DE2324961A1 - Aushaertbare dispersionsverfestigte nickel-chrom-legierung - Google Patents
Aushaertbare dispersionsverfestigte nickel-chrom-legierungInfo
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland - Dr.-lng. R. König · Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte ■ 4odo Düsseldorf so ■ Cecilienallee 76 - Telefon 432732
12, Mai 1973 28 639 K
International Nickel Limited, Thames House, Millbank, London S.W.1 Großbritannien
"Aushärtbare dispersionsverfestigte Nickel-Chrom-Legierung"
Die Erfindung bezieht sich auf eine aushärtbare, dispersionsverfestigte
Nickellegierung mit hoher Oxydationsbeständigkeit und Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen.,
Es ist bereits vorgeschlagen worden, hochwarmfeste Werkstoffe durch Einbetten eines Dispersoids, beispielsweise Thoriumoxyds, in Metalle oder Legierungen herzustellen.
So sind beispielsx'/eise dispersionsverfestigte Nikkel-Chrom-Legierungen
bekannt; diese sind jedoch bei erhöhten Temperaturen und langzeitiger Beanspruchung nicht
hinreichend oxydationsbeständig.
Es wurde nun festgestellt, daß sich dispersionsverfestigte
Nickel-Legierungen mit guter Oxydationsbeständigkeit und hoher Warmfestigkeit beispielsweise in Form von Blech
herstellen lassen, wenn die betreffende Legierung außer einer bestimmten Menge eines feindispers verteilten
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Dispersoids bestimmte, aufeinander abgestellte Mengen an
Chrom, Aluminium und Titan enthalte Tatsächlich läßt sich
die Warmfestigkeit und Oxydationsbeständigkeit bereits .mit
geringen Mengen eines Dispersoids, etwa der Hälfte dessen, was bekannte Nickel-Chrom-Legierungen normalerweise enthalten,
erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine aushärtbare dispersionsverfestigte
Legierung mit 3,75 bis 6% metallisches Aluminium, 10 bis 35% Chrom, 0 bis V/a Titan und 0 bis 10%
Eisen, Rest einschließlich Verunreinigungen Nickel sowie
einer geringen Menge eines feuerfesten Dispersoids mit einer mittleren Teilchengröße von 5 bis 500. nm.
'Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Legierung pulvermetallurgisch
hergestellt, wobei das mechanisch legierte Pulver entsprechender Zusammensetzung nach der ,Formgebung
so behandelt wird, daß es.ein Gefüge mit einem groben, in
einer oder, zwei Verformungsrichten gestreckten Korn mit einem sich bei zwei dimensionaler Betrachtung ergebenden
Achsenverhältnis von 3/1 bis 100:1-, einer mittleren Breite von 15 bis 2000 /U^m und einer mittleren Länge von 150 bis
12000 m ergibt, dessen Dicke geringer ist als die kleinere der beiden Achsen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig, 1 ein Diagramm, aus dem sich die Oxydationsbeständigkeit
verschiedener Legierungen ergibt und
Fig. 2 eine graphische Darstellung mit den Zeitstandfestigkeiten
verschiedener Legierungen.
3 09850/08St
Eine erfindungsgemäße austenitische- Nickel-Chrom-Legierung
enthält 10 "bis 35% Chrom, 3,75 bis 6% metallisches Aluminium, mindestens einen feuerfesten Dispersoid mit
einer mittleren Korngröße von 5 "bis 500 nm in einer Menge,
die wie 0,2 bis 0,3 Vol.-% ausreicht, der Legierung die
erforderliche Zeitstandfestigkeit bei 1038 bis 1093°C zu verleihen sowie 0 bis 10% Eisen und 0 bis 1% Titan,
Rest einschließlich Verunreinigungen Nickel.
Beim Herstellen der Legierung muß sorgfältig darauf geachtet
werden, daß deren Bestandteile innerhalb der angegebenen Gehaltsgrenzen liegen.
