DE233685C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F5/00—Rotary letterpress machines
- B41F5/02—Rotary letterpress machines for printing on sheets
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 233685 KLASSE 15tf. GRUPPE
BURT FROST UPHAM in CHICAGO.
Rotationspresse für Bogendruck. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1910 ab.
Die bisher bekannten Rotationspressen für Bogendruck weisen nur einen einzigen Zuführungstisch
auf, der oberhalb und zu einer Seite des Druckzylinders angeordnet ist, so daß die Bogen einzeln der Oberseite des Druckzylinders
ungefähr in Richtung einer Zylindertangente in eine Ebene hingeführt werden können, in welcher die Zylindergreifer die
Bogen in dem entsprechenden Zeitpunkt erfassen. Diese Anordnung ist insofern zweckmäßig,
als die über den Tisch bewegten Bogen ihre Bewegungsrichtung nicht eher ändern, bis
sie die Greifer erreicht haben. Von einem solchen Zuführungstisch läßt sich aber bei
jeder Umdrehung des Druckzylinders nur ein einziger Bogen der Maschine übermitteln.
Gemäß vorliegender Erfindung soll die Leistungsfähigkeit der Presse erhöht werden,
indem durch die besondere Zuführung der einzelnen Bogen zur Presse diese in einer gewissen
Zeit eine größere Anzahl Bogen bedrucken kann, als dies bisher möglich war.
Erreicht wird der angestrebte Zweck im wesentlichen dadurch, daß dem mit zwei
Greifervorrichtungen ausgerüsteten Druckzylinder die einzelnen Bogen nach Art gewisser
Rotationspressen für Mehrfarbendruck durch zwei übereinander angeordnete Tische zugeführt
werden, von denen der untere Tisch, welcher tiefer als die höchste Stelle des Druckzylinders
liegt, mit einer Vorrichtung in Verbindung steht, die dafür sorgt, daß die von
dem tieferen Tisch dem Druckzylinder zugeführten Bogen eine zum Erfassen durch die
Greifer geeignete Lage erhalten.
Der Formzylinder wird mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Platten versehen,
von denen bei jeder Zylinderumdrehung die eine Platte einen von dem einen Tisch und
die andere Platte einen von dem zweiten Tisch zugeführten Bogen bedruckt.
Der obere Tisch läßt die Bogen in der üblichen Weise direkt an die höchste Stelle des Druckzylinders
hingelangen, während der untere Tisch so tief unterhalb des erstgenannten Tisches angeordnet werden kann, daß er ungefähr
mit der Zylinderachse die gleiche Höhe einnimmt. Die Papierbogen können auf den beiden Tischen entweder von Hand oder
selbsttätig den beiden Greifern des Druckzylinders zugeführt werden.
Auf der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι eine schematische Schnittansicht durch die Presse, während
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht bei etwas anderer Ausführungsform veranschaulicht.
Der Formzylinder 3 (Fig. 1) sitzt auf einer
Welle 7 und ist mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Platten A und B ausgerüstet.
Zum Einfärben der Platten können Farbwerke
(J"
beliebiger Bauart verwendet werden. Das auf der Zeichnung angedeutete Farbwerk besitzt
die üblichen Farbverteilungswalzen 15, denen die Farbe von einer Übertragungswalze 16 aus
dem Farbbehälter 17 übermittelt wird.
Der Druckzylinder 4 sitzt auf einer Welle 8 und ist an zwei diametral gegenüberliegenden
Seiten mit Greifern 5 und 6 ausgerüstet, welche die von den beiden Tischen 9 und 21 zugeführten
Bogen ergreifen.
Der obere Tisch 9 führt die Bogen zur höchsten Stelle des Druckzylinders, wo sie
durch die Greifer 5 in der üblichen Weise erfaßt werden. Der Tisch 9 ist zweckmäßig mit
einer selbsttätigen Bogenzuführung versehen,
■■ die in mannigfaltiger Bauart bekannt sind, so daß eine Andeutung derselben auf der Zeichnung
genügt.
Die einzelnen Bogen werden von einer Unterlage 14 um einen Zylinder 13 herumgezogen
und durch eine Vorschubwalze 12 den Transportwalzen 10 und 11 übermittelt. Über dem
Druckzylinder 4 ist der übliche Bogenaüsrichter 20 an der Stelle vorgesehen, wo die
Bogen in den Bereich der Greifer 5 gelangen. Der zweite unter dem Tisch 9 vorgesehene
Zuführungstisch 21 kann ebenso wie der erstgenannte Tisch mit einer selbsttätigen Bogenzuführungsvorrichtung
ausgerüstet werden. Die Bauart desselben weicht von derjenigen des
ersten Tisches etwas ab. Die Walzenpaare 10 und 11 sind ebenfalls, vorhanden wie bei dem
oberen Tisch. Die Vorschubwalze 12 liegt aber hier direkt auf dem Bogenstapel 22, welcher
entsprechend der Entnahme der Bogen allmählich nach oben nachrückt.
Um die einzelnen Bogen, -wenn sie sich dem Druckzylinder nähern, in eine parallele Lage
mit der sich bewegenden Zylinder ober fläche zu bringen, wird der Tisch 21 in bekannter
Weise mit nach aufwärts gerichteten bogenförmigen Führungen 23 und 24 ausgerüstet,
von denen die eine unterhalb und die andere oberhalb des Papierbogens liegt. Mit Hilfe
dieser Führungen wird jeder Papierbogen an seinem vorderen Ende parallel zur Oberfläche
des Druckzylinders gelegt, so daß die Bogen durch die Greifer auch von dem zweiten Tisch
ordnungsmäßig entnommen werden können.
