DE2327263C2 - Abgabevorrichtung für flüssigen Klebstoff - Google Patents
Abgabevorrichtung für flüssigen KlebstoffInfo
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Description
Material durch das im Inneren der Pumpe aufgebaute Vakuum in diese hineingezogen wird. Bei dem nachfolgenden
Vorwärtshub wird diese Menge an geschmolzenem Material unter einem wählbaren Druck nach außen
gefördert.
Zur Herabsetzung der Kosten der Ausrüstung ist der Antrieb ein einfach wirkender Antriebszylinder mit
Rückholfeder. Dieser Aufbau reduziert die Kosten für den Antrieb und die zu dessen Steuerung nötigen Ventile.
. Um eine Verschmutzung durch von dem erhitzten, geschmolzenen Material abgegebene Gase zu verhindern,
ist der Antriebszylinder so ausgelegt, daß während jedes Antriebskolbenhubss Luft unter Atmosphärendruck
und von Umgebungstemperatur durch die Arbeitskammer zirkuliert.
Der hauptsächliche Vorteil des erfindungsgemäßen Abgabesystems besteht in dem geringen Herstellungsaufwand. Weiterhin ist das erfindungsgemäße System
relativ wartungsfrei und verrichtet seinen Dienst ohne mechanische Ausfälle, die üblicherweise entweder auf
den Bruch von Bauteilen oder das Zusetzen von Ventilen zurückzuführen ist.
Die genannten sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Zuführung
von geschmolzenem Material zu einer Abgabepistole;
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig.3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 aus
Fi g. 1, wobei zusätzlich schematisch die Abgabepistole
angedeutet ist;
F i g. 3A einen vergrößerten Querschnitt eines Ausschnittes aus F i g. 3; und
F i g. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen de-τι zur Betätigung der Abgabepistole und
dem zur Betätigung der Pumpe benötigten Druck.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen ein Abgabesystem, bei dem thermoplastisches Material in fester Form aufgenommen,
dann in einen geschmolzenen Zustand überführt und schließlich unter Druck einer Abgabepistole zügeführt
wird. Das Abgabesystem weist erfindungsgemäß eine Abgabevorrichtung 10 zur Aufnahme des festen
Materials auf, durch welche dieses geschmolzen und unter einem Druck von 50-800 p.s.i. (etwa 3,52-56,2 kg/
cm2) einer Abgabepistok 12 zugeführt werden kann. Die Abgabepistole 12 und die Abgabevorrichtung 10
werden pneumatisch betrieben und sind durch ein mit
13 bezeichnetes pneumatisches Steuersystem verbunden.
Die Abgabevorrichtung 10 umfaßt einen beheizbaren Vorratstank 14, einen pneumatischen Antriebszylinder
15, eine Kolbenpumpe 16 und einen Verteiler 17. Ein Filter 18 ist so in dem Verteiler 17 angeordnet, daß das
Material durch ihn hindurchlaufen muß, um durch eine schlauchförmige Abgabeleitung 19 zur Abgabepistole
12 zu gelängen.
Das pneumatische Steuersystem 13 weist eine Druckluftquelle 20, einen Luftfilter 21, einen Druckregler 22,
ein elektromagnetisch betätigbares Dreiwegeventil 23 sowie ein ferngesteuertes Differentialdruckventil 24 auf.
Das Differentialdruckventil 24 dient als Sperre zwischen dem die Kolbenpumpe 16 antreibenden Antriebszylinder 15 und einem Pneumatikantrieb 25 der Abga
bepistole 12.
Der Vorratstank 14 besteht vorzugsweise aus starkem Aluminiumguß. Er umfaßt ein Deckelteil 30, zwei
Seitenwände 31 und 32, zwei Stirnwände 33 und 34 und ein Bodenteil 35. Vorteilhaft sind in das Bodenteil 35 des
Vorratstanks 14 zwei Heizelemente 36,37 und ein elektrischer Thermostat 38 eingebettet, mit dem die Temperatur
der Heizelemente 36,37 regelbar ist
Das Deckelteil 30 des Vorratstanks 14 umfaßt eine große öffnung 40, die von einer lösbaren Abdeckung 41
eines Gehäuses 42 bedeckt ist Festes thermoplastisches Material wird durch die öffnung 40 in einen Innenraum
43 des Vorratstanks 14 eingeführt Die Heizelemente 36, 37 des Vorratstanks 14 schmelzen das Material, das geschmolzen
gegen den unteren stirnseitigen Endbereich
44 des Vorratstanks 14 strömt Um das Schmelzen des festen Materials zu erleichtern, sind Wärmeleitflächen
45 und 46 vorgesehen, die sich zwischen dem Bodenteil
35 und den Seitenwänden 31, 32 vorwärts neigen. Zusätzlich zur Öffnung 40 ist in dem Deckelteil 30 des
Vorratstanks 14 in der Nähe der Stirnseite eine kreisförmige
Öffnung 47 vorgesehen, die eine untere Abschlußkappe 48 des Antriebszylinders 15 aufnehmen kann.
