DE2333701A1 - Verfahren zur herstellung von gelierten nahrungs- und genussmitteln - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gelierten nahrungs- und genussmittelnInfo
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Description
Die Erfindung "betrifft ein einfaches und zweckmäßiges
Verfahren zur Herstellung von gelierten Nabrungs- und Genußmitteln von guter Qualität.
Der hier gebrauchte Ausdruck "gelierte Nahrungs- und
Genußmittel" bezeichnet Nabrungs- und Genußmittel, die sich in einem elastischen, transparenten oder undurchsichtigen gelartigen Zustand befinden, und die durch
Gefrieren dieser Nahrungs- und Genußmittel erhältlichen Produkte. Er umfaßt demgemäß u.a. Fruchtgelee, Milchgelee,
Pudding und andere geleeartige Nahrungs- und Genußmittel, die die Konsistenz und das Aussehen beispielsweise
von Joghurt und Bohnengel (bean curd) haben. Die Tatsache, daß die Eßgewobnheiten sich in letzter
Zeit verfeinert haben und abwechslungsreicher geworden sind, gab der Nachfrage nach gelierten Nahrungs- und
Genußraitteln einen starken Auftrieb. Insbesondere sind die verschiedensten geleebildenden Nahrungs- und Genußrnittel
vom Typ der Vormischung, die sich leicht in der Küche in einen Gelee oder eine Gallerte umwandeln lassen,
heute in großen Mengen im Handel erhältlich.
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In diesen gelierten Nahrungs- und Genußmitteln werden im
allgemeinen gewisse Geliermittel, z.B. Gelatine, Pektin und Agar-Agar, verwendet. Diese Geliermittel haben jedoch
verschiedene Nachteile, so daß sie in der einen oder anderen Hinsicht unbefriedigend sind.
Gelatine beispielsweise geliert nicht im heißen Zustand
und bildet mit sauren Materialien, z.B. Fruchtsäften, kein Gel mit hoher Gelfestigkeit, so daß sie für Zwecke,
bei denen Gelatine mit sauren Nahrungs- und Genußmitteln verwendet werden soll, ungeeignet ist. Demgemäß ist die
Wahl von Geschmacks- und Aromastoffen für Gelees, die
Gelatine enthalten, ziemlich begrenzt. Ferner können diese Gelees und Gallerten kaum in wohldefinierte Formen
■gebracht werden. Wenn sie- aus den Formen genommen werdensollen, haften sie so fest an den Wänden der Form, daß
sie erwärmt werden müssen, um die Gelees sauber von der Form zu lösen. Ferner hat Gelatine einen so niedrigen
Schmelzpunkt, daß es unmöglich ist, die Form der Gelatinegele zu bewahren, wenn die Gelatineprodukte erwärmt
werden. Ferner ist es unmöglich, Gelatinegelees im gefrorenen Zustand aufzubewahren, da das einmal gefrorene
Gelee nach dem Auftauen nicht mehr seine besonderen Eigenschaften annehmen kann.
Bei Verwendung von Pektin muß zur Bildung von Gelen aus diesem Material ein Fruchtsaft und Zucker zugesetzt werden.
Ferner muß sichergestellt sein, daß die drei Bestandteile, d.h. Pektin, Zucker und Säure, in geeigneten
Mengenverhältnissen vorliegen.
Agar-Agar bildet im heißen Zustand kein Gel und geliert unter sauren Bedingungen von Natur aus nicht. Einmal
gefrorene Agargelees können ebenso wie Gelatine-Gelees
nach dem Auftauen ihren besonderen Gelz^ustand nicht wieder annehmen.
Inzwischen werden von Kulturen von Mikroorganismen mehrere
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Polysaccharide gewonnen, die hauptsächlich aus ß-1,3-Glucoseoinheiten
bestehen und im Gegensatz zu den vorstehend genannten Geliermitteln unter Wärmeeinwirkung
zu gelieren vermögen (französische Patentschrift 7 110 184). Es wurde gefunden, daß die Gele dieser Polysaccharide
nicht nur als Nahrungs- und Genußmittel, sondern auch als Geliermittel bei der Herstellung von
Nahrungs- und Genußmitteln sehr vorteilhaft und nützlich sind.
Da diese Polysaccharide jedoch im Gegensatz zu den üblichen kalt koagulierbaren Geliermitteln wie Gelatine
und Agar-Agar die Eigenschaft haben, beim Erhitzen ohne Rühren Gele zu bilden, wurde angenommen, daß sie keine
Anwendung in geleeartigen Vormischungen finden können,*
bei denen eine durch Erhitzen hergestellte Flüssigkeit in Formen gegeben und als solche durch Kühlen zum Erstarren
gebracht wird oder zur Bildung eines endgültigen gelierten Nahrungs- und Genußmittels erneut erhitzt wird.