Das Aluminium trägt generell zur Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit
der Legierung bei. Eine Oxydation führt an der Legierungsoberfläche zur Bildung einer festhaftenden
Oxydschicht auf Basis Al2O^. Die Oxydschicht
verhindert eine weitere Oxydation des unter ihr befindlichen
Metalls und ist außerordentlich stabil. Im allgemeinen läßt sich eine gute Oxydationsbeständigkeit mit
einem bevorzugten Aluminiumgehalt von mindestens 4,1 bis 4,3 erreichen. Die Oxydationsbeständigkeit wird verbessert,
wenn der Aluminiumgehalt mindestens 5% beträgt, wie sich aus dem Diagramm der Fig. 1 ergibt. Der Aluminiumgehalt
kann auch unter 4% liegen und beispielsweise 3,9% betragen, dies jedoch auf Kosten der Oxydationsbeständigkeit.
Allerdings sollte der Aluminiumgehalt nicht unter 3»75% liegen.
Kommt es beim mechanischen Legieren des Pulvers zu einer gewissen Oxydation des Aluminiums, dann sollte der damit
verbundene Aluminiumverlust ausgeglichen werden, um zu verhindern, daß der Gehalt an metallischem Aluminium unter
dem angegebenen Mindestwert liegt. Vorzugsweise enthält die Legierung weniger als 6% Aluminium, um die Ge-
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fahr eines Ausscheidens großer Mengen einer aluminiumreichen und zur Versprödung führenden Phase möglichst gering
zu halten. Vorzugsweise enthält die Legierung 4,3 bis 5,5, besser noch 4,5 bis 5,5% Aluminium.
Das Chrom ist ein besonders wichtiger Legierungsbestandteil da es je nach Gehalt mehr oder minder stark zur Oxydationsbeständigkeit
der Legierung beiträgt. Der Chromgehalt der Legierung beträgt daher 10 bis 35%, im Hinblick auf
eine hohe Oxydationsbeständigkeit vorzugsweise mindestens 12% oder für eine optimale Oxydationsbeständigkeit vorzugsweise
mindestens 15%. Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß sich neben einer guten Oxydationsbeständigkeit
auch eine hohe Beständigkeit gegen Aufschwefelung ergibt, wenn sich der Chromgehalt im oberen Be-'
reich bewegt und beispielsweise 25 bis 30% beträgt.
Ein zu hoher Chromgehalt von weit über 30% kann zur Bildung chromreicher Ausscheidungsphasen führen, die die
Gefahr einer Versprödung der Legierung mit sich bringen. Aus diesem Grunde ist der- Chromgehalt auf höhstens 35%
begrenzt. Geringe Eisengehalte bis 10% sind in der dispersionsverfestigten Legierung nicht schädlich und
verbessern die Verformbarkeit und Verarbeitbarkeit der Legierung; sie erleichtern somit die Verformung beispielsweise
zu Platinen, Blech und Band.
Eine sehr hohe Zeltstandfestigkeit ergibt sich schon bei
geringen Dispersoidgehalten von beispielsweise 0,2 bis
0,3 Vol.-%. Der Dispersoidgehalt ist verhältnismäßig, gering, da höhere Gehalte mindestens bestimmter Dispersoide
die Verarbeitbarkeit beänträchtigen können. In jedem Falle
ergibt sich eine hinreichende Verformbarkeit bei geringen
Dispersoidgehalten ohne Beeinträchtigung der Zeit-
Standfestigkeit bei hohen Temperaturen von beispielsweise
1038 bis 1093°C. Höhere Dispersoidgehalte von beispielsweise O52 bis 2 Vol.-96, 3 Vol.-96, 5 VoI»-% oder
auch 10 VoI,-% sind zwar durchaus möglich, gehen jedoch auf Kosten der Verformbarkeit., Im allgemeinen besitzt
eine Legierung mit verhältnismäßig hohem Dispersoidgehalt von etwa 1 VoI«-% oder mehr auch exusn höheren
Eisengehalt, um der Verschlechterung der Verfambarkeit durch den hohen Dispersoidgehalt entgegenzuwirken. Vorteilhafterweise enthält die Legierung
mindestens 0,2 bis 1 VoL ~% Dispersoid, vorzugsweise
0,5 bis 1 Vol.-96. "
Der Dispersoid besitzt eine mittlere Teilchengröße von 5 bis 500 mn, vorzugsweise 10 bis 100 oder 150 nm.. Als
Dispersoid sind alle Stoffe geeignet, deren Schmelzpunkt mindestens 1370°C und deren freie Entalphie bei 1000°C
mindestens =120 kcal beträgt oder noch negativer ist wie beispielsweise die Oxyde der Seltenen Erden wie
Lanthan, Yttrium, Cer, Thorium sowie Aluminium- und
Magnesiumoxyd. Lanthan und Yttriumoxyd■sind wegen ihrer
besonders vorteilhaften Wirkung auf die Eigenschaften der Legierung, insbesondere deren Korrosionsbeständigkeit
besonders zu bevorzugen»
Sofern die Legierung wesentliche Mengen Stickstoff, beispielsweise
etxira 0,004% oder mehr Stickstoff enthält,
sollte sie mindestens soviel Titan enthalten, wie für ein stabiles Abbinden des Stickstoffs ausreicht, um
die negative Wirkung des Stickstoffs auf die Kaltverformbarkeit der Legierung möglichst gering zu halten.