Diese Öffnung 47 ist aus dem Deckelteil 30 herausgedreht und setzt sich im Bodenteil 35 in Form einer Bohrung
49 geringeren Durchmessers fort Durch Erzeugen beider öffnungen 47,49 mit Hilfe eines einzigen, abgesetzten
Werkzeuges ergibt sich automatisch, daß sie konzentrisch liegen, so daß ein Pumpenrohr 50 der Kolbenpumpe
16 so in der Bohrung 49 angeordnet werden kann, daß es konzentrisch relativ zu einem in der Bohrung
47 gehalterten und sich von dieser erstreckenden Zylinderkörper 55 ist.
Der Antriebszylinder 15 umfaßt den Zylinderkörper 55, in welchem ein Antriebskolben 56 verschiebbar ist
Eine Kolbenstange 57 erstreckt sich von dem Antriebskolben 56 durch die untere Abschlußkappe 48 des Zylinderkörpers
55 und die öffnung 47 des Vorratstanks 14 nach unten. Diese Kolbenstange 57 endet in einem Förderkolben
58, der im Pumpenrohr 50 angeordnet ist. Diener, der Antriebskolben 56 und das Pumpenrohr 50
wirken zusammen als Pumpe, wie spater beschrieben wird.
Der Zylinderkörper 55 umfaßt die untere Abschlußkappe 48, ein Zylinderteil 54 und eine obere Abschlußkappe
53. Die beiden Abschlußkappen 48 und 53 werden mit dem Zylinderteil 54 durch vier in den Ecken
angeordnete Maschinenschrauben 59 zusammengehalten, die sich über die gesamte Länge des Zylinderkörpers
55 erstrecken und in das Deckelteil 30 des Vorratstanks 14 eingeschraubt sind. Auf der oberen Abschlußkappe
53 ist eine ebene Oberfläche 60 vorgesehen, die als Sit? für das Differentialdruckventil 24 dient. Dieses
ist an der oberen Abschlußkappe 53 mit Bolzen 61 festgelegt, die sich durch das Gehäuse 62 des Differemialdruckventils
24 erstrecken und in die Obarfläche 60 der oberen Abschlußkappe 53 eingeschraubt sind.
Die untere Abschlußkappe 48 wirkt als Stoffbuchsendichtung und Wärmeisolierung zwischen dem Zylinderkörper
55 und dem Deckelteil 30 des Vorratstanks 14. Sie weist eine abgestufte Axialbohrung 63 auf, die sich
durch sie erstreckt und eine Schulter 52 büdet, die eine als Metallringdichtung 64 ausgebildete Lippendichtung
aufnimmt Die Metallringdichtung 64 erfüllt neben der Dichtwirkung auch uic Funktion eines Abstreifers und
verhindert so das Festsetzen von geschmolzenem Material an der Kolbenstange 57 und dessen Eindringen in
einen Zylinderraum 75. Ein Sprengring 65 hält die Me-
tallringdichtung 64 auf der Schulter 52 der abgestuften Axialbohrung 63. Am unteren Ende mündet die untere
Abschlußkappe 48 in einen Stutzenabschnitt 66, der in die öffnung 47 des Vorratstanks 14 paßt und den Zylinderkörper
55 auf dem Vorratstank 14 positioniert. Das obere Ende der unteren Abschlußkappe 48 endet ebenfalls
in einem Stutzenabschnitt 67, über den eine Druckfeder 70 gepaßt ist Das obere Ende dieser Druckfeder
70 greift über einen Halteabschnitt 71 des Antriebskolbens 56 und drückt ihn als Rückstellfeder nach oben in
die in F i g. 3 dargestellte Stellung.
