DE2332958C2 - Brennstoffelement, bei dem Kernbrennstoff in einer gasdichten Hülle angeordnet ist - Google Patents
Brennstoffelement, bei dem Kernbrennstoff in einer gasdichten Hülle angeordnet istInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennstoffelement, bei dem Kernbrennstoff in einer gasdichten Hülle
angeordnet ist und bei dem die Hülle Indikatorgase enthält, die für das betreffende Brennstoffelement
charakteristisch sind. Ein derartiges Brennstoffelement ist aus der DE-OS 19 22 592 bekannt.
Die Markierung von Brennstoffelementen mit unterschiedlichen Indikatorgasen ist bekannt. Die in das
Innere eines Kernbrennstoffstabs eingeführten Indikatorgase können solange nicht daraus entweichen, wie
die den Kernbrennstoff umgebende Hülle dicht geschlossen ist. Das Auftreten der Indikatorgase
außerhalb der den Kernbrennstoff umgebenden Hüllen ist daher ein Anzeichen dafür, daß diese Hüllen undicht
sind und gegebenenfalls ersetzt werden müssen. Da sich die Indikatorgase voneinander unterscheiden braucht
bei einem Hüllenbruch nur noch die Zusammensetzung des freigesetzten Indikatorgases festgestellt zu werden,
um zu wissen, in welchem Brennstoffelement bzw. an welcher Stelle im Kernreaktor der Hüllenbruch
aufgetreten ist. Dabei wird die Lokalisierungsgenauigkeit um so größer, je größer die Anzahl der verfügbaren
Indikatorgase ist. Bei dem aus der DE-OS 19 22 592 bekannten Brennstoffelementen weisen die Indikatorgase
verschiedene Isotopen-Mischungen der Gase Helium, Neon und Argon auf. Auch die Verwendung
unterschiedlicher Isotopen-Mischungen der Gase Xenon und Krypton ist in diesem Zusammenhang bekannt.
Ein Problem bleibt das Einbringen der Indikatorgase in die den Kernbrennstoff umgebenden Hüllen. Wenn
man die Indikatorgase zuvor in eine dichte Kapsel einschließt, die aus einem Material mit niedriger
Schmelztemperatur wie beispielsweise Indium besteht, werden die Indikatorgase zwar dann aus diesen Kapseln
freigesetzt sobald die Temperatur in dem Kernbrennstoffstab ausreicht um das Material der Kapseln zum
Schmelzen zu bringen. Jedoch hat diese Art der Einbringung der Indikatorgase in die Kernbrennstoffs
stäbe den Nachteil, daß das die Kapsel bildende Metall, wie Indium, nur eine geringe Fließfestigkeit zeigt und
daher die Gefahr besteht daß die Kapsel sich unter der Einwirkung erhöhter Drücke vorzeitig öffnet bevor die
umgebende Hülle abgedichtet ist In diesem Falle wies ίο der Kembrennstoffstab nicht die gewünschte Indikator-
* gas-Zusammensetzung auf. Außerdem erweist sich das geschmolzene Material der Kapseln, das in den
Kernbrennstoff eindringt, als ein für den Betrieb des Atomkernreaktors störendes Element
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Brennstoffelement zu entwickeln, bei dem die
Gewähr für das Einbringen der Indikatorgase mit großer Sicherheit gegeben ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einem Brennstoffelement gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Hülle eine gasdichte, die Indikatorgase enthaltende Kapsel einschließt,
daß die Kapsel aus einem Material besteht, dessen Schmelzpunkt oberhalb der Betriebstemperatur
des Kernbrennstoffs liegt und daß die Kapsel einen Auslaß für die Indikatorgase aufweist, der einen
Schmelzverschluß aus einem Material enthält, dessen Schmelzpunkt unterhalb der Betriebstemperatur des
Kernbrennstoffs liegt
Durch das erfindungsgemäße Brennstoffelement wird bewirkt daß die aus nichtschmelzbarem Material
bestehenden Kapseln, in denen die Indikatorgase eingeschlossen sind, über einen an diesen angebrachten
Auslaß, der durch einen Schmelzverschluß verschlossen ist, die Indikatorgase in das Innere der Kernbrennstoffhüllen
hinein austreten läßt wenn der Schmelzverschluß der Kapseln bei einer unterhalb der Betriebstemperatur
des Kernbrennstoffs liegenden Temperatur zum Schmelzen kommt.
Vorzugsweise wird der Schmelzverschluß wie im Anspruch 4 gekennzeichnet ausgebildet.
