DE240449C

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Publication number: DE240449C
Application number: DENDAT240449D
Authority: DE

Description

Elften s

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 240449 KLASSE 35 b. GRUPPE

Muldentransportkran. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Muldentransportkran, bei dem der Muldenträger und eine zweite Lasthebevorrichtung, beispielsweise ein Magnet, an getrennten, starren Lastgehängen 5. aufgehängt sind. Bei den bekannten Kranen dieser Art ist der Muldenträger oder eine ähnliche greiferartige Tragvorrichtung entweder an einem fest mit der Laufkatze verbundenen Hängegerüst angeordnet, so daß sie in der Höhe

ίο nicht verstellt werden kann, oder sie ist mit der Lasthebevorrichtung, beispielsweise dem Magnetgehänge, so verbunden, daß sie nur zusammen mit diesem gehoben und gesenkt werden kann. Im ersteren Falle muß die Last stets bis zur gleichen Höhe gehoben werden, während im zweiten Falle stets beide Lastgehänge gehoben und gesenkt werden müssen. Hierdurch ist aber ein entsprechender Arbeitsverlust bedingt.

Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß die getrennten Lastgehänge in der ganzen Arbeitshöhe ineinander verschiebbar angeordnet und an einem gemeinsamen Windwerk so aufgehängt sind, daß das äußere Gehänge nach Belieben durch einen Mitnehmer vom inneren Gehänge in dessen ganzer Arbeitshöhe mitgenommen oder durch Bremsung in j eder Höhenlage festgehalten werden kann, wobei dann das innere Gehänge allein in der durch die. jeweilige Höhenlage des äußeren Gehänges begrenzten Arbeitshöhe heb- und senkbar ist.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt das Katzengerüst mit den Lastgehängen in der einen, Fig. 2 in der anderen Seitenansicht und Fig. 3 eine schematische Darstellung der Bewegungsvorrichtung für die beiden ineinander gelagerten Lastgehänge.

In dem Katzengerüst α ist heb- und senkbar das Muldengehänge b geführt, das ari Seilen c (Fig. 2 und 3) aufgehängt ist. Letztere sind an zwei Trommeln d befestigt, die auf der Welle e des Hubwerks fest gelagert sind. Am unteren Ende des Hängegerüstes b sind an einem geeigneten Rahmen die Muldenbügel f befestigt. Innerhalb des Muldengehänges ist ein zweites Gehänge g angeordnet, das an besonderen Seilen h aufgehängt ist, die mit einer zwischen den Trommeln d lose drehbar auf der Welle β gelagerten Hubtrommel i verbunden sind. Diese besitzt ein zu ihrer Drehung dienendes Zahnrad k' Das innere Lastgehänge g trägt am unteren Ende einen Lastmagneten, m und darüber ein Querhaupt n, auf das sich das äußere Lastgehänge b aufsetzen kann. Auf der Welle e des Hubwerkes befindet sich ferner eine Bremse 0, die durch ein geeignetes Gestänge φ ο. dgl. vom Führerkorb aus mittels eines Handrades q, eines Fußtritts o. dgl. bedient wird.

Soll der Kran zum Transport von Mulden benutzt werden, so wird das äußere Gehänge b auf das Querhaupt η des inneren Gehänges aufgesetzt, und bei gelöster Bremse 0 bewegen sich dann beide Gehänge zusammen, indem das mittels der Trommel i und der Seile h gehobene und gesenkte innere Gehänge g das äußere Gehänge b mitnimmt. Um hierbei während des Hebens ein Durchhängen der mit dem äußeren Gehänge b verbundenen Tragseile c zu vermeiden, stehen die Trommeln d mit der Trommel i durch eine Reibungskupplung in Verbin-

dung, die ebenfalls vom Führerstande aus be-, dient wird, und die nach Einrückung die Trommeln d mit der Trommel * mitnimmt, so daß sich die Seile c in gleicher Weise auf- und abwickeln wie die Seile h. Statt der Reibungskupplung kann auch, wie in Fig. 3 angedeutet ist, ein Gegengewicht r angeordnet werden, das durch ein mit der einen Trommel d verbundenes Zugseil s die Tragseile c durch Aufwickeln auf die Trommeln d gespannt hält.

Soll der Magnet zum Fördern von Schrott o. dgl. benutzt, also nur das innere Gehänge g gehoben und gesenkt werden, so wird durch Anziehen der Bremse 0 die Welle β mit den Trommeln d festgestellt, und dann kann das innere Gehänge g unabhängig vom Gehänge b von der Trommel i' aus bewegt werden. In beiden Fällen erfolgt das Heben und Senken beider Gehänge durch Drehen der Hubtrommel i, während die Trommeln d dazu dienen, das äußere Gehänge b mittels der Bremse 0 in jeder Höhenlage festzuhalten, und zwar durch einen einfachen Handgriff des Führers. In gleicher Weise wird das äußere Gehänge durch Lösen der Bremse wieder freigegeben.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Muldentransportkran, bei dem der Muldenträger und eine zweite Lasthebevorrichtung, beispielsweise ein Magnet, an getrennten, starren Lastgehängen aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die getrennten Lastgehänge (b, g) in der ganzen Arbeitshöhe ineinander verschiebbar angeordnet und an einem gemeinsamen Windwerk (Trommel i) so aufgehängt sind, daß das äußere Gehänge (b) nach Belieben durch einen Mitnehmer (n) vom inneren Gehänge, (g) in dessen ganzer Arbeitshöhe mitgenommen oder durch Bremsung in jeder Höhenlage festgehalten werden kann, wobei dann das innere Gehänge allein in der durch die jeweilige Höhenlage des äußeren Gehänges begrenzten Arbeitshöhe heb- und senkbar ist.
2. Muldentransportkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehänge (b und g) an getrennten Zugorganen (c, h) aufgehängt sind, von denen die des äußeren Gehänges (b) an einer besonderen, mit einer Bremsvorrichtung versehenen Trommel (d), die des inneren Gehänges (g) mit der Hubtrommel (i) verbunden sind, so daß bei gelöster Bremse das äußere Gehänge '(Ji) sich auf das innere (g) aufsetzt und dessen Bewegungen mitmacht, dagegen bei angezogener Bremse das äußere Gehänge festgestellt und nur das innere bewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.