Der Antriebskolben 56 umfaßt zwei Abschnitte 72,73, zwischen denen eine flexible Becherdichtung 74 angeordnet
ist. Diese verhindert, daß Druckluft an dem Antriebskoiben 56 vorbei in den Zylinderraum 75 unterhalb
des Antriebskolbens 56 entweicht und gestattet dennoch eine gewisse seitliche Bewegung des Antriebskolbens 56 gegenüber dem Zylinderkörper 55. In ähnlicher
Weise gestattet, ein Spie! Zwischen Hpm Umfang
der Metallringdichtung 64 und der Wand der Axialbohrung 63 oberhalb der Schulter 52 auf der die Metallringdichtung
64 sitzt, eine gewisse seitliche Bewegung der Metallringdichtung 64 und der Kolbenstange 57, so daß
keine engen Toleranzen zwischen dem Antriebszylinder 15 und dem Vorratstank 14 eingehalten werden müssen,
um die Kolbenstange 57 mit der Bohrung 49 für das Pumpenrohr 50 in fluchtende Ausrichtung zu bringen.
Um kritische Toleranzen zu vermeiden, ist weiterhin ein Spiel von einigen Tausendstel Zoll zwischen dem Förderkolben
58 und dem Pumpenrohr 50 vorgesehen. Diese Toleranzvergrößerungen setzen die Gesamtkosten
der Vorrichtung wesentlich herab, ohne daß ihr Betrieb in irgendeiner Weise nachteilig beeinflußt oder die Qualität
des Erzeugnisses gemindert würde.
Um eine Verunreinigung des Pneumatikantriebs 25 der Abgabepistole 12 durch aus dem geschmolzenen
Material 11 freigesetzte Dämpfe und Gase und eine Ansammlung gasförmiger Substanzen auf den Antriebsbauteilen zu vermeiden, ist das untere Ende des Zylinderteils
54 mit einer öffnung 76 versehen; jeder Hub des Antriebskolbens 56 drückt daher die im unteren Zylinderraum
75 enthaltenen Gase heraus und saugt nachfolgend Luft aus der Umgebung in den Zylinderraum 75
hinein. Um eine Beeinträchtigung der Antriebsbauteile zu verhindern, ist die untere Abschlußkappe 48 vorzugsweise
aus nur gering wärmeleitendem Material gefertigt
Unter einem vorbestimmten Druck (beispielsweise in der Größenordnung von 50 — 80 p-si, d.h. etwa
3,52 -5,62 kg/cm2) stehende Druckluft wird der Oberseite
des Antriebr'Äolbens 56 über einen Vertikalkanal «0 der oberen Abschiußkappc 53 und einen diesen
schneidenden Horizontalkanal 81 zugeführt. Der Horizontalkanal 81 weist ein Schraubgewinde mit einem
Rohrstutzen 82 auf, der den Horizontalkanal 81 mit dem elektromagnetisch betätigbaren Dreiwegeventil 23 verbindet
Dieses verbindet den Horizontalkanal 81 entweder mit der Druckluft von 50-80 p.s.i. oder mit Luft
unter Atmosphärendruck.
Das geschmolzene Material 11 wird der Abgabepistole
12 unter einem Druck zwischen 50 und 800 p.s.i. (3,52—56,2 kg/cm2) zugeführt, der im einzelnen vom
Material und der Unterlage abhängt, auf welche dieses aufgebracht werden soll. Die Kolbenpumpe 16, die das
geschmolzene Material 11 unter diesen Druck setzt umfaßt
den Förderkolben 58 am Ende der Kolbenstange 57 und das Pumpenrohr 50. Dieses besitzt vier radiale Einlasse
85, die sich nahe dem Boden des Innenraumes 43 öffnen. Wenn der Förderkolben 58 in der in F i g. i gezeigten
oberen Endstellung steht, fließt geschmolzenes Material 11 durch die Einlasse 85 in den Innenraum 86
des Pumpenrohres 50, so daß bei nachfolgender Abwärtsbewegung des Förderkolbens 58 eine gewisse
Menge geschmolzenen Materials 11 durch einen Auslaß 87 des Pumpenrohres 50 gefördert wird.