Der Titangehalt übersteigt jedoch 1% nicht und beträgt vorzugsweise 0,1 bis 0,6%. Ein mechanisches Legieren in
einer StickstoffatmoSphäre mit 0,7% Sauerstoff führt
3098.5 Q../QSS7
nach'20 Stunden zu einem Stickstoffgehalt von etwa 0,1
Ms O515%, so daß der Titangehalt 0?4 Ms 0,6% betragen
sollte, um den Stickstoff als Titannitrid stabil abzubinden«, Äußer Titan kann die Legierung auch andere Nitridbildner
wie bis 0,3% Zirkonium, bis 1% Niob und bis
0,5% Silizium enthalten. Sofern es jedoch auf einen möglichst niedrigen.Stickstoffgehalt ankommt, sollte die
Legierung unter einer Argon-Sauerstoff-Atmosphäre mechanisch
legiert werden«,
Je nach Verwendungszweck kann die Legierung auch jeweils bis 10% Mangan und Kobalt sowie je bis 5% Molybdän, Wolfram
und Tantal sowie als Verunreinigungen beispielsweise .jeweils bis 0,03% Schwefel und Phosphor sowie bis 0,5%
Kupfer enthalten.. _ ~
Die Legierung wird vorteilhafterweise durch mechanisches
Legieren eines Pulvers, doh» durch Mahlen des Pulversin
einer Hochenergie-Mühle hergestellt, in der die Pulverteil·
chen vermählen, zerkleinert und miteinander zu Verbundteilchen verschweißt werden«, Das Ausgangspulver kann aus
elementaren Pulvern und/oder legierten Pulvern mit geringer Teilchengröße nicht über 1,7,^m Durchmesser bestehen.
Dabei kann das mechanische Legieren entsprechend den in den deutschen Offenlegungsschriften 1 909 781 und 1 943
beschriebenen Verfahren erfolgen.
Das mechanische Legieren wird so durchgeführt, daß geknetete Verbundteilchen mit einer Härte anfallen, die mindestens
der Hälfte zwischen Ausgangs- und Sättigungshärte entspricht.
Die Verbundteilchen müssen ein zusammenhängendes, nicht porö-
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ses Gefüge "besitzen, in dem. die Bestandteile einschließlich
des Dispersoids miteinander vereinigt sind, so daß sich eine homogene Verteilung der Bruchstücke der Ausgangsstoffe
ergibt und die Zusammensetzung der einzelnen Verbundteilchen der Gesamtzusammensetzung der Legierung
entspricht,, Das mechanische Legieren wird vorteilhafterweise
so lange fortgeführt,, bis das Pulver die Sättigungshärte
erreicht hat. Derartige Pulver aus Verbundteilchen besitzen eine im wesentlichen homogene Zusammensetzung,
wobei die Dispersoidteilchen im wesentlichen gleichmäßig in den einzelnen Pulverteilchen mit einem
mittleren Abstand von höchstens 1//fm verteilt sind0
Das mechanische Legieren kann durch trockenes Mahlen in einer Hpchenergie-Mühle wie beispielsweise einer Szegvari-Kugelmühle
stattfinden. Dies geschieht vorzugsweise in einer 15 I-Szegvari-Kugelmühle mit einer Mahldauer von 16
bis 24 Stunden bei einer Impellergeschwindigkeit von etwa 250 bis 350, beispielsweise 290 Upm in einer Atmosphäre
aus Stickstoff und 0,7% Sauerstoff sowie mit 9~,5 mm-Stahlkugeln
bei einem Gewichtsverhältnis Kugeln/Pulver von etwa 15 : 1 bis 20 : 1.
