem
Innenkonus (81) die Nut (91) zum Teil so ausfüllt,
daß ein enger Fadenexnlaufkanal entsteht, der dann zentral an der schmalen Endfläche der Düsennadel endet.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden in den Fig. 7
bis 11 an 2 Beispielen für Saugpistolen beschrieben, bei denen der Querschnitt des Fadeneinlaufkanals verstellbar ist.
Das Treibmedium strömt durch den Anschluß (12) in die Verteilungszone
(13) und weiter in den ringförmigen Spalt (14). Der ringförmige Spalt (14) wird aus der Düsennadel (15), dem
aus den beiden Segmenten (16) (Fig. 7 und 8) bzw, den vier Segmenten (16') (Fig. 9 bis 11) bestehenden konischen Innenkörper
und dem Gegenkonus (17) gebildet Die Größe des Ring~ spalts (14) kann beispielsweise durch Drehen in einem Gewinde
des Rohres (18) gegenüber Rohr (19) verändert werden. Der Innenkonus (Segmente (16) bzw. (16T))setzt sich nach außen
in einem zylindrischen Mundstück fort. Die Segmente (16 bzw. 16·) des Innenkonus und des Mundstücks bilden im gezeigten eingefahrenen
Zustand den engen Fadeneinlaufkanal (21).
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j naohgereioht)
Ü30 + H
In den Fig 7 und 8 können die Segmente (16 ) mit Hilfe
einer Vorrichtung vollständig aus der Düsennadel (15) ausgefahren und zur Seite geschwenkt werden. Diese Vorrichtung besteht, aus
je einer Parallelführung (22, 23) für jedes der beiden Segmente (16), Die Parallelführung wird durch die Zugstange (24) betätigt,
die durch die Druckfeder (25) in der gezeigten Endstellung gehalten wird Beim Anziehen der Zugstange (24) drehen
sich die Arme (22, 23) um die Drehpunkte (26, 27) und die Segmente (16) werden aus ihrem konischen Sitz gehoben und zur
Seite geschwenkt. Die Druckfedern (28, 29) können sodann die beiden Segmenten (16) . soweit auseinander drücken, bis die
Arme (22, 23) an den Wülsten der Distanzhalter (30, 31) anliegen, Nach dem Herausziehen des Irinenkörpers (Segmente (16JJ
steht zum Einsaugen der Fäden der in der Düsennadel (15) verbleibende Hohlkonus als deutlich vergrößerter Fadeneinsaugkanal
zur Verfügung In diesem Betriebszustand wird die Saugpistole an die einzusaugenden Fäden herangeführt, die dann
aufgrund der vergrößerten Fadeneinlauföffnung leicht übernommen
werden können.
Wenn die Fäden angesaugt worden sind, wird die Zugstange (24) langsam wieder freigegeben und die Segmente (16) eingefahren
Durch das Einführen der beiden Segmente (16) in den Hohlkonus der Düsennadel (15) werden diese wieder gegeneinandergedrückt
und bilden so den Innenkörper, der in seinex* Achse die
Fadeneinlauföffnung (21) besitzt. Der Querschnitt der Fadeneinsaugöffnung
hat sich so wieder auf den des Fadeneinlaufkanals (21) verringert.
Beim Zusammenfahren der Segmente (16) werden die einlaufenden Fäden mit Hilfe des Trichters (32) so in den Fadeneinlaufkanal
(21) geführt, daß sie nicht zwischen den Segmenten (16) festklemmen.
