DE232336C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ATENTSCHRIFT

- M 232336 KLASSE 35b. GRUPPE

CHRISTOPH WISZMANN in DUISBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Tragpratze, mittels welcher die Last (Röhren, Profileisen, Schienen u. dgl.) auf zwei Seiten aufgenommen und nach zwei verschiedenen Seiten abgeworfen werden kann. Bei Einrichtungen dieser Art ist bereits vorgeschlagen worden, nach beiden Seiten ragende Bügel zu verwenden, auf welche die Last einseitig oder auch doppelseitig geladen und nach Transport zur Verbrauchsstelle abgeladen wird. Diese Bügel weisen aber den Nachteil auf, daß sie ständig, also beim Be- und Entladen wie Verfahren der Last, einen Raum beanspruchen, der der Gesamtausladung der Bügel, also beider Arme, entspricht. Hierdurch treten aber sowohl an der Lade- wie Entladestelle häufig Unzuträglichkeiten eben wegen des beanspruchten Raumes auf, zumal wenn es sich um das Entladen in Wagen der Eisenbahn handelt.

Durch die vorliegende Erfindung wird nun ermöglicht, bei doppelseitiger Be- und Entladung etwa nur die Hälfte des Raumes zu benötigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Tragarme oder Tragbügel als Winkelhebel ausgebildet und derart umlegbar oder drehbar an dem am Kran hängenden Tragpratzengestell angebracht sind, daß bei Belastung des einen der andere sich gegen den Pratzenrahmen anlehnt und so eine weitere Drehung verhindert.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Tragpratze nach vorliegender Erfindung dargestellt.

Die in Fig. 1 bis 3 in Vorderansicht und in Fig. 7 in Seitenansicht dargestellte Ausführungsform der Pratze besteht aus einem Rahmen, der durch die längslaufenden U-Eisen 1 und die querliegenden Traversen 2 gebildet ist. An den Rahmen 1, 2 sind Ösen 3, 4 ο. dgl. angebracht, an denen die mit Windwerken des Kranes in Verbindung stehenden Ketten, Seile 5, 6 o. dgl. befestigt sind.' An den die U-Eisen 1 verbindenden Trägern 2 sind aus U-Eisen 0. dgl. bestehende Stiele 7 angenietet. An den Stielen 7 sind Winkelhebel 10, 11 angelenkt, bei denen entweder die Schenkel 10 als Tragarme dienen (Fig. ι und 2), während die anderen Schenkel 11 durch Anlegen gegen einen an den Stielen 7 befindlichen Anschlag ein weiteres Verdrehen der Winkelhebel verhindern, oder aber auch die Schenkel 11 tragen (Fig. 3), und die Schenkel 10 legen sich gegen Anschläge an. Durch Auf- oder Abhaspeln der Seile, also Verlängern oder Verkürzen derselben oder aber auch durch Auf- und Abhaspeln werden mit dem Rahmen 1, 2 die Tragarme 10 oder 11 geneigt, so daß die Last durch Abgleiten an der gewünschten Stelle abgeladen werden kann. _:

Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei welcher die Tragarme 12 für die Last um an den Stielen 7 sitzende Zapfen 13 drehbar gelagert sind, so daß die Arme 12 nach der einen oder anderen Seite ausgeschwenkt zur Aufnahme der Last rechts oder links vom Stiel dienen können. Das Ent-

laden findet in derselben Weise wie bei den bereits beschriebenen Ausführungsformen statt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Tragpratze für Hebezeuge aller Art mit um eine wagrechte Achse schwenkbaren Tragarmen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragpratzenrahmen (i, 2, 7) Winkelhebel (10, 11) drehbar um wagrechte Achsen gelagert sind, von denen je ein Arm (10 oder 11) zum Aufnehmen der Last dient, während der zweite Arm (11 oder 10) durch Anlegen an den Tragpratzenrahmen (1,2,7) eine Drehbewegung verhindert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.