Das mechanisch legierte Pulver kann beispielsweise durch Warmstrangpressen oder Heißverdichten anschließend geformt
werden. Im allgemeinen erfolgt die Formgebung durch Strangpressen des in einen metallischen Behälter beispielsweise
aus Stahl eingeschlossenen Pulvers bei einer Temperatur von 980 bis 12059C, beispielsweise bei 1066°C, mit einem
Strangpressverhältnis von etwa 5 s 1 bis 20 : 1, beispielsweise
10 : 1« Der Strangpressling kann dann warmverformt,
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2324361
beispielsweise bei 980 oder 1040 bis 1205 oder 1260°C
mit einer Querschnittsabnahme bis 75 oder 90% und mehr warmverformt werden. Die Legierung besitzt eine so gute
Warmverformbarkeit, daß sie sich zu Blech, Band oder anderen Produkten warm auswalzen läßt. Das warmgewalzte
Gut wird alsdann bei einer für eine Sekundärrekristallisation ausreichend hohen Temperatur von beispielsweise
1205 oder 1315°C bis zum Schmelzbeginn der betreffenden
Legierung einem Grobkornglühen unterworfen. Von ent-SGheidender Bedeutung ist, daß das Gut nach der Formgebung
ausreichend warmverformt wird, um es ausreichend mit inneren Spannungen zu versehen und auf diese Weise beim
nachfolgenden Glühen eine hinreichende Sekundärrekristallisation zu erreichen. Bei einer zu starken Warmverformung
entsteht ein grobes, im wesentlichen gleichachsiges Korn, während eine zu geringe Warmverformung ein verhältnismässig
feines gleichachsiges Korn ergibt.
Nach dem Grobkornglühen kann das Gut weiterhin warmverformt
und innerhalb der oben angegebenen Grenzen geglüht werden, wobei das die Warmfestigkeit gewährleistende Rekristallisationsgefüge
nicht verlorengeht bzw. verlorengehen darf.
Nach der Formgebung wird das Gut in einer Weise behandelt die sicherstellt, daß das Gefüge ein verhältnismäßig grobes
in einer oder zwei Verformungsriehtungen gestrecktes Korn mit einem mittleren Achsenverhältnis von 3:1 bis
100:1 bei zweidimensionaler Betrachtung sowie einer mittleren Breite von 15 bis 2000 ^m und einer mittleren Länge
von 150 bis 12000^„ m sowie einer Dicke anfällt, die geringer
als die kleinere Achse ist.
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Das in zwei Richtungen gestreckte Korns doh* das bei
zweidimensionaler Betrachtung in etwa elliptische Korn läßt sich durch ein Warmverformen in zwei Richtungen beispielsweise ein Überkreuzwalzen bei erhöhter
Temperatur erreichen? wobei die beiden Hauptachsen des Korns in Längs= und Querrichtung des Walzens verlaufen,, während sich ein in einer Richtung gestrecktes
bzwo stengeliges Korn durch Warmwalzen in einer Richtung
erreichen 'läßt» Das in etwa elliptische Korn besitzt eine Hauptachse in Längsrichtung und eine· weitere Achse
quer zur LängsrichtungP wobei beide Achsen in der Walz—
ebene liegen»·
Das mechanisch legierte Pulver besteht aus einzelnen Teilchen
mit im wesentlichen der Sättigungshärte und 3S75 bis
6% metallischem Aluminium^ 10 bis 35% Chrom 9i 0 bis V/o
Titans 0 bis 10?έ Eisens einer geringen Menge eines Feuerfestdispersoids
mit einer mittleren Teilchengröße von 5 bis 500 nmj, Rest Nickel. Vorzugsweise enthält das mechanisch
legierte Pulver unter 10$>
Eisenp 10 bis 50% Chrom,
4P3 bis 595% Aluminium^ bis OS6JS Titan Lind 0?2 bis 1 VoI0 -%
eines Feuerfestdispersoias, Rest Nickel einschließlich Verunreinigung en o.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Äusführungsbeispielesdes
näheren erläutert o
Verschiedene Legierungen mit der sich aus Tabelle 1 ergebenden Zusammensetzung wurden durch mechanisches Le-
3U9850/G3S?
gieren im Wege eines trockenen Mahlens einer 4S25 kg™ '
Pulvercharge in einer 15 I-Szegvari-Mühle hergestellt.
