DE2334597B1 - Hoehenverstellbare,zylindrische Lagerstuetze aus Kunststoff fuer Platten aus zumindest ueberwiegend nicht brennbaren Werkstoffen,insbesondere von Doppelboeden - Google Patents

Description

• Vorteilhaft kann der Raum zwischen der Oberseite des Fußteils und der Stirnwand des kappenförmigen Stellteils durch eine oder mehrere scheibenförmige, druckfeste Einlagen aus unbrennbarem Werkstoff ausgefüllt sein. Dadurch erzielt man den Vorteil, daß, wenn das kappenförmige Stellteil zur Überbrückung größerer Niveauunterschiede relativ weit vom hülsenförmigen Fußteil herausgedreht wird, im Falle einer Zerstörung der Kunststoffbestandteile der Lagerstütze durch Brandeinwirkung die Einlagen gemeinsam mit dem druckfesten unbrennbaren Kern im Hohlraum des Fußteils die weitere Abstützung der Platten übernehmen, so daß auch in diesem Fall ein merkliches Absacken der Platten vermieden ist.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Lagerstütze mit einem Teil einer aufgelagerten Platte in einer Seitenansicht, wobei in strichpunktierten Linien ein Teil einer weiteren mit Hilfe der hochgeschraubten Lagerstütze aufzulagernden Platte angedeutet ist, F i g. 2 den hülsenförmigen Fußteil der Lagerstütze in der Ansicht von unten, die auch den eingebetteten, unbrennbaren Kern erkennen läßt, F i g. 3 den Fußteil in dem Schnitt entlang der Linie III-III in der F i g. 2, F i g. 4 den kappenförmigen Stellteil der Lagerstütze mit abgehobenem Auflagerkörper und zwei scheibenförmigen Einlagen in einem Querschnitt, F i g. 5 den in die Fugen zwischen den Platten eingreifenden Auflagerkörper in der Draufsicht, F i g. 6 den unbrennbaren Kern der Lagerstütze in einer perspektivischen Ansicht und F i g. 7 den Kern der Lagerstütze ohne Kunststoffteile mit Teilen von aufgelagerten Bodenplatten in einer Seitensicht.
• Die höhenverstellbare, zylindrische Lagerstütze 10 umfaßt drei aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestellte Teile, nämlich ein hülsenförmiges Fußteil 11, ein kappenförmiges Stellteil 12 und einen Auflagerkörper 13. Das Fußteil 11 ist mit einem angeformten Außengewinde 14, einer durchgehenden Stirnwand 15 mit geringer Dicke und einem sechseckigen Lagerrand 16 versehen, der auf einer Rohdecke 170 ruht. Das Fußteil 11 ist insgesamt relativ dünnwandig ausgebildet und im Innern mit vier symmetrisch angeordneten Längsrippen 17 versehen, die zum Versteifen des Fußteils 11 dienen. Der Hohlraum des Fußteils 11 ist mit einem schütt- oder gießfähigen, aushärtbaren Werkstoff hoher Druckfestigkeit ausgefüllt, der z.B. aus Anhydrit, Asbestzement, Beton usw. bestehen kann und im erhärteten Zustand einen unbrennbaren Kern 18 bildet, welcher die axiale Belastbarkeit des Fußteils 11 beträchtlich erhöht. Die Hauptfunktion dieses Kerns 18 wird noch erläutert.
• Dieser unbrennbare Kern 18 kann jedoch gegebenenfalls auch aus einem preiswerten Metallteil (Rund- oder Stangenmaterial) bestehen, das in das Fußteil 11 aus Kunststoff eingebracht wird.
• Das kappenförmige Stellteil 12 ist mit Hilfe seines Innengewindes 19 auf das Außengewinde 14 des Fußteils 11 aufschraubbar. In der Stirnwand des Stellteils 12 ist in der Mitte ein Bohrloch 20 vorgesehen, das zur Aufnahme eines Zapfens 21 dient, der am Auflagerkörper 13 vorgesehen ist, wodurch dieser drehbeweglich auf dem Stellteil 12 aufgesetzt werden kann. Der Auflagerkörper 13 ist an seiner Überseite mit kreuzförnig angeordneten Radialrippen 22 versehen, die zum seitlichen Fixieren der Ekken von Platten 23 dienen, die von der Lagerstütze 10 getragen werden. Die Platten 23 bestehen im Ausführungsbeispiel aus einem wannenförmigen Stahlelement mit einer Anhydritfüllung und einem Deckbelag, beispielsweise ausPVC-Platten, und sind damit weitgehend feuersicher. Zum Fixieren der Höhen der Platten 23 dient das kappenförmige Stellteil 12, das durch Drehen auf dem Fußteil 11 angehoben oder abgesenkt werden kann.
