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1-Hydroxy-imdiazole und Verfahren zu ihrer Herstellung Protozoeu der
Gattung Eimeria verursachen bei Nutztieren, z.B.
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Geflügel, Rindern, Schweinen, Kaninchen das Krankheitsbild der Coccidiose.
Die Parasiten befallen b-vorzugt die Schleimhaut des Darmes, aber auch anderer Organe,
insbesondere die Gallengänge der Leber. Die ubiquitär verbreitete Coccodiose stellt
insbesondere in der Geflügelzucht ein ernstes Problem dar, weil durch die Coccidiose
bei Küken und Anfzuchthennen Mortalität und MQrbidität auftreten, die zu spürbaren
ökonomischen Verlusten führen. Durch die moderne Ticrhaltung auf engem Raum wird
die Ausbreitung der Coccidiose stark b'egünstigt. Den Fortbestand der Infektion
sichern Oocysten, eine Dauerform der Eimerien-Species, die nach ihrer Versporung
infektionsfähig sind. Die Infektion erfolgt oral.
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Es existieren zwar bereits schon mehrere coccidiostatische Mittel
für die Verhütung und Bekämpfung der coccidiose. Die Anwendung dieser Mittel hat
jedoch bei bestimmten Eimeria-Species zu einer Resistenzausbildung geführt. So wurden
in der Literatur Resistenzbildung von Eimeria tenella-Stammen gegenüber Glycarbylamid,
Sulfachinoxalin, Nitrofurazon, amid, Sulfachinoxalin, Nitrofurazon, 3,5-Dinitro-o-toluamid,
3 ,5-Dinitro-o-Toluamid, 2-Chlor-4-nitrobenzamid, Amprolium, Chinolincarbonsäureester,
z.B. Buquinolate, Clopidol u.a. beschrieben. Darüber hinaus besitzen viele bekannte
Coccidiostatica nur ein begrenztes Wirkungsspektrum und sind daher für eine breite
Anwendung in der Geflügelhaltung aus Rentabilitätsgründen nicht immer geeignet.
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Ferner zeigen mit einigen bekannten Coccidiostatica in der Anwendungskonzentration
behandelte, nicht infizierte Tiere eine schlechtere Futterverwertung und daher geringere
Gewicbtszunahme als unbehandelte Tiere. Es besteht deshalb ein Bedürfnis nach Mitteln
zur Behandlung und Unterdrückung von Coccidiosen, die ein breites Wirkungssprektrum
sowie resistenzdurchbrechende Eigenschaften bei niedriger Anwendungskonzentration
zeigen.
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Gegenstand der Erfindung sind l-Hydroxy-imidazoie der allgemeinen
Formel
in der R1 Wasserstoff, einen (Cl-C6)-AlkYl- oder (C3-C6)-Cycloalkylrest, einen gegebenenfalls
ein-, zwei- oder dreimal unabgängig voneinander im Ringsystem durch Halogen, Cyan,
(C1-C)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, Hydroxy, Nitro oder (C1- C2)-Dialkylamino substituierten
Phenyl-, Benzyl, Naphtyl-, Anthryl-, Styryl-, Pyri dyl-, Thienyl-, Furyl-, Benzoxazolyl-,
Benzimidazolyl-, Benzthiazolyl oder Pyrazolyl-Rest, R2 gleiche oder verschiedene
Reste aus der Reihe Halogen, Vitro, (C- C4)-Alkyl, (C2-C4)-Alkenyl, (C1- C4)-Alkoxy
oder Carbalkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkoxygruppe, wobei diese Reste auch
durch Halogen, insbesondere Fluor oder Chlor substituiert sein
können,
und n eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 1 oder 2, bedeuten.
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Bevorzugt unter den Resten 111 sind Wasserstoff, Methyl, Aethyl, Cyclohexyl,
sowie ein unsubstituierter oder ein ein- oder zweimal unabhängig voneinander durch
Halogen, vorzugsweise Fluor Chlor, Brom, duren Methyl, Aethyl, Methoxy oder Aetboxy
substituierter Phenyl- oder Benzylrest, sowie der 3-Pyridyl-, 2-Furyl-, 5-Nitro-2-furyl-
oder 2-Thienyl-Rest.