Bei umfassenden Untersuchungen an den vorstehend genannten thermisch gelierbaren Polysacchariden wurde überraschenderweise
gefunden, 1) daß eine wässrige Dispersion
des Polysaccharids überhaupt nicht geliert, wenn sie auf eine Temperatur von 55 bis 800C, d.h. die Temperatur, bei
der Polysaccharide normalerweise gelieren, erhitzt wird, vorausgesetzt, daß die Dispersion unter Rühren erhitzt
wird, und 2) daß die hierbei gebildete Flüssigkeit jedoch geliert, wenn sie stehen gelassen und der Kühlung überlassen
wird. Es wurde ferner gefunden, daß dieses Gel ein ausgezeichnetes Gefüge hat und sich angenehm im Mund
anfühlt. Der Erfindung liegen diese Feststellungen und die nachstehend beschriebenen Untersuchungen zu Grunde.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein neues Verfahren zur Herstellung von gelierten Nahrungs- und Genußmitteln
sowie dieae gelierten Nahrungsmittel- und Genußmittel selbst, die große Vorteile aufweisen, und deren Eigen-'
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schäften nachstehend ausführlich beschrieben werden«
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von gelierten Nahrungs- und Genußmitteln ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine wässrige Dispersion, die ein hauptsächlich aus ß-1,3-Glucoseeinheiten bestehendes, thermisch
gelierbares Polysaccharid als Geliermittel in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-$ enthält, unter Rühren auf 55
bis 800C erhitzt und die hierbei gebildete Flüssigkeit stehen gelassen und der Abkühlung überlassen wirdo
Die vorstehend genannten thermisch gelierbaren Polysaccha-· ride können durch Kultivieren von Mikroorganismen der
Gattung Alcaligenes oder der Gattung Agrobacterium hergestellt werden und .sind als weiße' oder weißliche; Pulve.r
erhältlich (französische Patentschrift 7 110 184).
Die durch Agrobacterium radiobacter IFO-13126, Alcaligenes
faecalis var. mixogenes NTK-u, Stamm IFO-13140,
und Alcaligenes faecalis var. mixogenes K gebildeten Polysaccharide werden in den hier beschriebenen Versuchen
und in den Beispielen als "Polysaccharid A", "Polysaccha- rid B" und "Curdlan" bezeichnet. In der folgenden Beschreibung
werden sie einfach als "Polysaccharid" bezeichnet. Diese Polysaccharide haben eine gemeinsame einmalige
Eigenschaft. Sie quellen bei Zusatz von Wasser und bilden ein Gel, wenn sie ohne Rühren auf Temperaturen
über 55 0 erhitzt werden. Wenn sie beispielsweise in Wasser in einer Konzentration von etwa 2°ß>
dispergiert und dann ohne Rühren erhitzt werden, bilden sie ein elastisches Gel, das thermisch irreversibel ist. Das Gel ist auch
nicht erneut auflösbar, auch wenn V/asser zugesetzt wird.
Gemäß der Erfindung wird zunächst eine wässrige Dispersion hergestellt, die die in das gelierte Nahrungs- oder
Genußmittel einzuarbeitenden Bestandteile und als Geliermittel etwa 0,5 bis 5 Gew.-^, vorzugsweise 0,5 bis 2
Gew.-°/o eines thermisch gelierbaren "Polysaccharide" ent-
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hält. Pie Temperatur der Dispersion wird unter Rühren auf 55 bis 800C erhöht, wobei sich eine Flüssigkeit bildet.
Wie der Versuch 3 zeigt, wird bei einer Konzentration des "Polysaccharids" unter 0,5% kein Gel gebildet, während
bei einer Konzentration über 5c/>
die Bildung eines homogenen Gels verhindert wird«,
Bei Temperaturen unter 55°C wird kein geliertes Produkt gebildet, während bei Temperaturen oberhalb νση 80 C das
Endprodukt sehr körnig ist (siehe Versuch 2).
Zur Herstellung dieser Flüssigkeit ist es wesentlich, dar
die Temperatur unter ständigem Rühren erhöht wird. Wenn die Temperatur auf 55 bis 800C erhöht wird, ohne daß .
.gex'.ührt wird, geliert die Flüssigkeit vor der Abkühlung,,
so daß das gewünschte gelierte Nahrungs- oder Genußmittel nicht gebildet wird. Das Rühren kann in üblicher Weise
beispielsweise mit Hilfe eines Rührers oder Mischers erfolgen. Es ist ferner nicht zweckmäßig, die Flüssigkeit
von Anfang an innerhalb dieses Temperaturtsceichs
herzustellen. Es ist vielmehr zweckmäßig, die Temperatur aus einer Höhe von nicht mehr als 500C in den oben genannten
Bereich zu bringen. Die Temperatur kann allmählich oder in sehr kurzer Zeit erhöht werden.
Im einzelnen kann wie folgt gearbeitet werden: 1) Zunächst wird eine Dispersion hergestellt, die 0,5 bis 5 Gew.-°/>
des Polysaccharids enthält. (Die Temperatur der Dispersion liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0° bis 500Co)
Während die Dispersion gerührt wird, wird ihre Temperatur auf 55 bis 8O0C erhöht. 2) Man gießt Wasser in eine
Dispersion, die das Polysaccharid in einer solchen Menge enthält, daß bei 55 bis 800C eine Flüssigkeit erhalten
wird, in der das "Polysaccharid" eine Konzentration von 0,5 bis 5 Gew.-0Jo hat. In diesem Fall liegt die Anfangstemperatur der Dispersion vorzugsweise im Bereich von
etwa 0° bis 5O0C.