Die Ausgangspulver der Legierungen 1 und 2 bestanden aus 3089 g Karbonylnickel mit einer Teilchengröße unter
k-3ßJyKis 680 g hochreinen Chroms mit einer Teilchengröße
von 74 bis 370/4/üiy 435 g einer Nickel-Aluminiumv Vorlegierung
mit 46% -Aluminium und einer Teilchengröße unter
lkpm$ 78 g einer Mckel-Aluminium-Titan™Vorlegierung
mit I6y5% Aluminium und 28% Titan sowie einer Teilchen=
größe von unter TkiMm. und 10,6·g Yttriumoxyd mit einer
mittleren Teilchengröße von etwa 25 mn» während das PuI=.
ver der Legierung 3 aus denselben Mengen Karbonylnickel, hochreines Chrom und der Nickel-Aluminium-Vorlegeirung
sowie 73 g der Nickel-Aluminium-Titan-Vorlegierung und 15 g -Lanthanoxyd mit einer mittleren Teilchengröße von
etwa 40 nm bestände Das Mahlen dauerte 20 Stunden bei
einer Impellergeschwindigkeit von 250 Upm in einer Stickstof
fämoSphäre mit O5,7% Sauerstoff unter Verwendung von
85 kg 9j5 mm-Stahlkugelno Die Mahlatmosphäre verhinderte
ein Verschweißen des Pulvers und erlaubte das Herstellen eines Pulvers aus Verbundteilchen mit bei 200-facher Vergrößerung homogener Zusammensetzung und homogenem Gefüge os>
einschließlich einer gleichmäßigen Verteilung der Dispersoidteilchen»
Die mechanisch legierten Pulver wurden dann einzeln in
Büchsen aus weichem Stahl mit einem Durchmesser von 76? 2 mm
gefüllt, die Büchsen verschlossen und bei 10660C mit einem
Strangpressverhältnis von 10:1 geformt. Teile der Formlinge wurden bei 1066°C zu 3,2 mm dickem Blech ausgewalzt und
die Bleche anschließend eine Stunde bei 1315 C einem Grobkornglühen
unterworfen«,
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' ■ 232496
Probestücke der vgeglühten Bleche der unter die Erfindung
fallenden Legierungen TMs 3 sowie Probestücke herkömmlicher
Vergleichslegierungen A bis C gemäß Tabelle I wurden hinsichtlich ihrer Oxydationsbeständigkeit in
der Weise untersucht, daß sie 288 Stunden bei 12600C
in Luft mit 5% Wasserdampf zyklisch geglüht wurden0 Jeder Zyklus bestand aus einem 24-stündigen Glühen .bei
126O°C mit anschließendem halbstündigen Abkühlen in ruhender Luft, Das Diagramm der Fig„ 1 und die nachfolgende
Tabelle I"geben die Versuchsergebnisse wieder. Das Entzundern
der oxydierten Proben erfolgte durch Strahlen mittels Kohlendioxyd,, das mit Aluminiumoxydpulver einer
Teilchengröße von 50 βλ/τα beladen war, solange, bis das
gesamte Oxyd von den verschiedenen Proben entfernt war und der Grundwerkstoff freilag„
309880/0857
Legie- Gewichtsänderung(mg/cm- )
runS , nichtent- entzun-
zundert dert
■ Λ 14,8Cr-4,6Al-0,41Ti-0,22Y2O3-ReSt Ni 2,7 3,8
2 14,7Cr^4,7Al-0,43Ti-0,21 Y2O3-ReSt Ni 3,1 4,5_
3 14,GCr-4,5Al-0,37Ti-O526La203-Rest Ni -0,4 2,0
A(1) , 22Ni-22Cr-14W-1,5Fe-0,75Mn-Rest Co +100,2(2)
B(1) 25Cr-10Mn-Rest Ni -153,2(2)
C(1) 2OCr-2ThO«-Rest Ni . -31,1(3) -37,3
(D nominelle Zusammensetzung
(2) wegen zu starker Verzunderung wurde der Versuch nach 120 Stunden abgebrochen
(3) außerordentlich starke Kantenkorrosion.