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Bevorzugt unter den Resten R2 sind Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Methyl,
Chlormethyl, Trifluormethyl, Vinyl, Methoxy, Aethoxy, Difluormethoxy, Difluorchlormethoxy,
Tetrafluoräthoxy, Difluordichloräthoxy, Tetrachloräthoxy-, Dichloräthoxy- oder der
Carbo methoxy- bzw. -athoxy-Rest.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der 1-Hydroxy-imidazole der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
Aldehyd der Formel
worin R1 d,e oben genannten Bedeutungen hat, mit Ammoniak bzw.
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seinen organischen, Ammoniak abspaltenden Salzen, insbesondere Ainmonacetat
und einem cc-Oximino-acetessigsäurean-iiid der Formel
worin R2 und n die oben genannten Bedeutungen haben, umsetzt.
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Dabei werden der hldehyd der Formel II und das Anilid der Formel III
in etwa aquimolaren Mengen, Ammoniak bzw sein Salz in äquimolaren bis 2-fach äquimolaren,
vorzugsweise in 1- bis 1,5-fach molaren Mengen eingesetzt.
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Die Umsetzung erfolgt in einem Lösungsmittel oder Dispersionsmittel.
Vorzugsweise verwendet man eine niedere (C1-C4) Carbonsäure, insbesondere Essigsäure,
als Lösungsmittel; es können aber auch Alkohole wie Methanol, Aethanol, Propanol,
Isopropanol bzw. ihre Gemische mit bis zu 50 % Wasser oder andere Lösungsmittel
wie Acetonitril, Diisoproyläther, Tetrahydrofuran, Essigester, Methyläthylketon,
Aceton, aromatische Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol eingesetzt
werde.
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Die Reaktionstemperatur der erfindungsgemäßen Umsetzung liegt im allgemeinen
zwischen +10° und +140°C, vorzugsweise +60° und + 130°C. Bei Verwendung von Essigsäure
als Lösungsmittel liegt die bevorzugte Reaktionstemperatur zwischen 900 und 12o0C
bzw.
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bei dem jeweiligen Siedepunkt der Reaktionsmischung.
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Beider Verwendung von Lösungsmitteln, in denen Ammonsalze, insbesondere
Ammonacetat,' nicht oder nur wenig löslich sind, kann man mit Vorteil gasförmigen
Ammoniak einsetzen.
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Die Reaktionszeiten betragen je nach angewandten Reaktionsbedingungen
wenige Minuten bis einige Stunden.
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Die Verfahrensprodukte fallen im allgemeinen in kristalliner Form
und mit hoher Reinheit an und werden in üblicher Weise, z.B.
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durch Filtrierten isoliert. Gegebenenfalls lassen sie sich durch Umkristallisieren
weiter reinigen.
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Die °X-Oximinoacetessiganilide der Formel III werd.en nach bekanntem
Verfahren aus den entsprechenden Acetessigsäureaniliden und Natriumnitrit im sauren
Medium hergestellt.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I sind coccidiostatische
Wirkstoffe, die besonders gegen Eimeria tenella, aber auch bei Mehrfachinfektionen,
wie z.B. mit Eimeria tenella, E. necatrix, E. acervulina, E. brunetti, E. maxima,
E. mivati u. a., wirksam sind. Die Verbindungen wirken außerdem gegen Fasciola hepatica
und andere Trematoden-Species.
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Gegenstand der Erfindung sind somit auch die Verwendung der Verbindungen
der Formel I zur Bekämpfung der verschiedenen Coccidiose-Arten bzw. Arzneimittel,
die-Verbindungen der Formel I als Wirkstoffe neben den üblichen pharmazeutischen
Zusatz- und Füllstof-fen enthalten.