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Wenn die Temperatur des Systems unmittelbar nach der Zugabe des Wassers 55°C oder·mehr beträgt, sind die Ergebnisse
unbefriedigend, da das "Polysaccharid" nicht gleichmäßig
dispergiert wird.
Da, wie die Anmelderin gefunden hat, die Gelbildung des "Polysaccharide" bei niedriger Temperatur innerhalb eines
ungewöhnlich weiten Pjj-Bereiehs von etwa 2 bis 9 stattfindet,
ist dem p„.-Wert keine besondere Aufmerksamkeit
bei der Herstellung der Flüssigkeit zu widmen, und es treten keinerlei Schwierigkeiten bei praktisch allen
Arten von Anwendungen für Nahrungs- und Genu-ßmittel auf.
Ferner kann zur Herstellung der Flüssigkeit alkohölhal- . tiges Wasser verwendet werden, . .
Falls erforderlich und erwünscht, können Materialien wie natürliche Süßmittel·, z.B. Saccharose, Glucose und Fructose,
künstliche Süßstoffe, z.B. Saccharin, Säuren, z.B. Citronensäure, Apfelsäure, Ascorbinsäure und Fumarsäure,
geeignete Gewürze, Farbstoffe, Würzen, Backfette und andere Naturstoffe und Nahrungsmittelzusätze wie Sorbit,
Dextrin, Hirsegelee, Soy, Schokolade, Mayonnaise, Kakao, Bohnenpaste, So^abohnenmilchpu^er, Sesam, Milch, fermentierte
Milch, Magermilch, Vitamine, Stärke, Sake, natürlicher Fruchtsaft, natürliche Früchte uswo zugesetzt
werden, soweit der Zusatz dieser Stoffe dem Ziel der Erfindung nicht entgegensteht. Hierbei muß jedoch berücksichtigt
werden, daß der Zusatz von Bohnenpaste, natürlichen Früchten oder anderen Feststoffen in zu großen
Mengen unzweckmäßig ist und vorteilhaft auf eine Menge von nicht mehr als 10$, bezogen auf das Gewicht der Flüssigkeit,
begrenzt wird.
Bei Verwendung von Zusatzstoffen ist der Anteil des "Polysaccharids" auf das Gesamtgewicht, von Flüssigkeit
und festen Zusatzstoffen zu bezieheno
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Gemäß der Erfindung wird die Flüssigkeit, die 0,5 bis 5 Gew.-# "Polysaccharid" als Geliermittel enthält, zunächst
auf 55 bis 800C gebracht und dann stehen gelassen
und der Abkühlung in situ überlassen. Diese Abkühlung muß unter stationären Bedingungen erfolgen, d.h. es darf
nicht gerührt werden. Die Flüssigkeit kann der Abkühlung überlassen oder gekühlt werden. Die Flüssigkeit muß auf
eine Temperatur, die nicht über 400C liegt, vorzugsweise
auf eine Temperatur von etwa 10° bis 5°C gekühlt werden. Auf die vorstehend beschriebene V/eise wird die Flüssigkeit
zum Erstarren gebracht, wobei das gewünschte gelierte. Nahrungs- oder Genußmittel gebildet wird. Durch Kühlen der
Flüssigkeit auf O0C oder darunter wird ein gefrorenes ■Produkt erhalten, das als solches öder nach dem Auftauen
oder Erhitzen oder nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur serviert werden kann.
Nachstehend wird ein einfaches Verfahren zur Herstellung von Gelees im Haushalt beschrieben.
Eine pulverförmige Fruchtgeleevormischung, die, bezogen
auf die endgültige Flüssigkeit, 1 bis 2 Gew.-^ "Polysaccharid"
als Geliermittel enthält, wird in Mengen von je 50 g in Päckchen gefüllt. Ein Päckchen dieser Geleevormischung
und 50 ml kaltes Wasser (etwa 200C) werden in einen kleinen Topf gegeben und gerührt. Dann werden 150 ml
kochendes Wasser zugesetzt, worauf das Gemisch sachte gerührt wird, bis c «ine Flüssigkeit mit einer Temperatur
von etwa 60 bis 65VV gebildet hat. Diese Flüssigkeit wird
auf drei Geleeschalen aufgeteilt und bei 5° bis 10°C
stehen gelassen und der Abkühlung überlassen. Hierbei geliert die Flüssigkeit und bildet ein wohlschmeckendes
Fruchtgelee. Es genügt hierbei, die Flüssigkeit etwa 15 Minuten stehen zu lassen, wenn sie in einem Tiefkühlfach
bei etwa -100C gekühlt wird, oder sie etwa 30 Minuten stehen zu lassen, wenn sie in einem Kühlschrank gekühlt
wird. Wenn die Flüssigkeit hierbei gekühlt wird, bis sie
gefroren ist, wird ein gefrorenes Gelee erhalten, das
wohlschmeckend ist und sich im Mund angenehm wie Sherbet anfühlt.