Die Kurven der Fig.1 und die Daten der Tabelle I zeigen,,
daß die Legierungen 1 bis 3 im Vergleich zu den Legierungen
A bis C eine ausgezeichnete Oxydationsbeständigkeit besitzen. Diese ausgezeichnete Oxydationsbeständigkeit ist
besonders eindeutig, da der beschriebene Oxydationsversuch mit Blechen als besonders schwer im Hinblick auf eine
Kantenoxydation gilt.
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2;
Die Legierungen 1 bis 3 besaßen bei geringer Gewichtsänderung einen festhaftenden Zunder, und auch nach 283 stündiger
Behandlung zeigte keine Legierung Anzeichen einer katastrophalen Oxydation. Im Vergleich dazu unterlagen
die Legierungen A und B schon nach weniger als 96 Stunden
einer katastrophalen Oxydation, während die Legierung C zwischen 120 und 288 Stunden einem kontinuierlich
wachsenden Gewichtsverlust unterlag.
Andere Proben der Strangpresslinge der Legierungen 1 und 3 gemäß Beispieli wurden zu 3?2 mm dicken Blechen mit
einer Endtemperatur von 1093°C und 1177°C ausgewalzt und
eine Stunde bei 13150C grobkorngeglüht. An Probestücken
der Bleche und Proben der herkömmlichen Legierungen A bis C wurde 100 Stunden bei 10930C die Zeitstandfestigkeit
untersucht ι-die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
II zusammengestellt und ergeben sich aus Fig- 2= Die Legierungen 1 und 3 besaßen bei z\\Teidimensionaler"
Betrachtung im wesentlichen ein Gefüge mit einem 600 bis
m langen und etwa 50 bis 200 £ym breiten Korn
und'einer Korndicke unter der Länge und Breite.
'4
Walzend- Zeit-
Legie- - Tempera- standrung tür festig-
(0C) keit
" " ■ ■ (MN/m2)
14,8Cr-4,6Al-0,41 Ti-0,22Y9O^T-Rest Ni 1093 ^48,3
14Cr-4,5Al-O,-37T1-0,26La2O,. -Rest Ni 1177 ^41?4
A 22Ni-22Cr-14W-1,5Fe-0 25Mn-Rest Co - ^L 20,7
C 20Cr-2Th02-Rest Ni- " - 55,2
D 2ICr-I1SCo-SMo-O1OVr-IgFe-OjIC-ReStNi - <£ 13.-8
Der Kurvenverlauf in Pig= 2 zeigt, daß die Zeistandfestigkeit
der Legierungen 1 und 3 sehr gut ist und weit über' den Zeitstandfestigkeiten der herkömmlichen Legierungen
A und D liegt. Dabei ist es besonders bemerkenswert, daß die Legierungen 1 und 3 bei lOOstündiger Belastung
eine Zeitstandfestigkeit besitzen^ die beinahe derjenigen der Legierung C entspricht, da ihre Dispersoidgehalte
nur etwa einem Achtel der Legierung C entsprechen und geringere Dispersoidgehalte im allgemeinen eine bessere
Verarbeitbarkeit ergeben.
3Ü9850/0857
Die in Rede stehende Legierung "besitzt ein sehr breites
Anwendungsfelds sie eignet sich insbesondere als Werkstoff für Gegenständes die beständig gegen Oxydation
und AufSchwefelung sein und eine höhe Warmfestigkeit be- ■
sitzen müssen«, Insbesondere ist die Legierung als Werkstoff für Turbinenteile einschließlich Verbrennungskammern
und "Xiachverbrenner, für die Außenhaut von Raumschiffen
und Überschallflugzeugen sowie für Ofenteile und chemische Apparate geeignet.