An dem freien Ende der kurvenförmigen Führungen 23 und 24 kann einer der üblichen
Bogenausrichter 25 vorgesehen werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Presse besitzt dieselbe Anordnung mit Bezug auf die Form-
und Druckzylinder sowie die beiden Zuführungstische. Der obere Tisch stimmt mit dem
oberen Tisch der Ausführungsform der Fig. 1 vollständig überein, statt jedoch für den unteren
Tisch die Führungen 23 und 24 vorzusehen, wird ein bekannter Anlegezylinder 26 verwendet, der mit Greifern 27 ausgerüstet ist.
Die letzteren ergreifen die auf dem Tisch 21 durch die Walzen, 10, 11 und 12 vorwärts
bewegten Bogen und führen sie den Greifern 6 des Druckzylinders zu..
Die beiden Zuführungstische 9 und 21 und die Bogenzuführungsvorrichtungen müssen so
angeordnet und in Tätigkeit gesetzt werden, daß die von dem Tisch 9 kommenden Bogen
nur von dem einen Greifersatz, z. B. 5, des Druckzylinders erfaßt werden, während die
von dem Tisch 21. kommenden Bogen nur von dem anderen Greifersatz 6 des Druckzylinders
erfaßt werden. Die von den beiden Tischen kommenden Papierbogen werden daher unabhängig
voneinander der Einwirkung der einzelnen Platten des Formzylinders unterworfen.
Die von dem Tisch 9 kommenden Bogen werden beispielsweise lediglich von der Platte A
des Formzylinders 3 bedruckt, während die von dem Tisch 21 kommenden Bogen nur von
der Platte B des Formzylinders 3 ihren Aufdruck
erhalten. Das Schließen und Öffnen der Greifer 5,.6 und 27 erfolgt rechtzeitig durch
die für diesen Zweck bekannten Vorrichtungen.
Die Bogen werden, nachdem sie ihren Aufdruck erhalten haben, von dem Druckzylinder
4 in bekannter Weise nach außen befördert.
Auf der Zeichnung sind die üblichen Abstreifer 18 angedeutet, die die Bogen dem
Zylinder 4 entnehmen und Transportbändern 19 übermitteln.
Durch die vorliegende Erfindung kann die Leistungsfähigkeit der Presse wesentlich erhöht
\verden, da man nacheinander bei jedem Umlauf des Formzylinders zwei Bogen bedrucken
kann, während man früher nur einen einzigen Bogen bei jedem Umlauf zu bedrucken vermochte.
Falls es auf einen schnellen Druck nicht ankommt, können die beiden Tische auch einzeln
verwendet werden. Dasselbe gilt für den Fall, daß man nur von der einen der Platten A
und B einen Abdruck benutzt.
Mit der vorliegenden Presse ist es auch möglieh, die einzelnen Bogen nacheinander mit
Schön- und Widerdruck zu versehen. Zu diesem Zweck sind die beiden Platten A und B
des Formzylinders mit verschiedenem Druck versehen. Die Bogen werden dann von dem
Tisch 9 aus der Presse zugeführt und nur auf der einen Seite, z. B. durch die Platte A, mit
Schöndruck versehen. Hierauf wird der Bogenstapel durch den Tisch 21 nochmals der Presse
zugeführt und erhält dann seinen Widerdruck durch die Platte B. Gleichzeitig während der
Bogenstapel durch die Platte A seinen Schöndruck erhält, wird ein zweiter Stapel über den
Tisch 21 zugeführt und erhält seinen Schöndruck durch die Platte B. Dieser Stapel wird
dann auf den Tisch 9 aufgebracht, um durch die Platte A seinen Widerdruck zu erhalten.
Es werden also in diesem Falle die einzelnen Bogen auch gleichzeitig von zwei Bogenstapeln
entnommen, von · denen die Bogen, welche über den Tisch 9 dem Druckzylinder zugeführt
werden, nur ihren Aufdruck von der Platte A des Formzylinders erhalten, während
die über den unteren Tisch zugeführten Bogen mit ihrem Aufdruck lediglich durch die Platte B
versehen werden.
Wird in der geschilderten Weise gearbeitet, dann ist es natürlich erforderlich, daß die von
dem Tisch 9 und 21 kommenden Bogenstapel gesondert abgeliefert werden.
Wird Schön- und Widerdruck nicht verlangt, dann können die Platten A und B miteinander
übereinstimmen. Die von den beiden Tischen kommenden Bogen können dann auch so abgeliefert werden, daß sie einen gemeinsamen
Stapel bilden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Rotationspresse für Bogendruck, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Bogen durch zwei auf der einen Seite des Druckzylinders unmittelbar übereinanderliegende Anlegetische diesem zugeführt werden und jeder Bogen nur durch eine von zwei verschiedenen, diametral einander am selben Formzylinder gegenüberliegenden Formen bedruckt wird, worauf alle Bogen auf einen gemeinsamen Ablegetisch, der sich auf der anderen Seite des Druckzylinders befindet, mit der Druckseite nach oben abgelegt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233685C true DE233685C (de) |
Family
ID=493606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT233685D Active DE233685C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE233685C (de) |
-
0
- DE DENDAT233685D patent/DE233685C/de active Active
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