Da das erfindungsgemäß durch Kaltgelieren hergestellte Gelee im Gegensatz zu üblichem, mit Agar oder Gelatine
hergestelltem Gelee sich nicht deformiert, sondern selbst bei erneutem Erhitzen auf etwa 70 bis 1200C ausgezeichnete
Formbeständigkeit zeigt, kann es bei seiner Verarbeitung zu Produkten wie Büchsenkonserven, auf Flaschen gefüllte
und in Kunstharzbehälter verpackte Nahrungs- und Genußmittel in üblicher Weise pasteurisiert werden (siehe
Versuch 4).
■Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, beruht die- Erfin-.
dung keineswegs auf der bekannten thermischen Gelierbarkeit
der "Polysaccharide", sondern nutzt die von der Anmelderin gefundene Kaltgelierbarkeit aus. Das Verfahren
gemäß der Erfindung unter Ausnutzung dieser Kaltgelierbarkeit und die nach diesem Verfahren hergestellten
Gelees haben die nachstehend genannten Vorteile, die das Verfahren der thermischen Gelierung der gleichen
"Polysaccharide" oder die üblichen Verfahren unter Verwendung von Agar-Agar oder Gelatine als Geliermittel
nicht aufweisen.
1) Das Verfahren gemäß der Erfindung kann bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen (55 bis 8O0C) durchgeführt
werden. Hierdurch wird die Verdampfung von Geschmacks- und Aromastoffen, Würzen, Gewürzen und
anderen Bestandteilen in der Dispersion stark vermindert. Wenn dagegen Agar-Agar oder Gelatine verwendet
wird, läßt sich kein homogener Gelzustand erzielen, ohne daß einmal auf 90 bis 1000C bzw. 80 bis 1000C
erhitzt wird.
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2) Wach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte gelierte Nahrungs- und Genußmittel beginnen zu gelieren,
wenn sie auf 35°C gekühlt werden, während die Gelbildungstemperaturen von Agar-Agar und Gelatine
unter 30° bzw. unter 150C liegen. Das Verfahren gemäß
der Erfindung ermöglicht somit die Herstellung der gelierten Endprodukte in kürzerer Zeit.
5) Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte-n
gelierten Nahrungs- und Genußmittel schmelzen nicht wieder und "bleiben formbeständig, wenn sie auf
70 bis 12O0C erhitzt werden. Sie eignen sich somit
für Anwendungen beispielsweise in Dosenkonserven oder in Flaschen gefüllten Nahrungs- und GenuSrnitteLi, wobei,
die gelierten Nahrungs- und Genußmittel in einer bestimmten Form zusammen mit anderen Materialien verpackt
und pasteurisiert werden (etwa 1200C). Da Agar-Agar bei etwa 800C und Gelatine bei etwa 25°C schmilzt,
ist es schwierig, sie in üblicher Weise zu pasteurisieren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat somit verschiedene Vorteile und ermöglicht die Herstellung neuartiger und
ausgezeichneter gelierter Nahrungs- und Genußmittel, die nach anderen üblichen Verfahren nicht herstellbar sind.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Herstellung von Instant-Geleeprodukten vom Vormischungstyp, die
im Haushalt für die Zubereitung wohlschmeckender gelierter Nahrungs- und Genußmittel verwendet werden können,
sowie für gewerbliche Anwendungen. Die gelierten Produkte gemäß der Erfindung vermögen somit weitgehend die üblichen
Gelees, die Agar-Agar und Gelatine enthalten, zu ersetzen. Die gelierten Nahrungs- und Genußmittel gemäß
der Erfindung sind nicht nur ausgezeichnet in der Qualität, insbesondere in Eigenschaften wie Gefüge, Struktur,
Formbarkeit und Formbeständigkeit in.einem weiten pH-Bereich,
sondern haben den weiteren Vorteil, daß sie
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-ΊΟ -
unter -in geeigneter Weise geregelten lemperaturbedingungen
in zahlreiche Formen, z.B. Kaltgelees, Viarmgelees und Gefriergelees, gebracht werden können. Beispielsweise
ergibt die gefrorene Version eines Fruchtgelees gemäß der Erfindung ein gutes Gefüge oder angenehmes Gefühl im
Hund. Beim Auftauen bleibt sie formbeständig, so daß wiederholtes Gefrieren und Auftauen und damit die Herstellung
einer großen Geleemenge und ihr zuverlässiges Gefrieren für die Lagerung möglich ist» Die Erfindung
birgt ferner die verschiedensten großen Möglichkeiten in sich, z.B. die Verwendung der "Polysaccharide" für die
Herstellung der verschiedensten geleeartigen Hahruhgs-
und Genußmittel wie Joghurt, Bohnengel (bean curd) usw..