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NACHGE-
?'3/P Γ'j O ■:· H
Bei der in den Fig 9 bis 11 dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Saugpistole werden die Innenkorpersegmente
(16·) durch einen Drehmechanismus nach vorne und auseinander
gezogen, so daß die Fadeneinlauföffnung (21) deutlich vergrößert
wird- Dazu muß lediglich die Kappe (33) gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden. Wird die Kappe (33) zurückgedreht, werden die Innenkörpersegraente (16 ') wiedex· ganz in den Hohlkonus der
Düsennadel (15) eingefahren und zum Innenkörper vereinigt,
Die Kappe (33) bewegt sich auf dem Rohr (19) in dem steilen Gewinde
(34), wird sie also engegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
bewegt sie sich gleichzeitig nach vorn. Die Kappe (33) enthält weiterhin parallel zur Ebene IV - IV vier exzentrische Nuten
(35); in jeder dieser Nuten (35) läuft ein Führungsstift (36) eines Innenkörpersegments (16'J Die ortsfesten Stifte (37)
greifen in Nuten (38) der Innenkorpersegmente (16') und verhindern ein Mitdrehen der Innenkorpersegmente mit der Kappe
(33). Beim Drehen der Kappe"(33) durchlaufen deshalb die Führungsstifte (36) die exzentrische Bahn der Nuten (35). Die
Segmente (16') werden so von der Kappe (33) nach vorne bewegt
und auseinandergezogen.
In diesem Betriebszustand mit ausgefahrenen Innenkörpersegmenten
und dadurch vergrößertem Fadeneinsaugkanal können Fäden v/ieder leicht von der Saugpistole übernommenvErden. Durch
Rückdrehen der Kappe (33) werden die Segmente (16 \) wieder ganz in den'Hohlkonus der Düsennadel (15) eingefahren Dabei
werden die einlaufenden Fäden mit Hilfe des Trichters (32) so in den Fadeneinlaufkanal geführt, daß sie nicht zwischen den
Segmenten (16 1J festklemmen. Nach dem Einfahren der Innen»
körpersegmente (16 1X hat sich der Querschnitt der Fadeneinsaugöffnung
wieder auf den Querschnitt des Fadeneinlaufkanals (21) verringert
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Claims (8)
1) ] Verfahren zum Einführen eines oder mehrerer Fäden oder
Garne in Injektordüsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Einlauföffnung oder -Öffnungen der Injektordttsen
vor dem Einlegen der Fäden vergrößert wird, der Faden oder die Fäden in die vergrößerten Einlauf-Öffnungen
eingesaugt und anschließend die Fadeneinlauföffnungen wieder auf ihre Ausgangsmaße reduziert werden
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vergrößerung der Querschnitte der Fadeneinlauföffnungen durch Entfernen von Innenkörpern bewirkt wird
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Entfernung eines Innenkörpers mehrere getrennte
Fadeneinlauföffnungen zu einer großen Einlauföffnung vereinigt v/erden, mehrere Fäden von dieser großen Öffnung eingesaugt
werden, die einzelnen Fäden mittels Führungen voneinander getrennt werden und, daß dann der Innenkörper so
eingefahren wird, daß jeder Faden in eine entsprechende Fadenöffnung gelangt
4) Injektordüse zum Fördern und Abziehen von Fäden und Garnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinlauföffnung oder
-Öffnungen zum Einfädeln der Garne durch Ansaugen gegenüber ihrem stationären Transportzustand vergrößert werden
kann bzw. können
5) Injektordüse mit konischer Düsennadel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsennadel aus 2 konzentrischen
Körpern besteht, der innere Körper der Düsennadel entfernt werden kann und die dadurch verbleibende
größere Öffnung als Fadeneinsaugöffnung während des Ansaugvorganges dient.
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14 ~ HOE 73/F 230 + H
6) Injektordüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die berührenden Flächen von Innenkörper uhd Außenkörper
konusförmig ausgebildet sind
7) Injektordüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide konzentrische Körper, die die Düsennadel
bilden, an ihren Berührungsflächen Vertiefungen aufweisen, die im eingefahrenen Zustand getrennte Fadeneinlaufkanäle
ergeben
8) Injektordüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper aus mehreren Segmenten aufgebaut ist, wobei
der oder die Fadeneinlaufkanäle dadurch vergrößert werden, daß die Segmente voneinander getrennt werden
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Priority Applications (17)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2339603A DE2339603C3 (de) | 1973-08-04 | 1973-08-04 | Verfahren zum Anfahren von Injektordüsen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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