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So können beispielsweise 1-Hydroxy-2-(p-chlorphenyl)-4-methyl-5-(3',5'-bistrifluormethyl-carboxanilido)-imidazol
(Wirkstoff 1) oder 1-Hydroxy-2-(2',4'-dichlorphenyl)-4-methyl-5-(3',5'-bistrifluormethyl-carboxanilido)-imidazol
(Wirkstofrf 2) er die prophylaktische und therapeutische Anwendung gegen Coccidiose
in Mischung mit geeigneten inerten Trägerstoffen verabreicht werden, derart, daß
jeweils der Wirkstoff in der inerten und gut verträglichen Masse homogen verteilt
vorliegt. Vorzugsweise mischt man die Wirksubstanzen den üblichen Futtermischungen
bei, mit denen sie dann von den Tieren aufgenommen werden. Der Wirkstoff wird dem
Futter in einer Konzentration von 30 - 500 ppm, vorzugsweise 60 - 120 ppm zugemischt.
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HERSTELLDNGSBEISPIELE Beispiel 1: 1-Hydroxy-2-(p-chlorphenyl)-4-methyl-5-(3',5'-bis-trifuormethyl-phenylamino-carbonyl)-imidazol
(Wirkstoff 1) 0,15 Mol (51,3 g) α-Oximinoacetessigsäure-(3',5['-bis-trifluormethvl)-anilid
werden in 100 ml Eisessig mit 0,15 Mol (21,2 g) p-Chlorbenzaldehyd und 15 g Ammoniumacetat
10 Minuten am Rückfluß gehalten. Nach Abkühlen aul 200C wird vom ausgefallenen Kristallbrei
abgesaugt und aufeinanderfolgend mit Eisessig und Wasser gewaschen.
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Ausbcute : 62,0 g = 89 % Schmelzpunkt: 140°C Zersetzungspunkt: 2300C
Das Produkt vom Schmelzpunkt 1400C enthält 1 Mol Kristallwasser, das es beim Schmelzen
unter Bildung wasserfreier Kristalle abgibt.
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C19H12CLF6N3O2
Analyse: ber. : C zu 49,2 %; H 2,6 %; N 9,1 % gef.: C 49,2 %; H 2,5 %; N 8,9 % Beispiel
2: 1-Hydroxy-2-(2',4'-dichlorphenyl)-4-methyl-5-(3", 5°-bis-triflnormethyl-phenylamino-carbonyl)-imidazol
(Wirkstoff 2) 0,15 Mol (51,3 g) α-Oximinoacetessigsäure-(3',5'-bis-trifluormethyl)-anilid
werden in 100 ml Eisessig mit 0,15 Mol (26,1 g)
2,4-Dichlorbenzaldehyd
und 15 g Ammoniumacetat 10 Minuten am Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen auf 200C wird
vom ausgefallenen Kristallbrei abgesaugt und aufeinanderfolgend mit Eisessig und
Wasser gewaschen.
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Ausbeute : 64,2 g = 86 % zersetzungspunkt: 255°C C19H12Cl2F6N3O2 MG
498,2
Analyse : ber.: C 45,8 %; H 2,2 %; N 8,4 % gef.: C 45,7 %; H 2,0 % ; N 8,5 % Auf
analoge Weise wurden folgende l-IIydroxyimidazolabkömmlinge hergestellt: 3. 1-Hydroxy-4-methyl-5-phenylaminocarbonyolimidazol
(Zers. P. : 198°C) ; 4. 1-Hydroxy-4-methyl-5-(4'-chlorjphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. 242°C) p; 5. l-Hydroxy-4-methyl-5-(4'-methylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers. P. : 225°C) ; 6. - l-Rydroxy-2-(tetrahydroZ 4-o-tolyl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonyl-imidazol
(Zers. P.: 2500C); 7. 1-Hydroxy-2-phenyl-4-methyl-5-(2'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 283°C) ;
8. 1-Hydroxy-2-phenyl-4-methyl-5-(4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 245°C); 9. 1-Hydroxy-2-phenyl-4-methyl-5-(4'-carbäthoxyphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 255°C); 10. 1-Hydroxy-2-(p-chlorphenyl)-4-methyl-5-(2',5'-dichlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 282°C); 11. 1-Hydroxy-2-(p-hydroxyphenyl)-4-methyl-5-(phenylaminocarbonyl)-imidazol,