Die Erfindung ist somit in großem Umfange in der Hahrungs-.
und Genußmittelindustrie verwertbar.
Die Erfindung wird durch die nachstehend beschriebenen Versuche und die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Versuch 1
1) Prüfmethode
Zu 2 g pulverförmigem Polysaccharid B wurde Wasser (etwa 200C) in einer Menge gegeben, daß das Gesamtgewicht
100 g betrug. Das Gemisch wurde gerührt, und die erhaltene Dispersion wurde in aliquote Teile geteilt, die in
der nachstehend beschriebenen Weise behandelt wurden. Die Vergleichsproben wurden 5 Minuten homogenisiert, und
jede homogene Dispersion wurde mit einer Vakuumpumpe (10 mm Hg) entgast. Diese Dispersion wurde dann in Mengen
von je 10 g in Wiegeflaschen von 3 cm Durchmesser und
5 cm Höhe gefüllt. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Proben wurde die oben beschriebene Vorratsdispersion
unmittelbar in Mengen von je 10 β in gleiche Wiegeflaschen
gefüllt, wobei jedoch keine Homogenisierung und Entgasung vorgenommen wurde. Dann wurden einige dieser Dispersionsproben unter leichtem Rühren beispielsweise von Hand mit
einem Spatel erhitzt, während die anderen Proben ohne
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Rühren erhitzt wurden. Alle Proben wurden in üblicher
Weise auf 70 oder 1000C erhitzte
Jede Wiegeflasche wurde dann in kaltes Wasser getaucht
und etwa 10 Minuten ohne Bewegung im Wasser gehalten. Anschließend wurden die gekühlten Flaschen etwa 30 Minuten
bei Raumtemperatur (etwa 2O0C) ohne Bewegung gehalten.
Die in dieser Weise hergestellten Gelproben wurden aus den Flaschen genommen und auf Gelfestigkeit, Gefühl im
Mund usw. geprüft. Die Gelfestigkeit wurde mit Hilfe eines Quark-Spannungsmesser unter den folgenden Bedingungen
gemessen: Gewicht 400 g, Durchmesser des dru-ckempfind-lichen Zylinders 8 mm, Schlittengeschwindigkeit 25»4· mm/'.
21 Sekunden.
2) Prüfergebnisse
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 genannt. Sie zeigen eindeutig die große Überlegenheit des Verfahrens gemäß
der Erfindung. Ί)ΐε erfindungsgemäß hergestellten Gele
hatten ein beim Verzehr angenehmes Gefüge, während die auf 10O0C erhitzten Vergleichsproben überhaupt nicht gelierten.
Es wurde ferner gefunden, daß die erneute Disp.ergierung im Homogenisator und die Entgasung durch Anlegen
von Vakuum bei der Arbeitsweise gemäß der Erfindung weggelassen werden konnten.
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CD
O ■-Π CD O
Erhitzt Rühren unter auf Erhitzen |
Erneute Dispergierung und Entgasung der Dispersion vor dem Erhitzen |
Gelfestigkeit Dyn/cm2 ·' |
O | Eigenschaften des Gels |
j Ja | ja | 180000 | O | Gel mit leicht griesigem, aber weichem, gelatineartigem essbarem Gefüge |
I 700C j nein |
nein | 160000. | 496 | QtOo |
Γ Ja I 10C0C I nein |
ja | 130000 | Gel mit weichem, homogenem und festem Gefüge |
|
nein | - | Das Pulver setzt sich unter Bildung eines ungleichmäßigen Gels unter Wasserabscheidung ab. |
||
ja | Keine Gelbildung | |||
nein | Keine Gelbildung | |||
ja | Bildung eines homogenen Gels | |||
nein j |
Das Pulver setzt sich unter Bildung eines schaumigen, ■ungleichmäßigen Gels unter Wasserabscheidung ab. |
ro
ι
ro
co
Ca)
CD
Versuch 2
1) Prüfmethode
Aliquote Teile von je 200 ml von wässrigen Dispersionen, die 1 bzw. 2 Gew.-$ des pulverförmigen Polysaccharids B
enthielten (etwa 20 C), wurden in Alurniniumkasserolen mit einem Passungsvermögen von 1000 ml gegeben. Jede
Probe wurde über einer mittleren Flamme eines Gasbrenners erv/ärmt, während sie mit einem großen Löffel mit
30 Umdrehungen/Minute gerührt wurde, wobei Proben mit der in Tabelle 2 genannten Temperatur erhalten wurden.
Wenn jede Probe die vorbestimmte Temperatur erreicht" hatte, wurde sie von der Flamme genommen und sofort in
Mengen von je etwa 60 g in drei Püddingschalen (Fassungsvermögen 90 ml) gegossen. Anschließend wurden die Proben
10 Minuten ohne Bewegung in kaltem Wasser und dann 30 Minuten in einem Kühlschrank bei 5°C gehalten. Sie
wurden dann aus dem Kühlschrank genommen und den Raumteraperaturbedingungen
ausgesetzt und mit einem Quark-Spannungsmesser in der gleichen Weise wie beim Versuch
geprüft.