Das Pumpenrohr 50 erstreckt sich durch das Bodenteil 35 des Vorratstanks 14 hindurch und liegt mit einem
unteren Flansch 88 gegen das Bodenteil 35 des Vorratstanks 14 an. Eine abgestufte vertikale Bohrung 91 des an
dem Bodenteil 35 durch Bolzen 90 befestigten Verteilers
17 greift über das untere Ende des Pumpenrohres 50; eine Schulter 92 der Bohrung 91 berührt dessen Flansch
88, um ihn zwischen dem Verteiler 17 und dem Bodenteil 35 des Vorratstanks 14 festzulegen.
Die vertikale Bohrung 91 des Verteilers 17 wird von einer Querbohrung 95 geschnitten. Die Querbohrung 95
ist 3bcrpstüft und nimmt an ihrem äußeren Ende sinen
Schraubeinsatz 96 auf. Der an diesem befestigte Filter
18 ist als Heißschmelzen-Filter ausgelegt und erstreckt sich in der Querbohrung 95. Ein Dichtungsring 97 umschließt
den Filter 18, so daß kein ungefiltertes Material durch eine Auslaßöffnung 98 des Verteilers austreten
kann. Der Filter 18 verhindert, daß mit dem geschmolzenen Material 11 Feststoffpartikel in die Abgabepistole
12 gelangen, die die Abgabepistole 12 verstopfen könnten.
Das geschmolzene Material U wird von der Auslaßöffnung 98 des Verteilers 17 der Abgabepistole 12 über die Abgabeleitung 19 zugeführt. Vorteilhaft wird die Abgabeleitung 19 erwärmt, so ddß das Material im geschmolzenen Zustand verbleibt.
Das geschmolzene Material U wird von der Auslaßöffnung 98 des Verteilers 17 der Abgabepistole 12 über die Abgabeleitung 19 zugeführt. Vorteilhaft wird die Abgabeleitung 19 erwärmt, so ddß das Material im geschmolzenen Zustand verbleibt.
Die Abgabepistole 12 ist eine übliche pneumatisch betriebene Pistole, die im Handel erhältlich ist. Sie weist
eine Düse 100 mit einer Auslaßöffnung 101 auf, durch die geschmolzenes Material 11 aus einer Druckkammer
102 geregelt durch ein Durchflußsteuerventil 99 unter einen hydraulischen Differenzdruck abgegeben werden
kann. Das Durchflußsteuerventil 99 wird durch eine Feder 103 geschlossen gehalten und wird durch den einer
zweiten Druckkammer 104 der Pistole zugeführten Luftdruck geöffnet Ein Kolben 105 ist über eine Kolbenstange
106 mit dem Durchflußsteuerventil 99 verbunden, die dieses öffnet und als Folge des der zweiten
Druckkammer 104 zugeführten Luftdruckes den Fluß von Material aus der Druckkammer 102 ermöglicht. Eine
der zweiten Druckkammer 104 bezüglich des Kolbens 105 gegenüberliegende Kammer 107 steht über
so eine öffnung 108 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Vorgesehen sind weiterhin ein elektrischer Heizer 110 sowie ein die Leistungszufuhr zu dem Heizer 110
regelnder Thermostat 111. Luft mit einem die Kraft der Feder 103 sowie den hydraulischen Druck in der Druckkammer
102 übersteigenden Druck wird durch eine Leitung 113 und einen Kanal 112 der zweiten Druckkammer
104 zugeführt Die Leitung 113 ist ihrerseits mit einer Auslaßöffnung 114 des Differentialdruckventils 24
verbunden.
Wie F i g. 3A zeigt umfaßt das Differentialdruckventil 24 das Gehäuse 62, durch welches sich eine Axialbohrung
125 erstreckt, die mit einer Axialbohrung 136 der oberen Abschlußkappe 53 kommuniziert Diese besitzt
einen gegengebohrten unteren Endabschnitt 126, in welchem
eine Ventilhülse 127 befestigt ist Die Ventilhülse 127 besitzt zwei Auslässe 128, die sich von ihrem Innenraum
zu einem äußeren Ringkanal 129 erstrecken. Dieser kommuniziert mit einer Einlaßöffnung 130 der Ab-
gabepistole 12. Die Axialbohrung 125 wird oben durch
eine Kappe 131 verschlossen, die an der Oberseite des Gehäuses 62 mit sich durch das Gehäuse 62 erstreckenden
und in der oberen Abschlußkappe 53 des Antriebszylinders 15 eingeschraubten Bolzen 61 befestigt ist.