(Zers.P. : 248°C); 12. 1-Hydroxy-2-(2'-furyl)-4-methyl-5-(4"-methylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 230°C); 13. 1-Hydroxy-2-(p-dimethylaminophenyl)-4-methyl-5-(4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 234°C); 14. 1-Hydroxy-2-methyl-4-methyl-5-phenylaminocarbonyl-imidazol
(Zers.P. : 229°C); 15. 1-Hydroxy-2-(p-chlorphenyl)-4-methyl-5-(4'-nitrophenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 296°C); 16. 1-Hydroxy-2-(2'-thienyl)-4-methyl-5-(phenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 223°C); 17. 1-Hydroxy-2-(2',6'-dichlorphenyl)-4-methyl-5-(3",5"-bistrifluormethyl-phenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 298° - 299°C); 18. 1-Hydroxy-2-(2'-furyl)-4-methyl-5-(3",5"-bistrifluormethylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 233° - 234°C); 19. 1-Hydroxy-4-methyl-5-(3',5'-bistrifluormethyl-phenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 253°C);
20. 1-Hydroxy-2-(2',4'-dichlorphenyl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonyl-imidazol
(Zers.P.: 270°C); 21. l-Hydroxy-2-(m-nitrophenyl)-4«methyl-5-(4'-chlorplRenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P.: : 2630C); 22. 1-Hydroxy-2-(p-chlorphenyl)-4-methyl-5-(4'-bromphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.P. : 253°C).
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23. l-Bydroxi-4-methyl-5-(4'-bromphenylaminocarborlyl)-imidazol (Zers.-P.:
2510C) 24. 1-Hydroxi-4-methyl-5-(3'-trifluormethylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 250°C) 25. 1-Hydroxi-4-methyl-5-(4'-nitrophenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 235°C) 26. 1-Hydroxi-4-methyl-5-(4'-carbäthoxyphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2290C) 27. l-Hydroxi-4-methyl-5-(3'-chlorphenylaminocarbollyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2450c) 28. 1-Hydroxi-4-methyl-5-(3'-bromphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 248°C) 29. l-Hydroxi-4-methyl-5-(2' methyl-4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 258°C) 30. 1-Hydroxi-4-methyl-5-(2',5'-dichlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 275°C)
31. l-Hydroxi-4-methyl- 5- (2 -chlor-4' -nitrophenylaminocarbonyl
)-imidazol (Zers.-P.: 2650c) 32. 1-Hydroxi-2-äthyl-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P.: 2180C) 33. 1-Hydroxi-2-isopropyl-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P.: 2600C) 34. 1-Hydroxi-2-n-propyl-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P.: 1950C) 35. 1-Hydroxi-2-(4'-cyanophenyl)-4-methyl-5-(3",5"-bistrifluormethylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 272°C) 36. 1-Hydroxi- 2-phenyl- 4-inethyl-5-phenylarninoc arbonylimidazol
(Zers.-P.: 2530C) 37. 1-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5-(3'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2390C) 38. 1-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5-(3'-bromphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2390C) 39. 1-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5-(4'-bromphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2550C) 40. 1-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5-(4'-fluorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 231°C) 41. 1-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5-(2'-trifluormethyl-4-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-Pl. : 267°C) 42. l-Hydroxi-2-phenyl-4-methyl-5- (2 -chlor -4' -nitrophenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2700C)