2) Prüfergebnisse
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß unabhängig von den Konzentrationen des Polysaccharida B gute Gele
erhalten wurden, wenn die Endtemperaturen bei 55 bis 800G lagen. Temperaturen unter 55°C hatten ungenügendes
Erhitzen zur Folge, während Temperaturen über 800C Überhitzung
bewirkten.
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Tatelle 2
Erhitzt auf |
Erfor der |
GeIfestirkeit in Dvn/cm |
2';oige Disper sion |
Eigenschaften Bewer- des Gels tung |
liche Heiz zeit, Mine |
Dis per sion |
0 | ||
50 | 1,5 | 0 | 234700 | Keine Gelbil dung |
55 | 1,6 | 33500 | 209100 | Bildung eines + homogenen, - weichen Gels; befriedigend |
60 . | 1,7 | 77500 | 214900 | Bildung eines ++ homogenen, festen Gels; befriedigend |
65 | 1,9 | 66000 | T63700 | dto* ++ |
70 | 2,0 | 37300 | 80000 | Leicht grie- ++* siges, aber festes Gel; befriedigend |
80 | 2,3 | 23500 | 38000 | Bildung eines + griesigen, leicht brüchigen Gels; befriedi gend |
85 | 2,5 | 5500 | 0 | Bildung eines + griesigen, sehr schwachen Gels; unbefriedigend |
90 | 3,0 | 0 | Keine Gelbil dung |
Versuch 3 1) Versuchsmethode
Wässrige Dispersionen (200C), die Polysaccharid B
(Pulver) in den in Tabelle 3 genannten Konzentrationen enthielten, wurden hergestellt. Jede Dispersion wurde
unter Rühren auf 65°C erhitzt. Die erhaltene. Flüssigkeit wurde zur Abkühlung in einem Kühlschrank bei 5°0
stehen gelassen. Die Proben wurden dann auf die Gelbildungseigenschaften
untersucht.
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2) Prüfergebnisse
Wie die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, konnte das PoIysaccharid
erfolgreich in Konzentrationen von 0,5 bis 5 Gev/.-^i verwendet v/erden. Insbesondere wurden Gele mit
einem für den Verzehr geeigneten Gefüge im Konzentrationsbereich von 1 bis 2 Gew.-'/» erhalten« In diesem Zusammenhang
wurden auch Versuche durchgeführt, bei denen außerdem 20 Gew.-^ Saccharose bzw. 2 Gew.-0Jo Natriumchlorid verwendet
wurden, aber die erhaltenen Gele hatten fast das gleiche Gefüge wie die beim vorstehend beschriebenen Versuch
erhaltenen entsprechenden Gele»
Konzentration von Polysaccha- rid B, Gew.-^ |
Gelfestig- kei't, ρ Dyn/cm |
Eigenschaften des Gels . ■ * |
0,3 | 0 | Keine Gelbildung; unbe friedigend |
0,5 | 12000 | Bildung eines sehr weichen Gels |
1,0 | 80000 | Bildung eines Gels mit weichem, für den Verzehr geeigneten Gefüge. |
2,0 | 264000 | Bildung eines Gels mit festem, für den Verzehr geeigneten Gefüge. |
3,0 | 368000 | Bildung eines Gels mit festem, etwas brüchigem Gefüge. |
5,0 | 384000 | dto. Erhitzen verursacht Anstieg der Viskosität und Einschluß von Blasen |
7,0 | _ | Beim Erhitzen verhindert |
die hohe Viskosität de3 Materials die Bildung
eines homogenen Gels. Unbefriedigend
Versuch 4
1) Versuchsmethode
Auf die gleiche Weise wie beim Versuch 2 wurden je 200 ml
einer wässrigen Dispersion von Polysaccharid B (2 bis
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unter Rühren auf 65°C erhitzt und dann 1 Stunde "bei 5 C
stehen gelassen. Die erhaltenen Gele wurden in Würfel von 1,5 cm geschnitten und zusammen mit dem gleichen
Wasservolumen eingedost. Das ganze wurde auf die in Tabelle 4 genannte Temperatur erhitzte Zum Vergleich
wurden Versuche mit Proben durchgeführt, die Agar-Agar oder Gelatine an Stelle von Polysaccharid B enthielten.