Die Kapseln bestehen bevorzugt aus einem Material, z. B. rostfreiem Stahl, wie es auch für die Hüllen des
Kernbrennstoffs verwendet wird. Auch die porösen « Membranen für die Kapseln bestehen aus einem
hochschmelzenden Material, und sie weisen beispielsweise eine Porosität in der Größenordnung von
20 Mikron auf.
Das für die Ansammlung der sich aus dem Kernbrennstoff entwickelnden Spaltgase bestimmte
Kammervolumen wird im übrigen durch die Anwesenheit der Kapsel praktisch nicht verkleinert, da das
Kapselvolumen für die Spaltgase ebenfalls zur Verfügung steht.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung und ihrer Vorteile wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug
genommen, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine im Rahmen der Erfindung verwendbare Kapsel
sowie ein mit einer solchen Kapsel ausgestatteter Kernbrennstoffstab dargestellt sind. Dabei zeigt in der
Zeichnung
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Kapsel und Fig.2 einen Axialschnitt durch einen mit einer
solchen Kapsel ausgerüsteten Kernbrennstoffstab. Die in F i g. 1 dargestellte Kapsel wird aus einem
Rohr gezogen, und sie enthält eine Kammer 1, die durch die Wand 3 dieses Rohres und durch einen Schmelzverschluß
2 begrenzt wird. Die Kammer 1 wird je nach der
Art ihres Materials entweder durch eine Schweißnaht 4 oder durch einfaches Zusammenquetschen der Wand 3
verschlossen. Sie findet ihre Fortsetzung in einem Rohrabschnitt 5. der sozusagen einen Schwanz für die
Kapsel bildet. Der Schmelzverschluß 2 liegt in einer Einschnürung 6, die durch Zusammendrücken der
Rohrwand 3 erhalten werden kann. Ein zwischen der Einschnürung 6 und dem oberen Teil 3' der Rohrwand 3
gelegener Raum 7 wird durch eine poröse Membran 8 aus gesintertem rostfreiem Stahl verschlossen; die
Membran 6 ist dabei im Rohrabschnitt 3' durch zwei Sicken 9 und 10 festgelegt
Fig.2 zeigt einen Kernbrennstoffstab 11 einer
Bauart, die mit der zuvor beschriebenen Kapsel ausgestattet ist, von der insbesondere die Rohrwand 3,
die Einschnürung 6 und der Schwanz 5 erkennbar sind. Von dem Kernbrennstoffstab 11 ist weiterhin dessen
erste Brennstofftablette 12 dargestellt, die im Inneren der Hülle 13 des Kernbrennstoffstabs 11 auf einem
Stützkoltz 14 abgestützt ist, der seinerseits durch ein zylindrisches Abstandsstück 15 gehalten wird, das auf
einer Ringschulter 16 an einem kegelstumpfförmigen Sockel 17 Halt findet Der Schwanz 5 der Kapsel ruht
auf dem Scheitel 18 des Sockels 17, der seinerseits am Grunde 19 des Kernbrennstoffstabs 11 sitzt. Damit
bildet der von der Hülle 13, dem Stützklotz 14 und dem Grunde 19 des Kernbrennstoffstabs 11 umschlossene
Raum eine Sammelkammer 20 für sich im Kernbrennstoff entwickelnde Spa ltgase.
Sobald die Temperatur des Kernbrennstoffstabs U hinreichend angestiegen ist, um den Schmelzverschluß 2
der Kapsel zum Schmelzen zu bringen, werden die im Inneren der Kammer 1 in der Kapsel enthaltenen
Indikatorgase frei und treten durch die poröse Membran 8 in die Sammelkammer 20 des Kernbrennstoffstabs
aus. Das geschmolzene Material des Schmelzverschlusses 2, das in den Raum 7 eintritt, wird durch die
Membran 8 zurückgehalten und kann daher weder mit dem Kernbrennstoff noch mit dem Material der Hülle
13 in Berührung kommen.
Die Kapseln sind so ausgestaltet, daß sie unter konstantem Druck mit einer vorgegebenen Menge an
Indikatorgas gefüllt werden können. Beispielsweise köante ihre Herstellung und ihre Füllung nachstehende
Phasen umfassen:
Formen der Rohform ausgehend von gezogenen Rohren,
Verschließen eines Endes durch Verschmelzen mit einer Schmelzverbindung aus Zinn oder Blei,
Einbringen und Festlegen der porösen Membran, Einführen einer vorgegebenen Menge an Indikatorgas
in die Kapsel und
Abschnüren des Schwanzes durch elektrisches Verschweißen eines Endes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Brennstoffelement, bei dem Kernbrennstoff in einer gasdichten Hülle angeordnet ist und bei dem
die Hülle Indikatorgase enthält, die für das
betreffende Brennstoffelement charakteristisch sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle
(13) eine gasdichte, die Indikatorgase enthaltende Kapsel einschließt, daß die Kapsel aus einem
Material besteht, dessen Schmelzpunkt oberhalb der Betriebstemperatur des Kernbrennstoffs liegt und
daß die Kapsel einen Auslaß für die Indikatorgase aufweist, der einen Schmelzverschluß (2) aus einem
Material enthält, dessen Schmelzpunkt unterhalb der Betriebstemperatur des Kernbrennstoffs liegt
2. Brennstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Kapsel (3)
gleich dem Material der Hülle (13) ist
3. Brennstoffelement nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Material für den
Schmelzverschluß (2) Zinn oder Blei ist,
4. Brennstoffelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß in
Ausströmrichtung der Indikatorgase hinter dem Schmelzverschluß (2) eine poröse Membran (8)
aufweist, deren Schmelzpunkt oberhalb der Betriebstemperatur des Kernbrennstoffs liegt und die
für die Indikaturgase durchlässig ist, jedoch für das
geschmolzene Material des Schmelzverschlusses (2) undurchlässig ist.
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