43. 1-Hydroxi-2-(4'-chlorphenyl)-4-methyl-5-(4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 250°C) 44. 1-Hydroxi-2-(4'-chlorphenyl)-4-methyl-5-92'-methyl-4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 232°C) 45. 1-Hydroxi-2-(4'-chlorphenyl)-4-methyl-5-(2'-trifluormethylphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 245°C) 46. 1-Hydroxi-2-(3'-methylphenyl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonyl-imidazol
(Zers.-P. : 280°C) 47. 1-Hydroxi-2-(4'-metlloxyphenyl)-4-metrlyl $-phenylaminocarbonyl-imidazol
(Zers.-P.: 2130c) 48. 1-Hydroxi-2-(5'-nitrofun-2-yl)-4-methyl-5-(4"-chlorphenylaminocarbonyl)-1midazol
(Zers.-P. : 268°C) 49. 1-Hydroxi-2-(3'-nitrophenyl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P.: 2580c) 50. 1-Hydroxi-2-(pyrid-3'-yl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P. : 260°C) 51. 1-Hydroxi-2-9furfur-2'-yl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P. : 200°C) 52. 1-Hydroxi-2-(α-naphthyl)-4-methyl-5-phenylaminocarbonylimidazol
(Zers.-P. : 255°C) 53. 1-Hydroxi-2-(9'-anthryl)-4-methyl-5-(4"-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers. -P.: 342 °C) 54. 1-Hydroxi-2-styryl-4-methyl-5-(4'-chlorphenylaminocarbonyl)-imidazol
(Zers.-P. : 255°C)
BIOLOGISCHE BEISPIELE Die nachstehenden Ergebnisse
werden an männlichen, 4 Tage alten Küken gewonnen; es wurden jeweils Gruppen mit
8 Küken gebildet und ihr Durchschnittsgewicht bestimmt. Die Aufnahme von mcdikiertem
Futter erfolgte 2 Tage vor der Infektion d wurde bis zur Beendigung des Versuches
fortgesetzt. Die zu priifenden Wirkstoffe wurden gleichmäßig in geeigneten Mischmaschinen
mit dem Futter gemischt, das folgende Zusammensetzung hatte: 5 % Fischmehl 5 % Tiermehl
2 % Futterhefe 5 Fett 20 % Sojaschrot 2 % Weizen-Grünmehl 44,5 % Mais 5 % Weizen
8 % Knochenmehl 0,75 % Maisarin 1,5 % phosphorsaurer Kalk 0,75 % kohlensaurer Futterkalk
6,5 % Spurenelementmischung Futter und Wasseraufnahme erfolgten ad libitum. Zur
Haltung der Küken wùrden Drahtkäfige mit einem Unterbodenblech verwandt;
die
Raumtemperatur betrug 300C, die relative Luftfeuchtigkeit 60 .
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Am 3. Tag der Medikation wurden die Tiere infiziert. Jedem Küken wurden
300.000 sporolierte Oocysten von Eimeria tenella (Hausstamm) mit Hilfe einer Schlundsonde
verabreicht. Diese Infek-tionsdosis verursachte 5 - 6 Tage nach der Infektion manifeste
Krankheitsbilder, wie stark bluthaltiger Kot, auffällige Morbidität und Freßunlust.
Allgemein betrug die Mortalität der Kontrollgruppe am Ende des Versuches, 13 Tage
post infectionem, zwischen 90 und 100 . Ueberlebende Küken waren weiterhin krank
und zeigten im Vergleich mit der Nullkontrolle (nicht infiziert, unbehandelt) starke
Gewichtsdepressionen.
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Während der gesamten Versuchsdauer wiesen die Kotbefunde der mit Wirkstoff
1 und 2 behandelten Tiergruppen keine Abweichung von der Norm auf (vgl. O-Kontrolle).
Die infizierten und nicht behandelten Kontrollgruppen (Infektionskontrolle) zeigten
typische Krankheitsbilder der Coccidiose.
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Die Sektion der mit Wirkstoff behandelten Küken nach Versuchsende
ergab keine auffälligen pathologisch-anatomischen Veränderungen im Bereich der Blinddärme
und den angrenzenden Darmbereichen. Die Nullkontrolle zeigte ähnliche Befunde. Die
Infektionskontrollen wiesen eine großflächi.ge, hochgradig hämorrhagische Entzündung
der Blinddärme auf.