2) Prüfergebnisse
Wie die Werte in Tabelle 4 zeigen, blieb die Form der erfindungsgemäß hergestellten Gele.beim erneuten Erhitzen
■unverändert, während die mit Agar-Agar oder Gelatine hergestellten Gele zerfielen, wenn sie auf eine Temperatur über 800C (im Falle von Agar-Agar) oder 6O0G (im Falle
von Gelatine) erhitzt wurden»
Wiedererhitzt | Polysaccharid B | Agar-Agar | Gelatine |
auf | 2-5/* | 2-59^ | 2-51o |
6O0C | + | + | — |
700C | + | + | - |
8O0C | + | — | — |
1000C | + | — | — |
1200C | + | _ |
+ Form unverändert Gel aufgelöst
Zu einem homogenen pulverförmigen Gemisch von 70 g Saccharose, 20 g Glucose, 1,5 g Citronensäure, 9,5 g Fruchtaroma,
0,01 g künstlichem Farbstoff und 4 g pulverförmigem Polysaccharid B werden 100 ml Wasser gegeben, das eine Temperatur
von etwa 300C hat. Nach gutem Rühren werden 300 ml
kochendes Wasser dem Gemisch zugesetzt, worauf gerührt wird. Hierbei bildet sich eine homogene Flüssigkeit mit
einer Temperatur von etwa 700C. Die Flüssigkeit wird auf
8 Gelecschalen verteilt und zur Abkühlung etwa 30 Minuten
3 0 9 '> * ' Π ^ 9 0
in einem Kühlschrank bei 5°C gehalten. Die Lösung geliert hierbei und bildet ein kaltes Fruchtgelee. Dieses Gelee
läßt sich leicht aus der Schale lösen und hat ein für den Verzehr geeignetes Gefüge ähnlich dem von Gelatine- oder
Agar-Gel. Dieses Gel hat jedoch die erwünschte Eigenschaft,
daß sein Geschmack sich im Mund ausbreitet, und daß es wohlschmeckend ist und sich äußerst angenehm im
Mund anfühlt.
Zu 950 g Honig werden 50 g pulverförmiges Polysaceharid A
gegeben. Das Gemisch wird zur Bildung einer Dispersion gut gerührt. Eine Menge von 20 g dieser Dispersion :
wird in eine Schale (Fassungsvermögen 150 ml) gegeben,
und unter Zusatz von 80 ml heißem Wasser (1000C) gerührt'.''
Hierbei wird eine Flüssigkeit mit einer Temperatur von etwa 650C erhalten. Die Schale wird in ein Tiefkühlfach,
das eine Temperatur von -1O0C hat, gestellt und etwa 15 Minuten stehen gelassen, wobei ein wohlschmeckendes
und angenehmes Honigelee gebildet wird. Dieses Gelee läßt sich leicht aus der Formgebungsschale ablösen.
Zu einem homogenen pulverförmigen Gemisch von 30 g Saccharose,
2 g Pulverkaffee und 2 g pulverförmiger! Curdlan -wurden 180 ml Milch von etwa 200C gegeben. Die Suspension
wird in eine Kasserole gegeben und über einer mittleren Flamme erhitzt. Unter Rühren wird die Suspension auf 600C
gebracht» Die gebildete Flüssigkeit wird von der Brennerflamme genommen und auf drei Puddingschalen verteilt.
Die Schalen werden etwa 30 Minuten in einem Kühlschrank bei 50C stehen gelassen. Y/ährend der Abkühlung erstarrt
die Flüssigkeit in den Schalen zu einem kalten, wohlschmeckenden Pudding mit äußerst angenehmem Gefüge. Dieser
Pudding läßt sich sehr leicht aus der Puddingschale lösen.
Der Pudding ist etwas weicher als ein aus Ei und Gelatine zubereiteter Pudding, ist jedoch angenehm im Verzehr und
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wohlschmeckend.
Zu 35 g Bohnenproteinmehl werden 300 ml Wasser gegeben. Das Gemisch v/ird 3 Minuten gekocht. Getrennt hiervon
werden 15 g des gleichen Bohnenproteinmehls und 14 g pulverförmiges Polysaccharid B gut gemischt und dann in
200 ml Wasser dispergierto Die "beiden Gemische werden in
einer Schale zusammengegossen und gerührt» Die' Schale wird stehen gelassen und der Inhalt ohne Bewegung der
Abkühlung überlassen. Das. erhaltene Produkt wird aus der Schale genommen und 10 Minuten mit fließendem Wasser gß- ·
waschen, wobei ein wohlschmeckendes Bohnengel erhalten .
wird. Dieses. Produkt hat ein gleichmäßiges Gefüge und • ist angenehm- im Verzehr. -·-·■■- · -■ , -
Zu einem Gemisch von 30 g aus Milchpulver zubereiteter Milch und 3 g pulverförmigem Polysaccharid B werden 50 ml
Wasser gegeben. Nach Bildung eines homogenen Gemisches durch Rühren werden 30 g gedämpfte Reispaste zugesetzt.
Das Gemisch wird weiter gerührt. Unter Zugabe von 150 ml
kochendem Wasser v/ird das Gemisch gerührt, wobei eine Flüssigkeit, die eine Temperatur von etwa 600C hat, erhalten
wird. Diese Flüssigkeit wird etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen und der Abkühlung überlassen.
Hierbei wird ein warmer Reispudding erhalten, der ein mit weichen Puddings vergleichbares Gefüge hat und
als Säuglingsnahrung geeignet ist.
Bei Verwendung von Polysaccharid A bei dem vorstehend beschriebenen Versuch wurden gleichwertige wohlschmeckende
Puddings erhalten.
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Zu einem homogenen Gemisch von 50 g Saccharose, 2 g Kakaopulver und 3 g Polysaccharid B werden 50 ml Milch
gegeben, die eine Temperatur von etwa 20 C hat. Nach gutem Rühren werden 150 ml kochende Milch zugesetzt.