• Wenn in dem Hohlraum 24 zwischen der Unterseite der Platten 23 und der Rohdecke 170 beispielsweise elektrische Kabel verlegt sind und aus irgendwelchen Gründen, z. B. durch Kurzschluß, ein Brand ausbricht, kann der Fall auftreten, daß die kunststoffgefertigten Teile der Lagerstütze 10 verbrennen oder derart verschmoren, daß sie ihre statische Funktion nicht mehr erfüllen können. In diesem Fall kommt der unbrennbare Kern 18 zur Wirkung, dessen Querschnitt, wie aus der F i g. 7 hervorgeht, die Ecken der aufgelagerten Platten 23 untergreift und abstützt. Da die Höhe des Kerns 18 insbesonders bei vollständig aufgeschraubtem Stellteil nahezu der Gesamthöhe der Lagerstütze 10 entspricht, werden die Platten 23 durch den Kern 18 im wesentlichen auf ihrer ursprünglichen Einbauhöhe gehalten, so daß der Doppelboden insgesamt funktionsfähig bleibt.
• Sofern das kappenförmige Stellteil 12 relativ weit herausgeschraubt wird, ist es zweckmäßig, in dem Raum zwischen der Oberseite des Fußteils 11 und der Innenseite der Stirnwand des kappenförmigen Stellteils 12 eine oder entsprechend mehrere scheibenförmige, druckfeste Einlagen 25 aus unbrennbarem Werkstoff anzuordnen, die diesen Raum voll oder nahezu vollständig ausfüllen, so daß im Brandfall ebenfalls ein stärkeres Absacken der Platten 23 vermieden wird.
• An der Innenwandung des hülsenförmigen Fußteils 11 können ferner nicht dargestellte, in Achsrichtung wirksame Verankerungselemente für den Kern 18 vorgesehen sein, die ein Herausrutschen desselben aus dem Fußteil 11 verhindern.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Höhenverstellbare, zylindrische Lagerstütze aus Kunststoff für Platten aus zumindest überwiegend nicht brennbaren Werkstoffen, insbesondere für Doppelböden, mit einem dünnwandigen, hülsenförmigen Fußteil mit Außengewinde, auf das ein kappenförmiges Stellteil mit Innengewinde zum Abstützen und Höheneinstellen der Platten aufgeschraubt ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß der Hohlraum des Fußteils (11) mit einem druckfesten Kern (18) aus unbrennbarem Werkstoff ausgefüllt ist.
2. 2. Lagerstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Fußteils (11) an der dem aufgeschraubten Stellteil (12) zugewandten Seite durch eine Stirnwand (15) mit geringer Dicke abgeschlossen ist und an der der Stirnwand entgegengesetzten Seite ausmündet, und daß an der Seitenwand des Hohlraums radial gerichtete Längsrippen (17) angeordnet sind.
3. 3. Lagerstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Fußteil (11) mit in Achsrichtung wirksamen Verankerungselementen für den unbrennbaren Kern (18) versehen ist.
4. 4. Lagerstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenzeichnet, daß der Raum zwischen der Oberseite des Fußteils (11) und der Stirnwand des kappenförmigen Stellteils (12) durch eine oder mehrere scheibenförmige, druckfeste Einlagen (25) aus unbrennbarem Werkstoff ausgefüllt ist.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine höhenverstellbare, zylindrische Lagerstütze aus Kunststoff für Platten aus zumindest überwiegend nicht brennbaren Werkstoffen, insbesondere für Doppelböden, mit einem dünnwandigen, hülsenförmigen Fußteil mit Außengewinde, auf das ein kappenförmiges Stellteil mit Innengewinde zum Abstützen und Höheneinstellen der Platten aufgeschraubt ist.