Im oberen Teil des Gehäuses 62 befindet sich eine öffnung 132, die eine obere Abschlußkammer 133 mit
der Dr.^kluftquelle 20 über einen Regulier-Filter und
eine Dnukluftleitung 134 verbindet. Eine untere Abschlußkammer
135 kommuniziert mit einer Druckkammer 120 des Antriebszylinders 15 über die Axialbohrung
136 in der oberen Abschlußkappe 53.
In der Axialbohrung 125 ist verschiebbar ein Verschlußkörper 145 angeordnet, der an seinem unteren
Ende eine größere Fläche als am oberen Ende aufweist. Das untere Ende wird durch einen Flansch 140 gebildet,
der in der Ventilhülse 127 zwischen einer unteren Stellung, in der er an einer kompressiblen Dichtung 123 auf
einer Seite des Auslasses 128 dichtend sn'i?g··. und niner
oberen Stellung, in der er an einer zweiten kompressiblen Dichtung 124 an der gegenüberliegenden Seite des
Auslasses 128 dichtend anliegt, verschiebbar ist. Die Breite des Flansches 140 ist größer als der Durchmesser
des Auslasses 128, so daß er sich zwischen den beiden Endstellungen an dem Auslaß 128 vorbeibewegt und
diesen dabei vollständig bedeckt.
Arn oberen Ende des Verschlußkörpers 145 liegt eine flexible Dichtung 146. Diese ist am Ende des Verschlußkörpers
145 durch eine Unterlegscheibe 147 und eine Mutter 148 befestigt, die auf einen Bolzen 144 aufgeschrai
:n ist. Zwischen den beiden Enden des Verschlußkörpers
145 befindet sich ein Raum 150, der über eine Abluftöffnung 151 stets zur Atmosphäre hin offen ist.
Im Betrieb verbindet das Differentialdruckventil 24 die zweite Druckkammer 104 der Abgabepistole 12 mit
der Druckluftquelle 20 nur, wenn der Druck des geschmolzenen Materials 11 im Innenraum 86 des Pumpenrohres
50 einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Dann läßt der in die Druckkammer 120 des Antriebszylinders
15 eintretende Luftdruck die Kraft des Drucks in der unteren Abschlußkammer 135 gleich oder größer
als die in der Axialbohrung 125 wirkende Kraft werden. Der Verschlußkörper 145 bewegt sich nach oben, dabei
läuft der Flansch 140 über die Auslässe 128 hinweg gegen die Dichtung 124 und öffnet die Auslässe 128 dem in
der unteren Abschlußkammer 135 bestehenden Druck. Druckluft wird aus dem Horizontalkanal 81 durch die
Druckkammer 120, die Axialbohrung 136 der oberen Abschlußkappe 53 und die Auslässe 128 sowie durch die
Leitung 113 in die zweite Druckkammer 104 der Abgabepistole
12 geführt. Das Durchflußsteuerventil 99 öffnet sich und läßt unter Druck stehendes, geschmolzenes
Material 11 aus der Druckkammer 102 durch die Auslaßöffnung
101 ausströmen. Wenn das elektromagnetische Dreiwegeventil 23 danach betätigt wird, so daß der
Horizontalkanal 81 mit Abluft oder Atmosphärendruck verbunden wird, dann nimmt die Kraft des in der unteren
Abschlußkammer 135 wirkenden Druckes ab und die Kraft des höheren Luftdruckes in der Axialbohrung
125 treibt den Verschlußkörper 145 nach unten gegen die Dichtung 123, wodurch die zweite Druckkammer
104 durch die Leitung 113, die Auslässe 128, den Raum
150 und die Abluftöffnung 151 mit Abluft verbunden wird, so daß die Abgabepistole 12 schließt, ohne daß
gewartet werden muß, bis der Druck in der unteren Abschlußkammer 135 abgefallen ist
Die Schmelztemperatur vieler in Frage kommender thermoplastischer Materialien beträgt mehr als 300° F,
weshalb der Vorratstank 14 isoliert werden muß. Zu diesem Zweck sind, wie F i g. 1 und 2 zeigen, die beiden
Seitenwände 31,32 und die beiden Stirnwände 33,34 des
Vorratstanks 14 von einem Gehäuse mit einer Isolationspackung
160 umgeben. Diese ist ihrerseits durch das Metallblech-Gehäuse 42 ummantelt.