Das Gemisch wird weiter gerührt, wobei eine Flüssigkeit, die eine Temperatur von etwa 65°G hat, erhalten wird.
Diese Flüssigkeit wird auf drei Puddingschal^n aufgeteilt
und eine Stunde bei Raumtemperatur (etwa 20 C) ohne Bewegung der Abkühlung überlassen und dann über
Nacht in einem Tiefkühlfach ohne Bewegung bei -10 C ge-. · halten. Die hierbei gebildeten gefrorenen Puddings
können als solche serviert werden. Wenn sie jedoch etwa 50 Minuten durch Stehenlassen bei' Raumtemperatur- (etwa
' 200C) aufgetaut werden, stellen sie wohlschmeckende
Schokolaäenpuddings dar. Selbst nach dem Gefrieren und Auftauen zeigen die Puddings somit eine ausgezeichnete
Elastizität. Bei Verwendung der Polysaccharide A und C bei dem vorstehend beschriebenen Versuch werden ebenfalls
wohlschmeckende Schokoladenpuddings ähnlich den in der beschriebenen Weise zubereiteten Puddings erhalten.
Zu einem Gemisch von 20 g Saccharose, 20 g Bohnenpaste und 4 g pulverförmigem Polysaccharid B werden 160 ml
V/asser gegeben, das eine Temperatur von etwa 2O0C hat.
Nach gutem Rühren wird das Gemisch in einer Kasserole über einer mittleren Flamme erhitzt. Nachdem die Flüssigkeit
eine Temperatur von etwa 65°C erreicht hat- und zähflüssig zu werden beginnt, wird sie in eine Schale
(Fassungsvermögen 300 ml) gegeben. Die Schale wird etwa 30 Minuten in einem Kühlschrank bei etwa 5°C gehalten,
wobei die Flüssigkeit erstarrt und ein wohlschmeckendes Gelee bildet.
3 0 fj (. '<:■ -■ /059 0
Zu 30 g pulverförmigem Polysaccbarid B werden 500 ml V/asser von 20 C gegeben<, Das Gemisch wird zur Dispergierung
gerührt, worauf 1500 ml heißes Wasser (90 C) zugesetzt
werden und das Gemisch gerührt wirdo Die hierbei gebildete Flüssigkeit wird bis zu einer Hohe von 1,5 cm
in eine flache Formgebungsschale gegossen und ohne Bewegung in dem bei etwa 20 C gehaltenen Raum der Abkühlung
überlassen. Die Flüssigkeit erstarrt in etwa 30 Minuten und bildet ein Gel von guter Konsistenz,, Das Gel wird
in Würfel von je 1,5 cm geschnitten, wobei etwa 2kg Geleewürfel, dieAge.rwürfeln ähnlich sind, erhalten werden.
In einen Kunststcffbeutel werden 100 g des agarartigen Gelees von Polysaccbarid B, 30 g rote Erlasen, 20 g gelber'
Pfir.sich, 1 Kirsche und 150 g Sacchraosesirup (Konzentration 30$) gegeben. Der Beutel wird verschlossen und
dann 30 Minuten bei 85 C pasteurisiert. Proben des in dieser Weise hergestellten verpackten Produkts werden
unmittelbar nach der Zubereitung und nach einem Monat auf Aussehen und Essbarkeit geprüft. Hierbei wird festgestellt,
daß alle Proben wohlschmeckend sind und insbesondere die Geleewürfel formbeständig bleiben und ihr gutes Aussehen
behalten und ein -ähnliches Gefüge wie Agargelee und einen angenehmen Geschmack aufweisen«
3 (ι ·■ · ' ■ 11, q β
Claims (5)
- Patentansprüchelf :) Verfahren zur Herstellung von gelierten Nahrungs- und Genußrnitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion, die 0,5 bis 5 Gew.-^ eines hauptsächlich aus ß-l,3~Glucoseeinheiten bestehenden thermisch gelierbaren Polysaccharids als Geliermittel enthält·, unter Rühren auf 55 bis 8o°C erhitzt und die hierbei gebildete Flüssigkeit stehen und· abkühlen läßt.
- 2.) Gelierte Nahrungs- und Genußmittel, hergestellt durch Erhitzen einer wäßrigen Dispersion, die ein im wesentlichen aus ß-l,3-Glucoseeinheiten als Gelierungsmittel bestehendes, in der Wärme gelierbares Polysaccharid enthält, auf 55 bis 80°C unter Rühren, wobei eine Flüssigkeit mit einem Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-'^ des Polysaccharids erhalten wird, Stehenlassen und Abkühlen.
- 3.) Gelierte Nahrungs- und Genußmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an geeigneten Würzen und Zusätzen.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von Alcaligenes faecalis var.mixogenes gebildete thermisch gelierbare Polysaccharid verwendet wird.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von Agrobacterium gebildete thermisch gelierbare Polysaccharid verwendet wird.309883/0590
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