   Eine derartige Lagerstütze ist durch das DT-Gbm 7246 657 bekanntgeworden. Sie dient zur Auflagerung großformatiger Terassenplatten und könnte für diesen Zweck auch preiswert aus Kunststoff gefertigt werden. Zur Herstellung brandgeschützter oder weitgehend feuerfester Doppelböden wäre jedoch diese bekannte Lagerstütze, aus Kunststoff gefertigt, völlig ungeeignet, da die hierfür in Frage kommenden Kunststoffe alle mehr oder weniger leicht brennen bzw. verschmoren, und die Platten des Doppelbodens im Falle eines Brandes auf den Rohboden absacken und weitere Folgeschäden verursachen vürden.

   Doppelböden dienen bekanntlich zur Schaffung eines Hohlraums zwischen dem tragenden Rohboden und dem eigentlichen begehbaren Fußboden, in dem unter anderem elektrische Kabel für die verschiedensten Zwecke, beispielsweise für den Anschluß von EDV-Anlagen in großem Umfang verlegt werden können. Wenn jedoch elektrische Kabel in großer Zahl vorhanden sind, ist immer die Möglichkeit eines elektrischen Kurzschlußes, verbunden mit einer Brandgefahr, gegeben.

   Andererseits sind unbrennbare Platten für Doppelböden bekannt (vgl. z. B. DT-PS 2004101), und wenn man diese auf ebenfalls in zahlreichen Ausführungen bekannte Lagerstützen aus Stahl auflagert, erhält man auch die gewünschten brandgeschützten Doppelböden. Die bekannten, höhenverstellbaren Lagerstützen aus Stahl sind jedoch relativ teuer, und da sie in großen Stückzahlen benötigt werden, erhöhen sie die Gesamtkosten solcher Doppelböden beträchtlich.

   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Lagerstütze unter Beibehaltung des für die Fertigung in großen Stückzahlen preiswerten Kunststoffes derart auszubilden, daß im Brandfalle die Abstützung der Platten, und damit der Hohlraum zwischen dem Rohboden und den Platten, zuverlässig erhalten bleibt.

   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer höhenverstellbaren, zylindrischen Lagerstütze der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß der Hohlraum des Fußteils mit einem druckfesten Kern aus unbrennbarem Werkstoff ausgefüllt ist. Wenn bei Ausbruch eines Brandes, etwa eines Kabelbrandes, z. B. im Hohlraum zwischen den Platten eines Doppelbodens und dem Rohboden die aus Kunststoff bestehenden Fußteile und Stellteile der Lagerstützen verschmoren oder ganz verbrennen, so übernehmen die unbrennbaren Kerne in den Fußteilen der Lagerstützen die weitere Abstützung der Platten, wodurch deren Absacken auf den Rohboden und damit weitere Folgeschäden vermieden werden. Fußteil und Stellteil der Lagerstütze können zugleich relativ dünnwandig hergestellt werden, da der druckfeste Kern im Hohlraum des Fußteils die Hauptlast der Platten auf den Rohboden überträgt. Der druckfeste Kern aus unbrennbarem Werkstoff verteuert andererseits die Lagerstütze praktisch kaum, da er aus preiswerten Werkstoffen bestehen und auf einfache Weise in den Hohlraum des Fußteils eingebracht und dort verankert werden kann.

   Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum des Fußteils an der dem aufgeschraubten Stellteil zugewandten Seite durch eine Stirnwand mit geringer Dicke abgeschlossen ist und an der der Stimwand entgegengesetzten Seite ausmündet, und daß an der Seitenwand des Hohlraums radial gerichtete Längsrippen angeordnet sind. In ein solches becherförmiges Fußteil kann zur Ausbildung des druckfesten Kerns einfach eine entsprechende schütt- oder gießfähige aushärtbare Masse eingebracht werden, während die Längsrippen eine Versteifung des Fußteils bewirken und zugleich eine Relativdrehung zwischen dem hülsenförmigen Fußteil und dem tragenden Kern ausschließen.

   Zweckmäßig wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der hülsenförmige Fußteil mit in Achsrichtung wirksamen Verankerungselementen für den unbrennbaren Kern versehen, um z. B. während des Versands oder Aufstellens der Lagerstützen am Verwendungsort ein Herausrutschen des Kerns aus dem hülsenförmigen Fußteil zu verhindern.