Das Bodenteil 35 des Vorratstanks 14 wird im Abstand von einer Grundplatte 161 des Gehäuses 42 durch
wärmeisolierende Abstandshalter 163 gehalten, die BoI-zen 164 umgeben. Diese Bolzen 164 erstrecken sich
durch die Abstandshalter 163 und sind in das Bodenteil 35 des Vorratstanks 14 eingeschraubt.
Eine Stirnseite des Gehäuses 42 schließt ein Steuerpult 170 ab, in dem die gesamten elektrischen Steuerungen
der Vorrichtung untergebracht sind. Elektrische Kontakte 165, 166 der Heizelemente 3637 erstrecken
sich in das Steuerpult 170 durch die Isolationspackung 160 und eine Trennwand 167 des Gehäuses 42, die den
Heiz-Abschnitt vom Steuerbereich trennt.
Im Betrieb we-den festes Pulver, Körner oder Stücke
des thermoplastischen Materials durch die geöffnete Abdeckung 41 in den Vorratstank 14 eingebracht. Dann
wird das feste thermoplastische Material in dem Vorratstank 14 geschmolzen.
Nachfolgend wird eine elektrische Spule 235 des Dreiwegeventils 23 aktiviert. Die Druckluftquelle 20
wird über den Luftfilter 21 und den Druckregler 22 sowie über eine geeignete öffnung des Dreiwegeventils
23 mit dem Vertikalkanal 80 des Antriebszylinders 15 verbunden.
Luft wird unter geregeltem Druck über die Druckluftleitung 134 der Axialbohrung 125 des Differentialdruckventils
24 zugeführt.
Wenn dem Vertikalkanal 80 Druckluft zugeführt wird, bewegt sich der Antriebskolben 56 des Antriebszylinders 15 nach unten, bis entweder der Gegendruck des geschmolzenen, in dem Innenraum 86 des Pumpenrohrs 50 enthaltenen Materials 11 die weitere Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 56 verhindert oder ein Anschlag 83 der Kolbenstange 57 gegen die Oberfläche der unteren Abschlußkappe 48 anschlägt. Während dieser Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 56 bleibt der Verschlußkörper 145 des Differentialdruckventils
Wenn dem Vertikalkanal 80 Druckluft zugeführt wird, bewegt sich der Antriebskolben 56 des Antriebszylinders 15 nach unten, bis entweder der Gegendruck des geschmolzenen, in dem Innenraum 86 des Pumpenrohrs 50 enthaltenen Materials 11 die weitere Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 56 verhindert oder ein Anschlag 83 der Kolbenstange 57 gegen die Oberfläche der unteren Abschlußkappe 48 anschlägt. Während dieser Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 56 bleibt der Verschlußkörper 145 des Differentialdruckventils
24 in der unteren Position, weil er gegen die Dichtung 123 (Fig.3) anliegt. Die zum Zusammendrücken der
Druckfeder 70 erforderliche Kraft ist so gewählt, daß der Druck in der Druckkammer 120 80% des Druckes in
der Axialbohrung 125 nicht erreicht, ehe die Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 56 durch den Gegendruck
so des geschmolzenen Materials 11 im Innenraum 86 beendet
und der voreingestellte Gegendruck des Materials erreicht ist.
Wenn dieser Gegendruck erreicht wird, (wie graphisch in Fig.4 gezeigt) läßt er den pneumatischen
Druck in der Druckkammer 120 und folglich in der verbundenen Axialbohrung 136 auf 80% des vorbestimmten
Luftdruckes ansteigen. Der Verschlußkörper 145 bewegt sich dann aufwärts von seiner unteren Position
bis zu seiner oberen Endstellung, in der er gegen die Dichtung 124 anliegt, wobei der Flansch 140 während
seiner Bewegung über die Auslässe 128 läuft und dadurch die Axialbohrung 136 mit der Leitung 113 und der
zweiten Druckkammer 104 der Abgabepistole 12 verbindet Das Differentjaldruckventil 24 öffnet dann das
Durchflußsteuerventil 99, so daß geschmolzenes Material 11 aus der Druckkammer 102 abgegeben wird.