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Zur Beurteilung des coccidiostatischen Effekts wurde außerdem die
Gewichtsentwicklung (d.h. die Gewichtszunahme in g pro Gruppe während der-gesamten
Versuchsdauer von 13 Tagen) festgestellt und der Oocystenindex (Oocystendichte)
im Kot nach folgendem Schema bewertet:
Anzahl Oocysten |
pro Gesichtsfeld # Wertungsziffer |
(100-fach) |
0 -0 |
1 1 |
2-10 2 |
11-50 3 |
51-200 4 |
201-400 5 |
>400 6 |
Der prophylaktische Effekt von Wirkstoff 1 und 2 gegen einen arzneimittelempfindlichen
Eimeria tenella-Stamm und einen Chinolin-3-carhbonsäureester-(Buquinolate)-resistenten
Eimeria tenella-Stamm werden in den folgenden Tabellen 1 - 4 dargestellt.
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Tabelle 1 Wirkstoff 2 E. tenella-Stamm (empfindlich)
Wirkstoff Kot Gew.- Sektions- Oocysten- Ueberleb./ |
konzentr. bef. Zunahme befund index Gesamt |
in g |
120 norm.+ 25,4 norm. 0 8/8 |
100 norm. 27,8 norm. 0 8/8 |
80 norm. 22,1 norm. 0 8/8 |
66 norm. 23,0 norm. 0-2 8/8 |
Infektionsk. blutig 4,0 blutig 5-6 1/8 |
O-Kontrolle norm. 25,6 norm. 0 8/8 |
+) Befunde, die nicht von der Norm abweichen (identisch mit O-Kontrolle)
Tabelle
2 Wirkstoff 1 E. tenella-Stamm (empfindlic-h)
Wirkstoff- Kot- Gew.- Sektions- Oocysten- Ueberleb./ |
konzentr. bef. Zunahme befund index Gesamt |
in g |
120 norm. 23,8 -norm. O 8/8 |
100 norm. 21,9 norm. O 8/8 |
80 norm. 20,6 norm. 1-2 8/8 |
Infektionsk. blutig 0,0 blutig 5-6 0/8 |
O-Kontrolle norm. 24,1 norm. 0 8/8 |
Tabelle 3 Wirkstoff 2 E. tenella-Stamm (Buquinolate-resistent)
Wirkstoff- Kot- Gew.- Sektions- Oocysten- Ueberleb./ |
konzentr. bef. Zunahme befund index Gesamt |
m g |
120 norm. 24,8 norm. 0 8/8 |
100 norm. 25,6 norm. 0 8/3 |
80 norm. .23,2 norm. 0 8/8 |
60 norm. 22,1 norm. 1-2 8/8 |
Infektionsk. blutig 5,2 blutig 5-6 1/8 |
O-Kontrolle norm. 25,2 norm. 0 8/8 |
Buquinolate++ |
120 blutig 8,3 blutig 5-6 2/8 |
85 blutig - blutig - 0/8 |
++) 6,7-Bis-isobutoxy-4-hydroxy-chinolin-3-carbonsäureäthylester
Tabelle
4 Wirkstoff 1 B.tenella-Stamm (Buquinolate resistent)
Wirkstoff- Kot- Gew.- Sektions- Oocysten- Ueberleb./ |
Konzentr. bef. Zunahme befund index Besamt |
in g |
120 norm. 24,5 norm. 0 8/8 |
100 norm. 25,2 norm. 0 8/8 |
80 norm. 22,8 norm. 0-2 8/8 |
Infektionsk. blutig 0,0 blutig 5-6 8/8 |
o-Kentrolle norm. 26,1 norm. 0 8/8 |
Buquinolate |
120 blutig 10,5 blutig 5-6 4/8 |
80 blutig 4,3 blutig 5-6 2/8 |
Zur Feststellung der Verträglichkeit wurden je 10 vier Tage alte Küken über 14 Tage
lang mit 400 ppm Wirkstoff 1 bzw. 2 im vorstehend genannten Futter behandelt und
mit nicht behandelten Küken verglichen.
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Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.
Wirkstoff Gewichtszunaln.e Ueberlebende Tiere |
2 290,6 8/8 |
1 275,9 8/8 |
unbehandelte |
Kontrolle 283,2 8/8 |
Es ergibt sich, daß alle -behandelten Tiere eine Wirkstoffkonzentration von 400
ppm bei einem Futter und Wasserangebot ad lib. gut vertragen hatten.