31)9850/085?
Claims (1)
- International Nickel Limited, Thames.House' Millbank, London S.W.1/GroßbritannienPatentansprüche:1. Aushärtbare dispersionsverfestigte Nickel-Chrom-Legierung mit 3j 75 bis 6% metallisches Aluminium, 10 bis 35% Chrom, 0 bis Λ% Titan, O bis fO% Eisen, Rest Nickel einschließlich Verunreinigungen und geringer Mengen eines feuerfesten Dispersoids mit einer mittleren Teilchengröße von 5 bis 500 nm.2. Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 4 bis 6% metallisches Aluminium enthält.3· Legierung nach Anspruch 1 oder 2, die jedoch mindestens Chrom enthält.4. Legierung nach einem oder mehreren'der Ansprüche 1 bis 3, die jedoch mindestens 15% Chrom enthält.5- Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, die jedoch mindestens 25% Chrom enthält.6. Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, die als Dispersoid Seltene Erdmetalloxyde, Thoriumoxyd, Aluminiumoxyd und Magnesiumoxyd einzeln oder nebeneinander enthält.3U9850/08577. Legierung nach Anspruch T, die jedoch 4,3 bis 5,5% Aluminium, 0 bis 0f6% Titan und 0,2 bis 1 VoI..-96 eines feuerfesten Disper'soids enthält.8. Legierung nach Anspruch Λ, die jedoch 4,5 bis 5,5% Aluminium enthält. '9· Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 0,5 bis 1 Vol.-% eines feuerfesten Dispersoids enthält.10.- Legierung nach Anspruch 1, die jedoch bis 2 Vol.-%.eines feuerfesten Dispersoids enthält.11. Legierung nach Anspruch 1, die jedoch bis 3% eines feuer-, festen Dispersoids enthält.12. Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 10 Vol.-% eines - feuerfesten Dispersoids enthält.13· Legierung- nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 mit grobem, gestrecktem Korn mit einem mittleren Achsenverhältnis von 3:1 bis 100:1 sowie einer mittleren Breite von 15 bis 2000 ^m und einer mittleren Länge von 150 bis 12000 ju m und einer geringeren Dicke als Breite und Länge.14. Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, die jedoch zusätzlich bis 10% Mangan, bis 10%/Kobalt, bis 5% Molybdän, bis 5% Wolfram und bis 5% Tantal enthält.15· Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, die.als Dispersoid Lanthan- oder Yttriumoxyd enthält.31J935G/085716. Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15» die jedoch zusätzlich höchstens 0,3% Zirkonium, höchstens 1% Niob und höchstens 0,5% Silizium einzeln oder nebeneinander enthält„17. Verwendung einer Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7> als Werkstoff für Gegenstände, die eine hohe Oxydationsbeständigkeit und Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen besitzen müssen.18. Mechanisch legiertes Pulver aus diskreten Teilchen mit im wesentlichen der Sättigungshärte, bestehend aus 3,75 bis 6% metallisches Aluminium, 10 bis 35% Chrom, 0 bis 1%- Titan, 0 bis 10% Eisen, Rest einschließlich Verunreinigungen Nickel und einer geringen Menge eines feuerfesten Dispersoids mit einer mittleren Teilchengröße von 5 bis 500 mn.19. Pulver nach Anspruch-18, das jedoch unter 10% Eisen, 10 bis 30% Chrom, 4,3 bis ^,3% metallisches Aluminium, bis 0,6% Titan und 0,2 bis 1 Vol.-% eines feuerfesten Dispersoids enthält.20. Pulver nach Anspruch 18,. das jedoch bis 2% eines feuerfesten Dispersoids enthält=ο Pulver nach Anspruch 18, das jedoch bis 3% eines feuerfesten Dispersoids enthält.3 υ 9850/085 7-22. Pulver nach Anspruch 18, das jedoch bis 10% eines feuerfesten Dispersoids enthält.23· Pulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 22, das jedoch zusätzlich bis 10% Mangan, bis 10% Kobalt, bis 5% Molybdän, bis 5% Wolfram und bis 5% Tantal enthält.;-S Ü 9 8 δ 0 / 1G) 8 5
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ZA (1) | ZA733126B (de) |
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