Vorzugsweise betätigt die Unterlage, beispielsweise der Deckel eines Kartons oder Behälters, den Schalter,
der die Spule 235 steuert. Wenn dieser den Schalter abschaltet, wird die Spule 235 abgeschaltet, wodurch
der Vertikalkanal 80 des Antriebszylinders 15 mit Atmosphärendruck verbunden wird. Wenn dies eintritt,
fällt der Druck in der Druckkammer 120 sofort auf einen Wert, der kleiner als 80% des vorbestimmten Luftdrukkes
ist, der Verschlußkörper 145 fährt nach unten, trennt die zweite Dmckkammer 104 des Pneumatikantriebs 25
vom Druck in der Druckkammer 120 des Antriebszylinders
15 und läßt sehr schnell durch die Abluftöffnung 151 den Luftdruck in der zweiten Druckkammer 104 auf
Atmosphärendruck absinken. Die Kraft der Druckfeder 70 drückt dann den Antriebskolben 56 nach oben in die
in Fig. 3 dargestellte Stellung, während die Druckkammer
120 durch den Vertikalkanal 80 und das Dreiwegeventil 23 entlüftet wird. Wenn der die Spule 235 steuernde
Schalter wiederum betätigt wird, wiederholt sich der beschriebene Zyklus.
10
15
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
30 35 40 45 50 55 60 65
Claims (6)
1. Abgabevorrichtung für flüssigen Klebstoff, die ne Baueinheit Zur Abgabe von heißflüssigen Schmelzeinen
Vorratstank für den Klebstoff, einen an dessen 5 Webern ist diese Vorrichtung nicht geeignet, da ihre
Außenseite angeordneten Antriebszylinder mit in Ventile im Klebstoff angeordnet sind, was bei heißfiüssiden
Vorratstank hineinreichender Kolbenstange gen Massen zum schnellen Ausfall führen würde. Die
und eine von dieser angetriebene Kolbenpumpe Anordnung der Ventile im Klebstoffvorrat führt aber
zum Fördern des Klebstoffs in eine Abgabeleitung auch bei kalten flüssigen Klebstoffen zu häuHgen Beaufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in io triebsstörungen. Zudem ist die bekannte Vorrichtung
die dem Antriebszylinder (15) gegenüberliegende sehr aufwendig und kompliziert
Wand (35) des beheizbaren Vorratstanks (14) ko- Aus der US-PS 36 62 927 ist ein Tankschmelzgerät
axial zu der Kolbenstange (57) ein den Förderkolben bekannt, das einen beheizbaren Tank, ein zwischen eine
(58) der Kolbenpumpe (16) aufnehmendes Pumpen- Druckluftquelle und eine Schmelzkleberpumpe geschalrohr
(50) eingesetzt ist, dessen an einem Ende befind- 15 tetis Magnetventil und ein pistolenartiges Auftragsgelicher
Auslaß (87) zu der Abgabeleitung (19) führt rät umfaßt Zur Regelung des Kleberauftrags dient eine
und das einen zwischen seinen beiden Stirnseiten Zeitverzögerungsschaltung. Die Pumpe ist als außerangeordneten
Einlaß (85) aufweist, der in der oberen halb des Tanks angeordnete Kolbenpumpe ausgeführt;
Endstellung des Förderkolbens (58) den Zufluß von im Betrieb kommt es auch bei dieser zudem noch zu
Klebstoffe das Pumpenrohr (50) freigibt und von 20 aufwendigen Konstruktion zu Störungen im Pumpenbedem
sich bewegenden Förderkolben (58) absperrbar reich,
ist Aus der US-PS 35 21 789 ist eine Vorrichtung zur
ist Aus der US-PS 35 21 789 ist eine Vorrichtung zur
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- exakten Dosierung von Flüssigkeiten bekannt die sich
zeichnet, daß zwischen einem Antriebskolben (56) für die Verarbeitung von Klebstoffen, insbesondere
und einem Zylinderkörper (55) des Antriebszylin- 25 Scttmelzklebern jedoch nicht eignet
ders (15) eine flexible Dichtung (74) und zwischen Schließlich beschreibt die DE-OS 17 52 552 eine Vorder
Kolbenstange (57) und dem Zylinderkörper (55) richtung zum Abgeben von Schmelzklebern, die eine
eine Lippendichtung (64) so vorgesehen sind, daß die Zirilculationsleitung mit Druckaggregat umfaßt Diese
Flexibilität der Dichtungen (74,64) eine mangelhafte Vorrichtung arbeitet nicht mit einer Kolbenpumpe, so
Ausrichtung zwischen dem Förderkolben (58) und 30 daß! die Probleme des eingangs genannten Vorrichdem
Pumpenrohr (50) kompensiert. tungstyps nicht auftreten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgabevorrichzeichnet,
daß die flexible Dicl-.iung eine Becherdich- tung für flüssigen Klebstoff der eingangs genannten Art
tung(74)ist zu schaffen, die unaufwendiger herzustellen und weni-
4. Vorrichtung nach AnspnKj 2 oder 3, dadurch 35 ger störungsanfällig im Betrieb ist als die bekannten
gekennzeichnet, daß die Lippendichtung eine Me- Vorrichtungen.
tallringdichtung (64) ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Abgabevorrich-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, tung für flüssigen Klebstoff der eingangs genannten Art
dadurch gekennzeichnet daß der Antriebszylinder erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des
(15) an einem Deckelteil (30) und das Pumpenrohr 40 Patentanspruchs 1 definierten Merkmalen versehen.
(50) an einem Bodenteil (35) des Vorratstanks (14) Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen sind in den Unangeordnet sind. teninsprüchen 2 bis 6 beschrieben.
(50) an einem Bodenteil (35) des Vorratstanks (14) Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen sind in den Unangeordnet sind. teninsprüchen 2 bis 6 beschrieben.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Abdadurch
gekennzeichnet, daß ein Endbereich des gabevorrichtung beruht auf der Tatsache, daß sic mil
Antriebszylinders (15) über eine Leitung (134) mit 45 einer minimalen Anzahl von der Abnutzung und dem
einer Druckquelle (20) verbunden ist, eine am gegen- Ausfall ausgesetzten Teilen auskommt, und auf preisüberliegenden
Ende des Antriebszylinders (15) ange- werte Weise herstellbar ist. So benutzt sie keinerlei Abordnete
Feder (70) den Antriebskolben (56) gegen Sperrventile in der Pumpe, die der Abnutzung untcrliedas
eine Zylinderende drängt und daß am gegen- gen oder verstopft werden könnten. Der hin- und hcrgeüberliegenden
Ende des Antriebszylinders (15) eine 50 hende Antriebskolben des Antriebszylinders wird zur
öffnung (76) vorgesehen ist, die dieses mit der At- Betätigung der Pumpe ohne sonst übliche Zentrierunmosphäre
verbindet, so daß während jedes Kolben- gen und Verbindungsventile verwendet, so daß auch
hubes Luft von Ungebungstemperatur in dem ge- dieser weit weniger Gelegenheit zum Ausfall besitzt als
genüberliegenden Zylinderraum zirkulieren kann. vergleichbare Motoren, die mit Verbindungsstücken
55 und Ventilen arbeiten.
Der Antriebskolben und die Kolbenstange des Antriebszylinders sind so geführt, daß sie eine begrenzte
seitliche Bewegung ausführen können und sich daher
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für relativ zur Pumpe selbst zentrieren. Diese Selbstzentrieflüssigen
Klebstoff, die einen Vorratstank für den Kleb- 60 rung der Pumpe und des Antriebskolbens ermöglicht
stoff, einen an dessen Außenseite angeordneten An- weniger exakte Fertigungstoleranzen und reduziert wetriebszylinder
mit in den Vorratstank hineinreichender senslich die Herstellungskosten der Abgabevorrichtung.
Kolbenstange und eine von dieser angetriebene KoI- Die dazu nötige seitliche Bewegung wird unter Erhalbenpumpe
zum Fördern des Klebstoffs in eine Abgabe- tung der Arbeitsdichtigkeit durch Verwendung einer
leitung aufweist. 65 Becher-und einer verschiebbaren Metallringdichtung in
Bei der aus der US-PS 31 04 986 bekannten Vorrich- einfacher Weise ermöglicht.
tung der eingangs genannten Art ist eine Abgabevor- Die Pumpe ist einfach wirkend so angeordnet, daß bei
richtung für kalten Klebstoff mit einem außerhalb des jedem Rückhub eine gewisse Menge an geschmolzenem
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